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Die Brut des Ghouls


Guest TiefesWesen
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Guest TiefesWesen

Vorsicht, SPOILER

 

 

Zurzeit bin ich damit beschäftigt das Abenteuer "Die Brut des Ghouls", das hier ja auch recht bekannte zu sein scheint, vorzubereiten. Das Ganze klingt an sich ja sehr interesant, doch habe ich, als sehr unerfahrener Cthulhu-Spielleiter, einige Fragen zur Ausgestaltung.

So kam ich zum Beispiel auf die Idee, die Kameraden der SC oder einige derselben zumindest, ein wenig genauer zu beschreiben und die Spieler kurz über deren Stärken, Schwächen und Charakterzüge in Kentniss zu setzen. Dann werden die Spieler durch das Ableben dieser vielleicht etwas schockierter sein und davon absehen, sie als Kanonenfutter zu missbrauchen. Was haltet ihr davon?

Das zweite Problem, mit dem ich mich konfrontiert sehe ist, dass die ich befürchte, den Spielern könnte viel von dem doch recht interessanten Hintergrund entgehen (so zum Beispiel der Mord an der Wassermüllerin, die Liebesbeziehung des einen russischen Flüchtlings mit der Tochter des Bauern, der ihn versteckt etc.) da sie ja des Polnischen nicht mächtig sind und die Dörfler auch wenig mitteilsam. Aus diesem Grund spielte ich schon mit dem Gedanken einen NPC-Soldaten leidlich polnisch sprechen zu lassen. Eine gute Idee?

Und schlie?lich das Ende... Sollten die Spieler den Totengräber gefangen nehmen, würde ich den Ghoul samt Helfern einen finalen Angriff auf die SC unternehmen lassen. Das ist zwar ziemlich gewalttätig und simpel, aber meine Spieler (und ich selbst auch) stehen dergleichen nicht unbedingt ablehnend gegenüber. 8)

Aber was ist, wenn sie den Alten einfach umlegen? Wie sollen sie dann den Ghoul in seinen verwinkelten Gängen finden?

Ich hoffe, ihr könnt mir da ein wenig weiterhelfen.

 

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TIP: nimm einen atmosphärischen Soundtrack und mische

bei einem Stück Glockenleuten rein und sag deinen Spieler

sie hören jetzt das in der Nacht. Bei meinen Spielern kam

das super an, schööön schaurig.

 

Um das Ende würde ich mir keine Gedanken machen.

Den Ghoul haben sie bei mir nicht gefunden, da eine

feindliche Armee im Anmarsch war und die Soldaten

geflüchtet sind...

 

ich denke einen Endkampf muss es nicht immer geben.

 

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Guest TiefesWesen
Das Glockenleuten so darzustellen ist eine gute Idee, werde ich auch so machen. Danke für den Tip. Eine feindliche Armee aufmarschieren zu lassen klingt zwar auch nicht schlecht, aber wäre das denn historisch vertretbar?
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Naja, gibt es einen historisch dokumentierten Fall, bei dem Soldaten auf Ghule gesto?en sind? ;)

 

Ich denke, da kann man ruhig mal ein wenig die Zügel locker lassen. Ansonsten ist es keine Armee (= 1Million Mann), sondern vielleicht nur nen Batallion oder sogar nur ne Kompanie...das sollte eigentlich reichen um so ein paar Spähtrupps zu verjagen. Und die Bewegungen unter Armee/Korps-Ebene sind definitiv nirgendwo zu finden...

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Die Soldaten bei mir hatten ein Zeitlimit und warteten auf

Verstärkung. Allerdings rückte am besagten Tag feindliche Truppen an, so dass die Gruppe sich entweder in den gängen unten verstecken konnte oder zu fliehen versuchte.

 

Somit hast Du auch einen Grund, die Gruppe in der Ortschaft

zu halten.

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Ich habe das ABenteuer damals als SPieler erlebt (war mein erstes Cuthulhu Erlebnis). Unser Spielleiter hat für die Runde einen insgesamt 72 Minuten langen Regen Track (mit Donnergrollen etc.) zusammengestellt, durch den eine echt bedrückende Atmosphäre entstanden ist. Die NSCs wurden uns nicht einmal namendlich vorgestellt, was allerdings auch nicht nötig war, da man meistens sowieso den ?berblick verliert. Vor allem wenn du einem der SPieler die Möglichkeit gibst, Offizier zu sein und somit das Kommando über die Truppe zu übernehmen, wenn der (Rang vergessen) Kommandant ablebt heisst es ohnehin nur noch: "Du da, mach das!"

 

Den Verdacht auf den Totengräber haben wir damals auch ziemlich schnell bekommen, allerdings versteckte sich dieser immer ziemlich gut vor uns oder es gab keinen Grund ihn zu erschie?en oder gefangen zu nehmen. Gib ihm einfach ein Alibi oder lass ihn nur ganz selten auftauchen und dann flüchten.

 

Den Mord an der Müllerin hatten wir durch Zufall entdeckt, den Hintergrund haben wir aber, soweit ich mich erinnern kann, auch nicht aufklären können.

 

Das Problem mit der SPrache hatten wir zwar auch, da durch den Dialekt auch Charaktere die Polnisch sprechen Probleme bekommen, aber somit konnte man zumindest vereinzelte, verschlüsselte Infos an die SPieler weitergeben, da einer (ein Priester, der sich der Armee angeschlossen hat) zumindest ein wenig Polnisch beherrschte.

