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Spielbericht "Gaukler von Jusa" mit Handouts


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Am letzten Sonntag haben wir den "Gaukler von Jusa" gespielt. Dabei habe ich großen Wert darauf gelegt, eine Atmosphäre zu schaffen, bei der sich die Spieler (und deren Charaktere) zuindest bis zum Spiegelkabinett/Todeskarussell amüsiert und wohl fühlen. Um dies zu erreichen habe ich noch einige Attraktionen hinzugefügt, von denen einige mit Würfelaktionen ausgeführt wurden (z.B. Wurfbude, Autoscooter, Labyrinth), einige einfach nur gegen Bezahlung durchgeführt wurden (z.B. Grillbude, Süßigkeitenstand) und andere eine gewisse Unischerheit erzeugen sollten (z.B. Labyrinth oder das Kuriositätenkabinett). Bei letzterem war es mir wichtig, dass die Spieler vielleicht auf die Idee kommen könnten, dass in diesen Attraktionen früher oder später auch etwas "cthuloides" zu finden ist.

 

Spieler: 4 Spieler

 

Dauer: 4 - 5 Stunden Stunden

 

 Charaktere:

 

1: Kurt Knopf, Designer

 

2: Harald Schmitt, Jachtkapitän

 

3: Jay "sticky fingers" Brown, Jazzmusiker

 

4: Hans Graf, Tennis spielender Zoowärter

 

Ich als SL habe vor dem Abenteuer entschieden, dass sich alle Charaktere vorher kennen (weil ich es mir nicht richtig vorstellen konnte, wie ich die SC's zueinander führen sollte bzw. ich es nicht für logisch empfand, dass man sich mit komplett Fremden am nächsten Tag und vor allem in der Nacht noch einmal zusammen tut, um ein "Verbrechen" aufzuklären). Die Einführung fand demnach folgendermaßen statt:

 

Szenerie: Tübingen, Weimarer Republik, 29.4.1927 (Freitag) --> früher Nachmittag, Spaziergang mit Freunden an der Neckar.

 

Geld: Um für die Attraktionen bezahlen zu können habe ich mir für jede einen Preis überlegt (ich bin mir selbstverständlich im klaren darüber, dass die Preise utopisch sind, da ich nicht unbedingt herausfinden konnte, wie teuer ein Hau den Lukas, ein Steak oder eine Automobil-Scooter Fahrt ist. Aber letztendlich habe ich alle Preise für alle Attraktionen zusammen gezählt und die Summe geteilt durch die Anzahl der SCs. Das Ergebnis lag irgendwo bei 7 Reichsmark. Ich habe mir dann überlegt, dass jeder auswürfeln konnte wieviel Geld er während des Spaziergangs gerade mit dabei hat. Ich fand es eine gute Idee, dass jeder mit einem W6 und einem W4 würfeln durfte. Ergebnisse: Hans Grad (5 RM), Kurt Knopf (7 RM), Harald Schmitt (4 RM) und Jay Brown (5 RM). Damit war sichergestellt, dass nicht jeder SC jede Attraktion nutzen konnte.

 

Nun zum Spielbericht:

Die SCs schlenderten gerade an der Neckar entlang, als ein Anpreise auf sie zu kam und sagte: . "Der Jahrmarkt ist in der Stadt. Vom 29.4 bis zum 1.05 könnt ihr euch drei Tage lang Vergnügen mit allem was das Herz begehrt. Lassen sie sich verzaubern von der Magie eines Jahrmarktes und erleben sie Attraktionen wie die bärtige Lady und den einäugigen Hans." Dabei überreicht er den SCs eine Karte des Jahrmakts auf dem alle Attraktionen zu sehen sind (siehe Link: die Karte habe ich eher schlecht als recht selber gemacht, aber es reicht ja):

 

 

http://i.imgur.com/NqSGOCv.png?1

 

Nachdem die SCs ein paar Minuten an der Neckar weiter entlang gelaufen sind, taucht auf der gegenüberliegenden Seite eine Festwiese auf. Man hört bereits Jahrmarktsmusik und riecht Zuckerwatte (ab jetzte habe ich das Theme von Stephen Kings "Es" gestartet. Die Musik ist nicht gruselig, aber wer den Film gesehen hat verspürt eine gewisse Unsicherheit, zumindest war es bei einem Spieler so, der andauernd fragte woher er die Musik kenne. Ein Video bei Youtube mit dem Lied ist natürlich viel zu kurz, weshalb ich es auf eine Länge von 15 Minuten geschnitten habe, um die Pause am Ende jedes Liedes zu vermeiden). Gerade in dem Moment als die SCs die Festwiese betreten wird der Jahrmarkt eröffnet.

