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Was soll ich nur tun?


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Guest Spieler

Mal ne ganz andere idee, die bei mir geholfen hat: Besuch ne Schreibwerkstatt. In Hannover gibt's eine im Rahmen der VHS. Aber es gibt sie fast überall :

http://www.autorenforum.de/index.php?Datenbanken/Schreibgruppen

 

Was genau dort abgeht hängt natürlich von der Gruppe ab, aber ich habe ne ganze Menge gelernt, warum bestimmte Dinge in einer Geschichte gut oder nicht so gut funktionieren. Und eine ganze Menge davon kann man auch für Abenteuer übernehmen.

 

Wenn es sich wirklich um eine Schreibblockade handelt, würde ich ebenfalls einen anderen Weg empfehlen:

Setz dir einen festen, regelmä?igen Termin, an dem du an deinem Abenteuer arbeitest, und einen festen Termin an dem es fertig sein soll.

 

Viel Erfolg

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Meine Vorschläge gehen in eine ähnliche Richtung, abe rich will sie gleich auch konkreter werden lassen. So sind alte SF-Romane oftmals auch gute Quellen für Cthulhu-Szenarien, vor allem dann, wenn man sich auf die beschränkt, die auf der Erde oder damit verbundenen Parallelwelten spielen. Die SF der fünziger und Sechziger hat sich oft lovecraftshcer Motive bedient, und da die alten Terra-Hefte zumeist keinn hohen Sammlerwert haben, findest du sie auch in jedem entsprechenden Antiquariat für wenig Geld. Gleiches gilt auch für die ersten SF-Basteibände aus den Siebzigern.

Bevor John Brunner bekannt - und wieder vergessen - wurde, schrieb er wie am Flie?band, kurze, leicht überdurchschnittliche Novellen, die hin und wieder sehr deutlich Bezug zu Lovecraft hatten. Einen dieser Romane werde ich auch über kurz oder lang für Cthulhu umsetzen, daher erwähne ich DEN natürlich nicht.Aber:

DIE STERNENLAUSCHER handelt von sektiererischen Fernsehkonsumenten, die das TV als Meditationsmittel benutzen und es so lernen, über Teleportation fremde Sterne zu erreichen. Das sind und müssen keine Kultisten sein. Aber was geschieht mit Charakteren, die auf diese Weise fremde Welten besuchen, die vielleicht cthuloider Natur sind? Und selbst wenn sie dies nicht sind .... mü?en nicht diese fremden Erfahrungen und diese ungewöhnliche Reiseform den menschlichen Geist verändern, und zwar vielleicht auf eine sehr erschreckende Weise? Die spieler könnten mitglieder einer jener Gruppen sein, selbst Erfahrungen machen und vom Staat verfolgt werden, sie könnten aber auch einer Polizeiorganisation angehören, die die Mitglieder dieser Sekte verfolgen....

Vor Kurzem habe ich Geschichten von C.L.Moore gelesen, der vermutlich ersten SF-Autorin ueberhaupt, trotz ihrer überhöhten Frauen - und Männerheldenbilder auch heute noch ungeheuer ausdrucksstark..C.L .Moore gehörte zu Lovecrafts Briefpartner(innen), was man ihren Geschichten anmerkt, obwohl sie reine SF sind. Doch sie lassen sich ohne weitere auf die Erde übertragen.

SHAMBLEAU interpretiert die Medusensage. Bei ihr gleichen die Medusen, eine Rasse aus der Vorzeit (nanu?) fremdartigen, exotischen Frauen, die Männer liebesblind machen und zu höchster Extase treiben. Denn nur dann können sich die wurmähnlichen, vielgliedrigen Büschel von der seelischen Energie sich ernähren, die sie den Männern abnehmen ......

SCHWARZER DURST, auf der Venus angesiedelt, könnte ebenso in Japan oder China spielen, und von daher stammt wohl auch die ursprüngliche Idee. Ein unsterblicher Vampir, letzter ?berlebender einer Rasse aus der Urzeit (nanu???) züchtet in einem bis tief in das Erdinnere gelegenen Labyrinth schöne Frauen, da er nicht Blut, sondern Schönheit trinkt. Seine Schönheit ist nichts weiter als eine ;Maske, hinter der ein ziemlich scheusslicher Schleimklumpen steckt .....(nanu??????)

