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BruderLoras

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Everything posted by BruderLoras

  1. Man fokussiert sich ja immer gerne auf Höcke und Konsorten, aber hey! Dann erinnert einen der Jörgi mal wieder, dass er auch nicht aus Zufall bei dem Verein ist.
  2. Hau rein, je mehr nützlicher Content sich im SL-Bereich findet, desto besser!
  3. Muss mich an der Stelle auch noch mal Sphyxis anschließen, weil ich es einfach extrem wichtig finde. Als SL will ich keine Andeutungen und "ohhhh! Könnte das so sein? Oder ist es doch anders?" Damit fange ich NICHTS an. Andeuten und Teasen ist MEIN Job, in Richtung meiner Spieler. Wenn ich selber im Dunkeln bin und keine Ahnung habe, wie die Geschichte geht, ist das als Spielmaterial für mich - komplett nutzlos. Schlichtweg nutzlos. Ich kann keinen Plot verwenden, den ich nicht kenne! Und wenn ich das Argument "wir wollen die Leute ja nicht bevormunden" nie wieder hören muss, werde ich glücklich sterben. Danke, ich bin in der Lage, Dinge anzupassen, wenn ich weiss, worum es geht. Aber Andeutungen und Rätsel ohne SL-Hinweise, was tatsächlich abgeht, sind der Satan.
  4. Ich leite erst mal ne Weile nicht mehr, und ich würd's mir trotzdem holen!
  5. Ich habe den Verdacht, dass Shadowrun hier nicht wirklich repräsentativ ist. Die Grundästhetik ist 80er Cyberpunk, ein Genre, das in der momentanen Popkultur keine große Rolle spielt. Das Regelsystem ist komplex und schwer zugänglich, genau wie der Hintergrund. Wenn man den ganzen Krempel nicht von Anfang an mitverfolgt hat und versucht, die Welt vom Anfang der divergierenden Zeitlinie nachzuvollziehen, braucht man einiges an Ausdauer und Sitzfleisch. Und viel in der Welt ergibt nur Sinn, wenn man diese Hintergründe halbwegs versteht. Daher: ja, viele alte Säcke. Natürlich nicht nur, aber wenige Kenner würden abstreiten, dass Shadowrun auf der "einsteigerfreundlich"-Skala einen ziemlich niedrigen Platz einnimmt. Kontrastiere das mit einem Spiel wie D&D: einfaches, robustes Regelwerk, popkulturell praktisch synonym mit "Rollenspiel", Welt kann eine beliebige Variante von dem sein, was auf dem Cover steht. Und da gibt's einen HAUFEN junge Spieler, wenn die diversen D&D reddits ein Anhaltspunkt sind. Auch alte Säcke, klar, aber ich denke die meisten Spieler, zumal im anglophonen Raum, steigen damit ein, und viele bleiben dabei. Früher war das Äquivalent hierzulande DSA, keine Ahnung ob das immer noch so ist.
  6. Oder alle Karten in den Büchern insgesamt. Wie schon mehrfachst von diversester Stelle angemerkt. ein handtellergroßer Druck in einem Buch ist eben nicht ohne weiteres in ein brauchbares Handout zu verwandeln!
  7. Ja, das hat Spass gemacht! Ist immer wieder schön, eine Kampagne tatsächlich mit einem Finale zu beenden - kommt nicht so oft vor im Rollenspielerleben. Meistens läuft's ja einfach irgendwie aus. So sind wir an einem Punkt, an dem alle Bock haben, mit diesen Charakteren weiterzuspielen. Kommt bestimmt auch. Wird aber ein bisschen dauern. Jetzt komm ich erst mal hinter dem Schirm hervor und bastel' mir einen Barden.
  8. Und damit, und mit der anstehenden Rückkehr nach Berlin, ist dieser Teil der Kampagne abgeschlossen. Zeit für eine Shadowrun-Pause für mich. Ich hab leichten Spielleiter-Burnout und starken Bock, endlich mal wieder zu spielen. Da trifft es sich gut, dass Wladi's Spieler eine Weile D&D für uns leiten wird. Mal wieder was ganz anderes, Cyberpunk-Batterien aufladen und all so was. Ich freu mich drauf!