 

Die SCs wollten sich zunächst im Bierzelt eine Erfrischung genehmigen, da dieses aber zum bersten voll war, haben sie sich nur ein Bier bzw. Glühwein auf die Hand genommen und sind weiter über den Jahrmarkt gelaufen. Text zum Bierzelt: Das Zelt ist bis zum bersten voll mit fröhlich trinkenden Menschen.  Die Bedienungen kommen kaum nach die Humpen an die Tische zu liefern. Ab und an bekommt eines der Bedienenden Mädchen einen Klaps auf den Hintern und läuft darauf kichernd weg.

 

Danach haben sich die SCs entschieden zur Losbude zu gehen. Ich habe eine breite Liste an Gewinnen geschrieben (wahrscheinlich auch eher unlogisch, da teilweise viel zu teuer, aber es gab eine Auswahl von 20 Gewinnen. Prozedere: Es wird mit einem W100 auf Glück gewürfelt. Fehlschlag bedeutet "Niete", Erfolg bedeutet: Erneuter Wurf mit W100 und dann auf der Liste schauen was man gewonnen hat: bei 1 - 4 ein Fahrrad, bei 5 - 8 eine Papierblume usw. )

 

4 Fahrrad

 

8 Papierblume

 

12Tütchen mit gebrannten Mandeln

 

16 Ledernde Kraftfahrerhandschuhe

 

20 Sommerhut

 

24 Gaslaterne

 

28 Fotoapparat

 

32 Schraubenzieher

 

36 Lederjacke

 

40 Strohhut

 

44 Spazierstock mit Messer

48 Fernglas

 

52 Juteseil

 

56 Sicherheitszündhölzer

 

60 Hammer

 

64 Taschenkompass

 

68 Tintenfüller

 

72 Nähzeug

 

76 Zahnbürste

 

80  Melone

 

84 Thermometer

 

88 Whiskey-Flasche

 

92 Kamm

 

96 Fuchsfell

 

100 Regenschirm

 

Da die Lose nur 50 Pfennig gekostet haben, haben sich einige 2 Würfel geholt. Es gab einige Nieten, aber  Kurz Knopf hat mit beiden seiner Lose gewonnen und zwar eine Melone (der Hut ist gemeint) und ein Thermometer. Der Hut wurde umgehend aufgesetzt. Jay Brown hat einen Fotoapparat mit 10 "Schuss" gewonnen, der sofort ausprobiert wurde. Leider hat keiner mehr als 10 % auf Fotografie, wodurch die ersten 9 Fotos nichts geworden sind (was natürlich erst später rauskam). Bevor das letzte Foto gemacht wurde, hat der SL den Tip gegeben den Losverkäufer zu fragen ob er vielleicht ein Foto machen könne (er habe nämlich 90 % auf Fotografie).Das Foto war erfolgreich (da ich einen direkten Internetzugang hatte, habe ich ganz schnell nach einem alten Bild mit 4 Männern gegooglet und folgendes gefunden, kam ganz gut an):

 

http://i.imgur.com/I2Dkc9M.jpg?1

 

Danach ging es fröhlich weiter zum Boxring. Nachdem sich die SCs einem Kampf gegen einen Vorstadtproleten angeschaut haben, der schnell verlor, zögerten sie auch gegen den Boxer zu kämpfen. Letztendlich hat sich Jay Brown dazu entschieden doch gegen ihn zu kämpfen (er hat ja zumindest einen Schadensbonus von 1W4). Jedoch hat er vorher den Preis von 2 RM erfolgreich auf 1 RM herunter "gefeilscht". Jedoch war hier der einzige Nachteil, dass er nicht den dreifachen Gewinn, sondern nur 5 RM gewinnen würfe falls er den Boxer K.O. schlägt. Nach drei Schlägen von Jay Brown lag der Boxer bereits K.O. am Boden. Selbst hat er kein einziges Mal getroffen. Man schob dies auf zu viel Alkoholgenuss des Boxers. Die Gewonnen 5 RM wurden sofort eingesetzt um allen am Zuckerwattestand eine Zuckerwatte auszugeben.

 

Als nächstes Ging es zum Kettenkarussell auf dem alle bis auf Hans Graf fahren wollten. Alle hatten Spaß (im nachhinein war es für die Atmosphäre sehr gut, dass die SCs auf dem Karussell waren, da nach dem Unfall alle entsetzt gefragt haben, ob dies auch hätte passieren können als sie auf dem Karussell waren. Die Antwort war natürlch: JA ;-)).

