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BruderLoras

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Everything posted by BruderLoras

  1. Eher so mittelmässig politisch, aber ich hab mich weggeschmissen. Neuer Spitzname für Attila Hildmann: Avocadolf.
  2. Und dafür, dass sie sich vorbehält zu definieren wer Feministin sein darf und wer nicht. Eine gute Freundin von mir ist definitiv eine, und gleichzeitig eine Sub. Was sie laut Alice S. (nennen wir sie A. Schwarzer, um ihre Identität zu schützen) als Feministin sofort disqualifiziert, weil wer als Frau vor einem Mann auf die Knie geht, ist halt raus. Egal, ob sie das gerne so möchte und eine völlig gleichberechtigte Beziehung führt. Ich empfinde das als unendlich bizarr - "ich will die Freiheit der Frauen! Natürlich in dem Rahmen, den ich definiere!" Manche Leute sollten sich einfach nach ihren verdienstvollen Jahren aus der Öffentlichkeit zurückziehen, bevor sie sich selber demontieren.
  3. Ist das ein echtes Verb? Sowas fasziniert mich.
  4. Bidde was? Wo liest Du aus meinem Post raus, dass ich ein radikaler Feminist bin, der Transmenschen ablehnt? Liest Du ein anderes Forum als ich? EDIT: Ahhh, ich sehe was Du meinst. Wegen der Sport-Sache. Die Aussage in diesem Artikel, dass das lediglich eine "gefühlte Bedrohungslage" sei, ist schlicht nicht richtig. Ein Beispiel was ich spontan nennen kann, in dem das vorkam ist MMA. Ein weiteres beim Ringen - in beiden Fällen Transfrauen, die absolut dominierten. Und die Argumentation des Artikels ist ziemlich lachhaft - in 15 Jahren hat sich keine Transfrau für die Olympischen Spiele qualifiziert, ergo existiert das Problem nicht. Was der Artikel fein weg lässt und für das Argument ziemlich entscheidend wäre - wie viele haben es denn probiert? In wie vielen Ländern könnten Transmenschen überhaupt für die Qualifikation antreten? Ich weiss es nicht, aber die Tatsache, dass über dieses offensichtliche Loch im Argument flott hinweggegangen wird, riecht ein wenig streng. Und das Problem sollte sich eigentlich auch für jeden mit ein klein wenig Nachdenken erschliessen. Es gibt einen Grund, warum in so ziemlich allen Sportarten nach Frauen und Männern getrennt wird. Männer sind im Durchschnitt einfach wesentlich stärker als Frauen. Wer daran zweifelt, der vergleiche einfach die Ergebnisse von Topathleten beiderlei Geschlechts. Das ist nun wirklich keine Meinungsfrage, kein Fabulieren und keine Diskriminierung. Das anzuerkennen bedeutet ja nicht "Eine Transfrau ist weniger wert als eine echte Frau, daher ist darf sie nicht mit den echten Mädels spielen", sondern ein "Sie hat viele Jahre lang einen um vieles höheren Testosteronspiegel gehabt, und ihr Körper ist anders aufgebaut, was ihr einen unfairen Vorteil gibt". That's all. Das ist für mich etwas sehr anderes, als "ich will dass die bei den Männern kacken geht, weil das für mich keine echte Frau ist". Wer's über einen Kamm scheren mag, ja mei. Ich kann niemanden daran hindern, ein Idiot zu sein (soll nicht heissen, dass ich DIch für einen halte).