  9. Die Runner fuhren nach Pinneberg, in die Nähe der Kläranlage, um Teil eins der Vorbereitungen abzuschließen - Selbstschuss-Lärmer und Katapult aufstellen. Ich wies darauf hin: das Katapult ist da einigermaßen unkritisch, da suchst Du mit einer Map-Software nach einer Stelle in passender Entfernung und richtest es auf's Ziel, das braucht ja keine direkte Sichtlinie. Die Knarren schon... die Runner teilten sich in 2 Gruppen auf, um die 5 Kanonen aufzustellen - Lippe und Gadget (wie sich rausstellte: können anständig schleichen), und Margareta und Wladi (wie sich rausstellte: können NICHT anständig schleichen. Seufz. Und ich sag's noch, dass die Dinger direkte Sichtlinie brauchen...). Gruppe 1: kein Problem. Gruppe 2: Wladi peilt aus dem Fenster einer Häuserruine. Eine Gestalt am Tor zeigt in seine Richtung. Sagt was in sein Handgelenk. 2 weitere Gestalten kommen aus dem Hauptgebäude. Alle drei Gestalten marschieren zügig über die Straße auf das Gebäude zu. Wladi und Margareta währenddessen sind 'raus, Wladi meint "nimm das mit, ich kümmer mich drum", drückt ihr die Knarre in die Hand und geht langsamen Schrittes in eine andere Richtung weiter, während Margareta sich versteckt. Wladi wird zügig eingeholt und auf Chinesisch aggressiv angesprochen. Versucht einen auf harmlos zu machen. Zieht ein paar Päckchen Cram raus und bietet die "naiv" an. Überreden-Probe. Kein Erfolg... der Anführer der 3 Chinesen zieht ein Messer und setzt es ihm an den Hals. Wladi leistet keinen Widerstand - der Chinese schlitzt ihm die Kehle auf, lässt ihn gurgenld zu Boden fallen (auf 0 Kästchen - sterbend). Die drei gehen wieder zurück zur Kläranlage. Margareta meistert ihre Selbstbeherrschung - sie gibt keinen Laut von sich, greift nicht ein, wartet, bis die Chinesen sicher ausser Sicht sind. Im Kopf die Sekunden mitzählend. Den Medkit in der Hand. Sagt den anderen Bescheid. Gadget hat ein abgebrochenes Medizinstudium. Spurtet schließlich los, und dann muss alles ziemlich schnell gehen. Wladi wird stabilisiert. Gerade noch. Kriegt eine Infusion aus dem dicken Medkit gelegt, um den hypovolämischen Schock zu bekämpfen. Wird medikamentös fitgespritzt, so gut es geht. Versucht, seine Nahtoderfahrung zu verarbeiten und weiter zu funktionieren. Es ist noch nicht vorbei. Margareta hilft ihm zum Van, damit er sich ausruhen kann, während Gadget und Lippe die Vorbereitungen beenden... (an diesem Punkt hatte keiner der Runner mehr Karma verfügbar... es war ein langer Tag!) Danach steigen alle wieder in den Van ein, und die Fahrt ging Richtung Westen, zu der AGC-Raffinerie. Der Plan: einen Tanklaster mit passender Ladung abpassen, Margareta hackt ihn, blockt den Notruf des Wagens und des Fahrers. In die verfallende Lagerhalle fahren, die sie sich für den Zweck ausgeguckt haben, dort flott die präparierten Ladungen dran, und dann: los gehts. Ein passender Laster ("AG Chemie - we power tomorrow!") wird nach einer halben Stunde ausgemacht: Kerosin. Nice. Der Van hängt sich dran. Margareta hackt den LKW, übernimmt die Kontrolle, hält ihn an. Kein Ding. Notrufe abschneiden. Whoops. Nope. Klappt nicht. Notruf ist raus... Gadget flucht, rennt rüber, rupft den Fahrer aus der Kabine. Dieser bleibt einigermaßen ratlos auf der Straße hocken, während die Runner seinen Schlitten in die Lagerhalle fahren. Jetzt muss es richtig schnell gehen. Wie lange wird die AGC brauchen, um zu reagieren? Nicht lange. Wie lange wird Wladi brauchen, um die Ladungen abzubringen? Nach einem gottgleichen Wurf trotz heftiger Verletzungsabzüge - nicht lange! Um genau zu sein, 4 Minuten. Die letzte Ladung wird gerade verkabelt, als die Flyspy des Teams 2 Ares Roadmaster ausmacht, die die Straße entlangbrettern, neben dem Fahrer des LKW scharf bremsen. Eine gepanzerte Gestalt lehnt sich 'raus. der Fahrer redet, gestikuliert, zeigt, wohin die Runner gefahren