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BruderLoras

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Everything posted by BruderLoras

  1. Heh, lustig dass Du das erwähnst. Ich habe erst gestern während der Arbeit "Blueprint for Armageddon" von Dan Carlin angehört, eine Geschichte des Ersten Weltkrieges - und da habe ich die Geschichte das erste mal gehört. Ich wusste zwar, dass die Matrosen gemeutert hatten, aber hatte angenommen, dass das halt einer allgemeinen "jetzt ist aber mal gut" Stimmung geschuldet war. Das die Deutsche Admiralität mit dem Gedanken gespielt hatte, in einem glorreichen Kamikazeangriff auf Flottenebene draufzugehen, war mir neu.
  2. Die Entscheidung über Leben und Tod einem autonomen Computersystem zu überlassen kommt mir auf einer grundlegenden Ebene absolut falsch und nicht zu rechtfertigen vor. Ich schau mal, ob ich das auch noch ein wenig rationaler formuliert kriege.
  3. @Sam Stonewall: Darauf habe ich bereits in meinem letzten Beitrag zu dem Thema angespielt, als ich von höheren Kosten und höherem Risiko bei bemannten Missionen sprach. Und dass die Hemmschwelle für militärische Einsätze sinken könnte, wenn kein Risiko für menschliche Verluste auf der eigenen Seite besteht, ist durchaus ein Argument. Dennoch bin ich nicht sicher, dass es ein besonders schwer wiegendes Argument ist. "Wie können wir das Risiko reduzieren, dass unsere Leute umgenietet werden, wenn es ernst wird" ist eine vollkommen legitime Überlegung, die man vom eigenen Militär erwartet und voraussetzt. Künstlich sicherzustellen, dass eigene Soldaten in Gefahr sind, um unnötige Gewalt zu vermeiden, ist meiner Ansicht nach der falsche Ansatz. Die Hemmschwelle muss ins Spiel kommen, wenn es um potenzielle zivile Opfer, nicht eigene militärische Opfer geht. Und an der Stelle noch ein schneller allgemeiner Rant in Bezug auf Deutschland: Ich bin absolut kein Freund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, die Auslandseinsätze überhaupt erst ermöglicht. Weil sie meiner Meinung nach schlicht eine Umgehung des Grundgesetzes aus pragmatischen Erwägungen darstellt. In Deutschland täte es uns gut, eine ehrliche Debatte darüber zu führen, wie wir unsere militärische Rolle in der Welt sehen. Wenn wir das GG ernst nehmen, dürfte die Bundeswehr eigentlich nicht ausserhalb unserer Grenzen operieren, und daran sollten wir uns verdammt nochmal halten. Und wenn wir der Meinung sind dass das überholt ist, sollten wir legislativ nachziehen und ehrlich damit umgehen. Die schizophrene Haltung unseres Landes in dieser Frage geht mir seit dem ersten Somaliaeinsatz auf den Sack. @slowcar: autonome Systeme sind ein eigenes Thema. Und meiner Ansicht nach eine Entwicklung, unbedingt verhindert werden muss.
  4. Natürlich ist die Frage nicht ultimativ, und man muss aufpassen, dass man sie nicht als Umkehrschluss verwendet (X hat profitiert, also hat er es verursacht). Aber es ist ein guter Startpunkt für, wie Du sagst, die echt abwegigen Sachen wie Flacherdler oder "Umvolkung durch geheime unterirdische Tunnelsysteme, in denen die islamistischen Messerstecher auf den großen Tag vorbereitet werden". Wenn ich als, wie ich mir einbilde, halbwegs kreativer Geschichtenerzähler kein realistisches Szenario sehe, warum sich so viele Menschen auf so was einlassen und dichthalten würden, dann dürften die meisten anderen an dem Punkt auch auf Granit beissen. Das ist der Kontrast zu Verschwörungstheorien wie "die Mondlandung war nur vorgetäuscht". Die ergibt nämlich Sinn. Das bedeutet nicht dass ich sie glaube, aber es ist ein realistisches Szenario, mit klaren Motiven und glaubhafter Geheimhaltung.
  5. Die meisten Verschwörungstheorien kollabieren ziemlich schnell, wenn man realistisch die Frage "cui bono?" stellt. Flacherdler zum Beispiel. "OK, nehmen wir mal an es ist wirklich eine riesige Verschwörung mit dem Ziel, die Wahrheit über die echte Form der Erde zu verschleiern. Warum machen die alle mit?"
