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Abenteuervorschlag - Auszug aus einem Tagebuch -


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Hallo Leute

 

Ich mastere zur Zeit ein von mir selbst erstelltes Cthulhu 1920 Abenteuer. Ich denke es ist von der Storie her ganz gut gelungen, und da sich ein Spieler von mir die Arbeit macht jeden Spielabend aus seiner Sicht als Tagebuch zu führen. Stelle ich das einfach mal hier rein und ihr könnt euch die Storie da herausziehen.

 

Tagebuch Harold D. McWorthy

 

 

4. Jan. 1920

Dichter Nebel am frühen Morgen. Heute wurde die 2. Leiche in Whitechapel nach Art des Rippers gefunden. Wieder eine durchschnittene Kehle, der Unterleib aufgeschnitten und die Organe fein säuberlich über den Körper drapiert. Die Vagina und die Gebärmutter wurden gänzlich entfernt und waren am Tatort nicht auffindbar. Faszinierender Weise wurden die Schnitte mit bemerkenswerter Exaktheit und ohne den kleinsten Fehler durchgeführt, so dass keine Verletzungen der anderen Organe bzw. der fehlenden Organe auftraten. Dies zeigt, dass der Täter enormes Wissen über die Anatomie des menschlichen Körpers besitzt und wohl entweder aus der Chirurgie (speziell Amputationen) oder aber selbst Gerichtsmediziner sein muss. Was dazu geführt hat, dass jeder praktizierende Arzt nach seinen Alibis überprüft wur-de. Glücklicherweise haben sich 2 der Morde während meiner Arbeit ereignet, denn für den letzten hatte ich keines.

Es sind nun seit 1888 und dem geheimnisvollen Verschwinden des Rippers immerhin 32 Jah-re vergangen, daher nehme ich an, dass ein Bewunderer des Rippers dessen perverse Art ko-piert hat und nun London wieder mit Angst überziehen kann.

 

10. Jan. 1920

Es regnet leicht, was die Stra?en eisig werden lässt. Wurde morgens um 3:25 Uhr von einem Constable aufgeweckt. Da derzeit eine Grippeepedemie unter der Belegschaft grasiert und die meisten meiner Kollegen krank darniederliegen müssen ich und die verbleibenden ?rzte ?berstunden schieben. Wieder hat sich ein Rippermord ereignet und wieder ist es im Eastend. Dieses Slumgebiet mit den dahinvegitierenden Menschen scheint wohl das Lieblingsgebiet dieses Rippers zu sein.

Am Tatort war wieder eine Frauenleiche mit den typischen Wunden zu finden, wohl kaum 2 Stunden alt. Wahrscheinlicher Todeszeitpunkt 1:30 Uhr morgens. ?berraschend ist immer wieder, dass der Ripper in Gegenden zuschlägt, wo viele Menschen sich bewegen und trotz-dem hat man bis jetzt keinen Zeugen auftreiben können, der eine Beschreibung abgeben hätte können.

Dieses Mal war das Zeitfenster in der die Tat geschah sehr klein, allenfalls 30 Minuten. Wür-de ich dieselbe Operation bei den gegebenen Bedingungen durchführen müssen, so würde ich mindestens 15 wohl aber eher die vollen 30 Minuten brauchen. Dies zeigt, dass der neue Rip-per sehr professionell handelt und sehr gro?e Erfahrung besitzt. Meiner Meinung nach müsste er mindestens über eine 15-20jährige Erfahrung verfügen um derart schnell und sauber arbei-ten zu können.

 

17. Jan. 1920

Heute war es sonnig. Wieder hat man mich zu einem Ripper-Tatort gerufen. Wieder das glei-che Tatgeschehen und das Opfer hat die gleichen schrecklichen Wunden. Die untersuchenden Beamten stehen vor einem Rätsel. Es konnten keine wirklich hei?en Spuren in diesem Fall gefunden werden. Die Sache ist genauso mysteriös wie 1888.

Habe während meines mündlichen Berichtes bei Inspektor OÆRighley eine Stadtplan mit den Mordschauplätzen und den zugeordneten Hinweisen gesehen und dabei eine Entdeckung ge-macht. Verbindet man die 5 Schauplätze miteinander so erhält man eine 5zackigen Stern der auf dem Kopf steht. Scheint so, als würde der Mörder ein okultes Ziel verfolgen.

Meine Idee wurde natürlich sofort als Schnapsidee verworfen, gut sie ist weit hergeholt, aber hat durchaus zumindestens eine irrationale Rechtfertigung.

 

18. Jan. 1920

Habe Sergant Arkinson meine Idee vorgetragen und ihn gebeten sich im Zielgebiet des Pen-tagramms mal umzuschauen.

 

21. Jan. 1920

?berraschend hat eine Razzia im Zentrum von Eastend stattgefunden. Ausgelöst durch eine nackte Frau, die schreiend aus einem Haus geflohen war. Die Polizei führte eine gro?ange-legte Durchsuchung des Gebäudes und der Umgebung durch. Dabei konnte der schon lange als Aufrührer verdächtigte Anthony Gregor und 10 weitere Mitglieder einer Sekte mit dem Namen äWächter und Wecker des ewig Schlafendenô festgenommen werden. Die meisten von ihnen waren wahnsinnig und mussten sofort in die Irrenanstalt verfrachtet werden.

Gegor selbst war früher ein angesehener Chirurg, der aber nach einigen persönlichen Schick-salsschlägen auf die schiefe Bahn geriet und seine Abrobation verlor.

Es scheint so, dass er einen Tempel im Keller des Hauses errichtet hatte und dort seltsame Riten und Menschenopfer durchführte. Nebenbei konnten auch die 5 weiblichen Genitalien in einem seltsamen Konstrukt sichergestellt werden. Sollte wohl für eine Extraktion verwendet werden. Leider wurde bei der Aktion dieses Gerät unwiederbringlich zerstört.

In einem Nebenraum konnten bis zu 15 ausgeschlachtete Leichen, alle weiblicher Natur; ge-funden werden.

 

23. Jan. 1920

Selbst nach 2 Tagen sind noch nicht alle Leichen gefunden. Die Zahl der Leichen ist auf 25 gestiegen, natürlich weiblich.

 

31. Jan. 1920

Haben die letzten Obduktionen an den Leichen durchgeführt. Es kann davon ausgegangen werden, dass die meisten dieser Frauen auf bestialische Weise bei lebendigem Leibe gefoltert und langsam getötet wurden.

Es wundert mich, dass Niemand in der Nachbarschaft etwas bemerkt haben möchte. Wahr-scheinlich hatten sie Angst selbst Opfer zu werden.

 

14. Feb. 1920

Feierte heute meinen 33. Geburtstag in Beisein meiner engsten Freunde, Polizei und früheren Kommilitonen. Sind ins Old Oaks gegangen, eine Polizei-Kneipe und haben bis morgens ge-feiert.

 

1. März 1920

Heute erhob der Staatsanwalt Anklage geben Anthony Gregor, die Beweisaufnahme dauerte sage und schreibe 6,5 Stunden.

 

4. März 1920

Hatte heute meinen Auftritt als Zeuge. Musste die Vorgehensweise des Täters beschreiben, wurde dabei vom Verteidiger in die Mangel genommen, denke aber ich habe es ganz gut hin-bekommen.

 

10. März 1920

Habe ein Gerücht gehört, dass bei der Befragung der Verrückten Sektenmitglieder was von 13 Sektenmitgliedern gesprochen haben. Leider sind solche Aussagen ja nicht viel Wert.

 

17. März 1920

Anthony Gregor wurde zerfetzt in seiner Zelle vorgefunden, man könnte eher schon fast von Hackfleisch sprechen. Einzig sein Gesicht wurde noch intakt gefunden, wobei die Augen ent-fernt waren und in seinem Mund steckten. Der arme Wächter der ihn morgens fand, musste zur psychischen Behandlung gebracht werden. Die angrenzenden Zelleninsassen haben an-scheinend nichts gehört. Geradezu unheimlich, so als hätten ihn seine Götter bestraft.

 

21. März 1920

Kaum dachte man der Fall des Rippers wäre angeschlossen, als schon wieder ein Vorfall statt-fand. Dieses Mal wurden die 10 Sektenmitglieder tot aufgefunden, seltsamerweise scheint es so als wären sie durch Einwirkung von Elektrizität getötet worden. Wieder hat keiner etwas davon mitbekommen, aber dieses Mal war der Anblick wenigstens nicht so schlimm.

 

5. April 1920

Habe heute einen wundervollen Sonnenuntergang erlebt, ich komme einfach zu wenig aus den Katakomben heraus, wird Zeit einen Urlaub zu nehmen.

Auf dem Heimweg habe ich von einem gutgekleideten Mann, der mit einem schwarzen Bentley vor meinem Haus wartete, einen Brief von meinem Vater erhalten. Seltsamer Weise ist mein Vater ja damals in Macao an der Influenza gestorben. Mutter fiel wenig später der Schwindsucht anheim, so dass ich diesen Brief doch etwas überraschend finde.

 

7. April 1920

Habe mich entschieden nach Paris zu reisen und der Sache auf den Grund zu gehen. Wer hätte gedacht, dass ich ein uneheliches Kind, ein Bastard, bin. Um ehrlich zu sein, ich habe nie sehr meinem Vater ähnlich gesehen, aber trotzdem kann ich das irgendwie nicht glauben. Ich muss mich einfach selber davon überzeugen.

 

10. April 1920

Habe meinen Urlaub von 2 Wochen eingereicht und werde morgen aufbrechen. Vielleicht liegt ja nur eine Verwechslung vor.

 

11. April 1920

Das erste Mal das ich mich in die Lüfte erhebe, wer hätte je gedacht, dass Menschen fliegen können. Habe ja etwas Bammel, aber bei tollstem Sonnenschein überfliegen wir den Kanal. Welch ein Schauspiel, die Schiffe und Häuser, alles so winzig klein. Fliegen weiter Richtung Paris und mich überrascht die Grö?e der Stadt. Ihr Wahrzeichen der Eifelturm sticht wahrhaft hervor. Ich werde mir ein Zimmer nehmen und die Nacht erst einmal ausruhen.

 

12. April 1920

Habe mich in die Rue de la Croix 204 begeben. Das ganze Anwesen sieht ziemlich düster aus, was vielleicht an den gro?en schattigen Bäumen liegt. Wer auch immer Gerard de Maison war, er hatte jedenfalls sehr viel Geld. Der alte Diener Pierre Legrain lie? mich ein und ich lernte meinen mexikanischen Halbbruder Marco Olembre kennen. Kurz danach kam dann noch ein französischer Hochstapler, der sich als der amerikanische Halbbruder Chris Tucker ausgab. Gottlob konnte der Franzmann kein Wort Englisch, was ihn zwangsläufig überführte. Glücklicherweise waren dann auch noch gerade 2 Flics, so hei?en wohl die Constables hier, in der Nähe, die eigentlich einen Landstreicher fangen wollten. Nach kurzen Kampf konnten wir ihn dingfest machen und der Gendarmerie übergeben. Wie es sich herausstellte, war der gesuchte Landstreicher der Ami. Dieser Ami scheint nicht gerade sehr helle zu sein, ist er doch ohne ein Wort Französisch zu können, einfach in der Stadt rumgelaufen und überfallen worden. Haben den Kerl doch glatt halb tot geschlagen und nachdem er aus dem Hospital geschmissen worden war, hat er es bis hierher geschafft. Allerdings war er so verletzt, dass er wieder ins Hospital eingewiesen werden musste.