  5. Das beim Diskurs weniger über einen Kamm geschoren werden sollte ist auf jeden Fall richtig. Und das viele eifrige Menschen auf der linken Seite des politischen Spektrums dazu tendieren, jeden, der nicht dem kompletten Katalog an Überzeugungen und Glaubenssätzen teilt, zum Satan zu erklären, ist leider auch richtig. Was Frau Rowling angeht: wie gesagt, ich habe mich nicht ausgiebig mit dem Thema beschäftigt. Was ich las, war folgendes: sie habe postuliert, dass Transfrauen keine echten Frauen seien und daher die Männertoiletten zu benutzen hätten, weil sie sich sonst unsicher fühle, da sie Missbrauchserfahrungen habe und das nunmal halt nur Männer mit Makeup seien (meine flapsige Zusammenfassung). Und wenn das so stimmt, dann stehe ich dazu, was ich oben geschrieben habe: dass das nicht in Ordnung ist, aus den obengenannten Gründen. Falls es komplizierter sein sollte, auch OK. Ich verliere keinen Schlaf über der Einstellung einer Autorin, die ich nicht lese, zu Transmenschen. Der einzige Bereich der mir einfällt, wo es wirklich geboten ist, zwischen biologischer Frau und Transfrau zu unterscheiden, der sportliche Wettbewerb. Jemand, der mit einem männlichen Körper und Testosteronspiegel aufgewachsen ist gegen biologische Frauen antreten zu lassen ist schlichtweg unfair. Aber wenn es andere nicht direkt benachteiligt (und "mir ist das unangenehm" ist keine Benachteiligung, sorry, zumindest eine viel kleinere als "Du hast zu verneinen, was Du bist") hat man meiner Meinung nach zu akzeptieren, was das Gegenüber sein will. "Ich sag Frauen zu Frauen" ist schlichtweg kleinlich und gemein, zumindest wenn das "für mich sind nur biologisch geborene Frauen Frauen, und das sag ich den Transen auch so!" bedeutet. Und ich bin nicht bald 40, sondern bald Mitte 40.
  6. Isses auch. Ich hab mich nicht näher mit dem Thema beschäftigt, aber so weit ich das verstehe, sagt sie, dass sie in ihrer Vergangenheit Missbrauchserfahrungen hatte und daher nicht will, dass jemand, den sie als biologischen Mann sieht, als Frau behandelt wird. Was natürlich Unfug ist. Eine persönliche traumatische Erfahrung gibt einem nicht das moralische Recht, Menschen in Schubladen zu stecken, in denen sie nicht sein wollen, und sie dann anschließend zu diskriminieren. Genauso wenig wie ich moralisch fordern könnte, alle Leute, die ich als Türkisch empfinde, egal ob es nun Türken, Albaner oder Kurden sind, des Landes zu verweisen, weil mich mal einer ausgeraubt hat.
  7. Er ist Dienstherr der Bundespolizeibehörden, aber nicht derer der Landespolizeien. Darüber geht er aber gerne mal locker hinweg, zum Beispiel neulich, bei seinen mehrtägigen intensiven Überlegungen, ob er Anzeige gegen die TAZ-Journalistin erstatten solle. Was aus verschiedenen Gründen panne war, angefangen mit der Tatsache, das seit Tucholsky geklärt ist, dass eine ganze Berufsgruppe zu breit ist, um justiziabel beleidigt zu werden ("Soldaten sind Mörder"). Ansonsten könnten sich die üblichen "alle Politiker sind korrupte Säcke" Schreier ja direkt in Stammheim melden. Thomas Fischer hat dazu einen höchst unterhaltsamen Kommentar geschrieben: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/horst-seehofer-und-die-taz-kolumne-die-anzeige-kolumne-a-5a48d344-b5d9-4f49-b638-a01f3ad1e881 ein Auszug:
  8. Mit der Studie scheint weniger die Polizei, sondern eher unser geliebter Bundeshorst ein Problem zu haben. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter nennt die Begründung des Innenministers "peinlich". https://www.spiegel.de/politik/deutschland/absage-rassismus-studie-bund-deutscher-kriminalbeamten-kritisiert-horst-seehofer-a-98b75b92-e5aa-461c-b312-5078e0c427f9
