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Spielbericht: Der Gaukler von Jusa


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Wie schon im Spielbericht zum Schwarzwaldhof geschrieben: Ich spiele mit meinen vier Spieler Cthulhu als Ersatzsystem wenn wir nur zu viert oder zu dritt sind, nach dem Schwarzwaldhof hab ich für meine anderen zwei Spieler nun "Der Gaukler von Jusa" gespielt.

 

Das Spiel war hier etwas spontaner und ich war nicht ganz so darauf vorbereitet wie beim Schwarzwaldhof, trotzdem wars lustig :) wenn auch seeeehr kurz.

 

-Spielbericht: Der Gaukler von Jusa- Spieler: 2 - Spieldauer: 2 Stunden (!)

 

 

Die SC:

 

Joseph Buttenheim (oder Buttenmann, bin bei sowas immer schlecht) - Kriminalkommissar aus Tübingen, Veteran aus dem Weltkrieg, wegen einem Gasangriff nur mit wenig Lungenvolumen ausgestattet (niedrige KO)

 

Johann Müller - Antiquitätenhändler aus Stuttgart

 

 

Die SC kannten sich noch nicht, allerdings war Müller am Freitag in Tübingen und mit seinen Geschäften in der Stadt fertig. Mit der Sekretärin des Geschäftspartners, Linda Fehrmann (improvisierter NSC von mir) war er auf dem Jahrmarkt unterwegs wo sie einen alten Freund von Linda, Joseph trafen. Gemeinsam gings über den Jahrmarkt. Joseph konnte Linda mit den Schlägen bei Hau-den-Lukas und seinen Schießkünsten einigermaßen imponieren, Johann war weniger erfolgreich, obwohl er viel Geld für Lose ausgab gewann er auch nichts vernünftiges. Beide deckten dann noch den Hütchenspieler auf, den Joseph auch gleich verhaften ließ. Vor dem Spiegelkabinett begegneten sie dann dem Leierkastenmann, der natürlich allen seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr verdächtig vorkam ;)

 

Im Spiegelkabinett kam dann auch noch Gruselstimmung auf, vor allem für Johann der nun schon zwei Stabilitätspunkte verloren hatte, bevor es erst losging. Nachdem es auch Linda gruselte gings wieder nach draußen.

 

Am Kettenkarussell gings dann drunter und drüber, Joseph gelang es sich durch die Menge zu drängen und auch das Karussell zu stoppen, aber eben nicht rechtzeitig. Das Mädchen stirbt trotz erster Hilfe von Joseph und Linda fällt damenhaft in Ohnmacht. Der Jahrmarkt war erstmal gestrichen. Die Gentlemen geleiten Linda nach Hause und begegnen daraufhin Heinz Steible, den sie auch noch nach Hause begleiten. Bei einem spätnächtlichen Bier brüten beide noch über die Mappe von Steible und der Verdacht auf den Leierkastenmann erhöht sich (noch!) weiter. Am nächsten Tag finden sie Steibles blutige Klumpen und machen sich zu den Ermittlungen auf. Eigentlich lassen sie sich nur den lateinischen Text und die babylonischen Zeichen übersetzten und schauen sich die Ausstellung im Rathaus an. (DER LEIERKASTENMANN!!!!!) ;)

 

Dann gehts natürlich zum Jahrmarkt zurück.

 

Hier muss ich gestehen, dass ich ein wenig geschludert habe, den Kampf auf dem Rummelplatz hab ich nur wenig ausgespielt und mehr beschrieben und die SC haben sich jetzt auch nicht groß ins Getümmel gestürzt, abgesehen davon, dass sie einen Jugendlichen gerettet haben. Nach dem Getümmel sind sie gleich ins Spiegelkabinett gestürmt. Weil ich sonst die Szene mit den Geistern verpasst hätte, hab ich einfach geregelt, dass sie einfach nur ein leeres Zelt auffinden. Hat auch für Verblüffung gesorgt. Durch die übersetzten Schriften haben sie ja eh schon geahnt, dass sie nur nachts etwas vorfinden.

 

Finale:

Nach all den Jahren und all den Horrorfilmen: Ein Geistermädchen auf einem Jahrmarkt bei Nacht ist doch noch unheimlich :D

Großes Geisteraufgebot und Flucht ins Spiegelkabinett!