 

Habe begonnen Französisch zu lernen, man muss ja die Zeit bis zur Eröffnung des Testa-mentes nützen und bisher verstehe ich überhaupt nichts von dem was die Franzosen von sich geben.

20. April 1920

Mein Urlaub läuft aus, habe mich deshalb mit meinem Vorgesetzten Tiberius A. Rowley in Verbindung gesetzt und um einen unbegrenzte Freistellung vom Dienst gebeten. Wurde mir erst nach mehrmaligen Bitten zögerlich gewährt. Hoffentlich lohnt sich die Sache auch, denn diese Arbeitsstelle möchte ich nicht verlieren.

 

12. Mai 1920

Haben bis jetzt ein wenig das Haus erkundet, aber ansonsten bis jetzt auf den Ami gewartet. Gerard hat wohl ein sehr starkes Interesse am Okulten und Mystischen gehabt. Das Ganze Haus steckt voller seltsamer Bücher, Statuen und Gebilden. Ich frage mich, weshalb er in sei-nem Arbeitszimmer Schrumpfköpfe an die Wand gehängt hat.

Der Diener Pierre wollte unsere Erbschaft für ein Handgeld von 2000 US$ abkaufen, scheint mir nicht ganz sauber zu sein. Vielleicht verbirgt er ja etwas. Seltsamerweise wohnt er nicht im Haus, sondern geht immer vor dem Dunkelwerden aus dem Haus. Man sollte meinen, dass er keine Familie hat, aber da kann ich mich ja auch irren.

Gerard de la Maisson scheint eines plötzlichen Todes im Bett erlegen zu sein.

Habe das Bild, das mit dem Erbe verknüpft ist, berührt. Ich fühlte etwas seltsames, was nicht so richtig zu beschreiben ist. Es schien gleichzeitig kalt und doch eine Wärme auszustrahlen. Das Bild ist auf jeden Fall höchst sonderbar.

 

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Das Bild wurde von einem gewissen Damien da Negro gemalt, wahrscheinlich irgendwann um 1400 und zeigt Siegfrieds Tod aus der Nibelungensage. Was sucht ein Franzose mit einer deutschen Sage ? Wollte er etwa den sagenhaften Nibelungenschatz finden, nach dem wohl schon so viele gesucht haben, aber niemand bisher je fand.

 

Heute kam der Notar und eröffnete das Testament, die Erbschaft beträgt etwa 2. Mio. Dollar. Das ist vielleicht die Möglichkeit zu viel Geld zu kommen und endlich die blutsaugende Verwandtschaft aus meinem Stammhaus zu vertreiben. Bisher hat das Geld für die anfallen-den Prozesskosten ja noch nicht gereicht.

Das Erbe kann nur erhalten werden, wenn wir alle Drei es annehmen. Dies schein dem Mexi-kaner nicht zu gefallen, da die zusätzliche Bedingung darin besteht, das Geheimnis eines Bil-des zu ergründen, das unserem Vater wohl nicht gelungen ist. Scheint mir recht goldgierig zu sein, aber das ist sein Problem. Hat sich bis Morgen 12 Uhr Bedenkzeit herausgeschunden.

 

Bin zusammen mit dem Mexikaner in der Nacht aufgewacht, Wir haben beide ein Geräusch, könnte eine Klacken sein, gehört. Haben dann das Haus durchsucht ohne etwas zu finden. Allerdings als wir rausschauten, waren die Wasserspeier am Eingangstor verschwunden. Der Mexikaner hat die Polizei angerufen und ich habe während dessen weiter zum Tor geschaut, hätte ich es doch besser nicht getan. Ich muss unter vorrübergehenden Wahnvorstellungen gelitten haben. Gibt es möglicherweise eine vererbbare Geisteskrankheit in der Familie ? On-kel Tiberius erschien mir immer so geistesabwesend, verschwand dann unter seltsamen Um-ständen. Haben sie ihn weggeschlossen, um den Namen der Familie zu schützen ?

Aber wie können Steinfiguren nachts durch die Lüfte fliegen ? Das ist wissenschaftlich völlig unerklärbar. Ich glaube die Stimmung im Haus hat auf mich abgefärbt.

Hab mich mit Whiskey volllaufen lassen.

 

13. Mai 1920

Bin etwa um Mittag mit einem derma?en Kater aufgewacht, dass ich hätte sterben können.

Habe mir eine Zeitung besorgt und nachgelesen, ob irgend wo fliegende Gargoyls gesehen wurden. Dem war Gottseidank nicht so, nur eine Randbemerkung über einen Leichenfund lies mich aufhorchen. Der Mann scheint von einem wilden Tier regelrecht zerfetzt worden zu sein, nur welches Tier hat derma?en lange Krallen ?

 

Der Notar war wieder da und dieses Mal hat auch der Mexikaner das Erbe angenommen. Was auch immer dieses Erbe bringt, es dürfte interessant werden.

Haben mit den Unterlagen auch die Baupläne des Hauses erhalten, daraus geht hervor, dass es eine oder mehrere Geheimkammern gibt.

Haben den Schlüssel zur Geheimkammer entdeckt, aber noch nicht weiter nachgeschaut. Beim Durchsuchen des Kellers sind der Ami und ich auf eine Leiche gesto?en. Scheint nicht gerade sehr mutig zu sein, wenn er schon vor ein paar toten Knochen wegläuft.

Die Leiche war in eine Mauer im Keller eingemauert, sehr schlechte Arbeit kann ich nur sa-gen. Die Leiche selbst war vollständig skeletiert, aber vollständig erhalten. Todesursache war ein Schlag mit enormer Kraft auf den Kopf, der den Schädel einseitig zertrümmerte. Nach den kaum noch leserlichen Ausweispapieren scheint die Leiche locker 50 Jahre dort verbracht zu haben.

Bin hochgegangen, um nach dem Ami zu schauen, der hatte gerade einem Mr. Garcon die Türe geöffnet. Gute Kleidung, sagte er käme vom Louvre zum Abholen des Bildes für das angeforderte Gutachten. Wir haben das Bild abgehängt und die beiden anderen sollten mit dem Mann mitfahren. Hatte zwischenzeitlich die Polizei angerufen, als ich Kampflärm und Geschrei hört. Bin sofort zur Türe gelaufen, aber hab nur noch einen Typen wegrennen sehen, nicht aber den Gutgekleideten. Dafür aber den Ami wie er wie im Delirium dauernd ädas Bild hat ihn aufgesaugtô vor sich hinlallte. Was hat er sich da nur reingepfiffen ? Experimentiert er mit bewusstseinserweiternden Drogen ? Sollte wohl mal besser die Zimmer der beiden unter-suchen, nur um sicher zu gehen.

 

Die Polizei kam dann und hat sowohl den Diebstahl als auch den Leichenfund aufgenommen.

Interessanterweise hat der Leichenfund Interpol interessiert, so dass ein Inspektor Charles Staford vorbeischaute. Beim Durchsuchen des Kellers kamen noch 2 weitere Leichen zu Ta-ge, diese waren aber bedeutend neueren Datums. Eine Leiche trug sogar ein Kettenhemd, sehr seltsam. Allen Dreien gemeinsam ist der gewaltsame Tod mit wie es aussieht martialischen Waffen, wie Schwert und Streitkolben oder Hammer.

Der Mexikaner scheint auch nicht heller als der Ami zu sein, muss wohl an der Degeneration in den ehemaligen Kolonien liegen. Der Idiot hat sich doch tatsächlich ohne Sicherung auf das Dach begeben und ist über den Rand gefallen. Hatte Glück, dass darunter ein Baum stand, ansonsten wäre er wohl zu Tode gestürzt. Hab ihn notdürftig zusammengeflickt. Mussten ihn also ins Hospital St. Antoine bringen und den Ami zum Irrenhaus St. Gabriel. Ich hoffe sie kriegen sie beide wieder hin.

 

Fuhr zusammen mit dem Interpol-Inspektor Staford mit, um der Obduktion der gefundenen Leichen beizuwohnen. Sind zu einem recht neuen Gebäude mitten in der Stadt gefahren. Dort bin ich dem Chef der Pathologie begegnet, ein Herr Prof. Degruiden. Hat ebenfalls in Oxford studiert und wir haben uns etwas über die schwachen Mägen der jungen bzw. angehenden Polizisten und Mediziner lustig gemacht. In den Katakomben haben wir dann zusammen die Obduktion durchgeführt, wobei ich etwas im Schädel eines Toten eine abgebrochene Spitze fand. Meiner Meinung nach von einem Morgenstern, was sich mit meiner Theorie deckt, dass alle Opfer mittels martialischer/mittelalterlicher Waffen umgebracht wurden.

Habe versucht über Degruiden einen Blick in die Akte zum Tode meines Vaters zu erhalten, leider konnte ich Herrn Degruiden nicht davon überzeugen mir Einsicht zu gewähren.

So muss ich eben den offiziellen Weg über den Antrag auf Dokumenteneinsicht nehmen, was ich dann auch gleich gestellt habe. Da ich den Amtsschimmel kenne wir das wohl noch etwas auf sich warten lassen. Danach bin ich wieder in die Rue de la Croix zurückgekehrt, wo die beiden anderen schon wieder da waren.

 

Sind nachts von einem Schlag aufgewacht, haben dann im Arbeitszimmer eine Leiche gefun-den. Seltsam war, dass wir zuerst Nebel unten durch die Tür kommen sahen. Wie kann Nebel in einem Raum, der zusätzlich noch nicht einmal ein Fenster besitzt, entstehen. Die Tür schien irgendwie verrammelt zu sein. Ich bin mir sicher, dass die Tür von uns nie verschlos-sen wurde, haben sie deshalb aufgebrochen. Sehr seltsam, dieser Anblick des Zimmers. Bis zur Hüfte stand der Nebel und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass der Ne-bel aus dem Bild kam. Aber das ist ja absurd und wissenschaftlich unmöglich. Ich meine wie kann aus einem soliden Bild etwas so ätherisches wie Nebel ausströmen ?

Ich bin ja nicht ängstlich, aber irgendwie bin ich doch durch diese Vorkommnisse seltsam berührt und warum passiert das immer in der Nacht ?

Der Nebel hat sich dann aufgelöst, nur um uns ein gro?es Problem zu präsentieren. Der ver-schwundene Heini, der uns das Bild klauen wollte lag direkt vor dem Bild. Nachdem wir ihn auf den Rücken gedreht hatten, konnte ich feststellen, dass er wie schon die anderen Toten durch einen wahrhaft heftigen Schlag mit einem stumpfen Gegenstand getötet wurde. Sein Schädelknochen war, soweit es ohne Obduktion zu beurteilen ist, zertrümmert worden. Ein Streitkolben ? Habe ihn durchsucht und dabei in einem Schulterholster eine Luger P8 Kaliber 9 mm gefunden. Das Magazin war komplett leergeschossen, zusätzlich dazu trug er ein Ket-tenhemd, ähnlich dem was eines der Mordopfer (?) trug. Habe noch eine Visitenkarte gefun-den mit dem Namen James Stuart. Scheint demnach ein Rechtsanwalt aus London zu sein. Aber warum will ein englischer Rechtsanwalt das Bild stehlen ? Sehr seltsam.

