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Aktion Spielbericht: Siegfriedslust


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Hallo, nachdem ich mir die anderen Spielberichte angeschaut habe, wei? ich nicht ganz, ob das hier den Kriterien überhaupt entspricht, denn das ganze ist ein Spielbericht aus der Sicht der Spieler, der als Tagebuch geschrieben ist... leider sind wir mit dem Abenteuer noch nicht ganz fertig, aber ich hoffe, dass wir das bis zum 18. März schaffen...

Ich habe noch eine optisch schönere pdf-Datei und schaue mal, ob ich irgendwas finde, wo ich sie hochladen und dann hier verlinken kann... solange müsst ihr euch mit dem reinen Text begnügen ;)

Edit: ich habe die sachen jetzt auf rapidshare hochgeladen... falls irgendjemand eine einfachere Idee hätte wäre das super :)

Dramatis Personae

Tagebuch

 

ich beeile mich auch mit dem updaten

ach so, da wir vorher das Guernsey-Abenteuer gespielt haben, tauchen einige Personen aus diesem wieder auf (die Familie Weygant) und es finden sich auch mehrere Rückblicke auf dieses Abenteuer

 

Dramatis Personae

- in Reihenfolge ihres Auftretens -

 

Rebecca Rosenthal, 21, Medizinstudentin

Friedberg Weygant, 36, Doktor der Physik (NSC)

Barbara Weygant, 30, Hausfrau (NSC)

Scott Peterson, 29, Immobilienmakler

Sarah Watson 23, Anthropologin

Elisabeth Weygant, 6, Tochter der Weygants (NSC)

Claire Valentin,21, Psychologiestudentin,

Hans Schulz, 33, Kriegsveteran

 

 

 

Tagebuch

 

Rebecca Rosenthal

1923

 

 

Berlin, den 10. Januar 1923

 

Endlich finde ich wieder Zeit zum schreiben. Die letzen Tage waren zwar sehr schöne, aber auch sehr anstrengende. Die erste Zeit war es natürlich eine sehr gro?e Umstellung plötzlich in allen Fächern auf Deutsch unterrichtet zu werden, und es war auch oft schwer den Ausführungen der Professoren zu folgen, aber mittlerweile merke ich, dass es immer leichter wird in den Vorlesungen und Praktika mitzukommen. Auch die Kommilitonen sind freundlich, auch wenn man als eine der wenigen Frauen an der Universität immer noch einigem Misstrauen begegnet, aber das war in Oxford natürlich auch nicht anders. Das Austauschprogramm war eine wirklich gute Idee von Herr Weygant, wie sonst hätte ich der Einladung folgen sollen?

Ich kann verstehen, dass die arme Frau Weygant nach den Erlebnissen in Guernsey geschockt und erschreckt ist, auch mir fällt es nicht leicht das dort erlebte zu verstehen, geschweige denn zu akzeptieren. Allerdings denke ich, dass es trotz allem nicht notwendig ist einen Leibwächter zu engagieren... Gurnsey ist so weit weg von Berlin, ich glaube kaum,, dass etwas ähnliches an irgendeinem anderen Ort der Welt geschehen könnte. Was auch immer es war, was uns in den Höhlen unter dem Mont St. Michel begegnet ist, eine solche Abartigkeit der Evolution kann nicht an anderen Orten existieren, ohne jemals entdeckt worden zu sein.

Morgen werden auch die anderen kommen: Rebecca hat leider abgesagt, aber ich kann verstehen, dass die Reise ihr in ihrem Alter zu beschwerlich ist, Brother Thomas hat sich erstaunlicher Weise gar nicht mehr gemeldet, ebenso wie Mr. Brooks, aber ich wei? von Scott, dass ihn dass in Guernsey sehr mitgenommen hat und dementsprechend nicht nach Deutschland reisen möchte, um das Thema noch einmal ausführlich zu erörtern. Scott wird morgen mit dem Zug um 14:00 Uhr am Hauptbahnhof eintreffen. In seinem letzten Brief erwähnte er in der Universitätsbibliothek von Oxford nach Informationen über den Guernsey-Zwischenfall gesucht zu haben, hoffentlich steigert er sich nicht zu sehr in dieses Thema, denn auch wenn es sicher wichtig ist eine gewisse Neugier gegenüber dem Unbekannten zu behalten, glaube ich nicht, dass es gesund sein kann, weiter über diese Dinge zu forschen.