sind... Gadget meint "OK, ich mach das", schwingt sich in's Cockpit. Stöpselt sich ein. Und gibt GAS. Der Fahrer hat immer noch seinen zeigenden Arm erhoben, als die Rückwand der Lagerhalle nach aussen explodiert und der Tanklaster sich aus der Wolke aus Schutt und Gips schält und beschleunigt. Die Roadmaster nehmend schlingernd und quietschend die Verfolgung auf, den Fahrer, mit offenem Mund erstarrt, zurücklassend. Der Rest des Teams springt in den Van, Lippe fährt und nimmt seinerseits die Verfolgung auf. Und setzt seinen "Notruf" bei der HAZMAT ab. Gadget sieht in der Rückkamera, wie das Turmluk des vorderen Roadmasters aufgeht, eine gepanzerte Gestalt halb sichtbar wird und die Autokanone im Turm klarmacht. Sich dann nach unten beugt und in den Panzer runterguckt. Nickt. Mit den Schultern zuckt, und wieder in der Luke verschwindet. Der Kommandant war wohl der Meinung, dass das Beschießen eines Kerosintankers keine brilliante Idee ist... Stattdessen entspinnt sich ein Pilotenduell um Überhol-, Abdräng- und Abschüttelversuche. Gadget gewinnt durch geschickte Manöver ein wenig Vorsprung. Margareta mischt kräftig mit Hacking mit, übernimmt kurzfristig (bevor der Bordrigger neu bootet) einen der Roadmaster und lässt ihn seitlich in eine Häuserzeile karriolen, dass die Ziegel nur so spritzen. Ein weiterer Zeitgewinn. Die Kläranlage kommt in Sicht. Gadget beschleunigt weiter, die Geschwindigkeitsanzeige ist bei ungefähr 100 Sachen... Gadget richtet den LKW auf das Verwaltungsgebäude aus. Wladi hat im Van den Finger auf dem Zünder. Margareta murmelt "Gadget, du musst da raus, DU MUSST DA RAUS", Lippe weiter in Verfolgungsfahrt. Nah dran, aber nicht nah genug, um von den Roadmastern als Bedrohung wahrgenommen zu werden. Gadget lockt die Lenkung auf die momentane Richtung - und springt 'raus. Er will versuchen, Stuntmanmässig mit Überschlagen um die eigene Achse Energie abzubauen. Meine Ansage: das sind 25K Schaden. Akrobatik-Probe: jeder Erfolg reduziert das um 3K. Restschaden muss ohne Rüstung gesoakt werden. Gadgets Spieler nimmt ungerührt seine Würfel, legt 4 Erfolge bei der Athletikprobe hin und reduziert dann mit Konsti den Restschaden auf 9. Jubel am Tisch! Gadget überschlägt sich immer wieder, klatscht dann in den Maschendrahtzaun, der sein Momentum vollends killt. der LKW bricht mittlerweile in Zeitlupe durch die Wand des Verwaltungsgebäudes. Wladi drückt den roten Knopf. Krachen des Tanklasters, als er in das Gebäude pflügt. Das trockene Knallen der Ladungen - und dann ein WHOOOOOSHBOOOOOOOM, und die Welt löst sich in Flammen auf. Gadget, gerade zum Stillstand gekommen, wird von der Wucht der Explosion in die andere Richtung geschleudert, trotz der Entfernung. Setzt den Schaden, den ihm die Explosion verpasst, auf 2 runter. Margareta hat einen der Roadmaster in die Ruinen auf der gegenüberliegenden Straßenseite krachen lassen, der andere kommt gerade weiter hinten um die Kurve. Der Van kommt mit kreischenden Reifen vor Gadget zum stehen, halb kriecht er, halb wird er 'reingezogen, während ein ohrenbetäubendes Trommeln den Van erbeben lässt: herabfallende Trümmer. Eine brennende Gestalt taumelt in sicht, fällt zu Boden. Bewegungslos. Eine riesige, massive, schwarze Silhouette stapft aus den Flammenmeer. Eine Zweite wird schemenhaft dahinter sichtbar. Wladi aktiviert die ersten beiden Geschütze. Leuchtspur-Muni aus 2 Gebäuden tasten nach dem Inferno. Die Gestalt reagiert mit unglaublicher Geschwindigkeit: ein langer Schemen in ihrer Hand ist plötzlich auf die Quelle des Beschusses gerichtet, ein massives, anhaltendes Kreischen, und das obere Stockwerk, in dem das Geschütz aufgestellt ist, scheint von einer unsichtbaren Kreissäge durchschnitten zu werden und stürzt ein. Wiederholt sich fast sofort mit Beschussquelle Nummer zwei. Das Feuer verstummt - für eine halbe Sekunde. Dann beginnen der