  6. Die enorme Zahl von zivilen Opfern bei Drohnen-Bombardierungen ist glaube ich weniger auf die Technik, sondern auf die Einsatzdoktrin zurückzuführen, mit der die USA diese Dinge handhaben. Oder um es anders auszudrücken: wenn die Hellfire-Rakete statt von einer Drohne von einer F-18 gestartet würde, wäre das Ergebnis dasselbe. Man könnte letzteres halt weniger oft machen, und es wäre teurer und risikoreicher. Aber wenn die Grundeinstellung ist "ja mei, dann fliegen halt noch 50 Zivilisten mit in die Luft, die hätten ja nicht zu der Hochzeit gehen müssen" ist eher da das Problem zu suchen. Das große moralische Problem bei Kampfdrohnen sehe ich weniger bei ferngesteuerten, sondern ganz massiv bei autonomen Drohnen. Das ist im Moment noch Zukunftsmusik, aber wird in absehbarer Zeit mit Sicherheit ziemlich aktuell werden.
  7. Was man hier noch sagen darf scheint sehr der Willkür einer einzelnen Person ausgesetzt zu sein ... Die sogar bald monatealte Beiträge ohne Meldung durchforstet, um irgendwas zu finden ... Darf ich noch sagen, dass ich das ein bisschen kritisch sehe? Ich sehe vor allem kritisch dass hier weiterhin der Bock den Gärtner spielt.
  8. Wer gerne mal daddelt, im Moment jede Menge Zeit hat und ein richtig geiles Spiel für die Quarantäne braucht, dem sei Rimworld wärmstens an's Herz gelegt. Das war nicht umsonst 2018 das Spiel mit den höchsten Userwertungen auf Steam, und vor kurzem gab's ein neues Update und eine Erweiterung.
  9. "Erschossen werden ist nicht OK, aber mit Verhungern kann man sich ja gefälligst abfinden."
  10. OK, kann mir dann jemand einen Prozentsatz nennen von "Parteimitglieder, die diesen Staat an sich ablehnen", der in Ordnung geht? Ich finde keineswegs, dass mein Vergleich den Flügel verharmlost, zumal er ja überhaupt nicht auf die AfD abzielt, sondern auf die Linkspartei. Das ist eher so als ob ich einem übergewichtigen Freund Jabba the Hut zeige mit dem Hinweis, dass er auf sein Gewicht achten solle. Und mir dann jemand entgegenkräht, mein Vergleich verharmlose Adipositas.
  11. Er stellt aber nicht die Mehrheit. Was ihn de Facto zu einer Minderheit innerhalb der Partei macht. Nicht mehr oder weniger habe ich gesagt.
  12. Leider sind die Bekloppten bei den Linken - zumindest für mich - immer noch in ausreichender Menge vorhanden, dass ich mein Kreuzchen in der Regel woanders mache. Meinungsvielfalt und endloses Gezerre um jedes Detail sind ein manchmal nerviges, aber notwendiges Merkmal so ziemlich jeder linken Gruppierung. That's fine. Aber die Grenzen der Linkspartei müssten für meinen Geschmack deutlich schärfer definiert sein. Es ist unfairer Blödsinn, wenn die Schwarzen ständig von "der SED-Nachfolgepartei" reden. Aber es ist auch nicht realistisch zu fordern, dass die Überpfosten in den eigenen Reihen von anderen gefälligst zu übersehen seien, weil sie ja in der Minderheit sind. Der Flügel ist auch in der AfD die Minderheit, und trotzdem wirft man dem Rest zu Recht vor, dass man sich gemein macht, wenn man unter der selben Flagge agiert. Man möge mir den Vergleich verzeihen, aber er drängt sich in diesem Kontext leider auf.
  13. Ich würde dringend anraten, die entsprechende Kurzgeschichte zu ignorieren. Im Zweifel sollte man sich einfach fragen: ergibt eine solche Fähigkeit in diesem Spiel Sinn? Antwort: Nope! Im Kern geht's meistens um trickreiche Einbrüche und ähnliches, Teleportation würde in vielen Fällen auf schlichte Spielvermeidung hinauslaufen. Wenn man das als Prämisse hat, kann man das inWorld begründen, wie man will. Und das hast Du ja auch bereits.
  14. In Wuppertal gibt's keine Reichen und Schönen. Nur "irgendwie okay" oben und "richtig kacke" unten.
  15. @HeadCrash: oops. Aber Du hast den Beitrag ja quasi transplantiert.