Ich denke ich sollte jetzt schlafen, ich sollte nicht allzu übernächtigt aussehen wenn Scott morgen kommt...

 

Berlin, 11.Januar 1923

 

7:00 Uhr

Oh mein Gott, ich habe total vergessen, dass Herr Weygant mich doch direkt von der Universität abholen will um zum Bahnhof zu fahren - was soll ich blo? anziehen?

 

Scott ist endlich angekommen, es ist erstaunlich, wie sehr ich unsere Gespräche hier vermisst habe ohne es wirklich zu merken... es wird einem erst bewusst, wenn man sich wieder sieht. Mit ihm kam, zu meiner vollständigen ?berraschung, Sarah Watson. Als ich sie das letzte Mal in Oxford gesehen hatte, bereitete sie gerade ihre Expedition in den australischen Busch vor, um ihre Doktor-Arbeit über die dortigen Eingeborenen zu schreiben. Ich hätte nicht gedacht, dass das schon ein Jahr her ist. Es ist doch manchmal erstaunlich wie klein die Welt ist, wäre es nicht viel wahrscheinlicher gewesen sich in Oxford wieder zu treffen, als hier in Berlin bei einem gemeinsamen Freund? Sarah ist immer noch so direkt wie früher... ob Scott und ich ein Paar wären... wie sie blo? auf diese Idee kommt, wir sind doch nur befreundet.

Den Rest des Tages haben wir bei den Weygants verbracht (Die arme kleine Elisabeth muss immer noch mit einer Grippe das Bett hüten), Frau Weygant wollte eigentlich noch eine weitere Freundin, Claire Valentin, einladen, welche sie wohl in einem spriritistischen Zirkel kennen gelernt hat, da ihr Ehemann allerdings verständlicher Weise nichts von derartigen Zirkeln hält und es nicht erlaubt, dass so etwas in seinem Haus besprochen oder praktiziert wird, werden wir sie morgen zusammen mit Frau Weygant im Cafe Kranz unter den Linden treffen.

Sarah, Scott und ich essen im Hotel zu Abend, auch sie finden es beide höchst erstaunlich dass die Weygants es für notwendig halten, einen Leibwächter beschäftigen, Sarah möchte wissen, was in Guernsey passiert ist, Frau Weygant hat wohl angedeutet, dass es bei ihrer Entführung nicht mit rechten Dingen zugegangen sei... aber was soll ich ihr sagen? Au?er dass Frau Weygant unter starken Beruhigungsmitteln stand und nicht viel mitbekommen haben kann... zu ihrem Glück...

Scott hat mich zurück zur CharitÚ gebracht, es sei zu gefährlich für mich... auch, wenn ich die gleiche Strecke sonst jeden Tag alleine fahre... morgen früh holt er mich ab und wir treffen uns mit Sarah zum Frühstück.

 

Berlin, den 12.01.1923

 

Was für ein fürchterlicher Tag... wie kann ein Tag, der so vielversprechend beginnt blo? so schrecklich enden? Aber am besten sollte ich alles von Anfang an erzählen...

Nach dem Frühstück treffen wir uns mit Frau Weygant und Herrn Schulze (ihrem Leibwächter, einem ehemaligen Soldaten), sowie Claire Valentin (einer halbfranzösische Hobbyokkultistin) unter den Linden. Es ist viel los, denn auch wenn es kalt ist, scheint die Sonne und es wäre ein schöner Tag für einen Spaziergang gewesen. Ein Kriegsveteran verkauft Streichhölzer, und nachdem wir dem armen Mann einige Packungen abgekauft haben (die Armut hier ist wirklich erschreckend), sehe ich plötzlich einen kleinen Jungen weglaufen, im nächsten Moment stürzen Herr Schulze und Sarah hinter dem Taschendieb her... dann geht alles so schnell: Sarah bekommt den Jungen zu fassen, dann fallen Schüsse, alles ist voller Blut, der Junge sinkt tot zu Boden, weitere Passanten werden getroffen und brechen blutend zusammen... Plötzlich höre ich Reifen quietschen und sehe einen grünen Kastenwagen davon rasen. Sarah und Herr Schulze sind zum Glück unverletzt geblieben und versuchen sich um die Verletzen zu kümmern. Scott versucht Hilfe zu holen, ich versorge, soweit möglich die Schussverletzungen eines alten Mannes...