Roadmaster und die Gestalten, einander zu beschießen. Die Cyberzombies sind wohl nicht der Meinung, dass hier in diesem Moment zufällig ein Panzer rumheizt und durch Häuser pflügt. Margareta fliegt die Granaten-Drohnen an. Wladi aktiviert die nächsten beiden Knarren. Lippe gibt Gas, zurück wie sie gekommen sind. Die Granaten-Drohnen fliegen an. Cyberzombie schießt drauf. Ich hab 30 Würfel in die Hand genommen. Am Tisch wurde es ein bisschen stiller. Die Drohen kamen nicht durch. Der zweite Roadmaster kommt entgegen, macht jedes Ausweich-Manöver von Lippe mit und scheint entschlossen zu demonstrieren, dass Panzer > Van. Margareta spuckt ihm in die Suppe und schickt ihn von der Straße. Gadget löst das Katapult aus, ein paar Sekunden später detonieren 15 Spreng-, Rauch-, Gas- und Betäubungsgranaten im Zielgebiet. Erhöhen die Verwirrung noch. Der Van beschleunigt weiter, hinten Schreie, Krachen, Explosionen. Gogogo AGC! Gadget vergeigt seinen Sensoren-Check komplett, daher fahren die Runner vor Schreck fast aus der Haut, als 2 GMC Banshees im Tiefflug entgegenkommen, den Van mit dem Orkan ihres Vorbeifluges fast umwerfen. HAZMAT-Markierungen. Kondensstreifen lösen sich, tasten nach dem Inferno. Mehr Explosionen. Und der Van umrundet die Kurve, ausser Sicht... Ein Strom von Blaulichtern kommt entgegen. Lippe fährt brav. Leicht über Tempolimit. Hinter ihnen gehen Straßensperren hoch. Die Runner sind entkommen. Und es wird mit Sicherheit Zeit, Hamburg den Rücken zu kehren. Dieses Pflaster ist jetzt deutlich zu heiss. Aber sie haben es geschafft. Die Ambitionen der Roten Drachen und die Investition Wuxings enden in der Hölle einer alten Kläranlage in Pinneberg.
  10. All right, die letzte Session ist gespielt, und dieser Teil der Kampagne damit beendet! Wir begannen mit der Befragung von Dr Jensen. Deren erste Reaktion bestand im Großen und Ganzen aus "wenn ich die Wahl habe, von Shadowrunnern erschossen oder von den Triaden auf kreativste Art zu Tode gefoltert zu werden, weil ich sie verraten habe, nehme ich eure Kugel..." Lippe arrangierte per Kommlink einen Deal mit Klaas - er dehnt seinen Schutz auf Dr Jensen aus und hilft ihr, unterzutauchen - und sie arbeitet das dann in seinen Diensten ab. Somit mit einer Alternative präsentiert, in der sie eine Chance davonzukommen, packte sie fröhlich aus und lieferte die Location der alten Kläranlage in Pinneberg und alles, was sie über ihre beiden Patienten wusste. In der Kläranlage hielten sich ein gutes Dutzend der besten Soldaten, die die Roten Drachen in der Stadt haben, zwei Magier und die beiden Cyberzombies auf. Sie hatte in paar Kameras gesehen. Und die beiden Cyberzombies sind aktiv, in topform und haben alles eingebaut, was das Herz von Fans militärischer Cyberware höher schlagen lässt. Und ein paar Extras, von denen diese Fans wahrscheinlich noch nicht mal gehört haben. Die Bewohner halten sich zum größten Teil im Verwaltungsgebäude auf, abgesehen von patroullierenden Wachen. Nichts davon gefiel den Runnern. Eine ausführliche Suche nach Schwachstellen und einige eher undurchdachte Planansätze ("Dr Jensen geht heute Abend zu dem Termin mit den Beiden und injiziert ihnen dabei irgendeinen Scheiss!" - "Äh, nein. Tue ich nicht. Die wissen ziemlich sicher dass meine Klinik überfallen wurde und ich dabei verschwunden bin.") führten zunächst ins Leere. Lippe hatte schließlich die zündende Idee für das Grundgerüst eines machbaren Plans: wir haben nicht die Feuerkraft, um mit denen fertig zu werden. Wer hat die nötige Feuerkraft? Die HAZMAT. Wie kriegen wir die dazu, dort massiert reinzugehen? Da man sich einig war, dass die Sache nach Möglichkeit an diesem Abend steigen sollte, wurde flott zusammengezimmert wie das laufen sollte. Im Kern ging es darum, dort so massiv Rabatz zu machen, dass die Reaktion der Behörden entsprechend ausfallen musste. In