  9. @Corpheus: Versuch mal was argumentativ zu widerlegen anstatt einfach nur mit 4 Links in einem Post um Dich zu werfen, vor allem wenn keiner dieser Artikel die These, die ich vertreten habe, wiederlegt! Das ist einfach ärgerlich, und ein unredlicher, respektloser und fauler Diskussionsstil. Google, link link link. Was mich zwingt durch Tonnen von Mist zu waten, nur um festzustellen dass da nirgends was widerlegt wurde oder neue Erkenntnisse drin waren. Vielen Dank auch. Du hast behauptet, die Version mit eskalierenden Feiernden im Gegensatz zu einer im Vorfeld organisierten Ausschreitung sei nicht glaubhaft. Und das ist der Hügel, auf dem Du aus irgendeinem Grund beschlossen hast zu sterben. Und von wegen AfD: Dein erster Artikel ist rein spekulativ, und untermauert die Thesen des Autors mit "die AfD und Boris Palmer denken das auch." Klar, kann man machen. Aber dein "wenn die AfD nicht genant werden darf kannst Du keine Nachrichten lesen" ist in dem Zusammenhang vielleicht ein wenig irreführend. Und nur als Ergänzung: ich habe nicht das RND angegriffen, sondern den Artikel. Weil er nicht faktisch untermauert ist, sondern stattdessen die Creme der Schwäbischen Rechten als Autoritäten bezüglich der Lage nennt. Nach dem was Du sonst oft so schreibst, kommt auch das mir durchaus seltsam vor. Auf der einen Seite verurteilen, aber auf der anderen Seite "die AfD und der Bürgermeister von Tübingen, die wissen wirklich was abgeht". Kern der Sache: So weit ich weiss hat die Landespolizeidirektion ihre Einschätzung der Lage nicht verändert, oder? Und in keinem deiner 4 Links stand was, was das widerlegt hat. Falls doch, lass es mich wissen.
  10. Nochmal. Artikel von gestern. In dem die Landespolizeipräsidentin genau damit (Party/Eventszene, keine erkennbare Organisation, kein erkennbarer politischer Hintergrund) zitiert wird, vom Interviewer. Und der Interviewte bestätigt, dass das der Stand der Dinge sei. Und Du verlinkst einen Artikel, in dem die AfD und fucking Boris Palmer das anzweifeln. Ja mei, jeder sucht sich die Informationsquellen die er glauben mag, gell? Ich find's nur seltsam dass Du einerseits das Klagelied der Polizei anstimmst, aber auf der anderen Seite andeutest, die Landespolizeichefin würde lügen und Informationen unterschlagen, wenn sie sagt, dass das nicht organisiert war. Ich mach mir die Welt...
  11. Du sagst das, als ob das kontrovers wäre oder in Frage stünde - dabei hat hier so ziemlich jeder betont, dass Straftaten natürlich geahndet gehören. Ich verstehe also nicht so ganz, worauf Du hinaus willst.
  12. Kenne nicht viel von Broder. Habe aber mal einen Text von ihm gelesen, der darauf abhob, dass einem Deutschen Staatsangehörigen, gleich welchen Alters, Kritik am Staate Israel und dessen Politik nicht zustünde und nichts als Antisemitismus sei. Das fand ich eine ziemlich steile These.
  13. Die Landespolizeipräsidentin wird oben zitiert, und zwar damit dass nichts dergleichen bekannt sei. Damit sollte eigentlich alles gesagt sein, oder? Stuttgart hat im Laufe seiner Geschichte schon schlimmeres gewärtigen müssen, das kann ich Dir versichern. Und die Stuttgart21 Proteste sind jetzt nicht der allerbeste Vergleich - die waren vor allem dafür bekannt, dass die Polizei massiv über die Stränge geschlagen hat (Wasserwerfer im Schlosspark und so). Ein Faktor, der letztendlich zum Fall der Regierung Mappus beigetragen hat.
  14. Ich könnte mir vorstellen dass sirdoom die Halbstarkenkrawalle hingewiesen hat, weil die in einer Zeit stattfanden, die von Konservativen gerne als die "gute alte Zeit" gefeiert wird. Wo noch Anstand herrschte und die Leute Respekt vor der Obrigkeit hatten, im Gegensatz zur heutigen Verwahrlosung. Und dass dieser oft beklagte Sittenverfall vielleicht nicht unbedingt den Tatsachen entspricht.