Die Visitenkarte war sehr seltsam gestaltet, normalerweise würde ein Rechtsanwalt eine recht förmliche Visitenkarte auf wei?em Papier haben. Diese allerdings ist von einem grellen Gelb, das mir zumindestens in den Augen weh tut, und hat ein Wappen/Emblem/Zeichen darauf was wohl eine Monströsität ähnlich einem Oktopus darstellt und von einem gleichschenkligen Dreieck umrahmt ist. Zusätzlich fand ich einen Ring, der dieses Zeichen ebenfalls hatte und über ein Geheimfach verfügt, das ein wei?es Pulver enthält. Wahrscheinlich dürfte es sich hierbei um Gift oder eine Droge handeln, wobei ich einfach mal auf des Erstere tippe.

 

Leider kann davon ausgegangen werden, dass die Polizei diesen neuen Toten doch etwas ern-ster nehmen wird, insbesondere da dies schon der 4 Tote ist seit wir hier angekommen sind. Zudem ist er sozusagen frisch und das dürfte wohl zu Problemen führen. Haben ihn in ein altes Bettlaken gehüllt und der Ami und ich haben ihn in der Nacht in die Seine geworfen. Au?er einem Penner sind wir auf dem Hinweg von niemandem gesehen worden und der war wohl noch im Halbschlaf, als wir uns zum Fluss entfernten. Haben die Leiche aus dem Bett-lacken gerollt und in die Seine geworfen. Mir war als hätte ich im Wasser Schwimmbewe-gungen (?) und eine Art Schmatzen gehört, haben die hier Krokodile ? Sind dann auf anderem Weg zurückgekehrt, wobei uns einige Zeit jemand mit einem schlurfenden Schritt verfolgte. Habe ich da dann wieder dieses Schmatzen gehört ? Bin mir da nicht sicher, aber ich meinte so etwas gehört zu haben. Und dann hat anscheinend dieser Jemand eine Kanaldeckel ange-hoben und ist hineingesprungen. Wer kann denn jemand einfach so einen schweren Deckel heben und springt dann willentlich in die Kanalisation ? Ist da jemand aus einer Irrenanstalt geflohen ? Tucker hat die Krise bekommen, nachdem er kaltblütig eine Leiche durch die Stadt getragen und im Fluss entsorgt hatte. Hab ihn harsch zurechtgewiesen und werde ihn wohl noch mal gut zureden müssen. Sind dann schnellen Fu?es zum Haus zurückgegangen.

Hombre hatte zwischenzeitlich versucht die Blutlache zu entfernen, aber sein Magen hat ihn dabei wohl im Stich gelassen. War auf dem Klo und hat sich fast die Seele aus dem Leib ge-spuckt. Wie nostalgisch, das erinnert mich irgendwie an meine Anfangszeit beim Medizinstu-dium.

Die blutigen Beweisstücke habe ich im Kamin verbrannt und die Asche nachtäglich im Klo heruntergespült. Den Boden habe ich dann noch einmal mit einem Wischmob gesäubert, nun sollten alle Beweismittel entsorgt sein.

 

14. Mai 1920

Heute kam ein etwa 60jähriger Mann mit dem Namen Caleb Priest bei uns vorbei und gab an ein Bekannter von Gerard de la Maisson zu sein. Schien Anthropologe zu sein, aber was ha-ben Völkerkunde und ein Bild der Nibelungensage miteinander zu tun ? Hat uns etwas über das Bild und den Maler erzählt. Das Bild wurde 1492 gemalt und der Maler scheint von der Inquisition verfolgt worden zu sein. Zumindestens scheint sein Name bzw. der seiner Bilder in keinem offiziellen Katalog. Die Kirche scheint hier ganze Arbeit geleistet zu haben. Was hat da Negro so alles gemacht, dass man versucht hat seinen Namen aus der Historie zu lö-schen ? Dämonenbeschwörung oder sogar Paktiererei ?

Priest hat uns für das Bild eine recht hohe Geldsumme von 500000 Dollar geboten, für ein Bild das ihn schon immer fasziniert hat. Seltsamerweise schient er sich leicht in Wiedersprü-che zu verwickeln, so als hätte er Informationen aber nicht den vollständigen ?berblick über die Jahre gesehen. Wird jedenfalls eine Woche hier in Paris bleiben und unsere Entscheidung hinsichtlich des Bildes abwarten.

Der Ami und ich sind schlie?lich in den Geheimkeller hinabgestiegen. Ich würde sagen, dass dieser Keller möglicherweise schon viel älter ist, als unser Vater. Man fühlt sich an diese Hor-rofilme im Kino erinnert, wie die Heroen mit Fackeln in die Tiefe klettern, um sich dem un-vorstellbaren Grauen zu stellen. Der Erbauer jedenfalls hatte einfach einen sehr schlechten Geschmack, diese an Dämonen erinnernde Fackel- und Ílwannenhalter, die schwarzen Ba-saltwände, der schwarze Sand und das Design des Kellerraumes sind einem kranken Hirn entsprungen.

 

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Der Kellerraum ist wohl so etwas wie eine Kultstätte gewesen, haben auf einem Altar eine angekettete skelettierte Leiche gefunden. Was für ein Ritual wurde hier durchgeführt, wofür man ein Menschenopfer braucht ? Unser Herr Papa scheint doch durchgeknallter gewesen zu sein, als ich anfangs dachte. Dieses Verweilen in den okulten und mysteriösen Geheimnissen hat ihn wohl den Verstand gekostet. Ich kann nur hoffen, dass ich nicht auch diesen Preis zu zahlen habe.

Beim Herumsuchen sind wir auf einen Schreibtisch gesto?en, der ein Adressbuch enthielt. Der angebliche Freund ist mal wieder ein Hochstapler, der wahre Bekannte hei?t Henry Fur-geson. Sind nach dieser Entdeckung schnell nach oben geeilt, nur um zu erfahren, dass gerade ein Einbruch stattfand. Der Mexikaner scheint wirklich ein Feigling zu sein, hat einen Revol-ver und kann damit nicht mal einen Einbrecher vertreiben. Hat den Einbrecher ja nicht einmal versucht zu vertreiben. Sind zusammen auf die Suche nach dem Subjekt gegangen, nur um feststellen zu müssen, dass es sich in einem Raum verbarrikadiert hatte. Aus dem Raum ka-men seltsame Wort, die man wohl am besten als Inkantinationen bezeichnen könnte. Hab je-denfalls nichts davon verstanden. Gleichzeitig mit dieser Beschwörung hat ein unmenschli-ches Schreien eingesetzt, hat ziemlich meine Nerven angekratzt. Trotzdem habe ich mich auf das vor uns liegende Problem mit diesem seltsamen Einbrecher konzentriert. Nach ein paar Versuchen haben wir es geschafft die Türe aufzubrechen.

In dem Raum waren dieser Caleb Priest und noch ein Typ. Dieser Priest kann kein normal Wesen sein, denn aus seinen Fingern waren Schlangen geworden, würde sagen, dass bei ei-nem Biss wohl unser Leben verwirkt gewesen wäre. Gottseidank hat Tucker Priest mit einem Streitkolben den Schädel zertrümmert, bevor etwas passieren konnte. Allerdings wurde er dafür von mehreren Kugeln getroffen. Gut dass wir die Schusswaffen gefunden hatten, sonst wären wir wohl in dieser Nacht getötet worden. Der Hombre hat es geschafft den anderen zu erschie?en, womit plötzlich auch das schreckliche Schreien verstummte.

Bei dem Lärm der durch die Schüsse und dieses Geschrei verursacht wurde, war die Polizei natürlich sofort zur Stelle und hat uns erst einmal au?en festgesetzt. Mir ist dabei nicht ent-gangen, dass einer der Gargoyles nicht mehr vorhanden war. Geklaut oder weggeflogen ?

Sind ausführlichst vernommen worden und Hombre darf sich auf ein Verfahren wegen ille-galen Waffenbesitzes freuen. Die Leichen der Beiden wurden abgeholt und wir wurden mit der Auflage das Land nicht zu verlassen, wieder auf freien Fu? gesetzt.

Das Zimmer wurde verschlossen und weitere Spurensicherungen können in den nächsten Ta-gen folgen. Ich frage mich nur, wie wir nachher die Blutspuren entfernen sollen. was für eine Sauerei, kann nur hoffen, dass unsere Dummchen nicht das falsche sagen.

 

15. Mai 1920

 

Habe gerade die Zeitung gelesen und versucht herauszufinden, was die Presse über die letzte Nacht so geschrieben hat. Ziemlich seltsames Zeug, wenn das so weiter geht, wird dieses Haus noch als Tor zur Hölle bezeichnet. Irgendwie hat die Presse herausbekommen, dass es nun schon 5 Tote gibt und 2 Einbrüche innerhalb kurzer Zeit stattfanden. Diese wilden Spe-kulationen sind jedenfalls nicht gut für uns. Wenigstens sind wir noch nicht mit Bild in den Zeitungen aufgetaucht.

Um 10:30 Uhr klingelte das Telefon zum ersten Mal, Prof. Degruiden war dran und teilte mir mit, dass die beiden Leichen aus der Pathologie gestohlen wurden. Wie es aussieht hat etwas mit roher Gewalt den Abflussdeckel aufgebrochen und ist mit den Leichen verschwunden. Wohl gegen 11 Uhr klingelte das Telefon und ein gewisser Inspektor Charles Staford von Interpol rief an und bat um eine Unterredung. Nach etwa einer halben Stunde kam er dann in einem schwarzen Bentley angefahren. Seine Ausweispapiere scheinen in Ordnung zu sein.

Hat uns seltsame Fragen gestellt und wollte aber andererseits nicht so recht mit dem Kernpro-blem herausrücken. Anscheinend geht es um eine Art Verschwörung oder Loge/Kabale, die sehr seltsame und wohl auch verbrecherische Ziele hat. Er hat uns einen Ring gezeigt, der dem gleicht, den ich dem Toten abgenommen hatte. Er hat uns jedenfalls darüber informiert, dass wir uns in sehr gro?er Gefahr befinden. Leider war er nicht sehr genau darin, wie die Gefahr aussieht, hat uns aber versprochen sich bei der Polizei für uns einzusetzen und uns eine Berechtigung zum Führen von Schusswaffen zu beschaffen. Die Gefahr dürfte wohl noch sehr viel schlimmer sein, als er uns zu vermitteln suchte. Hoffen wir darauf, dass er erfolg-reich sein wird.

16. Mai 1920

Wollte mich bei Pierre über unseren Vater nochmals informieren lassen und bin dann zu sei-ner Adresse gegangen. Die Concierge hat mich zu ihm raufgelassen. Die Zimmertüre war leicht geöffen und im Zimmer war ein gro?es Durcheinander. Habe sofort durch die Con-cierge die Polizei rufen lassen und bin von einem der Beamten erkannt worden. Wenn das so weiter geht, dann werde ich noch den Nimbus des bösen Omens erhalten. Habe meine Aussa-ge gemacht und bin dann nach Hause zurückgekehrt.

Hombre erscheint mir irgendwie unruhig zu sein. Derzeit ist nichts passiert, oder denkt er immer noch an die Gegebenheiten der letzten Tage ?

 

19. Mai 1920

Hombre schein es wirklich nicht so gut zu gehen, er hatte starkausgeprägte Augenringe, schwitzt stark und seine Hände zitterten. Zudem scheint er gerade eine aggressive Phase durchzumachen. Habe ihn in seinem Zimmer eingeschlossen und gewartet bis der Sturm sich legt. Er hat einen Teil seines Mobiliars zertrümmert. Kenne mich ja nicht so damit aus, aber irgendwie verhält er sich wie ein Alkoholiker, der schon lange nichts mehr zu trinken hatte und jetzt nur noch an das nächste Glas Hochprozentigen denken kann. Ist er etwa süchtig ? Ist zwar nicht meine Art bei anderen herumzuschnüffeln, aber in diesem Falle sollte ich es wohl tun. Eine labile Person könnte bei dieser Gefahrensituation tödlich sein.