 

Danach wollten einige SCs zum Hütchenspiel. Als sie dort ankamen, regte sich gerade eine Frau auf dass hier nur betrogen wird. Der erste SC hat gefühlte 10 mal gespielt. Der Einsatz war immer 50 Pfennnig, der Gewinn 75 Pfennig. Nach den vielen Versuchen hatte der SC aber weder Geld gewonnen noch verloren. Nachdem auch der zweite SC erfolglos mitgespielt haben, versuchte es Kurt Knopf zu feilschen. Trotz des Wurferfolges, packte der Hütchenspieler schnell seine Sachen zusammen und verschwand lieber, da er sich nicht mehr sicher fühlte. Der letzte verbliebende SC hatte leider 90 % auf Idee, wodurch er höchstwahrscheinlich mehrmals gewonnen hätte, aber leider war der Hütchenspieler ja schon weg. Pech! ;-).

 

Der Automobil-Scooter war natürlich eine Superattraktion, da dieser erst ein Jahr zuvor auf einer deutschen Messe vorgestellt wurde (wahre Geschichte).  Folgenden Text habe ich vorgelesen:

 

Ein junger Mann in Lederjacke und Jeans tritt vor die Menge und ruft:Treten sie heran. Erst letztes Jahr auf der deutschen Jahrmarktsmesse vorgestellt und schon       heute exklusiv auf unserem Jahrmarkt. Eine ganz neue Attraktion frisch aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Wollten Sie schon immer einmal Auto fahren, hatten aber nie das Geld für ein eigenes. Hier können Sie es einmal ausprobieren.  Die einzelnen Fahrkabinen werden über netzartige Oberleitungen an der Decke mit Strom versorgt. Ab und an sprühen die Funken.

Ich habe dazu noch ein sehr lustiges Bild im Internet gefunden (welches mit Freude betrachtet wurde):

 

http://i.imgur.com/EubriBt.jpg?1

 

Zwei SCs haben sich dazu entschieden auf dem Scooter zu fahren. Dazu habe ich mir das Prozedere überlegt, dass man Fahrproben auf "Rammen" machen muss. Während einer Fahrt hat man 5 mal die Möglichkeit zu "Rammen". Die SCs haben sich natürlich die ganze Zeit versucht zu rammen. Da aber keiner die Fähigkeit "Fahren" ausgebaut hatte, schafften sie es nie sich zu treffen, wodurch der letzte Versuch von Kurt Knopf dazu verwendet wurde, zwei NSCs zu überreden, den anderen SC zu rammen. Der Würfelversuch für den einen NSC war erfolglos, wodurch er den ursprünglich fragenden SC ausversehen rammte. Da aber die Geschwindigkeit der Autos bei ca. 10 km/h lagen, gab bei der Kollision keinen Schaden.  Automobil-scooter fahren dient ja schließlich  dem reinen Spaß.

Als nächstes ging es zum Hau-den -Lukas. Hier versuchte der Tennisspieler sein Glück. Mit seinem zweiten Versuch traf er so gut, dass er den derzeitigen Rekord zwar nicht brach, ihn aber zumindest auch erreichte. Er war also laut Skala ebenfalls ein "Kraftprotz". Da diesem Schauspiel viele Schaulustige zu sahen und durch diesen Schlag sehr beeindruckt wurden, erlaubte ich es ihm, sein Ansehen (zumindest für den Jahrmarkt) auf 10 % zu erhöhen.

 

Als nächstes ging es zum Kuriositätenkabinett, bei dem vermutet wurde, dass sich dort etwas cthuoides verbirgt. Ich habe diese Attraktion eigentlich nur wegen des folgenden Textes eingefügt, den ich eben auch vorgelesen habe, als die SCs sich dazu entschieden haben das Kabinett zu besuchen:

Ich habe nie geplant die Show stattfinden zu lassen, weshalb ich eingeführt habe, dass die Show nur Samstag und Sonntag stattfindet (wohlwissen, dass am Samstag Abend der Jahrmarkt auf Grund der Massenschlägerei geschlossen ist und ein Sonntag gar nicht mehr ausgespielt wurde, der reine Gedanke an ein Kuriositätenkabinett in Kombination mit einem Horror P'n'P ist aber spannend genug)

 

Das Armdrücken folgte als nächstes. Der Text den ich hier vorgelesen habe lautet folgendermaßen:

An einem etwas wackeligen Holztisch sitzt ein ziemlich grimmig aussehender korpulenter Mann. Trotz langem weißen Haaren die ihm bis zu den Schultern gehen, hat er eine Halbglatze. Er drückt gerade gegen einen mit Muskeln bepackten Herren mittleren Alters und besiegt ihn nach nur kurzer Gegenwehr. Danach schaut er gelangweilt in die Menge und sagt: Sonst noch wer?