Pinneberg befindet sich auch eine Raffierie der AGC, von der Rund um die Uhr Tanklaster abfahren. Ein Tanklaster sollte gekapert, von Wladi als Bombe umgebaut und dann ferngesteuert für einen äusserst lautstarken Angriff genutzt werden. Zuvor würden ein paar billige automatische Waffen auf umliegende Häuser (größtenteils verlassen) verteilt werden, auf Laffetten, grob auf's Verwaltungsgebäude ausgerichtet und einfach per Fernsteuerung abzufeuern. Zielen unnötig. Weiterhin würden ein paar billige, off-the-shelf Flugdrohnen angeschafft, die jeweils ein bis zwei Granaten tragen sollten. und zuletzt: Gadget plante, ein Katapult zu bauen, dass, zuvor aufgestellt und ausgerichtet, per Funkbefehl eine ordentliche Ladung Granaten in's Ziel bringen sollte. Lippe würde, bevor die Action losging, einen Anruf bei der HAZMAT absetzen, so mit grobem Inhalt "in Pinneberg bricht grad der dritte Weltkrieg aus, AAAHHHHHH!" Damit ging's in A-Team-Manier auseinander, und die Vorbereitungen begannen. Gadget rief eine Connection an, die die Spieler früher gemacht hatten: den General, einen zwergischen Büchsenmacher und Tüftler, der einen Schrottplatz am Nordende der Stadt betreibt. Der General verkauft keine Waffen von der Stange, der ist auf Umbauten und Sonderanfertigungen spezialisiert. Gadget fuhr hin und führte aus, was er wollte: das Katapult (betrieben mit einer LKW-Blattfeder für ordentlich Schmackes) und 5 automotische Waffen, egal welcher Art, auf Lafette, mit Gurtumbau für den Verschluß. Ferngesteuert abzufeuern, Rest völlig wurscht. Der General fragte, wann sich Gadget das vorstelle. Gadget legte einen Ebbie mit 15K auf den Tisch und meinte "Jetzt, und ich helf Dir." Als SL hatte ich keine weiteren Fragen - wenn man mit so nem Angebot einsteigt, gibt's wenig Diskussion! Also wurde dort für ein paar Stunden geschweisst, geflext, montiert und, im Falle des Katapultes, auf dem Schrottplatz getestet und justiert. Das Ergebnis war in der Lage, einen Wurfteller mit 15 Granaten ca. 150-200 Meter weit zu werfen und diese in einem Gebiet von grob 30-40 Meter Durchmesser niedergehen zu lassen. Die Ladung sollte aus einem soliden Mix (auch diktiert davon, was eben bereits vorhanden oder schnell zu besorgen war) aus Spreng-, Rauch-, Schock- und 3 Gasgranaten mit Neurostun bestehen. Das Teameigene U-Boot wurde in der Nähe der Kläranlage als Backup-Fluchtweg geparkt. Wladislaw feilte aus, wie ein Tanklaster am besten als Bombe umzubauen wäre - einen sehr guten Wurf auf Sprengstoffe später begann er, die Berechnungen für seine Lösung anzustellen. Ladungen von Plastiksprengstoff entlang den Seiten des Tanks würden den Tank bersten lassen und durch die Wucht den Treibstoff zumindest ein weing verteilen. Ebenfalls am Rand angebrachte Sauerstoff-Tanks würden gleichzeitig gesprengt und ihren Inhalt freisetzen. Phosphorgranaten im Innern des Tanks zünden eine Zehntelsekunde später und setzen das Treibstoff-Sauerstoffgemisch in Brand. Eine grobe und ineffiziente Version einer Fuel-Air-Bombe. Lippe ging Drohnen, die Sauerstoffflaschen und anderen Kram besorgen. Margareta machte Aufklärung - die Raffinerie, mit welcher Häufigkeit dort Tanklaster abfuhren, welche Routen sie nahmen und was sie geladen hatten (die ADL ist immer noch Deutschland... aber sicher sind da Gefahrstoff-Tafeln gut sichtbar angebracht!). Besorgte Pläne der Kläranlage. Suchte nach passenden Locations für die schnelle Präparation des Lasters, und passenden Stellen für das Katapult und die Selbstschuss-Rabatzmacher. Schließlich war alles fertig vorbereitet, und Gadget kam von seiner Bastelrunde zurück, in einem Teamvan, aus dem eine Sitzbank 'rausgerissen worden war, um Platz für die Teile des Katapults, die Sauerstoffflaschen und die Waffen zu machen. Die Runner machten sich bereit, verluden die restliche Ausrüstung - und los gings, in den Sonnenuntergang...
