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BruderLoras

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  1. Klar, alte Diskussion und letztendlich Geschmacksfrage - aber ich als Spielleiter habe mir immer das Privileg vorbehalten, verdeckt zu würfeln. Wenn's den Leuten nicht passt kann ja gerne jemand anders leiten - zurücklehnen und spielen ist eh entspannter. . Letztendlich bin ich der Regisseur einer Geschichte, die wir gemeinsam entstehen lassen, und wenn mir ein Würfelergebnis partout nicht in den Kram passt seh' ich nicht ein mir davon die Szene versauen zu lassen. Kommt nicht oft vor dass ich schummle, aber ich will die Option haben.
  2. Jepp, das auch. Dem Gardisten ist nämlich auch schnell klar dass er mit seiner Fichetti diese unglaublich schnelle Sau mit der Stoner Ares und den Cyberarmen eher nicht besiegen wird.
  3. Klar, unbenommen - wenn die halbe MET2000 vor der Türe steht, hat so ziemlich jeder irgendwann ausgekichert. Ich wollte nur darauf raus, dass es okay ist, wenn ein Charakter richtig, richtig gut ist in dem, was er tut, und dass man nicht versuchen muss, das zu verhindern. Du kannst jeden halbwegs anständig gebastelten Sam in einen Raum voller 08/15 Sicherheitshoschis schmeissen und das Resultat ist von vornherein ziemlich kar. Ein Raum voller am Boden liegender Sicherheitshoschis und ein Sam, der vielleicht leicht ins Schwitzen gekommen ist. Zu versuchen das herausfordernder zu machen indem man die 08/15 Sicherheitshoschis immer zäher macht ist meines Erachtens einfach der falsche Ansatz. Auf dein Beispiel bezogen: ja, wenn dann die Truppe ankommt die in einer ähnlichen Liga spielt, sieht's anders aus. Vor allem wenn die vielleicht erstmal die weniger auf Kampf getrimmten Teammitglieder angehen und der obengenannte Sam versuchen muss, ihnen zu helfen. "Generiere Herausforderungen eher über die Schwächen eines Charakters als zu versuchen, seine Stärken herunterzuspielen" ist denke ich ein gutes Fazit für das, was ich sagen will.
  4. Man sollte noch mal betonen was einige Vorposter auch schon anklingen liessen: wenn's ne Situation gibt in der der unfassbar tödliche Scharfschütze glänzen kann, lass ihn glänzen! Ich würde weniger darauf gehen zu versuchen, ihm über irgendwelche Modifikatoren in die Suppe zu spucken - gib ihm andere Herausforderungen. Schafft er es schnell genug auf dem Dach gegenüber zu sein, um den Teammagier zu unterstützen, bevor der überrannt wird? Kann er, wenn er von dem weiter oben vorgeschlagenen Geist angegriffen wird, lange genug durchhalten, bis der Teammagier ihn raushauen kann (und damit seine Gelegenheit hat, im Rampenlicht zu stehen)? Worauf ich hinaus will: versuch nicht (und wenn, dann selten!), einen Spieler in seinem Spezialgebiet einzuschränken. Shadowrunner sind fast so was wie Superhelden in den Bereichen, in denen sie gut sind, und das sollte sich für die Spieler im Idealfall auch so anfühlen. Sie dieser Kräfte ständig zu berauben oder darin einzuschränken ist eher unbefriedigend. Die Lösung sollte also nicht sein "wie verhindere ich dass der Superscharfschütze mit jedem Druck auf den Abzug einen schwergepanzerten Elitesoldaten auf die Bretter schickt", weil das genau das Ding dieses Charakters ist. Wenn Du das konsequent verhinderst, wird der Spieler eventuell schnell keinen Spass mehr an seinem Charakter haben. Sorge stattdessen dafür, dass das eben nicht immer die Lösung jedes Problems sein kann.
  5. Wahrscheinlich. Mein letzter Post war eigentlich zustimmend zu deinem gemeint, nachdem ich bei der Überlegung "Konzern erfüllt die moderne Definition eines Staates" angekommen war.
  6. Staaten sind aber keine Wirtschaftsunternehmen und nicht primär auf Gewinnstreben ausgerichtet, da ist schon ein Unterschied. Ich hab mir über diesen Aspekt bisher schlicht keine Gedanken gemacht, oder angenommen, dass man das über Söldner/Outsourcing löst, wenn man mal ein paar mehr Leute mit Knarren als üblich braucht. Okay, ist nicht so, bin schlauer. Man könnte allerdings (wenn man die Definition des modernen Völkerrechts zugrundelegt) argumentieren, dass AA-Konzerne aufwärts in SR de Facto Staaten sind. Die geht von 3 Merkmalen aus: Staatsgebiet, Staatsgewalt, und ein Staatsvolk, was als "Schicksalsgemeinschaft" verstanden wird. Die sind für die Großen eigentlich alle erfüllt...