Ein Spieler hat dabei die Ähnlichkeit zu Hulk Hogan bemerkt. Jedoch schaffte es keiner den Armdrücker zu besiegen.

 

So langsam wurde es bereits dunkel und die SCs gingen als nächstes zur Wurfbude. Diese Attraktion habe ich mir auch ausgedacht und wird logischerweise mit der Fähigkeit "Werfen" gespielt. Es sind 6 Dosen aufgestellt. Für 1,50 RM darf man 5mal werfen. Bei einem erfolgreichen Wurf trifft der Ball die Dosen und der Spieler würfelt mit einem W6 um zu schauen wieviel Dosen umfallen. (Bei 5 verbleibenden Dosen wirft er einen W20, wobei eine 1-4 bedeutet dass er eine Dose trifft, eine 5 - 8 dass er 2 Dosen trifft usw.; bei 4 verbleibenden Dosen würfelt er einen W4; bei 3 Dosen ebenfalls einen W4, wobei solange gewürfelt wird bis keine 4 fällt; bei 2 Dosen auch einen W4; wobei 1-2 bedeutet, dass eine Dose fällt und 3 - 4 bedeutet dass alle beide fallen; und zu guter letzt: Wenn noch eine Dose steht und der Wurf auf Werfen erfolgreich ist, gilt es dass alle Dosen abgeräumt sind.) Räumt der SC einmal ab gibt es ein Stofftier, räumt er zweimal ab gibt es einen Taschenkompass, bei dreimal einen Spazierstock mit Messer im Griff, bei viermal einen Tretroller. Der SC hat es aber leider nicht geschafft alle Dosen mit 5 Würfen abzuräumen, weshalb er als Trostpreis eine Papierrose bekommen hat (die er später Frau Klump schenkte).

 

Nun freuten sich alle auf das Labyrinth. In der Mitte des Labyrinths steht ein Fahrrad, wer es in 10 Minuten schafft in die Mitte zu laufen, das Fahrrad zu finden und wieder zum Ausgang zu kommen, der gewinnt das Fahrrad. Um zu ermitteln, ob dies erfolgreich war, muss man auf "Orientierung" würfeln. Alle SCs spielten mit, obwohl alle nur 10% auf Orientierung hatten. Bei einem erfolgreichen Wurf gewinnt man eben das Fahrrad. Keiner der SCs schaffte einen erfolgreichen Wurf. Es wurden folgende Zahlen gewürfelt: 33, 36, 39, 82. Es bot sich an, dass die gewürfelte Zahl die Dauer ist die ein SC brauch um wieder zum Ausgang zu finden. Alle lachten natürlich den jenigen aus der erst nach 82 Minuten verschiwtzt herausfand.

 

Die Schießbude wurde von vorne rein ausgeschlossen, da keiner seine Fähigkeit auf "Gewehr" geskillt hat.

 

Zu guter letzt gab es da noch das Spiegelkabinett, welches erst zur Abendstunde öffnete. Als erstes trafen sie den sehr seltsam wirkenden Leierkastenmann (die Musik wurde geändert auf den Titel: Creepy carnival music (siehe youtube, ebenfalls ein kurzer Lied, habs aber wieder auf 15 Minuten geschnitten). Alle fanden ihn sehr verdächtig und es wurde sogar herausgefunden, dass es sich bei dem Elfenbein am Leierkasten nicht um Elfenbein, sondern um Knochen handelt. Alle fanden die Geschichte ziemlich brutal und manche verloren einen Stabilitätspunkt, da sich die Marionetten puppen seltsam eigenständig bewegten (es kamen Ängste auf, dass irgendwann die Puppen nach alter Chucky Manier die SCs angreifen werden. Keine schlechte Idee. Notiz an mich: Für nächstes Abenteuer nutzen??!? ;-) ). Da Kurt Knopf zu Beginn auch eine Kleptomanie ausgewürfelt hatte, tat er so als ob er Geld für das Spiegelkabinett bezahlte, nahm sich stattdessen aber Geld aus der Schale (ich forderte einen W4 Wurf wieviel er stahl). Ein anderer ging einfach vorbei und zwei weiter bezahlten 50 Pfennig (Ein SC hatte nun übrigens genau all sein Geld ausgegeben mit der Annahme dass sie sich für den nächsten Tag ganz viel mitnahmen, WENN SIE NUR WÜSSTEN).