  16. Was ich viel verstörender finde: Jessas, Du hast ein FAZ Abo??
  17. Jaaa, Sonderlinge und Liegeradfahrer mit schrulligen Ansichten gibt's immer.
  18. It's just good business! Die regelunabhängigen Sachen haben von Natur aus einen größeren Kundenkreis. Nur falls Du noch mehr Argumente beim Bearbeiten der Chefetage brauchst.
  19. Dass die Drakova eine Elfenrassistin ist ist zumindest implizit ziemlich deutlich - sie steht in dem Ruf eine zu sein, dieser Ruf ist in ihrem Kerngebiet (Vory) nicht von Vorteil, und sie unternimmt trotzdem nichts, um dem entgegenzuwirken. Und das wäre einfach, zB könnte sie ihre Rechte Hand Lodov symbolisch degradieren (und ihm insgeheim zu verstehen geben, dass das nix an seinem Stellenwert ändert), oder ganz allgemein andere Metas als Elfen in ihren inneren Kreis aufnehmen. Macht sie aber nicht. QED. Trotzdem glaube ich nicht, dass die sich mit den Ancients verkumpeln würde. Ja, die haben die richtigen Ohren und die passende Meinung zu diesen Ohren. Aber abgesehen davon sind die schlicht Ami-Konkurrenz, die die gleichen Geschäftsfelder beackern, aber hier in der Gegend vergleichsweise schwach sind. Warum sollte sie mit denen zusammenarbeiten?
  20. Alter. Muss man Dir wirklich den Unterschied zwischen einem im Grundgesetz verankerten Recht (Asyl) und einem "speziellen Antrag für die freiwilige Aufnahme usw." erklären? Du kannst auch eine mail an den Bundespräsidenten schicken und ihn bitten, zu deinen Gunsten zu intervenieren. Das ist ungefähr genauso bindend. Oder war das mal wieder ein geradezu tragisch gescheiterter Versuch, spitzfindig zu sein?
  21. München, eh? Und Pomorya. Cool. Es ist schön zu sehen dass ich trotz meines Verharrens auf der letzten Edition trotzdem jede Menge geilen neuen Scheiss kriege! Hatte ein wenig die Befürchtung dass jetzt erst mal ewig Sendepause für Hintergrundbücher ist und die üblichen Erweiterungen wie Run&Gun kommen, aber nope. Jede Menge universell verwendbares Zeug, angefangen mit dem Berlin-Buch. So kann's gerne weitergehen. Ach ja, werden die Schattenhandbücher als Format beibehalten? Sammelbände in Print sind immer willkommen.
  22. Dann vermute ich mal schwer, dass Du eher kleine Hosts verwendest. Schon ein Rating 6 stellt idR eine Firewall von 15 hin, und die Skala geht bis Rating 12... der dann 27 Würfel auf sein höchstes Attribut hat. Nackt. Mit 'ner kompetenten Spinne im System wird's noch mal deutlich unangenehmer. Mit ernstzunehmenden Hosts sollte man als Spielleiter EXTREM sparsam umgehen, weil sie für die meisten PCs schlicht nicht machbar sind. Selbst mit Teamworkproben und so ist das extrem haarig, weil ernsthaftes Hacking so blödsinnig viele Würfe braucht - und ein versauter Wurf meistens ausreicht, um die Sache platzen zu lassen. Stufe 8 Host wirft 19 Würfel für seine Firewall, und der ist laut Regelwerk realistisch, wenn man wichtiges Zeug zu finden hofft. Mit wie vielen Würfeln muss man da als Spieler rangehen, um mathematisch einigermassen konsistent Proben zu gewinnen? Und was für 'ne Hardware muss man fahren, um entsprechende Limits zu haben, dass man das auch nutzen kann? Achso, obligatorisches "5. Edition Argument" natürlich. Keine Ahnung wie das im Neuen aussieht.
  23. DAs alles bezieht sich auf 5. Edition, aber es dürfte weiterhin anwendbar sein. Ich ignoriere einfach hart die "Zeitlinien" und blende immer mal wieder um zu den anderen, wenn's länger dauert. Mehrere Würfe zu einem zusammenfassen ist auch keine schlechte Idee, wenn's nicht gerade um alles oder nichts geht. Es hilft bei den Matrixregeln generell, eine gesunde Verachtung für's Regelwerk an den Tag zu legen. Gepaart mit einem soliden Verständnis für die grundlegenden Mechanismen. Wenn man alles so handhabt wie's geschrieben steht spielt sich die Matrix unangenehmer als Zähne ziehen. Wille zur Improvisation und spontanen Vereinfachung ist der Schlüssel zum Spass am Tisch. Das gilt mMn auch für viele andere Teile der Regeln.
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