  7. Seht ihr, auch nach vielen Jahren SR lernt man immer noch mal was dazu. Danke!
  8. Ich lese gerade mal wieder den Datapuls: ADL und bin bei der "Zeitung" vom RRP über eine Meldung gestolpert, dass S-K "mehrere Bataillone" Konzerntruppen nach Neu-Essen verlegt hat. Das gab mir ein wenig zu denken - es suggeriert nämlich, dass die großen Konzerne nicht nur Wachpersonal und einen Kader aus Spezialkräften wie Rote Samurai und dergleichen unterhalten, sondern frei verfüg- und verlegbare Truppen in mindestens Brigade / Divisionsstärke. "Klar, es gibt ja auch die MET und die SST vom Sternschutz und was weiss ich nicht noch alles an militärischen oder paramilitärischen Organisationen in Konzernhand", mag man denken - aber die sind Regelfall zum Geldverdienen da. Die MET sind Söldner bzw. Übernehmen hoheitliche Aufgaben für die ADL und machen entsprechend Umsatz. Die SST war eine Antwort auf die spezielle Situation in Berlin, die den Sternschutz als Sicherheitsdienstleister vor neue Herausforderungen stellte (und deren laufende Kosten für Cyberware, Ausrüstung und Fahrzeuge mit Sicherheit bei der katastrophalen Negativbilanz dieses Vertrages nicht geholfen haben). Hält sich S-K (und dann sicher nicht nur die) wirklich Armeen von konventionellen Truppen, die ihre Zeit damit verbringen, in der Nase zu bohren und das Geld des Konzerns in schwindelerregendem Mass zu verbrennen, wenn man sie grad nicht braucht? Das erscheint mir schwer vorstellbar. "Das ist doch offensichtlich", wird vielleicht jemand rufen - "in jeder Anlage von S-K rennt bewaffnetes Sicherheitspersonal rum, das weiss doch jeder. Also hat S-K 'nen Haufen von denen!" Klar, das stimmt schon. Aber das werden genau so viele sein, wie man als Sicherheitspersonal für die jeweiligen Anlagen braucht. Sicherheit ist totes Geld. Mit Sicherheit (also, der eigenen) verdient man keinen roten Heller. Die ist nur dazu da, Verluste zu verhindern, und wird immer so klein wie möglich kalkuliert sein. Mit einem gewissen Mass an Schwund durch Kriminelle und Shadowrunner muss man rechnen, weil es nicht wirtschaftlich wäre, Sicherheit wasserdicht zu machen. Wenn dem nicht so wäre hätte jede Niederlassung jedes Konzerns jeden erdenklichen Scanner überall, strotzte vor Hütern und Crittern, hätte Schichtweise in der Anlage stationierte HTR Teams... aber das macht keiner, ausser wenn's wirklich, WIRKLICH sein muss. Überzogene Sicherheitsbudgets klingen für mich nach einem hervorragenden Weg für die verantwortlichen Manager, abserviert zu werden. "Keine Nerven, der Müller. Geschickter Verwalter, das schon, aber kein Mumm. Haut die Hälfte von seinem Budget für Sicherheit raus, bei gerade mal 7 Zwischenfällen in den letzten 2 Jahren." Es ist immer einfacher, das (mit großer Sicherheit ausbaufähige) Sicherheitsbudget zu beklagen wenn was passiert ist (und damit den Schwarzen Peter abzugeben) als sich dafür zu rechtfertigen, dass man mit vollen Händen die Kohle raushaut, wenn wenig los ist. Wie passen also diese "mehrere Bataillone Konzerngardisten" ins Bild?
  9. Auf die konkreten Beispiele bezogen - bei mir verdient ein 08/15 Sicherheitshoschi deutlich weniger als 5K im Monat, und ein Magier eines HTR Teams wahrscheinlich mehr. Dafür hat der halt auch seine Seele an Papa Konzern verkauft. Das würde der Sicherheitshoschi vielleicht auch gerne machen, aber dessen Seele ist einfach zu gewöhnlich, als dass er viel dafür kriegen würde. Ein so gewöhnlicher (und minderqualifizierter) Job wie normaler Sicherheitsmann ist für mich definitiv Unterschicht. Und der hat's noch gut erwischt - saubere Klamotten und geregelte Arbeitszeiten, es könnte schlimmer sein (wahrscheinlich würde der sich selbst auch als MIttelschicht bezeichnen, auch wenn der Gehaltsscheck objektiv was anders sagt). Für körperliches Buckeln jedweder Art wirst Du grad mal so viel kriegen, dass Du Dir ständig sorgen machst, ob der Unterschicht-Lebensstil weiter finanzierbar bleibt. Siehe Auflesen von Tagelöhnern per Lastwagen, 'ne Dosis Long Haul und dann ab zur 36 Stunden Schicht. Wenn's höher qualifiziert wird, sagen wir Sachbearbeiter mit Uni-Abschluss oder so, dann ist das für mich Mittelschicht - aber dafür bist Du dann halt auch so was wie der klassische Wageslave. Viele Überstunden, viel Druck, immer schön auf Linie bleiben und bloss nicht negativ auffallen - und wenn Du brav bist, gibst Du den Löwenanteil von Deinem Gehalt direkt wieder in konzerneigenen Läden und für die konzerneigene Wohnung aus.