 

Im Spiegel kabinett änderte ich wiederum die Musik (Bewitched Carousel Dark Music for Creepy Carnival von youtube). Alle fanden die Stimmung und die Spiegelbilder etwas düster. In der Mitte angekommen, sahen alle in den Spiegel, der als altes Bronze-Stück identifiziert werden konnte. Als dann die SCs wieder gehen wollten, bildete sich der Tennisspieler ein den Leierkastenmann im Spiegel zu sehen. Es gurselte ihn und alle gingen schnell nach draußen. Dort ging es dann auch ziemlich schnell rund. Das Karussell drehte durch. Die SCs schafften es nicht sich durch die Menschenmenge zu kämpfen und konnten dann zu sehen wie ein Schausteller das Karussell reparierte. Doch zu spät. Eine Gondel traf fast Jay Brown am Kopf. Jedoch nur fast, sie traf das kleine nette Mädchen und zerschmetterte den Kopf. Es gab großen Trubel. Harald Schmitt fiel in einen temp. Wahnsinn. Er sprach ab sofort alles nach was andere sagten. Die Polizei kam schnell und räumte den Platz nachdem sie mit etwas Mühe und Not die Adresse der SCs erfuhr und ihnen dann sagte, dass sie am nächsten Tag auf die Wache kommen sollten. Auf dem nach Hause weg fanden sie den betrunkenen Heinz Steible auf dem Boden liegend vor, dem sie aufhalfen und nach Hause begleiteten. Erst dann gab er den SCs seine Mappe. Ich habe versucht alles den Spielern zu geben, doch die Deutschlandkarte mit den Kreuzen, sowie die Tabelle mit den Unfällen habe ich nicht erstellt. Einige Sachen habe ich aus diesem Forum hier von euch (finde den Eintrag gerade nicht, aber es war zum einen das Bild mit einem Revolver und den Patronen, den Text auf lateinisch, das abgepauste Bild der zwei Engel und die Einladung ins Rathaus) Ich habe mit einem Newspaper generator noch einen Zeitungsartikel selbstgemacht:

 

http://i.imgur.com/y4Ia8fP.jpg?1

 

Die SCs haben sich die Mappe in der "Lobby" des Gasthofes durchgeschaut. Die Waffe hat Hans Graf an sich genommen. Danach sind alle SCs nach Hause gegangen und haben geschlafen. Am nächsten Tag sind die SCs dann noch einmal zum Gasthaus gegangen und haben dort von Frau Klump erfahren, dass Herr Steible ein Nichtsnutz ist. Nach einem Blick durchs Schlüsselloch fällt einem die rote Wand auf. Sie haben schnell nach Frau Klump gerufen und ihr von dem Geruch und dem Bild erzählt. Sie schloss auf und fiel bei dem Anblick natürlich direkt in Ohnmacht. Alles war voll Blut und Körperteilen außer der Spiegel. Kurt Knopf geriet in einen temp. Wahnsinn. Er sprach ohne Unterbrechung rasend schnell. Harald hatte sich übrigens über Nacht wieder fassen können. Der Spiegel wurde schnell untersucht aber nichts auffälliges gefunden. Mit einem erfolgreichen Wurf auf Erste Hilfe wurde Frau Klump aufgeweckt und in der "Lobby" versorgt. Hier wurde auch schnell die Polizei gerufen, die etwas verdutzt darüber war, dass der Name des Anrufers auch auf der Liste der Jahrmarktszeugen vom Vortag waren. Die Polizei kam schnell vorbei und entließ die SC. Sie mussten auch nicht mehr auf die Wache zur Aussage kommen.