  15. Naja, wir wollen die Kirche mal im Dorf lassen. Dass die Leute belangt gehören streitet glaub ich niemand ab. Die Geschehnisse als existenziellen Make or Break Moment unserer Gesellschaft hochzustilisieren finde ich aber ein wenig, äh, ...poetisch? Ausserdem: Polizei in Hinterhalte gelockt? Wo hast Du das denn her? Ich habe heute noch ein Interview mit einem Jugendforscher zu dem Thema gelesen, wo nichts dergleichen erwähnt wurde, was mir ein wenig seltsam vorkommt. Und in dem weiterhin von Partyvolk die Rede war. Ich zitiere mal: Ich bin grad nochmal schnell über Spiegel und Zeit drüber, da ist nix mehr zu dem Thema auf der Frontseite. Wirecard, Kalbitz, Corona, Trump. Es wundert mich dann ein wenig, dass die Schlagzeilen nicht wimmeln von Berichten über diese organisierten Hundertschaften militanter Anarchisten, die mit militärischer Taktik gegen die Ordnungsmacht vorgehen und unsere Zivilisation an sich bedrohen, wenn sie nicht baldigst dingfest gemacht werden. Zur Abschreckung. Und "schwarzer Samstag"? Warum nicht gleich "Königsstraßenmassaker"?
  16. Die Sorge dürfte unbegründet sein, aus verschiedensten Gründen. Zuerst und am allerwichtigsten: ein besoffener Jugendlicher wird vor dem Randalieren nicht über die eventuellen Sanktionen des Rechtsstaates sinnieren, oder sich fragen, ob er die Scheibe einschmeissen soll wenn er keine Bewährung kriegt. Er wird nicht denken "für 2 Monate auf Bewährung mach ich's, alles drüber lieber nicht." Es ist mir ein absolutes Rätsel, warum sich dieses Denkmuster derart hartnäckig hält. Da können die Kriminologen seit Jahrzehnten verkünden dass "volle Härte" genau gar nichts bringt, und das könnte einem selber auch klar sein (wer daran zweifelt: in den USA z.B. ist das Verbrechen ja quasi ausgerottet weil die Strafen so hart sind!), aber es finden sich trotzdem immer wieder genug Leute die meinen, ein halbes Jahr mehr Mindeststrafe und die Sache ist gelöst. Seufz. Zweitens, nach allem, was ich über den Vorfall gelesen habe hat es sich nicht um eine homogene Gruppe oder gar eine organisierte Aktion gehandelt. Es war ein besoffener Partymob, der ziemlich spontan komplett eskaliert ist. Sollte das sanktionslos bleiben? Natürlich nicht. Aber "alle wegsperren für 15 mal lebenslänglich, damit sie's lernen!" ist höchstwahrscheinlich nicht die Lösung, egal was der Horst so blökt.
  17. Sieh's so: selbst wenn die Zombie-Apokalypse ausbricht wirst Du trotzdem erst mal zögern, jemandem zu Vertrauen, der in der Vergangenheit bei jeder Gelegenheit versucht hat, Dich über den Tisch zu ziehen. Auch wenn das Vertrauen (wie jetzt in diesem Fall) durchaus geboten scheint. Ich fand's nur seltsam dass Du die Frage seltsam fandest.
  18. Naja, ganz so abwegig ist die Frage nun nicht. Insbesondere Teile der CDU/CSU und das Innenministerium versuchen ja seit vielen Jahren konsequent und bei jeder Gelegenheit, für mehr Datenerhebung, Vorratsdatenspeicherung, Profilauswertung und ganz allgemein Kompetenzen in diesem Gebiet zu trommeln. Das ist zwar ein anderes Thema (und ich werd' mir das Ding auch holen), aber ein gewisses Zögern kommt nicht von ungefähr. Die Zeiten von Zensursula bis jetzt haben halt nicht unbedingt zur Vertrauensbildung bei Menschen, die digital halbwegs fit sind, beigetragen. Das ist nicht als Gegenargument gedacht, nur als Erklärung.
