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Das erste Mal


Albrax
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Moin zusammen,

 

Soeben ist die erste Runde 7te See vorbei und ich bin relativ unschlüssig was meine Meinung angeht. Gespielt wurde das Abenteuer aus dem Schnellstarter, in der Hoffnung dadurch ein erstes Gefühl für alles zu bekommen.

Prinzipiell finde ich das System sehr cool. Die Möglichkeiten die sich den Charakteren in den verschiedenen Situationen bieten sind mannigfaltig, aber da ist auch schon mein erstes Problem. Als Spieler einen Ansatz zu beschreiben, noch bevor man weiß welche Konsequenzen oder Chancen man hat ist schwer.

 

Auch der Kampf gegen die drei Stufe acht Schlägertrupps war aus meiner Sicht keine Herausforderung. In meiner Gruppe kam nichtmal für einen Moment das Gefühl von Gefahr auf. Ich weiß das Schlägertrupps kaum ein Hindernis darstellen sollen. Aber wenn meine Helden alle ihre Steigerungen aufwenden können und dann erst die Minions dran sind ist die Möglichkeit selber Schaden zu nehmen nur noch sehr schwer zu erreichen. Vielleicht habe ich hier aber auch was falsch gemacht. Für Anregungen wäre ich dankbar.

 

Einen Ansatz in einer Dramasequenz zu beschreiben finde ich noch viel schwerer. Und ich habe das Gefühl, dass das Rollenspiel dadurch sehr leidet. Aber eine einzige soziale Interaktion gleich als Risiko abzuhandeln wäre auch zu viel.

 

Ein weiteres Problem bei uns war die Sache mit den Heldenpunkten. Irgendwie ist das ausgeben und wiederbekommen von Heldenpunkten noch nicht ganz konsistent bei mir. Laut GRW bekomme ich welche wenn meine Untugend getriggert wird, ich meinen Spleen erfülle, ich freiwillig scheitere oder der SL Würfel kauft. Gerade beim letzten Punkt hätte ich Angst meine Spieler mit zu viel Punkten zu versorgen. Dabei sind gerade im Schnellstarter die Spleens und Untugenden kaum zu triggern. Das heißt wenn der SL nicht kauft bekommt man nichts braucht diese aber, im schlimmsten Fall, für jeden Vorteil den man hat. Irgendwie fehlt der Ansatz das Heldenpunkte eigentlich die ganze Zeit im Umlauf sind. Die Schwierigkeit Punkte zu bekommen macht sie aber irgendwie zu Dingen auf denen der Spieler lieber sitzen bleibt (man könnte sie ja noch einmal gebrauchen).

 

Alles in allem muss ich trotzdem sagen, dass mir das System sehr gut gefällt. Ich finde den Cineastischen Ansatz sehr gut und in meinem Kopf lief heute ein wunderbarer Film. Und gerade die Tatsache, dass 7te See versucht grau Stufen zu vermeiden mag ich sehr.

Vielleicht muss man auch einfach nur noch 2 - 3 mal spielen um ein sinnvolles Gefühl für einzelne Risiken, Action- und Dramasequenzen zu bekommen.

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Danke für deinen Spielbericht. 

 

Und gerade die Tatsache, dass 7te See versucht grau Stufen zu vermeiden mag ich sehr.

Soll bedeuten, du empfindest es so, dass man nicht mal den Bösewicht spielen kann?! Das ist nämlich nicht der Ansatz, mit dem ich meine Runde in Gang bringen wollen würde. Damals spielten wir "Der Eine Ring" und merkten schnell, dass wir es lieber ein wenig "grauer" haben. Außerdem spielen meine Charaktere überwiegend "grau", so dass ich ihnen mit "Prinzessin retten" oder "Großmutter Edetraut helfen" nicht kommen brauche. ^^

Das Regelsystem scheint aber nichts für Passivspieler zu sein, die sich lieber vom Spielleiter berieseln lassen, ruhig in der Ecke sitzen und sich hinter den Daten ihres Charakterbogens verstecken. Auch diesen Ansatz vom System finde ich gut. Wie sich das in der Praxis herausstellt kann ich noch nicht sagen, aber die Chancen stehen recht gut, denn meine Spieler sind in Bezug auf das (Rollen-)Spiel sehr lebhaft und dominant.