 

Als nächstes besuchten sie die evangelische Theologie-Fakultät. Der Professor übersetzte den Text und bat die SCs noch einmal in 2 Stunden vorbei zukommen. In der Zwischenzeit besuchten sie die Ausstellung in der sie das Bild von vor 60 Jahren fanden, auf dem der Leierkastenmann zu sehen war. Der Verdacht erhärtete sich, dass es sich um ein böses Wesen handelte. Nach der Ausstellung ging es zurück zum Professor, der zwar mit den Begriffen Carcose und Jusa nichts anfangen konnte, aber immerhin einige Wortfetzen von dem gepausten Papier übersetzen konnte. Irgendetwas mit der Mond steht am Himmel usw. Die SCs gingen nun zur Polizei um sich zu erkundigenwas bei Heinz Steible vorgefallen war. Die Polizei konnte noch keine nähere Aussage geben, erwähnte aber, dass die einzige Verwandte  von Heinz Steible bescheid gegeben wurde. Danach entschieden sich zwei SCs zum Blumenladen zu gehen, die anderen zwei wollten noch einmal zum Tatort bei in den Gasthof gehen. Hier überredeten sie Frau Klump ihr den Schlüssel zum Zimmer zu geben. Sie wolle zwar damit nichts zu tun haben, übergab ihnen aber den Schlüssel. Das Zimmer war bereits gesäubert worden, es waren aber noch ein paar rote Flecken an den Wänden. Die SCs schauten noch einmal hinter den Spiegel und berührten ihn. Als nichts passierte nahmen sie den Spiegel und ließen ihn extra fallen, damit dieser zerstört wird. Eine nahm sich eine Scherbe mit. Währenddessen besuchten die anderen beiden die letzte Verwandte. Sie erfuhren leider nicht sehr viel, nur dass Heinz Steible gerne reiste. Jetzt holten sich alle noch einmal Geld und wollten dann wieder auf den Jahrmarkt. Dort angekommen begann aber sofort die Massenschlägerei.(Ich startete jetzt eine irische Musik, wie ich finde passend zu Schlägereien ;-) Youtube: An Irish Party In Third Class) Einige Stabilitätspunkte wurden verloren. Die Polizei stürmte den Platz und schloss den Jahrmarkt für den heutigen Tag.  Die SC waren kurzzeitig etwas ratlos, weshalb sich einige erst einmal hinlegten. Kurt Knopf verhängte aber seinen Spiegel im Zimmer, Jay Brown jammte eine Runde in einer Musikkneipe, die anderen beiden schliefen einfach so zu hause ohne den Spiegel zu verhängen.

 

Harald Schmitt lebte als Jachtkapitän auf einem Hausboot auf der Neckar. (Diese Szene wurde alleine ausgespielt, die anderen Spieler mussten den Raum verlassen). Er hatte während des Schlafes einen Alptraum. Es klopfte, doch keiner war am Fenster, bei einem Blick auf den Spiegel sah er wie der Leierkastenmann langsam aus dem Spiegel kroch. Als der SC aufsprang wachte er normal in seinem Hausboot auf. Es roch nach altem Laub. Die anderen SCs wurden zusammengetrommelt und besuchten Harald auf seinem Boot. Es ist bereits schon dunkel draußen. Der Spiegel wurde von Jay Brown sofort mit der blossen Faust zerstört. Dadurch erlitt er zwar einen Schaden, aber der Spiegel war kaputt. Die Scherben schmissen sie, mit der einzelnen Scherbe die aus Steibles zimmer mitgenommen wurde über Bord. Jetz hieß es also Showdown auf dem Jahrmarkt. (Neue Musik: Best Lullabies - Music box in HORROR movies). Die SCs fanden dass Geistermädchen, welches mit Kurt tanzen wollte, nachdem er die Kälte spürte zog er sofort seine Hand weg und verlor keinen Trefferpunkt.  Neben dem Karussell sahen sie dann den Leierkastenmann neben einer Batterie von Geistern. Ein Schuss auf den Leierkasten führte zu nichts (die SCs waren sowieso nicht sehr gut im schießen). Die SCs wurden immer mehr auf das Spiegelkabinett getrieben. Irgendwann blieb ihnen keine Wahl mehr und sie gingen herein. Dort kamen die Spiegelbilder aus den spiegeln. Viele wurden zerstört. In der Mitte angekommen, wurde auch der Bronzespiegel zerstört in den der gerade auftretende Leierkastenmann eingezogen wurde. Nach einiger Zeit wachten wieder alle SCs auf. Alles war gut. Draußen fanden sie den Leierkasten und erkannten, dass er aus Menschenteilen hergestellt wurde. Die SCs wussten ja durch die Übersetzung, dass es sich um 2 Gaukler handelte, weshalb sie vermuteten, dass der zweite im Kuriositätenkabinett ist. Letztendlich fanden sie dort nichts weshalb sie auch einiges ans Stabilitätspunkten wiedererlangten. Das Abenteuer war also zu Ende.