Tucker wird wohl für mindestens 2 Wochen zur Behandlung im Hospital bleiben müssen

 

 

 

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28. Mai 1920

Endlich ist mal längere Zeit nichts passiert und ich habe tief und fest geschlafen. Sogar in der Zeitung stand nichts Auffälliges oder Seltsames. Heute kommt der Ami wieder aus dem Hos-pital raus, hoffentlich bedeutet das nicht, dass wieder schlimme Dinge passieren.

Nach den vielen schönen Tagen, die wir in letzter Zeit hatten, scheint sich ein Wetterum-schwung anzukündigen. Nun vielleicht fühle ich mich ja dann etwas an England erinnert. Ich vermisse den Nebel und die bevölkerten Strassen von London. Seltsam sogar der Gestank der Stra?en schein mir zu fehlen.

Ein Gendarm kam vorbei und hat uns temporäre Waffenscheine ausgehändigt, bin mit Tucker zusammen zum Waffeneinkauf aufgebrochen, Hombre würde ich bei seinem jetzigen Ver-halten keine Waffe zutrauen. haben dann auch einen Laden gefunden und uns mit Waffen versorgt. Jetzt muss ich nur noch jemanden finden der mich in der Führung dieser Waffen ausbilden kann. Möglicherweise kann ja hier die franz. Polizei behilflich sein. Immerhin tre-ten ja sehr seltsame Vorkommnisse in der Nähe unseres Hauses auf.

Kaum zurückgekehrt, ist bei uns ein Mann namens Chacomo Fuarenzo Parcifico aufgetaucht, der seines Zeichens wohl Parapsychologe zu sein scheint. Dies wurde uns von Inspektor Sta-ford bestätigt. Er scheint als unabhängiger Mitarbeiter für Interpol zu arbeiten, wobei mich ja interessieren würde, wie wohl die zuständige Abteilung hei?t. Monster und mysteriose Vor-kommnisse ?

Pacifico ist ein durchschnittlicher Typ etwa 1,70 m hoch und etwas Mitte 20zig. Hat schwarze Haare mit einen Linksscheitel, trägt Brille. Anhand der Kleidung, mittlere Qualität, Melone und der Sekretärsmappe würde ich ihn dem Mittelstand zuordnen.

Hombre kam kurz nach Pacifico an, seltsamerweise war er plötzlich wieder er selbst, nun vielleicht etwas zu euphorisch. Die Hände zitterten jedenfalls nicht mehr und sah jetzt auch wieder sauber angezogen aus. Wo war er und womit hat er sein Verlangen gestillt ?

Haben Pacifico das Bild gezeigt und anscheinend konnte er etwas hören, was wir nicht konn-ten. Im Keller war ein schmatzendes Geräusch zu hören, im normalen Keller war nichts, dafür aber im Geheimkeller. Sind zusammen mit ihm in den Geheimkeller gegangen, der Gute war recht überrascht über diese Geheimtür. Lustig war seine Reaktion als er auf das Skelett gesto-?en ist, man sollte meinen ein Parapsychologe ist für so etwas nicht so empfänglich. Beunru-higend fand ich, dass schon wieder so eine asiatische Götterstatue, dieses Mal Kali, Göttin der Zerstörung, aufgetauscht ist. Insbesondere deshalb, weil sie gestern definitiv noch nicht dort war.

Beim Herumsuchen sind wir auf ein altes Buch in altertümlichem Latein gesto?en. Bei den Lichtverhältnissen da unten konnte ich es nicht richtig lesen. Habe es zusammen mit Pacifico studiert. Das Buch scheint von astralen Reisen zu handeln und wir konnten nach längerem Studium eine Art Zauberspruch aus dem Buch extrahieren. Scheint in Verbindung mit der Kiste im Keller zu funktionieren. Habe den anderen diesen Zauber in Lautschrift beigebracht und Tucker hatte natürlich nichts anderes im Sinn als den auszuprobieren. Hombre hatte ihn anscheinend verfolgt und kam völlig aufgelöst hergerannt und faselte etwas von einem blauen Licht. Sind in den Keller gegangen und haben erst mal gar nichts gesehen. Plötzlich hat sich um die Kiste ein bläuliches Leuchten gebildet. Wie kann sich ein Licht bilden, wenn nicht mal eine Glühbirne da ist ? Tucker kam aus der Kiste spaziert, als wäre es das Selbstver-ständlichste der Welt.

Hier zeigte sich doch mal wieder, dass der Beruf des Boxers ihm den letzten Funken Intelli-genz geraubt haben muss. Wieder mal ein Beweis, dass der Ausspruch äSchläge auf den Kopf erhöhen das Denkvermögenô jeglicher Grundlage entbehrt.

Der Idiot sagt doch tatsächlich in Anwesenheit eines äoffiziellenô Repräsentanten der Rechts-staatlichkeit, dass wir beide eine Leiche in der Seine verschwinden haben lassen. Ich könnte ihn dafür umbringen, aber Brudermord dürfte wohl für einen Platz in der Hölle ausreichen.

Er faselte etwas von einem seltsamen Wesen das recht freundlich mit ihm gesprochen hat und gerade die Leiche fra?, die wir im Fluss versenkt hatten. So ein Schwachsinn dachte ich erst und hab dann selbst diesen Zauber gesprochen. Zu meinem Erstaunen hat der Zauber funktio-niert, vielleicht ist das ja wie in den Erzählungen zu Ali Baba und den 40 Räubern, da wurde ja auch äSesam öffne dichô gerufen. Der gute Pacifico war schon dadurch ja recht verstört, dass wir eine Leiche entsorgt hatten und wollte erst nicht mitgehen. Haben ihn dann mit etwas guter ?berredungskunst dazu gebracht, als erster durchzutreten.

Auf der anderen Seite kamen wir in eine Höhle, die mit einem violetten Licht erfüllt war und dort trafen wir tatsächlich auf ein humanoides Wesen, das wie ein deformierter Mensch aus-sah. Haarloser Körper mit der Form eines Löwen, verlängerte Armgliedma?en mit langen Fingern und Krallen (?). Kopf eher wie ein Dämon, aber intelligenten Augen. Es war über einen Leichnam gebeugt und schien gerade diesen zu essen. Welch ein ekelhafter und zu-gleich auch verängstigender Anblick, so als würden die Monster der Kindheit plötzlich wieder lebendig. ?berraschend war, dass es tatsächlich sprechen konnte und zudem mit unserem Vater unter einer Decke gesteckt hatte. Vater hat dieses Wesen, das sich ein Ghul nannte, vor einigen Leuten gerettet und zum Dank hat es ihm und nun uns geholfen Es gab uns ein altes Buch in Aramäisch, doch das konnte keiner von uns lesen. Darin geht es wohl um einen Zau-berspruch mit dem man die Toten befragen kann. Ich meine man bringt temporäres Leben in einen toten Körper, das ist doch schlichtweg Wahnsinn. Kein seriöser Wissenschaftler würde sich an so ein Thema heranwagen, wenn die Kirche und die Íffentlichkeit davon Wind be-kommt ist es mit seiner Kariere vorbei, wenn man nicht direkt auf dem Scheiterhaufen landet. Ich glaube das würde die Kirche dann glatt wieder einführen. Au?erdem kann doch Niemand mit klarem Verstand so etwas erklären.

Es klärte uns darüber auf, dass die 2 Leichen aus der Pathologie schon von ihm gefressen wurden, um Beweise zu vernichten und er daraus ihre Erinnerungen extrahiert habe. Ich frage wie das funktionieren soll, einerseits dürfte damit recht leicht Wissen angehäuft werden, aber andererseits möchte ich auch nicht so aussehen wie dieses Monster.

Caleb Priest schein tatsächlich sein wahre Name gewesen zu sein. Anthropologe und leicht schizophren, soll aus New Jersey USA gewesen sein und einer Bruderschaft des Yaggorth angehört haben. Wer oder was ist ein Yaggorth ? Kann man ja kaum aussprechen.

Der uns Unbekannte scheint ein Polizist aus Washington mit dem Namen Dantes Slaving ge-wesen zu sein. Was suchen Amerikaner hier in Europa und dann noch mit diesem Bild ?

Anscheinend haben sie den englischen Kontakt J. T. Tabran und Pierre auf dem Gewissen. Sie wurden anscheinend gefoltert, um an eine bestimmte Information zu kommen, die sie aber anscheinend doch nicht erhalten haben. Vielleicht sollten wir uns dort umsehen, möglicher-weise können ja meine Kontakte zu den Behörden von Vorteil sein.

Das Wesen hat uns diesen Totenbeschwörungsspruch in Lautschrift übersetzt und uns ge-warnt, dass mit diesem Spruch Gefahr für denn Verstand besteht. das lass ich dann Tucker machen, bei dem ist eh Hopfen und Malz verloren.

Dann hat es uns einen Schutzzauber (?) gegeben, uns zurück in den Keller begleitet und die Kalistatue mitgenommen. Kann ich ihm nicht verdenken, ein solches Wesen möchte auch seine Privatsphäre haben. Als einziges stört mich, dass es weiterhin Zugang zum Keller hat. Hoffe ja, dass die Kalistatue nicht dazu benützt werden kann, die Geheimtüre zum Arbeits-zimmer zu öffnen.

 

 

 

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Ja dieser Abend war noch voller ?berraschungen. Wer hätte gedacht, dass unser werter Paci-fico in der gleichen Liga wie die anderen beiden Dummköpfe spielen würde. Hat doch glatt versucht bei Regen aus dem Toilettenfenster im 2. Stock zu steigen und so das Haus zu ver-lassen. Dachte wohl er entkommt uns so, ist dann aber heruntergefallen und hat sich nur das Bein gebrochen. Während dieser Zirkusnummer hat sich dann schon wieder ein neuer Frem-der bei uns sehen lassen. Wir ziehen wohl nur noch seltsame Gestalten an. Vielleicht hätte ich doch nicht diese Erbschaft annehmen sollen, aber dafür ist es jetzt zu spät. Ist wohl ein Prie-ster dem Anschein nach. Hat sich als Pater Claude de Garie vorgestellt und ist wohl der Pfar-rer der umliegenden Gemeinde. Scheint so als ob das Haus schon einen Namen hat. Wie ich schon befürchtet habe, hei?t das Haus nun äTor zur Hölleô und das ist vielleicht nicht einmal so falsch, bei dem was wir schon erlebt haben.

De Garie dürfte Franzose sein und ist etwa 1,6 m gro?, braunes Haar mit Tonsur und trägt ein Priestergewand. Auffälliges Kruzifix, scheint sehr wertvoll zu sein.

Habe den Pater natürlich hereingebeten und ins Jagdzimmer gebeten, haben etwas geredet, wobei er wohl zum Seelenheil seiner Schäfchen hier ist. Will wohl so etwas wie das Böse austreiben/exorzieren. Habe dann Pacifico gehört und sind dann durch die Hintertür geeilt, um ihm erste Hilfe zu leisten. Haben ihn zu zweit hereingetragen und auf 2 Küchenstühlen abge-stützt. Scheint ganz gut Schmerzen zu haben. Habe den Pater dann gebeten beim Hospital anzurufen und mich weiter um den Spanier gekümmert. Der Krankenwagen hat den Spanier abgeholt und ich hoffe er hat nichts Unvernünftiges gebrabbelt.