Obwohl es eigentlich nur ein chaotisches Geballer war und meine Spieler viel (horrorähnliche) Action gewohnt sind, war das doch ziemlich cool mit den Spiegelbildern. Da hatten wir einen blob-ähnlichen Joseph der sich das Bein des Originals verbiss, einen zweiköpfigen Johann und einen sechsarmigen Joseph der sich im Kampf dann wie eine Spinne bewegt hat (Die Spiegelbilder die sie beim ersten Besuch gesehen haben). Dank Johanns Orientierung finden sie dann ins Herz des Kabinetts und stoßen noch auf zwei verschmolzene Spiegelbilder und den Gaukler. Joseph zerballert die Spiegel der verschmolzenen Spiegelbilder und Johanns .455er stanzt ein sauberes Loch in den Bronzespiegel, der Gaukler schaut irritiert und wird dann kreischend durch das Loch gesogen, die restlichen Spiegel explodieren - zurück bleibt nur der Leierkasten und der gelöcherte Spiegel (Johann: "Ach vielleicht kann man den reparieren und verkaufen") ;)

 

Fazit:

Eieiei, das ging ja fix! Das Abenteuer ist extrem linear und auch wenn man es durch zusätzliche Attraktionen oder NSC ausschmückt ist irgendwie nicht viel zu tun. Das finde ich aber nicht schlimm. Es war ein Spitzen-Einführungsabenteuer und hat uns allen Spaß gemacht. Das Klischee von "gruseligen Jahrmarkt" ist zwar kitschig, funktioniert aber (grade in einem Setting wie den 1920ern) SPITZE (hab mir auch gleich Carnival Obscure zugelegt).

Zwei Probleme sind mir noch aufgestoßen:

 

1. Der Leierkastenmann. Um Gotteswillen ist der verdächtig! Er ist von Anfang an verdächtig und alle Hinweise deuten nur auf ihn hin. Theoretisch könnten die SC auch die Ermittlungen lassen, sogar Heinz Steibles Tod wäre unwichtig, sie könnten einfach so am nächsten (oder sogar gleichen?) Abend ins Spiegelkabinett stolpern und beim zerballern der Spiegel(bilder) merken sie ja, dass auch die Schwäche des Gauklers dieser Bronzespiegel sein müsste.Wenigstens eine oder zwei falsche Fährten wären hier schon gut. Irgendwelche verdächtigen Zigeuner oder sowas.

 

2. Die NSC. Es gibt nicht EINEN NSC der so ausgearbeitet ist, dass sich die SC länger mit ihm beschäftigen. Frau Klump fällt gleich in Ohnmacht und hat nichts zu sagen, die Cousine von Steible (die die SC gar nicht aufgesucht haben) hat etwas zu sagen aber nicht viel und sie kommt nur am Rande vor und sonst gibts nur den Professor der auch nur ein paar Fakten ausspuckt.

 

Trotzdem: Wirklich nettes Abenteuer, würde ich es noch einmal leiten, würde ich wohl den Jahrmarkt aus dem Carneval Obscure verwenden und ein paar falsche Fährten und Zeugenbefragungen miteinbauen. Meine Spieler fandens auch etwas kurz und seeehr geradlinig, aber die Stimmung und auch die Kampfe gegen die verzerrten Spiegelbilder (guter Ansatz für kranke Ideen :D ) kamen gute an.

 

p.s. Als Musik habe ich "Carnival Arcane" von Midnight Syndicate verwendet, kam gut an.

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  • 2 months later...

Ja, genau so war's bei mir!!! >das ist der Leierkastenmann - rein mit Schmackes!< Das kam gleich zu Anfang und das Abenteuer war vorbei!

Aber es war trotzdem toll. Zum einen war der Jahrmarkt eine 50%-eigen+50%-C.obscure-Version mit okkult-cthulhoider Wahrsagerin und zum zweiten war der Kampf im Spiegelkabinett echt gelungen! Und vor nach Zerstörung des Kabinetts der Grusel, als die Pressemeldung mit den dadurch getöteten Besuchern erschien.

Uuuund: all die nicht verwendeten Szenen konnte ich gut recyceln. Es gab da ja noch einen zweiten Gaukler... Und da ließ sich Steible, sein Bruder (!) und seine Cousine gut einpassen. Und das noch mit ein wenig zusätzlichem Handout (hab ne exakte Liste gemacht von Steibles Einträgen mit Kringeln auf einer Deutschlandkarte). Richtig runde Sache. Und zwei Jahrmärkte in Tübingen und Reutlingen ... Das vorhandene oder selbsterdachte Material gibt viel her!

 

1. Der Leierkastenmann. Um Gotteswillen ist der verdächtig! Er ist von Anfang an verdächtig und alle Hinweise deuten nur auf ihn hin. Theoretisch könnten die SC auch die Ermittlungen lassen, sogar Heinz Steibles Tod wäre unwichtig, sie könnten einfach so am nächsten (oder sogar gleichen?) Abend ins Spiegelkabinett stolpern und beim zerballern der Spiegel(bilder) merken sie ja, dass auch die Schwäche des Gauklers dieser Bronzespiegel sein müsste.Wenigstens eine oder zwei falsche Fährten wären hier schon gut. Irgendwelche verdächtigen Zigeuner oder sowas.

 

2. Die NSC. Es gibt nicht EINEN NSC der so ausgearbeitet ist, dass sich die SC länger mit ihm beschäftigen. Frau Klump fällt gleich in Ohnmacht und hat nichts zu sagen, die Cousine von Steible (die die SC gar nicht aufgesucht haben) hat etwas zu sagen aber nicht viel und sie kommt nur am Rande vor und sonst gibts nur den Professor der auch nur ein paar Fakten ausspuckt.

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