 

Fazit: Mir hat es sehr viel Spaß gemacht. Den Spielern denk ich auch. Die Verwandte von Hein Steible ist wahrscheinlich nicht wahnsinnig nötig, genauso wenig wie der Besuch im Rathaus. Der Verdacht fällt auch viel zu schnell auf den Leierkastenmann. Aber mit meinen Ablenkungen: Labyrinth und Kuriositätenkabinett konnten zu mindestens noch andere Fährten gelegt werden.

 

P.S.: Es ist schon spät, weshalb ich keine Lust mehr habe, den Spielbericht noch einmal durchzulesen. Ich weiß dass ich viele Fehler drin habe. Ich hoffe das ist nicht so schlimm. die Handouts dürfen gerne verwendet werden)

 

 

 

 

 

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Das ist ein total guter Spielbericht! Und Du hast Dir sichtlich Mühe bei der Vorbereitung gegeben!

 

Ich finde es toll, dass Du sogar einen Lageplan des Jahrmarkts angefertigt hast! Wenn Du erlaubst, lasse ich mich von Deiner Zeichnung ein wenig inspirieren. 

 

Ich habe vor, das Szenario demnächst in Frankfurt zu spielen. Ich habe allerdings (ganz bewusst) nur 2 Spieler. Meinst Du, das reicht aus, oder sollte ich noch einen NSC einschleusen? Die Idee ist, dass das Mädchen, das beim Kettenkarussell umkommt den Charakteren bekannt ist (und so eine größere Motivation für die Aufklärung besteht). Außerdem lasse ich am Anfang noch Hans Wieland aus dem Szenario "Das Geheimnis des Schwarzwaldhofs" mitgehen. Dieses Szenario will ich nämlich danach spielen und dann habe ich sofort ein paar gute Verknüpfungen (zum Beispiel den Spiegel im Schwarzwaldhof) und die Charaktere kennen Wieland dann auch wirklich. 

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Ich denke schon, dass es reicht wenn nur 2 Spieler mitspielen. Ich würde keinen NSC zusätzlich mitnehmen. Es gibt ja keine richtigen Kämpfe bei denen es von Vorteil wäre wenn man mehrere Charaktere hat. Und den Rest kann man problemlos zu zweit absolvieren. Falls du auch mit "Geld"  spielen willst musst du dieses natürlich dann anpassen. Die Handouts habe ich übrigens mit eingefügt, damit sich alle die das Abenteuer spielen davon inspirieren lassen sollen. Das ist ganz und gar erwünscht.

Ich habe erst das Geheimnis des Schwarzwaldhofes gespielt und dann den Gaukler. Während des Abenteuers am Schwarzwaldhof, haben natürlich alle Spieler vermutet, dass irgendetwas mit dem Spiegel ist. Wenn du erst den Gaukler spielst und dann den Schwarzwaldhof wird es sicherlich einige amüsante Kommentare zum Spiegel geben.

 

Die Idee mit Hans Wieland find ich eine sehr gut Idee. Wenn du mir das so vorher gesagt hättest, hätte ich es definitiv auch so gemacht. Ich finde aber, dass man das Geheimnis des Schwarzwaldhofes mit mehr als 2 Spielern spielen sollte. Ist aber nicht zwingend notwendig. Bei 2 Charakteren werden diese auf dem Hof wahrscheinlich beide ein und dasselbe Doppelzimmer belegen, wodurch du möglicherweise erschwerte Bedingungen beim Klonen hast. Letztendlich habe ich bei diesem Abenteuer die SCs auch nicht im Zimmer gefangen genommen und geklont, da sich noch andere Optionen ermöglicht haben, aber als Option fand ich es ganz gut eine ungerade Anzahl an Spielern zu haben. (Ich weiß nicht ob du meinen Spielbericht zum Geheimnis im Schwarzwaldhof gelesen hast)

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Ich habe einige Berichte über den Schwarzwaldhof gelesen, darunter war sicherlich auch Deiner, ich kann ihn im Moment nur nicht zuordnen.

 

Ja, ich will mal sehen, wie sich die Gruppe entwickelt und wie es dann im Schwarzwaldhof wird. Ich hab natürlich auch direkt an den Spiegel in dem Zimmer gedacht und vor allem kann ich dann die Gedächtnislücken richtig schön ausspielen; der Klon erinnert sich gar nicht mehr an die Ereignisse auf dem Jahrmarkt. Wenn es gut läuft, grübeln die Spieler dann darüber nach, ob das eine Form von Wahnsinn bzw. Verdrängen ist, oder ob da was Anderes faul ist.