Dann mu? wohl noch zwischenzeitlich ein Einbrecher auf dem Anwesen gewesen sein, zu-mindestens behaupten das Hombre und der Ami. Haben wohl eine Zigarrenschachtel gefun-den, die dem Einbrecher gehören muss. Es handelt sich um Zigarre der Marke ???? von Jacques Costeau.

Die Nacht hat langsam eingesetzt, als der Pater aus dem Haus ging und mich bat mitzukom-men. Sind dann nach links gegangen und haben etwas in einem blaugrünen Licht entstehen sehen. Irgendwie hat sich dabei irgend etwas in meinen Kopf verdreht, irgendwie schmerzhaft und doch befreiend. Bin zurückgerannt um mir meine Waffen zu holen, der Pater blieb zurück und hat irgendwelche Sprüche, wahrscheinlich Bannsprüche von sich gegeben. Hab die ande-ren gerufen, die Schrotflinte geholt und bin zurückgerannt. Zu dem Zeitpunkt hat wohl der Gargoyl schon das Monster getötet. De Garie war am Hals schwerverletzt,. Das Vieh hat ihm wohl in ein Stück Fleisch aus dem Hals gerissen und er hat viel Blut verloren.

Toll wir mussten damit schon 2 Leute innerhalb weniger Stunden ins Krankenhaus bringen, die meinen wohl langsam hier ist ein Kriegsschauplatz oder Schlachthof.

Hombre hat noch einen Zettel mit dem Hinweis nach Oxford/London gefunden. Es sieht so aus, als könnte der Ghul doch zu uns ins Haus kommen, werde auf jedenfalls meine Waffe mit ins Bett nehmen.

29. Mai 1920

Der Regen hat sich verzogen und es ist wieder schönes Wetter, habe drau?en im Garten die Monsterleiche näher inspiziert. Welch ein schrecklicher Anblick, da kann einem das Grausen kommen. Ist an die 2 m gro?, fellbedeckt mit ledrigen Flügeln, wie bei einer Fledermaus, hat lange Krallen und Fangzähne. Am Kopf hat es 2 Hörner, würde es entweder als Vampir oder als Dämon bezeichnen. Habe mit einer Axt Tannenwedel besorgt und die Leiche damit be-deckt,

Habe jedenfalls nichts dazu in der Bibliothek gefunden, aber vielleicht habe ich einfach falsch nachgeschaut. Mu? unbedingt noch unter Dämonen nachschlagen.

Olombre kam herein und meinte, dass er den Ami mit einer Zigarre gleich der, die sie gestern gefunden hatten. Das könnte der Einbrecher gewesen sein.

Tucker hat dann das Haus verlassen und Olombre ist ihm nachgegangen. So nach etwa 2 Stunden kam Tucker zurück, ist ins Bad gegangen und kurz danach hat er das Haus wieder verlassen. Olombre kam wieder und sagt, dass Tucker in der Zigarrenfabrik von Jacques Co-steau gewesen sei. Ist uns dann doch spanisch vorgekommen und wir haben im Bad nachge-sehen. Olombres Zahnbürste und mein John&Mackentire Rasiermesser, das ich schon 10 Jah-re habe, waren verschwunden. Das konnte ja nur Tucker gewesen sein, sind ihm also nach und haben ihn dann aus der Fabrik kommen sehen. Haben ihn dann in einen dunklen Eingang gezogen und befragt. Hat aber nichts gesagt und wollte sich wehren. Habe ihm in die Eier getreten und mich dabei richtig gut gefühlt. Er ist erst mal grün angelaufen und dann umge-kippt. Beim Untersuchen habe ich festgestellt, dass er einen Einstich im rechten Oberarm hatte und seine Pupillen Stecknadelkopfgrö?e hatten. Ist wohl mit einer Psychodroge vollge-pumpt worden.

Tucker ist dann hinter ein paar Mülltonnen gelegt worden und danach haben wir noch etwas die Fabrik beobachtet. Wird von 2 scharfen Hunden bewacht.

Für was hat er denn unser Eigentum geklaut und zur Fabrik gebracht ?

Zurück in der Rue de la Croix ist dann ein Stein mit einer Nachricht uns zugeworfen worden. Darin wurde uns mit dem Tode gedroht, wenn wir nicht das Bild um 1 Uhr morgens au?en ans Tor stellen. Nach einem Telefonat mit Staford kommt um 00:30 Uhr der versprochene Personenschutz in Person von 2 Beamten. Sind von uns über die Bedrohung aufgeklärt wor-den und haben uns ins Haus befohlen. Olombre und ich sind dann heimlich mit unseren Ge-wehren durch den Hintereingang zur Stra?e geschlichen. Um 1 Uhr ist dann ein schwarzer Lieferwagen gekommen und 4 Leute sind ausgestiegen. Die Polizisten haben sie angerufen und dann kam es zur Schie?erei. Beide Polizisten wurden erschossen, wobei so eine neumodi-sche Waffe Tomygun (?) zum Einsatz kam. Haben mit unseren Gewehren jeweils einen einen der Angreifer ausschalten können, allerdings sind der Wagen und die 2 anderen entkommen. Dürften aber den Wagen mehrfach getroffen haben. Staford angerufen und die Leichen näher anschauen gegangen. Einer hatte wieder den schon bekannten Siegelring an.

Kaum war Staford da, habe ich wohl einen Alptraum bei offenene Augen, bin innerhalb von Minuten zerfallen. Gnädige Ohnmacht hat mich von diesem Anblick erlöst und bin dann im Irrenhaus St. Gabriel aufgewacht.

21. Mai 1920

Pater de Garie war zu Besuch im Irrenhaus und da ich anscheinend wieder geheilt bin, konnte ich mit ihm gehen. Ich denke dass ich entweder ebenfalls eine Psychodroge abbekommen habe oder aber dass ich einem Fluch erlegen bin.

Am Morgen sind gleich 20 Personen eingeliefert worden, alle aus der Nachbarschaft. Scheint geradezu epidemische Ausma?e anzunehmen.

Tucker, Olombre und Pasifiko müssen wohl nochetwas bleiben, ihr Nerven scheinen ziemlich zerrüttet zu sein.

Wir stehen ganz gro? in der Zeitung, geradezu schreiend. Nur ein paar Zitate äHaus des Wahnsinnsô; äMassenhysterie, 20 Leute im Irrenhausô; äHausbesitzer zieht sich aus auf dem Place de la Nationô kann ja auch nur Tucker sein, keine Contenence; äMexikanischer Bruder Hauptverdächtiger in einem Erbschaftsbetrugô; äEinbruch ins Haus des Wahnsinns! Bild ver-schwunden!ô; äDrogenabhängiger rastet ausô und ädunkler Prister schleicht um das Haus des Wahnsinnsô.

Suma sumarum hat mein Halbbruder Olombre ganz schön was auf dem Kerbholz. Führer ei-nes Fälscherrings, Krimineller also und zusätzlich auch noch opiumabhängig. Schöne Ver-wandtschaft kann ich da nur sagen. Staford hat den Einbruch, den Diebstahl und die Dro-genfunde (Zimmer und Zigarrenstummel) bei Olombre bestätigt.

Costeau ist seither nicht mehr auffindbar gewesen, sehr seltsam. Ist wohl auch ein Indiz dafür, dass er mit in der Sache drinsteckt. Aber kein Bulle wird seinen Kopf riskieren, um einen an-gesehenen Bürger eines Verbrechens zu überführen, ohne genügend hieb- und sichfeste Be-weise zu haben.

Habe ihn auf den Einbruch und die Zigarrenmarke von Costeau aufmerksam gemacht.

Der Pater hat wohl ebenfalls die Irren aus der Nacht des Diebstahls befragt, scheint so als ob etwas 6 Personen in schwarzen Kutten das Bild aus dem Haus gestohlen haben. Mal abgese-hen von irgenwelchen geflügelten Wesen.

Mu?te feststellen, dass unser letzter Wächtergargoyl zerstört wurde. OB wir denn Belebungs-spruch zur Herstellung neuer Wächter wohl haben ?

Das konnte ja nur dieser Costeau sein, habe daher mit de Garie zusammen einen Einbruch in die Fabrik geplant. Kaufte einen Arztkoffer, Schlafmittel, ein Seil mit Wurfhaken und Würste. Die Würste wurden mit einer guten Dosis Schlafmittel präpariert.

 

23.Mai 1920

De Garie hat die Fabrik besucht und sich etwas umgeschaut, leider wusste er nicht, dass wir auf den Lieferwaagen geschossen hatten. Hat an sich nichts auffälliges bemerkt, aber anschei-nend wurde Costeau doch etwas nervös über die eingestreuten Informationen.

 

24. Mai 1920

Der Pater ist nochmals bei der Fabrik gewesen und anscheinend hat man gerade an einem Fahrzeug Ausbesserungsarbeiten gemacht.

Tucker ist aus der Irrenanstalt gelassen worden. Der Himmel steh uns bei.

Tucker darf das Anwesen bewachen, während der Pater und ich zur Fabrik gingen.

Dort sahen wir 6 Gestalten in Kutten, die aus der Fabrik kamen. Sind ihnen nachgegangen und sind zur Familiengruft der Costeaus auf dem pariser Friedhof Per la Chaise gekommen.

Sind anschlie?end wieder zur Fabrik zurückgekehrt und dort eingebrochen.

Kaum zu glauben, aber der Pater ist ein richtiges Kletteräffchen, hat mit einem Wurf den An-ker auf der Mauerkrone gehabt und ist mir nichts dir nichts darüber hinweg geklettert. Ist er wirklich ein Pfarrer oder auch nur ein Hochstapler ?

Tatsächlich sind 2 Hunde im Haus eingeschlossen, haben daher zuerst einmal die Wagen be-gutachtet und in der Tat da waren die Einschusslöcher.

Sind dann ins Haus eingebrochen, wobei die Hunde mit den präparierten Würsten schlafen gelegt wurden. Im Hinterzimmer haben wir dann allerlei okultes Material gefunden. Ein selt-sames Medaillon hat beim Anfassen einen Lichtstrahl abgegeben, der sogar die Mauer zum Schmelzen gebracht hat. In was für einen Wahnsinn bin ich da geraten ?

Haben alles mitgenommen, danach Feuer gelegt und heimgegangen. Ganz nach dem Motto der Kirche: Wenn du es nicht verstehst, dann verbrenne es und vergrab den Rest.

 

25. Mai 1920

Die Zeitungen haben natürlich Gro?aufmachungen über den Brand in der Fabrik gebracht.

Olombre weiter Hauptverdächtiger, Costeau weitgehend entlastet. Spekulationen, wie Olom-bre das hinbekommen hat. Es wird vermutet, dass er so an ein perfektes Alibi kommen wollte.

In den ganzen Papieren, war auch eine von Costeau unterschriebenes Papier das die Herstel-lung der Zigarren bestätigt. Ist der Polizei anonym zugestellt worden, mal sehen ob sie das Papier als echt einstufen oder als geschickte Fälschung betrachten.