Plötzlich erneutes Reifenquietschen und dann ein fürchterliches Knacken: im allgemeinen Chaos ist ein Kinderwagen umgekippt... keiner hat gesehen, wie das arme Baby auf die Stra?e gefallen ist, als die Mutter schwer getroffen über dem Kinderwagen zusammen bricht... und dann der LKW... es ist zu schrecklich um es aufzuschreiben... Polizei und Krankenwagen treffen bald ein und au?er Frau Weygant und Herrn Schulze, die zu diesem Zeitpunkt schon auf dem Weg zurück sind, werden wir alle mit aufs Revier genommen. Der unfreundliche Hauptkommissar Heinz Finke befragt Sarah, ich wei? nicht, was für ein Problem dieser Mensch mit uns hat, aber er ist der festen ?berzeugung, dass wir einer linksradikalen Vereinigung angehören würden, warum sollten wir uns sonst in Berlin aufhalten?! Wir anderen haben bedeutend mehr Glück - im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir werden von seinem bedeutend umgänglicheren Assistenten Hans Glück befragt, der uns schnell wieder gehen lässt, allerdings nicht ohne Claire zu versichern, sie könne sich Tag und Nacht bei ihm melden, wenn ihr noch etwas einfalle oder sie Hilfe benötige.

Als ich aus dem Verhörraum trete sehe ich, wie sich Scott mit zwei weinenden Stra?enjungen unterhält, die anscheinden Plisch und Plum hei?en. Nachdem sie sich etwas beruhigt haben, finden wir auch raus, woher sie uns kennen: der arme Junge, der ums Leben kam, war ein Freund von ihnen und sie hatten beobachtet, wie Sarah ihn verfolgte. Anscheinend wurde allerdings ein weiteres Kind verletzt, doch als sie sagten Käthchen sei von einem buckligen Männchen angegriffen worden hätte ich mir nie träumen lassen, was wir zu Gesicht bekommen würden, als wir ihnen folgten um dem armen Mädchen zu helfen... Sie erzählen eine wirre Geschichte von einem Männchen ohne Nase von der Grö?e eines zweijährigen Kindes und führen uns dabei über immer verschmutztere Hinterhöfe, bis wir schlie?lich in einem verlassenen Kellerraum auf eine Gruppe von Kindern sto?en. Es kostet uns einige Mühe sie davon zu überzeugen, dass wir Käthchen helfen wollen und ihr nichts antun, doch schlie?lich lassen sie uns zu ihr: Vor uns steht ein vielleicht siebenjähriges Mädchen, dass ihren Arm unter einer Jacke versteckt hält. Als sie uns schlie?lich den Arm zeigt, wollen wir unseren Augen nicht trauen, der komplette Unterarm ist erfroren. Die einzelnen Knochen werden noch noch von abgestorben Gewebe zusammengehalten, Haut und Muskeln sind komplett zerstört. ?hnliche Erfrierungen sind zwar bei Bergsteigern oder Polarforschern beobachtet worden, aber nicht in einem solchen Ausma? und auch nur nach längerer Kälteexposition. Wenn Plisch und Plum uns die Situation allerdings richtig beschrieben haben, dann stammt diese Verletzung von einer einzigen Berührung dieses buckligen Männchens. Erstaunlich ist auch, dass die Gewebsnekrose direkt an gesundes Fleisch grenzt, es gibt keine Kälteblasen, keine Areale mit nur oberflächlich nekrotischem Gebwebe.

Unfähig vor Ort zu helfen bringen wir das bedauernswerte Geschöpf schlie?lich in die CharitÚ. Wir werden uns morgen bei dem behandelnden Arzt nach ihrem Befinden erkundigen... Hoffentlich werden sie ihr helfen können.

Als wir schlie?lich wieder bei Familie Weygant ankommen ist der arme Herr Weygant so aufgelöst, wie ich ihn noch nie zuvor erlebt habe, noch nicht einmal nach den Erlebnissen auf Guernsey. Die Polizei war schon dort gewesen und vermutet wohl mittlerweile einen Anschlag auf Herrn Schulz, der anscheinend nach dem Krieg Mitglied eines Soldatenrates war und auch Verbindungen zu linken Freikorplern unterhält. Er selbst hält dies für höchst unwahrscheinlich, da er nach eigener Aussage schon längst nicht mehr in dieser Szene verkehrt.

