Ebbe und Flut - Im Schatten der Scheinwerfer

[BruderLoras]

Hallo Leute - kurz gesagt: ich kapier' die Handlung nicht. Entweder bin ich doof oder der korrupte Musicalchef.

 

Welchen Zweck erfüllen die Runner in seinem Plan? Wäre es nicht viel einfacher eine Truppe zu heuern die die Dame im Zweifel einfach brav bei dem Triadenboss abgibt? Warum 2 Teams anheuern und die gegeneinander schicken? Für mich ergibt's null Sinn. Wenn er einfach nur 'ne dramatische Entführung mit "und sie ward nie mehr gesehen" Ende haben will - dann wäre genau das risikolos zum halben Preis zu haben, indem er ein Team benutzt statt zwei. Klar, dann käme halt kein interessantes Abenteuer 'raus. Aber wenn der Plan der Gegenseite für mich nicht nachvollziehbar ist hab ich so oder so keins.

 

Was schade ist. Ich hab eine Spielerin in der Gruppe die großer Musicalfan ist, deswegen hab ich mir den Band mal mitbestellt mit der Massgabe "och, ne Inspiration reicht ja eigentlich und umschreiben ist ja kein Ding, wenn das Abenteuer an sich nicht dolle sein sollte". Aber im Moment beisse ich auf Granit.

 

Falls ich einfach nur doof bin gerade: kann's mir jemand erklären? Und falls das nicht der Fall ist: Ideen, wie man das ganze zu einem logischen Ganzen umbauen kann, ohne dass es uninteressant wird?

Edited November 12, 2018 by BruderLoras

[Trochantus]

Habe die Mission noch nicht im Detail gelesen, aber so wie ich es verstanden habe, hat der Musicalchef sich eine Menge Geld von den Triaden geliehen um seine Produktion zu starten. Die entwickelt sich jetzt aber nicht so erfolgreich, wie er es sich vorgestellt hat. Dummerweise wollen die Triaden weiterhin Geld über die Produktion waschen und der Triadenboss hat sich in die Schauspielerin verliebt, die aber nicht interessiert ist. Um seinen Kopf zu behalten, muss er also entweder erreichen, dass die Schauspielerin sich in den Triadenboss verliebt (der Boss will ja offenbar eine Beziehung, die für beide Seiten erfüllend ist), die Produktion wieder erfolgreich machen, oder dafür sorgen, dass nicht mehr aufgeführt werden kann, ohne das er die Schuld trägt.

 

Also heuert er zum einen Söldner an, die die Schauspielerin bewachen (kann er ganz berechtigt machen, da vermehrt aufdringliche Reporter auftauchen, die herausfinden wollen, mit dem die Schauspielerin zusammen ist). Zusätzlich heuert er Shadowrunner an, die die Schauspielerin (wenn ich mich richtig erinnere während einer Aufführung) entführen. Jetzt hat er gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen, die Aufführungen müssen unterbrochen werden, da die Hauptrolle fehlt und er ist nicht daran Schuld. Der Triadenboss wird wahrscheinlich versuchen, seine große Liebe zurückzubekommen, mit etwas Daumendrücken verliebt sich die Schauspielerin in ihren Retter. Und seine Produktion wäre für eine ganze Weile in den Medien, wodurch das Interesse steigen würde und wieder mehr Leute kämen.

[BruderLoras]

Nicht ganz. Er heuert die Shadowrunner an, um die Schauspielerin zu bewachen. Und Söldner, um sie zu entführen. Wenn das klappt, sollen die Söldner die Schauspielerin dem Triadenboss übergeben, und die verschwindet als Sklavin im Harem. Wenn die Shadowrunner die Söldner abwehren sollen Sie zu einem Treffpunkt kommen, an dem die Schergen vom Triadenboss warten, für den gleichen Ausgang, plus medienwirksames "sie wurde von den Shadowrunnern entführt". Und das ist der Punkt, an dem das ganze für mich nicht funktioniert  - warum lässt er die Dame nicht einfach entführen und an den Triadenboss übergeben (und damit seine Schulden tilgen) wenn das sein Endziel ist, ohne die Kohle für zwei Teams zum Fenster 'rauszuschmeissen?

[Trochantus]

Ohne Aufpasser könnte es so wirken, als hätte er das ganze eingefädelt. Durch die Aufpasser, die am Ende selber zu Entführern werden sollen, kann er alle Schuld von sich ablenken.... oder so.

 

Kannst ja den Teil mit, Schauspielerin wird auf jeden Fall entführt um bei den Triaden abgegeben einfach streichen und durch Triadenboss schickt Leute zum "Befreien" der Schauspielerin aus den Händen der Entführer um als ihr strahlender Ritter dazu stehen.

[Corpheus]

Wie ich das sehe:

 

Die ganze Sache mit den Runnern ist ja nur der Notfallplan. Eigentlich will der Produzent, dass sich Gwenda aus freien Willen mit dem Triadenboss einläßt.

 

Der Notfallplan des Produzenten sieht eine medienwirksame Entführung/Überall vor. Dafür braucht der Produzent 2 Teams.... sonst gibts keine medienwirksame Ballerei. Je nachdem welches Team (Söldner/Runner) die Oberhand behält, sind die Runner entweder die Leibwächter, die versagt haben oder die erfolgreichen Entführer. Laut Plan des Produzenten bringen dann entweder die Runner oder die Söldner Gwenda zum Motel.

 

Der Fehler im Plan des Produzenten ist der, dass die Runner auf dem Weg zum Motel aus den Nachricnten erfahren, dass sie die "Entführer" sind - und damit, dass der Produzent die Runner verarscht hat. Ob die Runner dann noch mit Gwenda zum Motel fahren wo Shin-Ho Gwenda abholen will, ist doch sehr fraglich. Außerdem rechnet der Produzent nicht mit dem Team des heimlichen Veehrers.

 

 

Und das ist der Punkt, an dem das ganze für mich nicht funktioniert  - warum lässt er die Dame nicht einfach entführen und an den Triadenboss übergeben (und damit seine Schulden tilgen) wenn das sein Endziel ist, ohne die Kohle für zwei Teams zum Fenster 'rauszuschmeissen?

 

Weil sein Endziel nicht nur aus dem Deal mit den Triaden auszusteigen ist, sondern auch gleich ein neues Gwenda-Gedenk-Musical ist. Und für das zweite Ziel braucht er die medienwirksame Entführung. Ohne ein zweites Team, das Gwenda bewacht, würde der die Entführung still & leise/ohne großartigen Widerstand ablaufen. So aber bekommt Gwendas Biographie alles, was man für ein tragisches Musikal braucht.

[BruderLoras]

Okay, das ergibt mehr Sinn. Es ist kein doller Plan , den er da entwickelt hat (ob der Unterschied zwischen "Die Sängerin wurde von bewaffneten Verbrechern entführt" und "Die Sängerin wurde von bewaffneten Verbrechern entführt und es gab eine Ballerei mit ihren Leibwächtern" in den Medien das ganze Bohei wert ist sei weiterhin dahingestellt), aber es ist immerhin ein Plan der nicht komplett grenzdebil ist. Danke!

Edited December 3, 2018 by BruderLoras

[S(ka)ven]

Im Kopf des Produzenten hat es sich sicherlich besser und logischer angehört bevor er den Plan in die Tat umgesetzt hat.

 

Ich würde vielleicht noch eine "Versicherungssumme" ins Spiel bringen, wenn der Produzent nachweisen kann, dass er alles notwendige zum Schutz getan hat, falls "dummer Auftraggeber" den Runnern vielleicht als Grund dafür nicht reichen könnte.