  11. Muss ich direkt mal reingucken. EDIT: cooler Scheiss Mann. Das muss ich direkt meinen Spielern zeigen, die schmeissen sich weg!
  12. Kleines Update nach dem letzten Spielabend: Da Wladislaw ja Arzt mit Erfahrung in Cyberware ist und die Zomberinos gesehen hat, habe ich ihn während der Planung einfach mal auf seinen Skill würfeln lassen und ihm danach recht unverblümt mitgeteilt: nach allem was Du weisst und gesehen hast, wäre eine direkte Konfrontation mit höchster Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt. Muss nicht in die Hose gehen, aber Du rechnest Dir keine tollen Chancen für euch aus. Fortan bewegte sich die Planung mehr in Richtung indirekter Optionen - man ist da allerdings noch in der Ideenphase. Die im Moment Dinge beinhaltet wie "so eine Art Granate mit jeder Menge Datenwanzen und Kleber drin, und dann hackt Margareta dadurch ihre Ware...?" Ich beobachte das amüsiert und interessiert und bin gespannt, was ihnen noch einfällt. Konkret haben Sie mal die Adresse der Schattenklinik abgecheckt, die Ärztin recherchiert und den Laden beobachtet. Und Wladi ist mal als Kunde in Amelies Elektrowelt rein, um sich ein direktes Bild zu machen. Sie schlussfolgerten dann korrekt dass die Klinik im Keller sein musste, hackten die Kameras, um rauszukriegen wann Leute kamen und gingen (darüber fanden Sie dann Bilder von der Ärztin, Glaive und Igor) und folgten Dr. Jensen nach Feierabend im Auto - die Fahrt endete in einer Gated Community in Stormarn, wo sie mit ihrem Van direkt mal von der Hansec angehalten und kontrolliert wurden. Das endete glimpflich, aber veranlasste die Runner, alle Ideen betreffs Dr. Jensen zu Hause nach Feierabend zu begraben. Also beschlossen sie spontan, ihre Ausrüstung zu holen, in die Schattenklinik einzubrechen und dort bis zum Morgen auf Dr. Jensen zu warten. Der Bruch lief glatt, die Sicherheitsmassnahmen wurden überwunden ohne Alarm auszulösen und die Runner waren drin. Margareta fand über das System der Klinik 'raus, dass eines der beiden Krankenzimmer belegt war - ein Triadensoldat, der einen neuen Arm verpasst bekommt und über Nacht alleine ist. Margareta hackte sein Krankenbett, und Wladi verpasste ihm per Fernsteuerung eine hübsche Dosis Beruhigungsmittel, die ihn bis morgen Mittag sedieren würde. Gadget vertrieb sich später noch ein wenig die Zeit damit, ihm jede Menge Pimmel, Schnurrbärte und ähnliches auf seinen neuen Arm und ins Gesicht zu malen. Ansonsten wurde alles gründlich durchsucht, die Geheimtür gefunden, das Medikamentenlager um alles Wertvolle erleichtert und ein Hinterhalt für Dr. Jensen, Glaive und Igor gelegt. Igor kam als erstes an und wurde problemlos betäubt. Danach kamen die anderen beiden zusammen an - und Glaive war deutlich zu gut, um überrascht zu werden. Ein nur wenige Sekunden dauerndes, aber extrem intensives Feuergefecht (in dessen Verlauf Lippe von Glaives' Ares Alpha mit einer langen Salve getroffen wurde und 15K wegwürfeln musste - und mit 15 Würfeln 11 Erfolge hinlegte...) endete mit einem von Schockmuni sacht britzelnden, bewusstlosen Elfensam auf dem Boden. Und einer Ärztin, die mit betont erhobenen Händen sagte "ihr habt keine Ahnung, wie viel Ärger ihr euch einhandelt. Ich kann euch Kohle und Medikamente mitgeben, aber haut einfach ab bevor das hier eskaliert..." Die Runner kassierten die Dame ein und verdrückten sich durch die Geheimtür, während oben die Sirenen näher kamen. Da unten hatten insgesamt 4 Sturmgewehre ziemlich viel Muni von sich gegeben, und jeder Panikknopf in ein paar Häuser Umkreis war gedrückt worden. Ab gings durch die Kanalisation, an derem Ende der Van geparkt war... und die Erkenntnis setzte sich durch, dass sie hier zwar den Schlüssel zum Auffinden ihrer Ziele dabei hatten, aber ihr Zeitplan höchstwahrscheinlich soeben deutlich enger geworden war... Cut.