 

 

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26. Mai 1920

Olombre und Pacifico sind ebenfalls aus dem Irrenhaus entlassen worden. Haben ihnen unse-re bis Dato gefundenen Hinweise und Vermutungen dargelegt und sind anschlie?end zum Friedhof aufgebrochen. Der Pater und ich sind zuerst gegangen und hatten schon das Krypta-schloss aufgebrochen bis die anderen endlich kamen. Sind dann die Treppe hinunter und den Spuren gefolgt, die an einem Steinsarg geendet haben. Der Pater wollte die Deckplatte des Steinsarges nur verschieben, aber natürlich hat mal wieder brutale und die hirnlose Stärke unseres Chris Tuckers uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er hat die Platte gleich ganz vom Sarg geschoben und viel Lärm damit verursacht. Wer hätte gedacht, dass ,man damit die Toten aufwecken kann. Wahrscheinlich hat das Skelett gedacht, der Tag der Auferstehung wäre angebrochen und war natürlich dementsprechend verärgert als es her-ausfand, dass Tucker der ?beltäter war. Hat uns angegriffen und versucht zu töten. Unser Pacifico war wohl noch noch etwas labil. Ist glatt in einen Schüttelkrampf verfallen, hätte das ja gerne noch etwas untersucht, aber das Skelett war wichtiger. Hab es mit Pacificos Streitaxt zerschmettert, muss sagen diese alten Schmiede haben etwas von ihrem Beruf verstanden. Hat richtig gut in der Hand gelegen.

Klar dass der Lärm auch die Verbrecher auf uns aufmerksam gemacht hatten. Costeau kam in einem Feuerschein höchstpersönlich und es kam zu einer interessanten Disput.

Unser Pater wusste doch weit mehr als nur die Katechismen. Faselte etwas von den Brüdern oder Jüngern von Migo (Bewohner des Planeten Pluto, wollen verhindern dass ein gewisser Cthulhu wieder aufwacht und dazu müssten sie den Mond zerstören. Im Bild soll wohl sich eine Superwaffe verstecken mit der die Zerstörung durchgeführt werden soll.

Irgenwie hat ihm Costeau nicht geglaubt und behauptete wir wären Verbündete Hasturs oder Brüder des gelben Zeichens. Es kam zur Schie?erei. Hab bei Tucker und Olombre erste Hilfe geleistet. Tucker dürfte wahrscheinlich mal wieder das Hospital von Innen sehen. Costeau scheint es jedenfalls schwer erwischt zu haben.

De Garie konnte den anderen Kultisten davon überzeugen, dass Costeau ein falscher Anhän-ger ist. Der Pater ging mit ihm hinunter und wir sind dann heimlich ebenfalls hinunter. Hat irgendwas von Schlüssel gefaselt und dass sie eine Jungfrau zum Opfern hier hätten. Wie kann es auch anders sein, die junge Frau war natürlich nackt, welch ein Klische diese Heinis doch darstellen. Leider mussten wir den Typen ebenfalls töten, was nun die interessante Frage woher wusste unser Pater denn das alles. Ist doch eher das Wissen eines Initiierten als das eines Kirchenmannes.

Leider war ich nicht in der Lage dem auf den Grund zu gehen, denn ich erhielt einen Schuss in den Rücken und bin davon wohl ohnmächtig geworden.

 

28. Mai 1920

Bin recht früh morgens wach geworden, welch Schmerzen doch eine Kugel verursachen kann. Man hat mir gesagt, dass man uns alle ziemlich schwer verletzt in der Krypta gefunden hat. Anscheinend hat Olombre nichts besseres zu tun, als die Bullen zurufen. Scheint mir so, als würde die Polizei davon ausgehen, dass diese Theorien ,die sie beim Diebstahl des Bildes entworfen hatten und die Zeitungen popagiert hatten, echt sind. Dabei konnte ich Marco se-hen als man mich niederschoss. Wer das wohl war ?

Die Polizei kam natürlich auch zu mir, allerdings habe ich versucht Olombre zu entlasten und den Priester etwas zu belasten. Zumindestens ist es schon verwunderlich, was er so wusste. Könnte ja Staford irgendwann mal interessieren.

 

29. Mai 1920

Wunderbares Wetter und ich muss mich schonen. Hab die Zeitung gelesen und festgestellt, dass unser Pater anscheinend ebenfalls einem Fluch zum Opfer gefallen ist. Frage mich ja wirklich, wie die Kultisten herausbekommen haben, wer er ist.

 

4. Juni 01920

Fühle mich ja noch etwas wackelig, aber endlich durfte ich das Krankenhaus entlassen. Muss schon sagen 600 US$ sind ein ganz schöner Betrag für eine Woche Krankenhausaufenthalt. Die junge Frau, die wir damals in der Krypta gerettet hatten, war wieder so weit bei klarem Verstand, dass sie Olombre entlasten konnte und Costeau nun in ernsten Schwierigkeiten steckt. Geschieht ihm recht.

Sind in die Rue de la Croix zurückgekehrt. Werde mich noch weiter schonen.

 

5 . Juni 1920

Welch ein Zufall, Pater de Garie ist wieder aufgetaucht und wollte unbedingt mich sprechen. Fragte mich ja warum ausgerechnet mich. Hatte vorsichtshalber die Schrotflinte geladen und unter der Bettdecke versteckt. Hab mich mit ihm unterhalten, allerdings traue ich ihm noch immer nicht.

Wie kann es denn anders sein, mein Halbbruder Tucker lässt Inspektor Staford herein und sagt ihm auch noch, dass der gesuchte Pfarrer bei mir im Schlafzimmer ist. Olombre hat ge-meint er würde Wache stehen und ich sollte ihm ein Zeichen geben. Ich sollte äOh mein Die-ner Marcoô rufen. Die Befreiung von der Kolonialmacht scheint sich bei denen noch nicht herumgesprochen zu haben oder aber er hat doch einen grö?eren Stich als ich dachte.

Ich frage mich jetzt doch allen Ernstes, ob Tucker nicht vielleicht doch von jemand anderem abstammt. Diese von ihm gezeigte Dummheit wird ja nicht einmal von Olombre erreicht. Kann es sein, dass nur ich die guten Erbanlagen erhalten hab und bei den anderen nur Mist rauskam ? War mein wirklicher Vater nicht doch eher Archibald F. McWorthy ?

Staford hat hier vielleicht ein Theater aufgeführt, vor allem warum gleich mit einer Pistole auf ihn zielen. Scheint mir doch recht nervös zu sein der gute Inspektor. Staford wollte unbedingt sofort eine Haus bzw. wohl eher eine Zimmerdurchsuchung in der Gemeinde Sankt Pierre durchführen. Nimmt man dazu nicht eher gleich mehrere Beamte mit ? De Garie hat mich gebeten ihm zu helfen, allerdings war ich nicht gerade schnell auf den Beinen. Hat mich ja fast 2 Stunden gekostet herauszufinden wo diese Gemeinde ist. Glücklicherweise war sie so-gar in der Nähe.

Habe Tucker gebeten auf das Haus zu achten und bin mit Olombre zur Pfarrei aufgebrochen. Olombre hat wohl nasse Fü?e bekommen bei dem Gedanken daran Tucker alleine im Haus zu wissen und ist zurückgelaufen. Vielleicht war er auch einfach nur feige ?

Die Pfarrei ist ein etwas 20jähriges Gebäude, das doch sehr trist ausschaut. Selbst das Kirch-turmkreuz scheint eher eine traurige Färbung zu besitzen. Eine Nonne hat mir dann den Weg zu de Garies Zimmer gezeigt und erst nachdem sie wieder weggegangen war, durfte ich ein-treten. Der Pater hat es doch tatsächlich geschafft Staford K.O. zu schlagen. Reife Leistung muss ich sagen, vor allem von einem untrainierten Pfaffen. De Garie kann noch immer nicht vertrauert werden. Hatte doch behauptet, er habe alles an den Vatikan geschickt, aber laut Staford war im Boden ein Versteck. Ich selbst hätte die losen Dielen ja nie bemerkt. De Garie hat dann unseren Inspektor sehr unsanft in den Schlaf geschickt und ich habe mir die Arte-fakte angeschaut. Interessant, dass er nicht auch mich, einen möglichen Zeugen aus dem Weg räumen will. Hab dann den guten Inspektor mittels eines Druckpunktes in einen tiefen Schlaf sinken lassen. Bin halbwegs davon überzeugt, dass de Garie die Wahrheit sagt und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Staford sich doch sehr merkwürdig verhält. Leider hat Staford auch mich gesehen, wodurch ich somit zum Komplizen de Garies avanciert bin.

Zuerst mussten wir also ein Alibi für uns kreieren, mittels einer Kanne Tee und 3 Tassen. Da-nach bin ich mit Stafords Mantel aus dem Haus gegangen, wobei ich von einigen Leuten ge-sehen wurde. ?ber den Garten auf der Rückseite bin ich dann zurückgekehrt und habe mit de Garie den Inspektor im Garten versteckt. Kaum waren wir wieder im Zimmer, kam die Poli-zie, der mein toller Bruder Tucker die Adresse genannt hatte. Denkt der Kerl den überhaupt etwas ?

Konnten die Polizisten täuschen und haben dann einiges okultes Material hergestellt.

Sind mit dem Inspektor in die Krypta von Costeau eingebrochen und haben Staford in eine schwarze Kutte gesteckt und in mitten dieser gefälschten Dokumenten liegen gelassen. Zur Abrundung haben wir einigen Katzen aufgeschlitzt und das Blut für einige Penta- und Hep-tagrammen verwendeten. Natürlich durfte das Blut an Stafords Händen nicht fehlen. Zum krönenden Abschluss hat de Garie noch eine Bettlerin bezahlt, damit man Staford auf die Spur kam. Damit dürfte Staford als Wahnsinniger abgestempelt sein und einige Zeit in der Klappsmühle verbringen. Bis dahin dürften unsere Spuren erkaltet sein.

Sind dann heimgegangen. Soll de Garie morgen treffen.

 

6. Juni 1920

Die Zeitungen waren voll von Stafords blasphemischem Akt. äInterpolbeamter feiert Satans-messeô und äStaford heimlicher Vertrauter von Costeau ?ô Hat zwar was vom Priester gefa-selt, aber das hat keiner geglaubt. Das dürfte uns auf jeden Fall etwas Aufschub geben.

De Garie und ich haben uns ausführlich unterhalten und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir für mehr Informationen nach Oxford in London reisen sollten. Olombre wollten bleiben, weil er noch was zu tun hätte. Wahrscheinlich will er hinterrücks Wertgegenstände verkaufen und so seine Opiumsucht finanzieren. Habe ihn gewarnt, dass ich das nachprüfen würde.

Leider Gottes wird Tucker mit uns fahren. Der Ghul hat wieder einen Zettel liegen lassen, der nach Oxford deutet. Habe mich an diese Geschichte im Eastend erinnert und Tucker etwas vorgeflunkert, dass dort eine hei?e Spur ist.

Dieses Mal fahre ich mit der Bahn, welch ein Chaos auf dem Bahnhof.

 

 

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8. Juni 1920

Fahren mit der Fähre über den Kanal. Endlich ! Seit 2 langen Monaten habe ich wieder engli-schen Boden unter den Fü?en. Sogar der morgentliche Nebel und der Regen führen dazu, dass ich mich wie zuhause fühle. Sind nach London gefahren und haben uns in meinem Haus ein-quartiert.

Habe mit ihnen eine Stadtführung gemacht und unter anderem haben wir die Lokalität des Einbruches besichtigt. Hoffentlich macht er heute Nacht keinen Schei?.