BRUNNEN DER UNSTERBLICHKEIT spielt auf der sterbenden Erde, wo menshcenähnliche, unsterbliche Lichtwesen von Dämonischen Dingen aus den Anfangszeiten der Erde (nanu????????) als Nahrung gezüchtet werden. Ein bi?chen Wells, und als Roman ungeheuer dicht, obwohl ich vergessen habe, was alles genau geschah. Die Charaktere kommen durch den Einschlag einer Bombe

dahin.

Phillip K. Dick lä?t seine Protagonisten in DIE ERDE STEHT STILL in dem Bewu?tsein einer durchschnittlichen amerikanischen, prüden Hausfrau und religiösen Fanatikerin aufwachen, deren Vorstellungen von der Welt plötzlich die Realität darstellen. THE WORLD JONES MADE ist es die Welt eines Nazis.

Sowohl Phillip K. Dick als auch Michael Moorcock schrieben zudem in den 60ern Parallelweltenromane, in denen Vertreter verschiedener Organisationen durch die Zeiten und Welten hetzten, um den Flu? der Zeit und den Zustand der Realität aufrecht zu erhalten. Dicks Roman hie?: AM KREUZWEG DER ZEIT

Tanith Lee ist unzweifelhaft von C. L. Moore beeindruckt gewesen. In MEDUSA beschreibt sie einen Schriftsteller auf einer griechischen urlaubsinsel, der von dem geheimnis einer scheinbar verlassenen, ursprünglichen Insel gefesselt ist. Die Insel wird von allen gemieden, und er erfährt, sie sei die Stätte der Medusa. Trotz aller Widerstände scerreicht er schwimmend die Insel, trifft dort auf eine riesige Villa klassischen Stils, die einem russischen, vor den Bolschewisten geflohenen Baron gehörte und nun von seiner tochter und zwei Dienern bewohnt wird. Die Frau ist kultiviert, charmant, aber trägt ständig eine Maske, hinter der sie ihr Gesicht verbirgt. Obwohl sie ihn e9indringlich warnt, drängt er solange, bis sie diese abnimmt. Dahinter verbirgt sich ein verzerrtes fratzengesicht von ungeheurer hä?lichkeit, hervorgerufen durch ein Nervenleiden, von so ungeheurer hä?lichkeit, da? niemand ihren Anblick ertragen kann. Auch der Schriftsteller nicht, de rniemals wieder auch nur ein Wort schreiben wird, denn sein Inneres, seine Seele, hat sich in gefühlslosen Stein verwandelt. Er ist, im wahrsten Sinne, einer Medusa begegnet.

Diese Ideen müssen dir nicht gefallen, und sollen das auch gar nicht unbedingt. Aber vielleicht lohnt es sich wirklich für dich, da mal ein bi?chen selbst herumzusuchen.

 

Rapunzel.

 

 

 

 

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Original von Spieler

Was genau dort abgeht hängt natürlich von der Gruppe ab, aber ich habe ne ganze Menge gelernt, warum bestimmte Dinge in einer Geschichte gut oder nicht so gut funktionieren. Und eine ganze Menge davon kann man auch für Abenteuer übernehmen.

Wobie ich hier nur mal ganz vorsichtig anmerken möchte, dass man nie vergessen darf, dass bestimmte dramturgische/erzählerische Elemente in Romanen vielleicht klappen, in Abenteuern aber nicht. Genauso wie etwa der Aufbau eines Filmes ganz anders sein muss als der eines Romans.

Aber ich schätze, das ist hier sowieso jedem irgendwo klar...

 

Wenn es sich wirklich um eine Schreibblockade handelt, würde ich ebenfalls einen anderen Weg empfehlen:

Setz dir einen festen, regelmä?igen Termin, an dem du an deinem Abenteuer arbeitest, und einen festen Termin an dem es fertig sein soll.