  13. So, in 10 Minuten kommen die Spieler, und ich habe Bedenken... ich bin schlichtweg ziemlich sicher dass die Gruppe nicht in der Lage sein wird, 2 Cyberzombies in einer direkten Konfrontation auszuschalten. Trotz der Hardware, die sie über Klaas beziehen konnten (zB eine Ruhrmetall SF-20 mit Gyro-Harness für Gadget). Ich hoffe, denen fällt was besseres ein als "Tatataaaa - Angriff!". Ansonsten wird's realistischerweise einfach übelst auf die Mütze geben... aber das sollte ihnen eigentlich klar sein. Mal sehen, wie's läuft.
  14. Hey presto, mittlerweile sind wir bei einem ECHTEN Klassiker und Klischee angekommen - Du in der Opferrolle. Ich lass dann mal einen hoffentlich tröstenden Zimtstern fallen und ziehe mich aus dem Fred zurück. Frohes Angeln noch!
  15. Ah. Du bist also gegen etwas, was in der Praxis schlichtweg nicht vorkommt. Und es ist, nach allem, was ich weiss, definitiv kein Klassiker. Falls ich das aber als den neuen Standard verschlafen haben sollte, gegen das zu sein eine kontroverse Meinung ist, wäre ein Link oder Beispiel nicht verkehrt. Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich die Vorstellung, dass ein Haufen Runner zum Vorkloppen oder Vordecken eingeladen werden und dann die Schieberjury entscheidet, wer den Job kriegt, reichlich bizarr finde. Wie wahrscheinlich jeder andere Mensch auch. Und einfach mal angenommen, das sei ein Phänomen, was gängig genug ist, dass es 1) ein Klischee ist und 2) einen eigenen Namen verdient - warum antwortest Du dann nicht einfach im ursprüngichen Thread "das habe ich nicht gemeint. Ich meinte buchstäblich Casting, im Wortsinn!", anstatt einen neuen thread aufzumachen und was von Kontroverse zu orakeln, als ob das irgendjemand befürwortet habe? Dann hätte ich gesagt "Oh. Klar ist das doof. Weil komplett unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen. Muss man das erwähnen?"
  16. Jesus Maria und Joseph. Was genau ist daran kontrovers? Mach wenigstens ein Gegenargument, wenn Du der Meinung bist, das sei kontrovers. Oder definiere, was Du mit diesem nebenbei hingeworfenen, offensichtlich abwertenden Begriff meinst, wenn ich mit meiner Antwort nicht das getroffen habe, was Du gemeint hast. Das hier sieht mir schlicht nach Drama-Baiting aus, vor allem der Titel. Und in dem Fall kannst Du gern alleine angeln. Wenn Du aber wirklich der Meinung bist, dass ein Schieber oder Johnson, der bedarfsgerecht ein Team zusammenstellt, was dann weiter zusammenarbeitet, schlechter Stil sei - dann bin ich auf Deine Begründung gespannt.