 

Ich habe noch einige NSCs in der Runde, die Wieland ebenfalls kennen. Vielleicht nehme ich einen davon mit in den Schwarzwaldhof (den ich glaube ich "Taunushof" nennen werde und auch im Taunus spielen lasse).

 

Hast Du beim Gaukler von Jusa schon über Folgeszenarien nachgedacht? Z.B. den zweiten Gaukler mal auftauchen zu lassen oder den König in Gelb zu thematisieren?

 

Deine Musikauswahl deckt sich genau mit meiner (wahrscheinlich, weil wir bei youtube dieselben Suchbegriffe eingegeben haben). Ich finde es nur schwer, ein reines Leierkastenspiel zu finden, das gruselig ist. 

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ich habe auch ziemlich lange ein gruseliges Leierkastenlied gesucht aber auch nichts zufriedenes gefunden. Das Lied was ich gewählt habe war aber trotzdem sehr passend fand ich. Die Sache mit H.W. hört sich immer spannender an. Ich hoffe du schriebst dann auch einen Bericht :-).

 

Zum zweiten Gaukler habe ich mir noch nicht so wahnsinnig Gedanken gemacht. Ich habe immer ein bisschen Probleme mit eigenen Ideen. Son bisschen roter Faden ist immer gut. Aber vielleicht reicht ja sogar der rote Faden, dass es einen zweiten Gaukler gibt. Vielleicht setz ich mich über weihnachten mal hin und mache ein Abenteuer mit dem zweiten Gaukler. Mich würde aber auch ein Abenteuer aus Cthulhu now reizen. Ich kann mich noch nicht entscheiden :-)

Naja wie dem auch sei. 

Viel Spaß beim spielen und leiten 

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Ja gerne schreibe ich einen Bericht. 

 

Morgen werden die Charaktere erstellt (deren Hintergrund mir die Spieler in Prosa bereits gemailt haben). 

 

habe diese Woche das Frankfurter Setting mit allen NSCs erstellt. Der Jahrmarkt findet auf der berühmten Frankfurter "Dippemess" statt http://de.wikipedia.org/wiki/Dippemarkt. Ich freue mich schon sehr!

Edited by Silenoz
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Richtig. Vorher meint Wieland so etwas wie: "Aber Achtung, so lecker der Wein auch ist, man muss danach heftig Wasser lassen." Ich drehe ihnen soviel Wein/anderweitige Getränke an, dass (bevorzugt einer der Weintrinker) zur Toilette genötigt wird.

Wahlweise kann man so tun, als würde etwas passieren (Spannung aufbauen) und anschließend die Szene sehr schnell abhandeln, sodass der Spieler denkt, war alles nur Spannungsmacherei des Spielleiters. Dann ist die Überraschung am Ende besonders groß. ^^

Bei mir hat das jetzt bei 2 Malen funktioniert, an denen ich das Abenteuer geleitet habe.

 

Wenn die Spieler sich sehr sträuben, muss man tricksen oder anderweitig einen Keil in die Geschlossenheit der Gruppe treiben.

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  • 1 month later...

Sehr netter Spielbericht.

Ich habe mich Gestern das erste mal als SL versucht mit einer unerfahrenen Gruppe. Wir hatten alle bis jetzt erst das Anfänger Abenteuer gespielt.

 

Eines meiner Probleme war das zusammenführen der Charaktere. Da haben meine Mitspieler es mir extra schwer gemacht (unbeabsichtigt). Da finde ich deinen Ansatz besser.

Desweiteren war ich bei weitem nicht ausreichend vorbereitet, und habe deshalb einige Stellen schlecht, falsch und Mangelhaft beschrieben.

 

Dennoch würden mich noch einige Sachen interessieren. Hast du die Musik neu gestartet wenn sie aufgehört hat oder lief sie in einer Schleife?

Hast du die SC frei über die Wiese laufen lassen oder sie geführt? Das Handout von der Jahrmarkt-karte ist wahrscheinlich Gold Wert. Weil ohne ist es mir als Anfänger recht schwer die Situation zu umschreiben. 

 

Dann ein großes Problem wo ich hatte: Nachdem ein SC in der Bronze Schale den Gaukler entdeckt hatte, war es mir nicht möglich die SC von dem Spiegelzelt weg zu bekommen.

Der Gaukler ist im Zelt verschwunden, der Eingang war blockiert, und es gab kein anderes hereinkommen. Dennoch haben die SC immer wieder das Zelt untersucht und versucht hereinzukommen. Und leider gab es kein Interesse an dem außer Kontrolle geratenen Karussell. Wie handhabt ihr so eine Situation? 

 

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