Edited by Nord-Nerd
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Ich muss gestehen ich empfinde 7te See nicht nur als ein Spiel ohne grau Stufen, sondern es ist genau das was mir das Spiel bisher vermittelt hat. Gerade durch die Regelung von Korruption fallen eine ganze Menge raus.

 

Wie du es spielst ist aber ja deine Sache. Mir gefällt der Schwarz Weiß Teil sehr gut und ich spiele es eben deswegen.

Mir fehlt das wirklich "Held" sein bei vielen anderen Settings ;)

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Hi zusammen,

 

ich habe letzte Woche auch das erste mal 7te See geleitet (ein selbst konzipiertes Abenteuer) und wir fanden es alle sehr cool. Wir hatten einen echt spassigen Abend. Ich hatte allerdings auch nur Spieler dabei die sehr erfahren sind und auch lebhaft an den Szenen beteiligt waren.

 

Und ich hatte ähnliche Probleme wie Albrax.

 

Ich habe mich im Vorfeld schon schwer getan die Drama-Szenen zu planen. Das Abenteuer war eher investigativ, und ich war mir unsicher ob die 2 Locations die überprüft werden konnten als eine Szene oder 2 Szenen abzuhandeln sind. Ich habe es als eine Szene abgehandelt, was das Problem mit den Ansätzen mit ich gebracht hat. Welchen Ansatz sollen die Spieler wählen?

 

Ich finde auch das das Rollenspiel ein wenig dadurch gehinkt hat das die Spieler zu sehr in ihren Ansätzen 'fest hingen' um dann Steigerungen ausgeben zu können. Vielleicht habe ich aber auch zu wenig beschrieben was in der Szene zu erwarten ist. Wobei ich es auch doof finde zu viel zu erzählen, nur damit die Ansätze besser gewählt werden können. Dann ist die Story ja vorher schon erzählt.

 

Mit den Heldenpunkten hatten wir auch das Problem. Jeder hatte am Anfang einen, und die Spieler haben sehr gegeizt diesen auszugeben. Durch die Spleens oder die Untugend welche zu bekommen finde ich schwierig, da müsste man als SL vorher schon mit einplanen wann der Spieler welche bekommen kann und die Szenen darauf zu schneiden. Aus dem Spiel heraus hat sich das bei uns echt nicht ergeben. In der letzten Szene konnte dann mal ein Held einen Punkt ergattern. Wobei ich aber auch dazu sagen muss das ich mit Gefahrenpunkten gegeizt habe, und daher auch keinen Mangel hatte, sprich ich nicht gezwungen war den Spielern ihre Würfel abzukaufen.

 

Die Action Szenen fanden meine Spieler alle gut. Einmal Würfeln und dann coole Aktionen machen. Die Runden liefen schnell durch, was die Spieler echt gut gefunden haben. Die Schlägertrupps waren echt kein Problem, nach dem die Spieler gemerkt haben das die Lusche sind. Vor allem für einen Duellanten ist so ein Trupp ja nix. Der macht die in kürzester Zeit platt. 

 

Ich habe noch ein bischen das Problem gehabt, das meine Spieler sehr kreativ waren und in der Szene auf einmal immer ganz coole Sachen aufgetaucht sind, als se erzählt haben. Ich hatte das so durch gehen lassen, im nach hinein wären genau diese neue Details die von den Spielern geschaffen wurden, die Chancen die man für andere erschafft. Die Jungs haben das eher für sich erschaffen, damit die Aktionen die se gemacht haben cooler waren. Hat für den Abend gepasst, es hatten alle ihren Spass.

 

Das Thema 'Düster' war bei bei und danach auch Thema. Es war den Spielern teilweise zu 'Gut' für Mantel&Degen, das liegt aber sicherlich auch ein wenig an der SL wie man das alles aufsetzt.

 

Am Freitag leite ich für eine andere Gruppe wieder, und bin dann mal auf Feedback gespannt.

 

Ich denke man muss sich sowohl als SL als auch als Spieler erstmal da rein finden. ist von der Art einfach ein ganz anderes Spiel als wir bisher gewohnt waren.

 

Liebe Grüße,

Dennis 

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Wird sich heute Abend um nen kurzen One-Shot handeln, den ich dann auch schon etwas anders konzipiert habe. Mal sehen wie der läuft. Werden auch neue Spieler dabei sein.