  17. Naja - eigentlich müsste das die gängigste Methode überhaupt sein. Wie hoch ist die Chance, dass eine Truppe von hochgradig spezialisierten Kriminellen zufällig zu einem Team zusammenfindet, das alles, was in dem Geschäft gebraucht wird, abdecken kann? Klar kann das passieren, und klar gibt es coole Ideen, wie man das als SL passieren lassen kann. Aber wenn die halt grad nicht da ist, ist überhaupt nichts verkehrt damit, auf eine gängige Methode zurückzugreifen, die im Kontext des Settings vollkommen nachvollziehbar ist. Wie SONST würde man einen Haufen Runnerteams in einer Stadt kriegen? Man wird von Kontakten an andere Kontakte vermittelt, die einen Decker kennen. Oder einen Schamanen, der anheuerbar ist. Weil irgend jemand diverse Spezialisten für bestimmte Jobs braucht und die dann feststellen, dass sie gut zusammenarbeiten. That's how. Die kostenlose gemeinsame Schieberconnection, die den ersten Job ausgibt? Das ist nix anderes als Runnercasting. Schieber guckt in sein Portfolio und sagt "Die und die und der." Und das ist okay. Und wesentlich wahrscheinlicher als irgendeine zufällige Krisensituation, in der die Beteiligten nebenbei rauskriegen, dass sie alle Supersöldner ohne Job sind und Kollegen brauchen könnten. Und damit das klar ist - damit will ich zweiteres nicht dissen. Ein jeder nehme, was cool erscheint. Aber im Kontext dieser Diskussion finde ich den zitierten Kommentar wenig zielführend, weil er aus persöhnlichem Geschmack ein etabliertes Klischee angreift, im Sinne von "das ist nicht cool genug". Genreklischees gibts, weil sie funktionieren. Man muss nicht jedesmal das Rad neu erfinden, und da hier sicher auch neue SLs mitlesen will ich das besonders betonen.
  18. Ich würde entweder einen gemeinsamen Schieber vorschlagen, oder einen erfahrenen Schieber einführen, der ein neues Team aufbauen will und deswegen seine Fühler ausstreckt. Von dem können dann die ersten paar Runs vermittelt werden. Als Gegenleistung dafür, dass er die Neulinge als Runner etabliert, gibt's am Anfang eine Absprache - "Ihr macht 3 Jobs, die ich vermittle, und ich kriege 30%. Danach habt ihr den Anfang eines Rufs, und wir schauen, ob wir weiter zusammenarbeiten wollen, und zu welchen Bedingungen." Von dem Anteil geht er nicht runter. "Ihr seid neu in diesem Geschäft. Ich investiere Vertrauen und meinen Ruf bei meinen Connections. Und dafür kriege ich Kohle und hoffentlich ein weiteres kompetentes Runnerteam, das ich meinen Kunden vermitteln kann. Wenn ihr lieber warten wollt, bis der Weihnachtsmann jedem von euch einzeln provisionsfrei einen perfekten Job unter den Baum legt - nur zu. Ich brauche euch nicht. Aber ich könnte euch brauchen." In Berlin würde sich zum Beispiel jemand wie Daisy Fix oder Batsche für so was anbieten.
  19. Falls das stimmt, kann man nur sagen: traurig wenn man als ein Hauptthema bei seinem Spiel gewissenlose Geschäftspraktiken hat und das dann als gute Idee versteht.
  20. Meiner Ansicht nach ist die Geschichte der AfD eher eine von "die Geister, die ich rief" als eine der Unterwanderung. Klar, man gab sich anfangs gemäßigt, aber hat auch schon damals in Richtung der Faschos kokett ziemlich viel Bein gezeigt. Was ja auch nahe liegt, schließlich war das Programm zu der Zeit eigentlich nur "wir mössen onsere Doitsche Währung wieder einföhren, damit der Gräche uns nächt in den Abgrund reisst! D-Mark D-Mark über alles!" Und die Faschos ließen sich nicht lange bitten und machten mit. Auch damals schon wurde immer mal wieder eine steile These aufgestellt und dann relativiert. Bis dann halt wieder mal der Zeitpunkt kam wo Lucke meinte "hahaha, das haben wir natürlich nicht so gemeint..." und dann die Leute hinter ihm sagten "doch! Haben wir." Bereits ein Jahr, nachdem die Partei das erste mal bei Wahlen antrat, trat Henkel schon wieder aus, wegen "Übernahmeversuchen von Rechtsideologen." Das war, bevor Frauke Petry sich gegen Lucke durchsetzte. Unterwanderung ist da der falsche Begriff. Man hat sich die Leute von Anfang an mit rein geholt, bewusst. Das Lucke nicht wollte, dass die irgendwann das Sagen haben und nicht mehr er, glaube ich ihm schon - aber das ändert halt nix. Wie man sich bettet, so liegt man.
  21. Dann spekulier' halt in eine andere Richtung. Wir können alle nicht in seinen Kopf gucken.
  22. Der Gedanke liegt nahe, dass er die CDU Sachsen-Anhalt als mit seinen Ansichten kompatibel betrachtet hat. Und wenn man sich Gestalten wie den Herrn Stahlknecht (kann man sich nicht ausdenken) so anguckt, versteht man auch, warum.
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