  19. @Corpheus: Ich hatte eine klare Trennung zwischen privater und geschäftlicher Kommunikation gezogen, Du schmeisst es wieder zusammen ("gegen den Willen der Bevölkerung!"). Des weiteren stellst Du allerhand schlichtweg alberne Thesen auf - ob es überhaupt für einen Arbeitgeber zulässig sei, Formulierungen vorzugeben (ich empfehle mein Eingangsbeispiel einfach mal anzuwenden und dann vor's Arbeitsgericht zu ziehen), "Berufsverbote" für tapfere genderverweigernde Journalisten (ich versichere Dir, die finden die passende Publikation, wenn das der entscheidende Faktor für sie ist), die Frage, warum man Journalisten von Redaktionsseite nicht einfach machen lasse, wie sie wollen (ich weiss nicht mal, was ich dazu sagen soll?) und "rechtliche Grauzonen", wenn wir von Verhaltensmassregeln reden. Newsflash: die neue Rechtschreibung gibt's seit gefühlt 20 Jahren, und ein haufen Leute und Autoren pfeifen drauf, ohne dass die Sprachpolizei denen die Türe eintritt. Aber wenn Dir ausser der schröcklichen Vorstellung, dass Leute eventuell von ihren Arbeitgebern und Institutionen gezwungen werden, Rücksicht zu nehmen, sonst noch ein Gegenargument einfällt, lass hören. Den Kern meines Argumentes mit der Trennung von privat und nicht privat, und den im Moment nicht vorhandenen gesellschaftlichen Sanktionen, hast Du ja sauber ausgeklammert. Stattdessen machst Du ein "wehret den Anfängen" Argument, als ob's um den Judenstern im 3. Reich ginge. Wie ich schon sagte: albern. @Medizinmann: Ja, wie Du gerade selber ausführst: Sprache ist präzise und nuanciert.
  20. Ich bezog mich eigentlich auf den Post von Corpheus. Zum Thema Zwang: das ist ja genau der Punkt, den ich mit meinem Kanaken-Beispiel darstellen will. Rein rechtlich kannst Du mit diesem Wort um Dich werfen, solange Du willst. Du wirst nur von vielen Menschen gesellschaftlich sanktioniert und eingeordnet, wenn Du das tust. Der Grund dafür ist, das Worte und Formulierungen eben nuancierte Bedeutung haben, deswegen haben wir ja so viele davon. Wenn wir diesen Grundsatz nun auf gegenderte Sprache anwenden, können wir festhalten, dass ihre Nichtverwendung in der Alltagskommunikation im Moment überwiegend noch keine Folgen der oben beschriebenen Art hat. Bestreitet das irgendwer? Falls nicht, besteht im Moment eben de facto (noch) kein Zwang dazu. Die Einordnung in der profesionellen Kommunikation vielerorts habe ich ja oben schon vorgenommen. Aber wenn nun ein wenig Zeit vergangen wäre und dieser Zwang nun bestünde - inwiefern wäre das schlecht oder bekämpfenswert? Kommunikation hat immer zwei Seiten, man kann die Empfängerseite nicht einfach ausklammern und sagen, dass das ja nicht so gemeint war. Wenn ich mitkriege, dass Serviererinnen heutzutage generell nicht drauf stehen, mit "Fräulein" angesprochen zu werden, dann lasse ich das halt. Und wenn ich mitkriege, dass sich sehr viele Frauen mit augenscheinlich neutralen Formulierungen nicht angesprochen fühlen, und das Beispiel mit der Ärztin weiter oben zeigt, dass das halt auch für die meisten Männer gilt, dann käme es mir seltsam vor, zu denken, dass das halt nicht mein Problem ist, weil ich's ja nicht so meine. Again: Kommunikation hat zwei Seiten. Das gilt natürlich auch umgekehrt. Wenn mich mein Türkischer Kumpel scherzhaft einen dreckigen kartoffelfresser nennt, wenn ich ihn beim Würfeln abziehe, weiss ich auch, wie's gemeint ist. Kontext. Der fehlt halt in der öffentlichen Kommunikation fast immer. Deswegen sollte man dort danach streben, unmissverständlich und klar zu sein. Unsere bisherigen, vermeintlich neutralen Bezeichnungen leisten das offenbar nicht. Mehr steckt nicht dahinter.