 

Eine gute Idee war übrigens die unseres SLs in einer bedrohlichen Situation (einen Gang entlanggehen mit gezogener Waffe) einfach eines der Bauernkinder plötzlich mit einem Geräusch hinter einem Soldaten auftauchen zu lassen. Der Spieler des Priesters war bereits so angespannt, dass er sich umdrehte und direkt feuerte. Das er anstatt einer Kreatur des Grauens einem kleinen Mädchen den Kopf wegschoss war für die weitere Atmosphäre auf jeden Fall sehr förderlich, wenn auch grausam. ;)

 

Viel Spa? beim Spielen, vllt hast ja jetzt einige nützliche Infos mehr dazu.

 

Gruss McGee

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Guest TiefesWesen

Danke noch mal für die guten Ratschläge!

(Sowieso muss ich hier mal, auch auf die Gefahr hin, wie ein Schleimer zu wirken, ein gro?es Lob für das gesamte Forum ausprechen.)

Wir haben das Abenteuer am Sonntag gespielt, weshalb ich leider McGees Tips nicht berücksichtigen konnte, aber jemand anders wird sicher Nutzen draus ziehen. ;)

Das Ergebnis war für mich, wie auch für die drei Spieler, sehr erfreulich. Besonders, dass ich ihnen das Glockenleuten vorspielte fanden sie äu?erst atmosphärisch. ;)

Die Situation spitzte sich recht schnell zu, nachdem die ersten Toten wieder aufgetaucht waren, obwohl die Spieler sich die meiste Zeit über die Ursache des Spuks ziemlich irrten (so glaubten sie z.B. zeitweise die Kirche sei verflucht und dergleichen Unfug mehr) was dem Spiel aber sogar eher zuträglich war. Zu Beginn fanden sie den Totengräber sogar verdächtig, wovon ich sie aber durch seriöses Auftreten seinerseits abbrachte. Der Spieler, der Ettstein nach dessen Verschwinden vertrat, schaffte es zu allem ?berfluss auch noch die Dorfbevölkerung durch herrisches Auftreten und wüste Verhörmethoden gegen die Deutschen aufzubringen und die anderen (NPC-)Soldaten dadurch zu verunsichern, dass er sie öfter mal ohne ersichtlichen Grund nachts aus den Betten scheuchte, durchs Dorf jagte oder ihnen völlig durchgeknallte Geschichten über Glocken und schwarze Katzen erzählte. :D

Als die Stimmung auf dem Siedepunkt war (und die Hälfte der Soldaten den Ghoulen zum Opfer gefallen), waren die Spieler schon so weit, dass sie die Kirche sprengen (was wiederum einigen der Soldaten nicht schmeckte), das Dorf niederbrennen und die Bevölkerung evakuieren wollten. Ja, da war ihre Stabilität auch schon ziemlich weit gesunken. :D

Kurz vor der Durchführung dieser Operation allerdings begaben sie sich noch einmal auf den Friedhof. Dabei begleitete, wie des öfteren, der polnischstämmige Soldat Wladyslaw, der allerdings ein ziemlicher Feigling war. In der Gruft fanden sie dann den Zugang zum Reich des Ghouls und Wladyslaw war schon wiedereinmal dabei sich aus dem Staub zu machen, als dem kommandierenden Charakter die Geduld riss und er den Armen mit gezogener Waffe dazu zwang, als erster hinunter zu gehen. Unten wurde er auch prompt vom Ettstein-Ghoul erledigt. Diesen wiederum konnten die SC dann recht glücklich erledigen.

Jetzt entlud sich allerdings die angespannte Stimmung und die zwei anderen SC enthoben (unter geringer Gewaltanwendung) Ettsteins Vertreter seiner Befehlsgewalt, worauf dieser mit seinem Pferd aus dem Ort floh. (Woran ich ihn, da das Abenteuer bald zuende sein würde und der Spieler dies nicht als unpassenden Abgang empfand, nicht hinderte.)

Die beiden anderen SC verlie?en bald die dunklen Gänge und machten sich daran, die Bevölkerung zusammen zu treiben, um sie zu evakuieren. Auf das Sprengen der Kirche und das Niederbrennen des Dorfes wollten sie nun allerdings verzichten. Jedoch stellten sie bald fest, dass unter den Leuten der gute Roman Zamosc fehlte. Sie fanden ihn dann in seinem Keller, wo er gerade den Körper eines Soldaten mit Ghoul-Blut behandelte. Als sie ihn schockiert fragten was er da täte, erzählte er mit irrem Glitzern in den Augen die ganze Geschichte, wofür er von einem SC einen Schuss ins Bein erhielt und gefangengenommen wurde.

Im Wissen um die ganze Geschichte beschlossen die SC nun (wie sie auf die Schnappsidee kamen, wei? ich auch nicht) die Dörfler zu bewaffnen, um den Ghoul und seine Schergen abwehren zu können, fall er käme um Roman zu befreien. Diese allerdings meinten nun, sich von den Besatzern befreien zu müssen und griffen als um sich schie?ender Mob nachts die verbliebenen Soldaten an. Zu allem ?berfluss drang auch noch der Ghoul in das Haus ein, indem sie sich aufhielten. Die meisten NSC-Soldaten kamen um, ein weiterer SC überlebte nicht. Der letzte SC wurde schlie?lich vom Ghoul niedergeschlagen und in die Ohnmacht absinkend entsicherte er noch zwei der drei Handgranaten (ich nehme nicht an, dass derartige Ausrüstung historisch korrekt ist, es ist mir aber auch egal 8) ), die ich ihnen zugebilligt hatte.

KAWUMM!

Natürlich lebte der SC nicht mehr lange genug, um zu sehen, ob er den Ghoul erledigen konnte.

Das Ende war wenig subtil uns hat es aber allen gefallen und es lässt ja auch Raum für eine Fortsetzung.

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