 

Ich werde mal deren Feedback berichten, und auch wieder meine Erfahrungen hier kund tun. 

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Leider hatte sich es am letzten Freitag nicht ergeben den One-Shot zu spielen.

 

Unsere nächste Runde findet leider auch erst im Oktober statt. Bis dahin muss ich dann den nächsten Abschnitt vorbereiten und wäre auch sehr dankbar über Input zur Konzeption von Drama-Szenen.

 

Sobald wir wieder gespielt haben werde ich hier natürlich gerne berichten.

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  • 1 year later...

@Denzel: und habt ihr noch eine Session im Oktober gespielt? Wie ists gelaufen?

 

@Topic: Ich stelle auch fest, dass es die eine oder andere Rezi zum GRW gibt, aber ziemlich wenige echte und längere Spieltests. Wie passt das zusammen? Schliesslich scheint 7te See 2.Ed. für den Verlag ja zu laufen (sonst würde man die Linie ja einstellen). Oder kaufen die Kunden einfach das Material und stellen es ungespielt ins Regal?

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  • 3 months later...

Hier im forum ist ja alles tot, deshalb weiß ich nicht ob meine Ideenbeitrag noch etwas bringt, abe ich schreibe trotzdem mal:

 

In unserer Gruppe haben wir uns für den Ansatz entschieden, dass ein Würfelwurf imme rnur so weit reicht, wie die Spieler eine Situation erfassen können.

Bei Risiken würde das Bedeuten:  

Held steht vor einem Haus und möchte einbrechen. Das was er mit seinen Sinnen erfassen kann gibt die Situation für seinen Ansatz. z.B. Das Haus ist von einer hohen Mauer umgeben. Danach kommt eine Rasenfläche mit ein paar Büschen. Dann das Haus. Es is t5 Stockwerke hoch....   Aber du kannst auch Hunde bellen hören. Und sind da nicht vielleicht die schritte einer Wachpatrouille zu hörn?

 

Das erste risiko ist also erst mal überhaupt bis zum Haus, oder vllt auch bis auf das Dach des Hauses zu kommen. Der Spiele kann nun sienen Ansatz wählen, Würfel etc.

 

Ab dem erreichen des Hauses, oder klettern auf das Dach, baut sich eine neue Situation auf und der Spieler würfel auf ein neues Risiko. 

 

Das führt zwar zu ein paar mehr Würfen, als wenn man den kompletten Einbruch mit nur einem einzigen Risiko abhandelt, aber so funktioniert das Ganze sehr gut und die Spieler können Situationsangepasst imme rwieder ihre Anätze ändern.

 

 

Bei Dramasequenzen greift die Regel noch besser.  Die Spieler Würfeln immer nur für absehbare Zeitabschnitte.

 

Beispiel: Man ist auf einem Ball. Der Spielleiter erklärt die Situation. ..... du siehst Adelige und reiche Bürge Seite an Seite tanzen, reden etc. Darunter erkennst du auch den Bürgermeister, die berühmte Freibeuterin XY etc. ....

....Der Spieler wählt seinen Ansatz. Er will sich ein bisschen umhören wo der Veranstalter seine Frau gefangen halen könnte. Er Würfelt und los geht es. Er verwendet seine Steigerungen für dieses Ziel.... 

Dann hat er erfahren, dass es einen Trakt im SChloss gibt, zu dem seit 4 Monaten niemand mehr Zugang hat. Er beschließt sich diesen an zu sehen......  Hier entsteht eine neue Situation. Eine weitere Dramasequenz beginnt.

 

Es könnte aber auch plötzlich ein unerwarteter Gast auftauchen. z.B ein alter Feind des Spielers besucht den Ball. Dies verändert die Situation und war so zu Beginn der Ballszene nicht absehbar. Deshalb kann der Spieler nun auch wieder einen neuen Ansatz wählen, neu Würfeln etc.  die Dramasequenz geht in eine neue Dramasequenz über, obwohl die Szenerie (= wir sind auf einem Ball) sich nicht verändert hat.

 

Dabei sind wir aber nicht strikt. Der SL hat immer die Entschiedungsfreiteit zu sagen, wie lange und was nun noch zur Dramaszene gehört und wann eine neuer Wurf angemessen ist. 

Wenn SL und Spieler da gut zusammen arbeiten um eine schöne und dramatische Geschichte zu erzählen funktioniert das hervorragend. 

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