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Das Geheimnis des Schwarzwaldhofs


Tom
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Ich bin mal so frei und kopiere meinen eigenen Bericht vom SWH hier rein:

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Gespielt wurde mit 5 Spielern über eine Dauer von 7 Stunden.. Alle 5 Spieler hatten bereits ein wenig Cthulhu Erfahrung.

 

Es gab 2 vorgefertigte Charakter, die anderen 3 Spieler hatten selbst noch passende Figuren. Darunter waren der Neffe von Hans Wieland, ein Kriegskamerad und ein Studienfreund sowie zwei Professoren zu denen der Gastgeber im Laufe der Jahre eine Freundschaft entwickelte.

 

Witzigerweise haben alle 5 beschlossen das keiner die Werke von Hans näher kennt, jeder hat alle drei Bücher daheim im Regal oder als Stütze für den wackligen Tisch stehen, einzig der Neffe Frank und Freiherr von Steinhausen, sein Kriegskamerad haben wenigstens im Zug begonnen eines der Bücher anzulesen.

 

Die fünf kannten sich vorher nicht und waren daher ein wenig überrascht als sie sich am Bahnhof zum ersten mal begegnet sind. Nach kurzem Smalltalk hat sich herausgestellt das sie alle das gleiche Ziel haben, nämlich den Schwarzwaldhof, kam man überein kurzerhand ein Taxi zu nehmen und sich hinfahren zu lassen. Immerhin kannten alle Hans nur als zuverlässigen und pünktlichen Menschen. Die Fahrt zum Haus dauerte gute 4 Stunden (der Punkt wurde bemängelt, im Abenteuer steht das die Charaktere erst nach Einbruch der Dunkelheit ankommen und im Sommer wird es nicht vor 22:00 Uhr dunkel), dabei haben die Charaktere den Schwarzwald und seine Umgebung kennen gelernt. Das Wegkreuz wurde im Dunkeln nicht gesehen.

 

Vorm Haus angekommen hatte es der Taxifahrer wieder eilig zu verschwinden. Das hell erleuchtete Zimmer wurde bemerkt und kurz nachdem der Neffe klingelte war Hans schon an der Tür. Trotz eines Hinweises von mir haben sich die Spieler dafür nicht weiter interessiert. Kurze Begrüssung und die Frage ob sie die Ausladung nicht bekommen hätten, was sie mit nein bejahten, lie? Hans die Gäste ins Haus und verwies auf die Zimmer im ersten Stock.

 

Kurz eingerichtet und frisch gemacht, einer der Charaktere hatte das Pech das er Wasser pumpen, auf dem Herd erwärmen und dann nach oben schleppen durfte.

 

Danach sa? man zusammen mit Hans am Tisch beim Abendessen. Alle 5 Gäste haben dem Wein zugesprochen. Nach dem überreichen der Gastgeschenke (jeder der Chars hatte Hans etwas mitgebracht) verabschiedete sich dieser mit der Begründung das er müde wäre und ging nach oben. Schon während dem Essen fiel dem Neffen auf û der sich mit Hans über seine Bücher unterhielt û das es hier ein, zwei Unstimmigkeiten gibt. Er schob es aber noch auf den Gesundheitszustand seines Onkels. Befragt nach seinem neuesten Werk erzählte er von seinem Krimi, was einige der Gäste dann doch etwas unwohl werden liess.

 

Nach und nach gingen dann alle mit Gaslaternen bewaffnet nach oben in ihre Zimmer. Einzig Paul Brinkmann, Studienfreund des Gastgebers und mittlerweile Polizeikommissar in Berlin war noch ein wenig neugierig und durchstöberte das Erdgescho?. Der abgehängte Spiegel in dem leeren Zimmer war ihm nicht geheuer. In der Keller traute er sich auch nicht. Oben schliefen hingegen alle in ihren Betten, nur der Geschichtsprofessor wurde vom Geräusch der Wildschweine geweckt. Mehr als einen Blick aus dem Fenster war ihm dies jedoch nicht wert. Später in der Nacht jedoch bekam er Hunger und schlich sich nach unten in die Küche. Dort war zu diesem Zeitpunkt gerade der irre Hans zugange. Der Spieler erschrak nicht wenig als dieser ihn plötzlich ansprang und an ihm vorbei rannte, hinaus in den Wald. Das war ihm nicht geheuer und so ging er wieder nach oben, entdeckte den Lichtschein im Zimmer von Hans und klopfte dagegen. Zu diesem Zeitpunkt war aber nur der verkrüppelte, nackte Hans Klon im Zimmer. Nachdem auch hartnäckiges Klopfen an der Tür keinen Erfolg brachte, au?er das die anderen Charaktere ebenfalls geweckt wurden, hielt man kurz Kriegsrat. Unvermittelt dachten alle das ihrem Gastgeber etwas zugestossen wäre und der Kommissar öffnete mit einem Dietrich die Tür. Im Zimmer entdeckten sie schnell den verkrüppelten Hans Klon der sich aus Angst unter dem Bett versteckte.