  10. Als jemand, der als neu wiederanfangende SL den ganzen Krempel grad wieder lernen muss und sich durch endlose Tonnen von Büchern arbeitet kann ich nur zustimmend wimmern. Und was den Thread-Titel insgesamt angeht wird der ja, wenn ich das richtig sehe, auch vom Medizinmann prinzipiell mit einem "Hmmmnein. Nicht unbedingt. Aber es hilft" beantwortet.
  11. Wie bereits erwähnt wurde sollte man nicht aus den Augen verlieren dass Runner im Regelfall nicht Solo arbeiten, sondern in Teams. Meiner Meinung nach muss nicht jeder einen Schieber kennen, der Jobs an Teams vermittelt. In der Tat könnte sich eine solche Connection manchmal "verschwendet" anfühlen, wenn das Team im Zuge einer Kampagne längere Zeit über den Schieber eines anderen Charakters arbeitet, der demzufolge immer besser ausgearbeitet wird, Persönlichkeit kriegt und Konturen entwickelt, während der "eigene" Schieber nicht zum Zuge kommt und ein Nischendasein auf dem Charakterbogen fristet. Jeder Charakter sollte nützliche und interessante Connections haben, aber mMn braucht nicht jeder einen Job-Vermittlungs-Schieber.
  12. Schön zu sehen dass viel von dem Wedding-Material es hiermit in eine offizielle Publikation geschafft hat. Das Zeug auf dem Shadowrunberlin Blog hat mich vor ein paar Wochen inspiriert, seit Jahren endlich mal wieder eine Shadowrun-Runde zu leiten - und siehe da, genau jetzt kommt ein PDF raus in dem einiges davon geupdated steht, dazu viel Neues, mit Karten und allem, was man braucht. So mögen wir das. Im Moment hab ich eigenlich nur ein kleines Dilemma: in welchem Jahr steig' ich am besten ein, wenn ich mit dem Gedanken spiele, irgendwann den angekündigte Berlin-Kampagnenband zu verwerten? Mit anderen Worten: wann wird der spielen, oder ist das Top Secret? Auf der einen Seite ist es nämlich ein Traum als SL, fast 10 Jahre an mit Novapulsen und Tonnen von Blogeinträgen dokumentierter laufender Geschichte zum Spielen zu haben (wenn man kurz nach der Wiedervereinigung anfinge), auf der anderen Seite wäre es schade gerade Anno '75 rumzugurken und festzustellen dass der Kampagnenband erstens toll ist und zweitens sehr spezifisch '80 spielt und in der Hinsicht auch kaum anzupassen ist...
  13. Vielen Dank für den Tip mit Altered Carbon. Hab gestern angefangen das zu gucken, bin grad bei Folge 6 und finde die Serie richtig geil. Und ziemlich Cyberpunkig. Schwerverletzte Polizistin? Naja, in der Versicherung ist trotzdem keine Sonderbehandlung drin. Hinten anstellen.
  14. Zum Thema UI: nicht wirklich erfahren in diesem Gebiet, aber es wäre super wenn man sich auf der Seite mit den Attributen alles anzeigen lassen könnte, was direkt von denen beeinflusst wird. Limits z.B. sind in einem separaten Reiter, und auf der Seite wäre noch genug Platz um die aktuellen Stände zumindest anzuzeigen. Eine duplizieren/klonen Funktion bei der Ausrüstung wäre auch nett. Vielen Dank für den tollen Editor auf jeden Fall, macht wirklich Spass damit 'rumzuspielen. Frohe Ostern!
  15. Eine Publikation mit Fokus auf den Stuttgarter Raum wäre schön. Ja, mir ist klar dass mit der Trollrepublik und Karlsruhe Süddeutschland gerade einiges an Liebe abbekommen hat, aber so weit ich weiss wurde Stuttgart noch nie tiefergehend, also über ein paar Seiten hinausgehend, behandelt (man korrigiere mich gerne, ich habe einige Jahre nicht Shadowrun gespielt und fange gerade erst wieder an), und die stereotype Mischung aus Biederkeit und eiskalter Geschäftemacherei passt einfach gut zu SR!
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