  21. Ein Knast wie Big Willi. Es gilt nur das Recht des Stärkeren, die Aufseher schauen nur, das keiner abhaut. Ein komplett anarchischer (definitiv nicht im Berliner Kuschelsinn) Mikrokosmos, dem die Insassen einfach ausgeliefert sind.
  22. Wenn ich im Namen meines Arbeitgebers mails an einen Kunden schreibe, darf ich die nicht mit "yo Keule, alles fit im Schritt?" anfangen. Das ist eine Vorgabe in einem professionellen Umfeld. Da hat man sich irgendwann darauf geeinigt, wie Leute höflich anzusprechen sind. Und das ist immer dem Wandel der Zeiten unterworfen. Was im 19. Jahrhundert höflich war, wirkte heute zumindest gekünstelt. So ist das halt mit der Kommunikation. Und wenn man Mißstände wahrnimmt, kann man das in so einem Umfeld auch aktiv angehen, weil halt in all den von Dir genannten Fällen eine Weisungsbefugnis besteht. Du als Privatmann bist in dieser Hinsicht keinen sprachlichen Weisungen oder Zwängen unterworfen, es steht Dir also vollkommen frei (mittlerweile bewusst), nicht inkludierende Formulierungen zu verwenden, um zu zeigen, was auch immer Du damit zeigen willst. Deine Besorgnis, dass das nicht positiv wahrgenommen werden könnte, ist kein Zwang, sondern wäre eine Reaktion auf die Art, wie Du Dich entscheidest zu kommunizieren. Ein Beispiel (und bitte bitte, im Vorfeld: es ist ein Beispiel): wenn ich sage "Der Kanacke in der Wohnung unter mir arbeitet bei BMW", transportiert das mehr als nur den Arbeitgeber meines Nachbarn. Das ist im Moment bei gegenderter Sprache allerdings definitiv noch nicht so weit, dass die Nichtverwendung Rückschlüsse auf eine bestimmte Gesinnung zulässt. Du kannst Dich also in der privaten Kommunikation noch eine Weile entspannen, was das angeht.
  23. Ich finde Karten vor allem für die Planungsphase eines Runs schwer verzichtbar. Oceans 11 funktioniert halt erst richtig, wenn alle das gleiche Bild vor Augen haben und diskutieren können, wie man an DER Sicherheitsschleuse vorbei in DEN Raum da kommt. Bei Kämpfen reicht mir eigentlich eine grobe Skizze, und die mache ich auch nur, wenn die taktische Situation halbwegs interessant ist. 3 Runner gegen 3 Ganger in einer leeren Gasse funktioniert auch ohne Visualisierungshilfe.
  24. Schon klar. Ändert aber wenig daran wie wurstig und peinlich ich die Taktik finde. Zusätzlich zu allen anderen Erwägungen.
  25. Und wie üblich bei dem Haufen ist er ein wieseliger Feigling deswegen und "hat sich zu Formulierungen hinreissen lassen", die er "nicht so gemeint hat". Würg. Dann steh halt wenigstens dazu, Du Gummigeier. Wenn Du nicht ausdrücken kannst, was Du meinst, ist Pommesschwenker ein passenderer Beruf als Parlamentarischer Geschäftsführer. Der Föhrer wäre nicht angetan ob Deiner Ausflüchte. VORRRWÄRRRTS! *Marschmusik*
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