Misslungene Sanitywürfe und Mitleid wechselten sich ab als plötzlich Hans mit dem Nachttopf in der Tür stand. Er erzählte ihnen die Geschichte vom Zwillingsbruder der im Krieg schwere Verletzungen und Verbrennungen davon getragen hat und komplimentierte sie wieder aus dem Zimmer.

 

Da jetzt alle wach waren und auch irgendwie Angst hatten und nicht mehr schlafen wollten zogen sie sich zurück ins Wohnzimmer und hielten Kriegsrat. Die Geschichte mit dem Zwillingsbruder glaubte man Hans nicht. Wegen der Wildschweine traute sich keiner in der Nacht auf die Toilette. Um etwas zu tun beschloss man dann doch den Keller zu durchsuchen. Der Keller wurde komplett durchsucht, der Kommissar blieb einstweilen alleine im Wohnzimmer zurück um die Stellung zu halten. Zu diesem Zeitpunkt wurde er dann ausgetauscht.  Im Keller entdeckten sie sowohl den grauen Schleim hinter den Fässern, messten ihm aber zu diesem Zeitpunkt keine Bedeutung zu und entdeckten auch die lose Steinplatte. Tiefer runter wollte man dann doch nicht in dieser Nacht und so beschlossen alle fünf sich doch noch ein paar wenige Stunden aufs Ohr zu legen um am nächsten Morgen nach Reichenbach zu fahren. In dieser Nacht fiel auch der Adlige einem Austausch zum Opfer als er, neugierig und etwas unvorsichtig, den geheimen Kellerteil alleine erkundete. *fg*

 

Das Frühstück verlief sehr still, da der Horch sabotiert war musste man zu fünft zu Fuss nach Reichenbach gehen. Auffällig war der zerwühlte Boden vor dem Haus, was ja von den Wildschweinen stammte. Dabei entdeckten die Spieler auch ein wenig von der grauen Substanz wie sie am Abend zuvor schon bei den Weinfässern bemerkten. Daraufhin sicherten sie sich eine Probe um sie in Reichenbach untersuchen zu lassen. Auf dem Weg dorthin entdeckten sie das Wegkreuz. Witzigerweise konnten zwei der Spieler noch so gut Latein das sie bereits nach dem ersten vorlesen durch den SL den Text fast vollständig übersetzen konnten. Dem Theologieprofessor viel dann sofort auf das der Text aus der Offenbarung des Johannes stammt, was ihm sehr merkwürdig vorkam. Weiter auf dem Weg nahmen sie erst den Verwesungsgeruch wahr und kamen anschlie?end zum Steinbruch. Die toten Tiere gefielen ihnen überhaupt nicht und nach kurzem beratschlagen und in Augenscheinnahme gingen sie weiter. Dabei kamen sie an die Weggabelung Forsthaus und Reichenbach. Kurzerhand wollten sie dem Förster bericht erstatten. Dieser war nicht zu Hause und es entbrannte eine kurze Diskussion ob man nicht aus Gründen der Sicherheit nicht eines oder zwei der Gewehre mitführen könnte. Falls Wildschweine oder Bären kämen um die Wanderer zu überfallen. Der Gerechtigkeitssinn siegte und schlie?lich wäre es doch Diebstahl. Also gingen die fünf weiter nach Reichenbach, wo sie gegen Mittag ankamen. Dort teilte man sich auf. Die beiden Professoren (Geschichte und Theologie) statteten dem Pfarrer einen Besuch ab, der Neffe und der Kommissar suchten den Arzt vergeblich in seiner Praxis und erfolgreich im Gasthaus auf und Freiherr von Steinhagen verwickelte die Witwe im Krämerladen in eine Gespräch. Hier zeigte sich wieder das alle 5 Spieler auf hohem Niveau spielten und wirklich top waren. Für mich als SL war es bis dato ein Genuss. Bewaffnet mit allen Informationen, Lebensmitteln, Schaufeln und Laternen ging es dann für vier der Charaktere zurück zum Schwarzwaldhof. Der Freiherr hingegen fuhr mit dem wöchentlich vorbeikommenden Postboten weiter nach Freiburg um dort u. a. Ersatzteile für den Horch zu erwerben. Auf dem Rückweg machten sie einen Umweg um noch mal bei dem Förster vorbeizuschaun. Diesmal trafen sie Hr. Karl an. Sie informierten ihn über die toten Tiere, fragten nach evtl. Ursachen und trieben ihn auch so schön in die Enge. Hart aber höflich. Hr. Karl komplimentierte die Spieler darauf hin hinaus.

