@Läuterer: Gute Reaktion. Einfach improvisieren und ein anderes Abenteuer spielen, ist der einzige wirkliche Ausweg, wenn man es als Spielleiter nicht schafft, die Spieler ins eigentlich geplante Geschehen zu ziehen. Das macht einen guten SL aus, eigene Fehler durch Kenntnis der Welt und Regeln und daraus resultierendes Improvisieren auszubügeln. @Seraph: Sun Tsu hat mal gesagt: "Wenn Du Deinen Feind kennst und dich selbst kennst, brauchst du das Ergebnis von 100 Schlachten nicht zu fürchten." Diese martialische Weisheit ist für den Spielleiter eigentlich eine gute Regel. Wenn Du deine Spieler gut kennst, ist es eine wichtige Aufgabe des SL, sich auf sie vorzubereiten und einen Abenteuereinstieg zu wählen, der zu ihnen passt. Vielleicht ist eine romantische Szene nichts für den paranoiden Ermittler. Dann musst du deinen Einstieg so umplanen, dass er zu seinen Handlungsmotiven passt. Lass ihn ermitteln und dabei in eine Falle laufen oder ein unheimliches Ereignis. Neugier ist der Katze Tod oder so ähnlich. Kennst Du deine Spieler noch nicht so gut, lerne sie erst einmal mit einem klassischeren Einstieg im Auftragsformat kennen (das sind Dinge wie Erbschaften, Suche nach dem verschollenen Bruder, offizielle Befehle, etc.) In deiner Beschreibung hattest du eindeutig nicht den richtigen Spieler in der Szene. So etwas musst du als SL aber wissen und einschätzen können. Es gehört zu deinen Aufgaben, jedem SPieler "seine" Szene zu präsentieren und es ist nie Aufgabe der Spieler, in "deiner Szene" richtig zu handeln. Um in dem Fall deine Vorbereitung nicht zu torpedieren, ist der Griff nach dem Railroading natürlich eine leichte Möglichkeit, allerdings wirst du dadurch kein zufriedenstellendes Ergebnis im Sinne des eigentlichen Plots erreichen. Die einzige Möglichkeit, die ich hier sehe, ist es, sich auf die Spieler einzulassen und eben keine Geisterromanze zu spielen, sondern eben irgendwie eine beinharte Ermittlungsstory draus zu machen. Ich kenne das Abenteuer nicht, daher kann ich keine Details anführen, wie das genau geht. Eine wichtige Regel, die sogar bei einem von den Meisten wohl nicht als Erzählspiel geltenden Rollenspiel namens D&D immer genannt wird: "Sage niemals NEIN zu deinen Spielern. Ermuntere sie in ihren Handlungen, auch wenn sie nicht dem vom Cthulhu-Autor vorgeschriebenen Plot entsprechen. Es ist Euer Spiel, nicht Deines! @SL-Nazis im Topic-Rant: Lol, was sind die meisten hier denn für Rollenspiel-Nazis? Da wird von "Sabotage" gesprochen, von "Erziehung" und "Bestrafung" der Spieler, wenn sie das doofe Abenteuer nicht so spielen, wie der "diabolisch grinsende SL " es sich ausgedacht hat? Wer nicht spielen wolle wie der SL das von ihm verlangt, solle besser die Finger von Cthulhu lassen? Gebt Euch einfach mehr Mühe und wählt ein Abenteuer so aus, dass es zu Euren Spielern passt, ihr faulen SL-Nazi-Bonzen! Wenn ihr den Spieler ans Steuer lasst, den ein halbnackter Typ im Bademantel einfach nicht als Opener interessiert, dann sucht nicht das Abenteuer raus, das einen solchen Einstieg erfordert! ernt Eure Spieler und ihre Wünsche kennen und hockt euch nicht an den Tisch wie der Ober-Nazi und schmollt rum, wenn ein Spieler nicht automatisch in die Richtung geht, die ihr für ihn vorgesehen habt. Und wenn ihr das erste Mal mit Euch unbekannten Spielern spielt, dann sucht Euch gefälligst ein anderes Abenteuer aus oder grübelt vorher mal ein wenig darüber nach, wie man den Einstieg schleifen könnte, so dass er nicht direkt das Nadelöhr des ganzen Abends ist. Die Krönung des Topics ist ja wohl die Methode von Dark-Pharaoh, mit Absicht Würfel zu manipulieren, irgendwas heimlich zu machen oder zu umgehen, dass der Spieler überhaupt weiß, wofür er würfelt. WTF? Heil, mein Spielführer! Befiehl und wir folgen dir. Das Argument, man habe ja so unsäglich viel Vorbereitet und der Spieler solle gefälligst darauf anspringen, um das zu würdigen ist doch eine Farce. Wenn die Spieler das nicht tun, habt ihr euch eben NICHT richtig vorbereitet. Macht Euch als SL wenigstens die Mühe und passt die Abenteuereinstiege Euren Spielern an, wenn ihr schon so faule Säcke seid und den Kram aus den Publikationen 1:1 nachspielt.