Sind dann abends noch zu der Adresse von Charles Furgeson gegangen. Das Haus sah etwas mitgenommen aus, so als hätte man sich schon länger nicht mehr darum gekümmert. Der Ra-sen war nicht geschnitten und das Haus könnte einen Anstrich vertragen. Nach kurzer Zeit hatte der Pater einen versteckten Schlüssel gefunden mit dem wir ins Haus hinein kamen. Das Haus war ein totales Chaos, irgendwer hatte das Unterste zu Oberst gekehrt. Fanden au?er einigen Schusswaffen, die anscheinend niemand interessiert hatten, nichts im unteren Stock-werk. Wahrscheinlich ist Furgeson tot, haben einen gro?en eingetrockneten Blutfleck gefun-den. Die Leiche wurde weggeschafft, aber diese Menge an Blut deutet darauf hin, dass mehre-re Liter hier geflossen sind und dieser Jemand verblutet ist.

Im oberen Stockwerk allerdings fanden wir eine Bibliothek, in dem eine Kopie von äSieg-frieds Todô und einigen andere Bilder hingen. Eine spanische Landschaft und eine Bibliothek mit Büchern. Interessanterweise war eines dieser äBücherô ohne Titel, mit etwas Chloroform konnte das Problem beseitigt werden und wir konnten den lateinischen Schriftzug äSalomons Schlüsselô lesen.

Wahrscheinlich ist Furgeson tot, haben einen gro?en eingetrockneten Blutfleck gefunden. Die Leiche wurde weggeschafft, aber diese Menge an Blut deutet darauf hin, dass mehrere Liter hier geflossen sind und dieser Jemand verblutet ist.

Bei der weiteren wenn auch recht erfolglosen Suche in diesem Chaos fiel uns auch noch ein Leihschein für ein Buch aus der Universitätsbibliothek in die Hände. Da wir nichts weiteres fanden und die Dämmerung einsetzte, sind wir heimgegangen. Habe die Winchester und die Patronen mitgenommen und bei mir im Haus versteckt.

 

9. Juni 1920

Tucker ist letzte Nacht nicht zurückgekommen. Hat man ihn überfallen oder ist er etwa er-wischt worden ? Bei seinem Glück lebt er noch und reitet uns in die Schei?e.

Sind zusammen in die Bibliothek gegangen und wollten erfahren was es mit dem Buch auf sich hat. Sind an eine Assistentin namens Miss Taylor geraten, die anscheinend mit irgend-welchen Subjekten schlechte Erfahrung gemacht hatte. Wahrscheinlich auch welche von die-sen Migo-Heinis, da sie recht brutal vorgegangen sind und versucht hatten sie auf diese Weise einzuschüchtern. Schrie doch was von Komplizen und dass sie die Polizei rufen wolle.

Hatten ja nichts zu verbergen, allerdings wurden wir durch den Eintritt vor einem Besuch ei-ner Polizeiwache gerettet. Haben so die Bekanntschaft von Mr. Furgeson gemacht.

Erstaunlich, dass Furgeson nicht mehr wusste wie das Buch hie?, dass er ausgeliehen hatte und die Assistentin bat es nochmals herauszusuchen. Genauso seltsam war sein Gerede über Vaters Absicht das Bild an ihn zu verkaufen. Zu dem Zeitpunkt muss wohl schon mein Zwei-fel an Person Furgeson begonnen haben.

Sind dann zusammen mir ihm in ein Teehaus gegangen und als Furgeson kurz weg war, hat mich der Pater auf Furgesons seltsamen Schatten aufmerksam gemacht. Habe ihm gesagt, er soll sich auf den Weg machen und das Buch abholen.

Tatsächlich war es erschreckend zu sehen, dass Furgeson einen völlig anderen Schatten warf als wir. Damit haben wir wohl den Beweis dafür, dass es auch andere intelligente Lebewesen auf der Erde gibt. Allerdings dürfte es sich zumindestens bei diesem Exemplar um ein bösar-tiges handeln. Gehört er zu dieser bösartigen Rasse der Migo ? Fast könnte man es glauben, aber wie kann er dann menschlich aussehen ?

Furgeson kam wieder auf den Kauf des Bildes zu sprechen, was Pater de Garie die gute Gele-genheit bot, sich auf der Suche nach meinem Bruder zu entfernen. Habe noch etwas über das Bild geplaudert und versucht etwas mehr über es und Papa zu erfahren.

Furgeon wusste so einiges. Sprach von einer Bruderschaft von Yuggoth, die eine extraterre-strische Wesenheit namens Fungi oder Migo anbetet. Damit decken sich das Wissen vom Pa-ter mit dem Furgesons. Weiter erzählte er davon, dass diese Migo die Welt versklaven wollen und anscheinend anderen Wesen den Zutritt zur Erde verwehren wollen. Scheint mir so, als würden hier Grabenkriege stattfinden. Wollte unbedingt wo anders hin gehen, wohl um mei-ner habhaft zu werden, habe ihn aber darauf hingewiesen, dass der Pater und Tucker sich hier mit uns treffen sollten.

Nach gut 1,5 Stunden kam der Pater wieder und wir konnten diesen Agenten mittels einer fingierten Adresse in die Irre leiten.

 

15. Juni 1920

Haben bis jetzt das Buch studiert. Scheinen mehrere Tagebücher von Malern zu sein, die wäh-rend der Inquisition verfolgt wurden. Der für uns interessante Part war über einen Maler na-mens Don Pedro. Meiner Meinung nach wurde er von den Migo irre gemacht und hat dann seine Familie umgebracht und mit deren Blut und einer anderen Substanz (Blut ?) das Bild äSiegfrieds Todô gemahlt. Man hat ihm wohl erzählt, dass er den Nibelungenschatz bekom-men würde. Jedenfalls änderte er seinen Namen in Damien da Negro. Wichtig war aber, dass er wohl in Dalcarote Darossa in der Nähe von Sevilla gelebt hat. Werden also Morgen nach Spanien aufbrechen.

Tucker war vor der Tür, hab aber so getan als würde ich unter Amnesie leiden und hab die Tür zugeschlagen. Dann kam auch noch Olombre vorbei, hab dasselbe mit ihm gemacht. Tucker ist dann weggegangen, aber Olombre blieb stur. Hat mir doch tatsächlich eine Rech-nung über den Verkauf von 3 Vasen gegeben. Die Rechnung selbst war echt, aber so diletan-tisch gefälscht, dass es sofort aufgefallen ist. Einfach ein paar Nullen ausradieren und meinen das fällt nicht auf. Ich muss mal wieder am Verstand meiner Verwandten zweifeln, ist ihm denn nicht aufgefallen, dass ein viel zu gro?er Abstand zum nächsten Zeichen besteht ?

Hab ihm natürlich mit der Polizei in Frankreich gedroht, was ihn sofort zur Zahlung von 1000 US$ verleitet hat. Hat so also noch 2000 US$ in der Tasche, welche ich ihn noch teuer be-zahlen lassen werde.

 

16. Juni 1920

Gerade hatte die Tür abgeschlossen, als Tucker um die Stra?enecke gebogen kam. Hatte ja so gehofft ihn loszusein, aber er ist an uns kleben geblieben. Scheint im Knast gewesen zu sein. Wenigstens hatten wir eine Woche Ruhe vor ihm.

Fahren mit dem Zug nach Spanien.

 

23. Juni 1920

Hätte nie gedacht, dass es so hei? sein könnte. Die Sonne verbrennt regelrecht das Land. Kaum mal etwas Grünes ist zu sehen, au?er es wird bewässert. Sind in Sevilla angekommen und zu meinem Missmut musste ich feststellen, dass die Leute hier kein Englisch verstehen. Wie können die Leute sich den ohne Englisch verständigen, na zumindestens mit Fremden ?

Welch eine Tragik, der einzige der sich verständigen kann ist der Mexikaner. Mir schwant ?bles, der versucht uns bestimmt durch den Cacao zu ziehen.

Haben dann die Information bekommen, dass Dalcarote Darossa 30 Km von Sevilla entfernt liegt. Sind mit einem Bus dorthin aufgebrochen und kamen gegen späten Nachmittag dort an.

Haben zuerst mal den Friedhof besucht und tatsächlich das Grab des Don Pedro und seiner Familie gefunden

Der Pater will wohl bei dem hiesigen Pater unterkommen, während wir uns im örtlichen Gasthaus einquartiert haben. Olombre hat eine interessante Geschichte zu dem markanten Hügel hinter dem Dorf gehört. Dort soll es spuken und keiner der Leute traut sich dort hin. Früher sollen dort mal Ritter unter dem Zeichen des Kreuz gelebt haben. Allerdings munkelte man wohl damals von irgendwelchen okulten Ritualen und anderen Scheuslichkeiten. Sozu-sagen Diener des Teufels, waren das auch solche Kultisten denen wir nun schon mehrmals begegnet sind?

De Garie hat in der Kirche eine kleine Bibliothek mit lokalen Geschichten aus der Zeit der Inquisition gefunden. Anscheinend war Don Pedro oder besser gesagt Da Negro mit der Zeit wahnsinnig geworden. Man fand seine Familie ermordet vor und ihn nach 2 Monaten mit ei-nem Dolch in der Brust und offenem Kopf. Leider wurden wir unterbrochen, sonst hätte der Pfarrer uns auch noch verraten warum der Kopf aufgeschnitten wurde. Jedenfalls wurde er auf dem Friedhof neben seiner Familie begraben.

Sind auf diesen Berg/Hügel gestiegen und haben dort einen Galgen vorgefunden. Kaum zu glauben, aber nach all den Jahren funktionierte er noch. Tucker war mal wieder so dumm und hat den Hans Wurst für die anderen gemacht. Ich frage mich wirklich, wann merkt er, dass er von den anderen nur ausgenutzt wird.

Olombre ist in das Dorf gegangen, um eine Machete oder ähnliches zu holen, sie wollen das Gebüsch entfernen, um einen Eingang zu dieser Tempelanlage zu finden.

Tatsächlich es gibt diesen Eingang, allerdings musste Olombre nochmals ins Dorf um Lam-pen zu organisieren. Da kann er das Geld verwenden, das er sich widerrechtlich angeeignet hat. Habe eine Pistole erhalten, wobei ich mich frage wie er die durch den Zoll bekommen hat.

Sind dem Gang gefolgt und trafen auf einen Altar mit einem Christuskreuz. Interessanter Weise waren die Fü?e der Figur von einer Schlange umwunden. Ich bin zwar kein all zu gläubiger Mensch, aber meines Wissens nach stellt die Schlange ein Zeichen für die Versu-chung und damit schlussendlich den Teufel dar.

Sind dann von einer Stimme als Ketzer verhöhnt worden und erst als de Garie das Kreuz be-wegen wollte und von der Schlange gebissen wurde, erhielten wir Eintritt in eine Bibliothek.

 

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Der Biss hat ein schwarzes Mal hinterlassen, was nicht auf eine Giftwirkung zurückzuführen war, die Stimme nannte es das Zeichen des Gehorsams. Haben noch immer nicht herausge-funden woher die Stimme kommt.

Mitten in der Bibliothek ist eine seltsame Konstruktion aufgebaut. In der Mitte ein tiefes Loch und au?en herum konzentrische Kreise mit irgendwelchen Kristallen oder Löchern. Die Stimme sagte wir müssten den Arm hineinstecken und 4 Fragen beantworten, um zu bewei-sen, dass wir die Auserwählten sind. Allerdings warnte die Stimme uns, dass es nur Tod oder Leben in dieser Prüfung gibt.