 

Zum zweiten mal nun schon kamen die Charaktere erst wieder nach Einbruch der Dunkelheit im Schwarwaldhof an. Schnell noch was gegessen und Hans bescheid gesagt das man wieder da wäre. Augenscheinlich gingen alle vier dann in ihre Zimmer um sich nur wenig später im Keller zu treffen. Diesmal hebelten sie die Bodenplatte an und gingen dann vorsichtig hinunter. Hans Neffe Frank ging noch mal kurz zurück um noch einige weitere Lampen zu holen. Als sie dann die Höhle entdeckten und was sich darin befand, war das entsetzen gross. Der Neffe, der vergangene Nacht ausgetauscht wurde tötete sein Original als die Woge der Erkenntnis über ihm zusammenbrach. Schreiend und augenscheinlich wahnsinnig verliess er die Höhle in Richtung Steinbruch. Auch die anderen Spielern waren geschockt und auf das was sie sahen nicht vorbereitet. Zitternd wollten sie wieder nach oben als sie von Klonen von Hans und dem Förster in der Höhle gestellt wurden. Es kam zu einem kurzen aber heftigen Kampf den die Charaktere für sich entschieden. In der gleichen Nacht noch flüchtete der Theologieprofessor nach Reichenbach um in der dortige Kirche Schutz zu finden. Kommissar Brinkmann verfiel in einen lethargischen Zustand. Der einzige mit scheinbar klarem Verstand war der Geschichtsprofessor. Der ging teilnahmslos nach oben, schloss sich in sein Zimmer ein und wartete auf den Morgen. Mit den ersten Sonnenstrahlen verliess er das Haus und traf auf den Freiherr der inzwischen mit einem Motorrad aus Freiburg und den Ersatzteilen auf dem Weg zum Schwarzwaldhof war. Zu diesem Zeitpunkt war es auch zuviel für den Professor. Irres Gelächter und wahnwitziges Gebrabbel von Klonen, verbunden mit einem Angriff auf den weitaus jüngeren und kräftigeren Freiherrn war das Ergebnis des geistigen Zusammenbruchs. Der Freiherr konnte sich nur dadurch retten das er den Professor mit dem Motorrad anfuhr. Danach brachte er ihn aber sofort zurück nach Reichenbach zum Arzt um sich anschliessend wieder auf zum Schwarzwaldhof zu machen. Dort traf er auf Kommissar Brinkmann, seine Luger in der Hand und scheinbar zum Selbstmord entschlossen. Einem Instinkt folgend ging er in das Zimmer mit dem verhüllten Spiegel und musste feststellen, das auch er, der sich im Krieg eine Narbe an der Schläfe zuzog, diese nicht mehr hatte.

 

Zu diesem Zeitpunkt waren die 7 Stunden bereits um und wir mussten Schlu? machen. Das Ende ist schön offen, nichts ist geklärt, keiner der Spieler ist sich sicher ob er nicht ein Klon seiner selbst ist. *fg*

 

Die Stimmung war durchgehend gut, gerade die Entdeckung in der Höhle und das Nichtwissen um dein eigenen Zustand hat das ganze noch sehr verstärkt. Alles in allem ein sehr gelungener Cthulhu Support mit 5 durch die Bank durch guten Spielern.

Eigentlich sollte der Bericht noch ausführlicher und länger sein aber ich bin zu müde um mehr zu schreiben. Einen kurzen Einblick dürfte er dennoch geben.

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