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[Nightmare in Norway] Des Doktors "Nightmare" Tagebuch


Der Läuterer
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21.12.1925 20:00

 

Noch nichts herausbekommen, nur ein paar verstörte Menschen aufgrund der Zugtragödie. Bisher weder Schwierigkeitn noch irreparable Schäden. Es scheint einen Brang gegeben zu haben, und nur wenige Menschen habe ich noch nicht untersucht oder mit ihnen gesprochen. Ich denke ich werde mich ab morgen aktiv auf die Suche nach den anderen Leuten machen.

 

Bald ist Weihnachten. Freude, Geschenke, Liebe, Familie. Eigentlich... Cheryl ich vermisse dich, es ist schon so lange her, ich zähle die Tage ohne dich. Es ist schon 15 Jahre her. Lange Zeit, wenn jede Sekunde in deinem Kopf tickt, wie eine Bombe. Du wartest bis sie explodiert. Du hast mit dem Versprechen meinen Zünder entfernt. Ich halte mich daran, an dich. Bis zum Ende, wann auch immer es kommen mag. Du wartest schon auf mich.

 

Eine kleine Träne sickert in das Papier des Tagebuchs, der Doktor steht auf.

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22.12.1925 03:00

 

Es ist härter zu leben als ich gedacht habe. Kopfüber in die Hölle, aber wann werde ich zurück sein? Werde ich jemals zurück kommen? Ist es die Welt noch wert darin zu leben, wenn ich mein Leben nicht mit dir teilen kann? Ich erinnere mich noch an unser erstes Treffen, meine Liebe. Du warst aufgelöst, Tränen in den Augen, deine Mutter war viel zu früh von dir gegangen, dein Vater noch früher. Du wolltest nicht mehr, du warst mein größter Fall, bevor sich unsere Akte schloss. Doch mit unserer Akte, schloss sich auch meine. Ich bin mir nicht sicher was ich hier noch tue, ob ich mir selbst noch vertrauen kann, doch verzeih meine Zweifel. Verzeih mir meine Fehler. Wenn es einen Gott gibt, so bin ich sicher er gibt Acht auf dich.

 

Cheryl, diese 15 Jahre Einsamkeit.. Ich weiß nicht was sie aus mir machen, gemacht haben oder noch machen werden. Doch wie sagte ich dir schon damals, es gibt keinen einfachen Weg hier heraus. Es gibt keine Abkürzung zu dem Ort, den man sein Zuhause nennt. Du hast dies immer bestritten und mir schließlich auch bewiesen, dass es diesen einen Weg aus der Misere gibt. Doch dieser Weg, ist nicht für mich bestimmt.

 

Die Tinte des letzten Wortes wurde durch einige weitere Tränen verschmiert. Darunter sind einige Kritzeleien zu erkennen:

 

Bestimmung. Bestimmung. Bestimmung. Zukunft? Schicksal?

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  • 3 weeks later...

24.12.1925 06:30

 

Weihnachten. Wie immer ein befremdliches Gefühl. Cheryl ich erinnere mich noch daran wie wir vor einigen Jahren zusammen im Wohnzimmer saßen und uns Namen für unsere Kinder ausgedacht haben. Du wolltest die Kleine unbedingt Rachel nennen. Ein schrecklicher Name. Als ich dir das sagte warst du eingeschnappt. Doch kurz darauf lachtest du dein engelsgleiches Lachen. Ich erinnere mich noch immer an dieses Geräusch und dein Gesicht. Die kastanienbraunen Locken die in dein Gesicht fielen, deine kleinen Grübchen wenn du lachtest, deine smaragdgrünen Augen, deinen leicht schiefen Mund. Du warst nicht perfekt und doch reichte mir das was wir hatten. Was heißt überhaupt perfekt? Muss man perfekt sein, um glücklich zu sein? Wir, als Paar, wir waren so perfekt - unperfekt. Lebten in den Tag. Die ganze Welt war unser Bett, überall waren wir zuhause, wenn wir nur zusammen waren. Wie sagte ich immer? Immer leben für's fliegen, doch geboren um zu rennen. Und wir rennen.

 

Ich versprach dir an so viele Orte zu gehen. Einfach los und weg - wie gesagt, so perfekt und unperfekt zugleich. Es ist so schwer, immer diese süßen Endorphinschübe. Die Pläne die wir schmieden waren ungenau, jung, dumm. Du beschriebst es wirklich gut, Cheryl: Wir malten uns die Welt in...

 

einige Absätze fehlen, nur noch ein abschließendes Wort ist auf der Seite zu finden:

 

kunter-grau-dunkel-bunt

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