Während wir noch diskutierten, hatte dieser Schwachkopf von Tucker doch tatsächlich seinen Arm dort hineingesteckt. Nun mussten wir durch diese Prüfungen gehen oder Tucker würde sterben.

Die erste Frage war äWer bin ichô, dabei erschienen auf diesen Kristallen Schriftzüge mit Namen. Da wir das Buch in England gefunden hatten, konnten wir den Namen da Negro wählen.

Die zweite Frage äWem diene ichô haben de Garie und ich als Migo interpretiert. Wir gehen davon aus, dass Allerich ein verkappter Diener der Migo oder sogar selbst einer jener Wesen war.

Die dritte Frage äWas ist mein Auftragô wurde mit der Suche nach dem Schlüssel beantwor-tet.

Die letzte Frage war überraschend, da sie äWie schlief ich vor meinem Todô lautete. Wie sollten wir das wissen. Waren gerade noch am überlegen, als Tucker einfach so aus heiterem Himmel sagte, dass es die rechte Seite sei. Mir ist fast das Herz in die Hose gerutscht. Aller-dings war hier wohl das Glück der Dummen am Werk, denn das war die richtige Antwort.

Tucker konnte 2 Gegenstände aus der Apparatur ziehen. Eine Flasche mit einer rötlichen Flüssigkeit, die Olombre sofort trinken wollte. Welch ein Idiot, wei? noch nicht einmal was es ist, will es aber sofort trinken. Könnte ja Gift sein. Konnten ihn nur mit grö?ter Mühe da-von abhalten die Flüssigkeit zu trinken.

Der 2. Gegenstand war ein Buch in dem in einem Geheimfach 4 Säckchen mit einem gol-dähnlichen Pulver gefüllt waren und einen Zauber der wohl der unfehlbare Wurf hei?t. Hab die Beutel sofort eingesackt.

Da wir in einer Bibliothek waren, habe ich etwas herumgestöbert und bin auf ein Buch äFlü-che und Beschwörungenô in Latein gestolpert. Habe darin geblättert und bin nach einiger Zeit auf den Fluch äDunkler Frassô gesto?en. Dieser Fluch beginnt als kleines Mal und führt in-nerhalb von Wochen oder Monaten dazu, dass der Betreffende stirbt. Dabei breitet sich ein dunkler Fleck über den ganzen Körper aus. Das Gegenmittel ist mit dem Nibelungenschatz zusammen in einer goldenen Truhe im Rhein versenkt worden.

Sieht so aus, als wollte da Negro sicher gehen, dass seine Mission erfüllt wird.

haben oben rund um die Bibliothek so etwas wie Lautsprecher entdeckt, akllerdings kannte man doch damals um 1500 noch keine Elektrizität. Könnte das Migo-Wissen sein ?

Sind den Leitungsdrähten gefolgt und haben den Metallzylinder geöffnet bei dem sie sich alle trafen. Darin war das lebendige Gehirn von da Negro wie ich annehme. Welch eine Technik und Wissen diese Migo haben müssen. Einfach unglaublich, andererseits ist es geradezu be-ängstigend zu wissen, dass jemand derart böses auf dieser Welt lebt. Das hier ist von 1492, aber was wenn die Migo schon viel länger auf dieser Welt existieren ?

Was wollen diese Migo von uns Menschen, wir haben ihnen doch nichts zu bieten ? Sie su-chen den Schlüssel zu einer Waffe, um damit jemanden namens Cthulhu zu vernichten oder zu vertreiben. Dann müsste doch eigentlich Cthulhu für uns sein.

Es fehlen einfach genügend Informationen, um endlich eine Wahl treffen zu können.

Bleibt zu hoffen, dass wir das Ganze überleben und dabei noch bei Verstand bleiben.

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Original von Gast

...... Mmmmmh ...... deine Ermahnung hat ja einen umwerfenden Erfolg gehabt, Thomas ........

 

Rapunzel

Das Tagebuch ist von Andrej Rachtori aus dem ADRV Forum. Ich hab ihm vorgeschlagen das ganze hier zu veröffentlichen. ;)

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Guest Harold D. McWorthy
na vielleicht morgen, bin jetzt soweit mit dem Tagebuch durch. Allerdings fehlen mir noch ein paar Kleinigkeiten, dann könnte man die Fortführung reinstellen.
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Guest Harold D. McWorthy

So hier also die Fortführung des Tagebuches.

Seht mir bitte die Schreibfehler nach.

 

Da die Nacht langsam hereinbrach und die Dorfbevölkerung sehr ängstlich bezüglicher der Nacht auf dem Berg gegenübersteht, haben wir uns zum Dörfchen begeben und dort geschla-fen.

 

24. Juni 1920

Ein strahlender Sommermorgen, die Sonne lacht und ich habe trotz der Ereignisse am Vortag wunderbar geschlafen. Nach einem ausgiebigem Frühstück, das unser guter Olembre bestellt hat, möchte ja nicht wissen um wie viel er uns wieder betrogen hat, bin ich zur Bibliothek zurückgegangen und habe noch etwas gestöbert. Leider waren die meisten Bücher in einer Geheimschrift geschrieben, dass einem schon allein beim Hinschauen schon übel wird.

Ein Buch, wohl eher eine sehr alte Pergamentrollensammlung in Latein, habe ich noch gefun-den, aber der Name scheint nichts Gutes zu Bedeuten. äBekenntnisse der Wahnsinnigenô ist nicht gerade ein Name der mir Vertrauen einflö?en kann. Würde ja davon ausgehen, dass man bei der Lektüre dieses Buches selber einen Schuss abbekommt. Na vielleicht kann ich ja den einen oder anderen dafür begeistern.

Jedenfalls scheinen die Dorfbewohner unsere Exkurse zum Hügel gesehen zu haben, da man uns durch den ansässigen Pater mitteilen lie? dass wir im Dorf nicht länger erwünscht wären. Da wir sowieso alles wissenswerte gefunden haben, sind wir alsbald wieder nach Frankreich gefahren.

 

28. Juni 1920

Petrus scheint es gut mit uns zu meinen, strahlend blauer Himmel und die Sonne lacht uns zu. Eine wirklich schöne Art zu reisen, sie lässt einen fast die schrecklichen Momente vergessen.

Nähern uns der Grenze, so dass wir wohl gegen Abend wieder zu hause sein dürften.

 

29. Juni 1920

Petrus ist ein Lügner. Ich muss sagen, dass er zwar das Wetter beherrschen mag, aber mir im nachhinein doch dunkle Gewitterwolken am Horizont lieber gewesen wären. Ein Omen hätte mich eher darauf vorbereiten können.

Gestern, kurz vor der Grenze kam der Schaffner herein und wollte unsere Pässe sehen. An sich ja eine ganz normale Prozedur, aber plötzlich hat er meinen Pass einbehalten und ist ab-gerauscht. Habe vorsichtshalber alle Bücher auch mein liebes Tagebuch den anderen überge-ben. Kaum getan, kam der Schaffner mit einem Polizeibeamten und diese haben mich dann höflich aber bestimmt mit auf die Wache gebracht. Scheint so, als könnte Inspektor Staford sich doch an meine Gesicht erinnern. Dass de Garie die Bettlerin bezahlt hat, war wie ich ihm sagte ein Fehler. Es wäre besser gewesen, wenn ich eine auffällige Gestalt gemimt hätte, die zu Verdachtmomenten geführt hätte. Der diensthabende Inspektor hat mich ja ganz gut in die Mangel genommen und wollte mich ein Dokument unterschreiben lassen, das meine Schuld konstatiert. Habe mir aber meine Ruhe bewahrt und da sie keine wirklichen Beweise für mei-ne Mittäterschaft in der Diffamierung unseres guten Inspektors Staford mussten sie mich frei-lassen. Indizien sind eben nicht ausreichend um damit ein Gerichtsverfahren zu beginnen, da wird jeder Richter nein dazu sagen. Jedenfalls sind sie auf der Suche nach dem Pater und ent-sprechenden Beweisen nach unserer Schuld. Bin dann am nächsten Morgen wieder freigelas-sen worden und bin auf Staatskosten nach Paris gereist. Muss mich jetzt leider alle 2 Tage bei der Polizei melden, was aber kein Problem darstellen sollte solange man nicht de Garie schnappt und dieser mich verrät. Ist er wirklichein Priester ? Einiges spricht ja dafür, aber anderes wiederum nicht. Ich werde nicht ganz schlau aus dem Kerl.

Bin gegen Mittag wieder in der Rue de la Croix angekommen und habe mich etwas frisch gemacht. Danach habe ich mir das Buch äFlüche und Beschwörungenô in Vaters Arbeits-zimmer näher angeschaut.

War doch bass erstaunt, als plötzlich Olembre mit dem Pater ins Zimmer kamen. Der Pater wollte unbedingt das Bild reinigen, möglichst allein.. Da ich ihm nicht traue und anscheinend Olembre ebenfalls Misstrauen zeigte, lie?en wir ihn nicht allein. Unser Pater war meiner Ein-schätzung nach sehr nervös, ja schon nahe der Verzweiflung, faselte etwas von einem reini-genden Ritual mit seinem, von einem Pfarrer oder Bischoff gesegneten, Blut. Dazu wollte er sein Blut über den Rahmen und das Bild verteilen. Olembre und auch ich waren dagegen, allerdings scheint sich der Charakterzug der Geldgier bei meinem Halbbruder Marco zu bestä-tigen. Sein einziger Gedanke war, dass dabei das Bild beschädigt und damit das Bild nicht mehr oder nur noch zu einem minderen Wert verkauft werden könnte.

Also ich hab ja schon einiges gehört, aber sogar die Kirche macht keine Blutrituale. Nun habe mir jedenfalls einen Spa? mit ihm gemacht und ihn ordentlich mal ins Schwitzen gebracht. Immerhin hat mich de Garie ja mehrmals bewusst gelogen, ein wirklich schwerer Charakter-fehler bei einem Priester. Er wollte unbedingt mit mir alleine reden, was ich erst einmal auf Eis legte, da Olembre nicht dazu bereit war das Zimmer zu verlassen.

Ich glaube jedenfalls den Grund für seine Verzweiflung gefunden zu haben. Das schwarze Mal scheint grö?er geworden zu sein und ich kann annehmen, falls er wirklich Priester ist, dass er alle Vertreibungs- und Reinigungsrituale der katholischen Kirche angewandt hat. An-scheinende hat es nicht funktioniert, was zu interessanten Mutma?ungen bezüglich seines Glaubens führt. Natürlich gäbe es da eine andere Interpretation, aber diese wäre so schreck-lich, dass ich es nicht wage diese zu Papier zu bringen.

Jedenfalls scheint dem Pater im Laufe des weiteren Gespräches die letzten Reste seiner Selbstbeherrschung verloren gegangen zu sein. In einer Verzweiflungstat, anders ist das nicht zu beschreiben, hat er sich mit einem Messer in die Hand geschnitten und das Blut aufs Bild gespritzt. Nichts hätte mich auf diesen Anblick vorbereiten können, der doch so allem wieder-spricht, was ich unter der Wirklichkeit verstehe. Kaum war das Bild mit dem Blut benetzt, als sich auf dem Bild ein Strudel bildete und de Garie hineingesaugt wurde. Es schien so, als würde sein Körper immer länger und dünner, auch schien er sich zu verdrehen. Ich muss ge-stehen, dass ich mir bei diesem Anblick fast in die Hose gemacht habe. Jedenfalls musste ich feststellen, dass der Fu?boden recht hart ist, insbesondere, wenn man vom Stuhl fällt.

 

 

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