Scott und Sarah haben mich noch zum Wohnheim gebracht, nach diesen Erlebnissen wäre ich auch nicht mehr alleine zurück gefahren...

 

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Berlin, 13.01.1923

 

Schon seltsam einen Geburtstag so weit von zu Hause zu feiern... ohne die Familie... ich habe einen langen Brief von meinen Eltern erhalten: Ihnen geht es gut und sie hoffen, dass ich einen wunderschönen Tag haben werde... und wie schön dieser Tag begonnen hat: Sarah kommt mich auf meinem Zimmer abholen, ich solle mich beeilen, Scott würde ungeduldigst auf mich warten, allerdings ist Herrenbesuch im Wohnheim natürlich strengstens untersagt, sodass er unten warten muss. Sarah hat mir einen Talisman aus Australien mitgebracht, obwohl es doch absolut nicht nötig gewesen wäre... Ich wei? gar nicht, warum ich so aufgeregt bin, als ich Sarah ins Freie folge, ich meine Scott und ich sind lediglich Freunde und dass ich heute Geburtstag habe kann er schlie?lich auch nicht wissen... aber anscheinend hat er es doch herausgefunden, denn er hält ein kleines, reizend eingepacktes Kästchen in den Händen, welches er mir leicht verlegen überreicht. Aufgeregt öffne ich es, und erblicke ein wunderschönes silbernes Armband... ich wei? gar nicht was ich sagen soll... damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet... wie soll ich mich blo? bei ihm bedanken?

Bevor wir zu Familie Weygant fahren, wollen wir uns noch kurz nach Käthchens Gesundheitszustand erkundigen, doch als wir auf Station kommen, wird uns von Sr. Gabriele mitgeteilt, dass sie zur Zeit im OP ist, da ihr Arm amputiert werden muss. Weitere Informationen darf sie uns leider nicht geben und wir sollen später noch einmal versuchen den behandelnden Arzt zu erreichen.

Bei den Weygants angekommen, müssen wir zu unserer Bestürzung feststellen, dass Frau Weygant von den gestrigen Ereignissen so mitgenommen ist, dass der Arzt ihr ein starkes Beruhigungsmittel spritzen musste und sie das Bett nicht verlassen darf. Elisabeth geht es zum Glück wieder etwas besser, sodass sie zumindest zum Kaffee bei uns sein kann. Herr Weygant ist mittlerweile so besorgt um das Wohl seiner Familie, dass er Elisabeth sogar aus der Schule nehmen und sie von einem Privatlehrer unterrichten lassen möchte, umso erstaunlicher ist es, dass Herr Schulz nicht anwesend ist.

Später suchen Sarah und ich in der Bibliothek nach Hinweisen auf dieses kleine Männchen, aber vermutlich wäre die Universitätsbibliothek der geeignetere Ort für Nachforschungen über derartige Fehlbildungen, zumindest finden wir hier nichts. Als wir uns zurück zu den anderen begeben, treffen wir Herrn Schulz im Flur, der Herrn Weygant um einen freien Tag bittet. Durch die offene Tür zum Salon bekommen wir mit, das er anscheinend eine Erbschaft antreten wird, sich allerdings sehr wundert, da er den Verstorbenen nur flüchtig kannte und auch schon lange keinen Kontakt mehr zu diesem hatte... eine seltsame Geschichte...

Nach allem, was er später noch erzählt, scheine ich mit den Oberschwestern im Wohnheim doch nicht die schlechtesten Vermieterinnen zu haben, zumindest schreien sie nicht rum,, nur weil sich Leute nach einem erkundigen. Seine Zimmerwirtin muss wohl sehr ausfallend geworden sein, weil sich mehrere dunkel gelkeidete Männer (solches Pack wolle sie nicht in der Umgebung des Hauses sehen), ein gewisser Dr. Bello (was für ein Name ist das denn bitte? So nennt man doch nur seinen Hund!) und einige Stra?enjungen im Hausflur herumgeschlichen haben... Auf alle Fälle scheint es keine sehr zuvorkommende Person zu sein... ob diese seltsamen Vorfälle etwas mit dem Anschlag auf uns zu tun haben? Oder mit dem Testament? Oder vielleicht auch beides? Ich denke morgen werden wir mehr erfahren, denn sofern die Testamentseröffnung neue Informationen über den gestrigen Vorfall bringt, denke ich, dass auch wir ein Recht haben mehr darüber zu erfahren.

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