Ja, das würde ich unter Umständen unterschreiben, Schreibblockaden kann man durchbrechen.

Aber es gibt ein 'aber', nämlich das, dass ich schon daran glaube, dass man auch irgendwo Freude daran haben muss. Wenn du also wirklich noch Lust hast und nur an den typischen Krankheiten wie 'Angst vor dem wei?en Blatt' leidest, dann geht das in Ordnung. Wenn's eher 'ne gewisse Unlust ist, dann eher die Pause nehmen.

 

Wobei ich eigentlich auch empfehlen kann, einfach mal loszulegen. Fang an, schreibe deine Ideen auf - ob nun in meiner oben vorgeschlagenen Mind Map oder anders - und schaue, was das gibt. Ist's nichts, weg damit, nächster Versuch, verbesserte Edition sozusagen. Und so weiter und so fort, bis das Abenteuer steht.

Ich habe da auch die Erfahrung gemacht das, wenn der Stift (respektive die Finger auf der Tastatur, je nachdem) einmal in Fahrt sind, dann flie?t es irgendwann auch wieder von selbst...

 

Gru?,

Thomas

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Auch von mir ein Vorschlag zu einem Abenteuer, wo intensives Rollenspiel im Vordergrund steht und weniger der Horror (Ich komme aus dem Schwärmen einfach nicht raus ;) ) :

 

"Das traurige Schicksal der Marie-Claire" von Christoph Maser, zu finden in einer der älteren Anduins. Allerdings hat mir Christoph verraten, das er an einer ?berarbeitung sitzt... vielleicht wenn man ihn lieb fragt... ;)

 

Warum mir das Szenario so gut gefallen hat? Primär weil es atmospärisch sehr dicht war. Das liegt natürlich nicht allein am Szenario, sondern war auch im wesentlichen der Verdienst des Spielleiters, aber auch der der Mitspieler. Dem Spielleiter gelang es hervorragend durch intensive Interaktion den Spielercharakteren Leben einzuhauchen (Es handelt sich um einen One-Shot mit vorgefertigten Charakteren). So stand anfänglich nur die Interaktion der Charaktere im Vordergrund. Als der Horror dann ins Spiel kam, traf er auf normale Menschen, die Mitten im Leben stehen und eigentlich genug mit ihren eigenen Problemen zu tun haben. Eben so, wie es bei Cthulhu eigentlich gedacht ist.

 

Soetwas liegt sicherlich nicht jedem, aber bestimmt wäre es einmal etwas anderes.

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Original von Tom
Original von Christoph

Derzeit hab ich mich an Horror absolut überspielt und bin umgestiegen.

Und was ist angesagt?

 

Eine Gothic-Fiktion-Eigenkreation mit viel biblischen Background... Terra Gehenna genannt. *g*

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Guest Steven

Welche Anduin war das denn?

 

Und die ganzen anderen Vorschläge sind natürlich alle klasse und helfen mir zumindest teilweise hoffentlich weiter. Dicken Dank natürlich an Rapunzel diese Vorschläge waren nicht nur lang sondern auch noch gut!

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Fang an, schreibe deine Ideen auf - ob nun in meiner oben vorgeschlagenen Mind Map oder anders - und schaue, was das gibt. Ist's nichts, weg damit, nächster Versuch, verbesserte Edition sozusagen. Und so weiter und so fort, bis das Abenteuer steht.

 

Ich wei? nicht ob es schon vorgeschlagen wurde: man kann unausgereifte Ideen auch gut zu einem Stammtisch (natürlich ohne eigene Spieler dabei) mitnehmen, so einem denn ein solcher (o.ä.) zur Verfügung steht, und sie den Leuten dort zum Fra? vorwerfen. Oft kommt dabei was spannendes raus, an das man selber noch nicht gedacht hat.

 

Gru? Kostja

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Guest Steven
Tja leider gibt es noch keinen Stammtisch... ich (und die Ritter der Zeit) würden natürlich gern solche inen organisieren... aber anscheinend gibt es nicht genug Leute aus der Umgebung!
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