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Showing content with the highest reputation on 12/13/2013 in Posts

  1. Das Spasmolytikum aus den uralten Wirkstoffen Hyoscyamin und Atropin durchströmt Matildes Körper. Das Mittel aus Bilsenkraut und Tollkirsche frisst sich gierig, wie eine Viper, unaufhaltsam, seinen Weg durch ihre Blutbahn, um sein Werk zu verrichten. Matildes Handgelenk verdreht sich spastisch. Ihre Finger tasten und finden Ricks Unterarm und die Krallen der Wildkatze pflügen blutige Schneisen in seinen Unterarm. Tief und blutig. Tiefer und blutiger. Wieder und wieder. Blut fliesst von seinem Handgelenk auf das Laken und brennt dort seine Position am Bett unübersehbar ein. Die Schmerzensschreie beider sind unüberhörbar und gellen echohaft durch das Haus, wie ein irrer, der im Wahn durch das ganze Gebäude läuft, während sich beide Schmerzenslaute zu einem kakophonischen Crescendo vermischen. Das Geschrei explodiert wie eine Bombe, die ihre Schrapnelle in alle Richtungen aussendet, die durch Räume und Gänge fliegen, von Wand zu Wand prallen, sich, wie siedendes Öl in jede Ohrmuschel ergiessen, sich zum Gehirn durchfressen, um dieses zum Schmelzen zu bringen und mit kreidebleichem Ton, ein Bild des Entsetzens in jedes Gesicht zu meisseln Der Blick des Doktors wandert gebannt von seiner Uhr zu seiner Patientin und wieder zurück, während sich Matildes Körper wieder und wieder verkrampft. Matildes Stimme ist angefüllt von zischender Aggression. "DU... MISTKERL... ! DU... ahhh ! LASS... MICH... LOS ! VER... SCHWIN... DE... VON... MIR... ! LASS MICH ! DU BRINGST... ahhh... MICH UM... ahhh... DU... ahhh... MIST...KERL !" Der Rücken der jungen Frau auf dem Bett löst ich vom Laken, bäumt sich auf, das Rückgrat überstreckt, jeder Muskel angespannt, der Brustkorb zur Decke hochgedrückt. Wie ein gespannter Bogen. Die Haut ist ebenfalls gespannt. Die Muskulatur tritt sichtbar hervor. Die grobe Faserung ist deutlich zu erkennen. Das kurze Negligé bedeckt hauchzart ihren Körper wie eine milchige Flüssigkeit, die wie angegossen auf dem Körper liegt, dem lüsternen Auge mehr offenbart als verhüllt und seitlich, an Brust, Taille und Hüfte nach unten tropft. "LASS MICH... LOS... ICH HHHAASSSSEEE... DICH !" Die Frau auf dem Bett windet sich, wie eine Wildkatze, die sich mit allen Mitteln dagegen wehrt, ertränkt zu werden. Sie verdreht ihren Körper und schliesslich findet ihre Fusskante des rechten Beines sein Ziel. Ricks Adamsapfel. Ein Röcheln entrinnt seinem Mund. Ein weiterer, kraftvoller Tritt gegen Ricks Brustkorb schickt ihn vom Bett und lässt ihn am Boden würgend zurück. Der Doktor erfasst die Situation sofort und wirft sich auf Matilde. Mit den Knien auf ihren Unterarmen fixiert er sie auf dem Bett. Die schon aufgezogene Spritze mit dem Sedativum findet Matildes Ader. Die Mischung aus Morphin und Codein ergiesst sich in eine Vene. Matildes Adern schwellen an. Blauen Regenwürmern gleich, zeichnen sie sich an den Schläfen, dem Hals und den Unterarmen ab. Aber sie wird nicht ruhiger. Im Gegenteil. Die Medikamente scheinen nicht zu wirken. Matildes Adern pochen und pulsieren. Sie windet einen Arm frei, stösst ihre Faust in die Weichteile des Doktors, so dass sich dieser krümmt und sie ihn von sich herunterstossen kann. Dann springt sie auf und läuft zum Fenster. Schnell steht sie auf dem Fensterbrett und stürzt sich in die Tiefe. Eine der vielen Schneewehen fängt sie auf. Es ist bitterkalt, aber sie fühlt keine Kälte. Sie würgt und spuckt aus. Und an dieser Stelle färbt sich rot. Dann beginnt sie, sich durch den Schnee zu kämpfen.
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  2. Ich mach gern weiter Eigener Miniplot für den Überlebenden hinterm Micro
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  3. zuerst einmal an alle Mitwirkende: ein herzliches Dankeschön von mir und meinen Spielern. Die drei Aufnahmen kamen sehr gut an, die Spieler waren regelrecht begeistert von dieser Idee und eurem Engagement. Wir wollen das auf jeden Fall beibehalten. Und weil es gewünscht wurde: ich werde evtl. noch heute Abend die ersten vier Sessions zusammenfassen, damit ihr wisst, worum es eigentlich geht.
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  4. Die aufgeschreckten Mitarbeiter und Gäste der Lodge rotten sich zusammen, tuscheln miteinander und wilde Spekulationen machen die runde. Dann macht sich das Rudel neugierig und ängstlich auf den Weg. Lemmingen gleich ergiesst sich die menschliche Lawine treppauf zum Ursprung des Geschreis. Schliesslich stehen fast alle Menschen der Lodge im Gang des des zweiten Stockwerk des Hauses. Neugierige Blicke, die sich in den Raum 203 ergiessen, können die Contessa aber schon längst nicht mehr erspähen.
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  5. Hmmh, ganz allgemein, ich weiß ja nicht, wie das so zu Cthulhu und der Traumwelt passt, aber man könnte sich hierbei doch auch an der Parallelwelt in Stephen King's Saga vom Dunklen Turm, orientieren. Ich denke da vor allem nicht unbedingt an die großen Bände der Reihe, sondern eher eher an "Der Talisman" und "Das Schwarze Haus". Dort sind es jeweils verzerrte Abbilder der Realität, zum Teil aber auch westernhaft angehauchte Landstriche. Man könnte Blaine den Terror Train aufgreifen, als einen mächtigen Dampf ausspeienden Zug, der auf und ab durch das Land rollt. Für NOW könnte das aber auch eine Art Schnellzug sein, der hier und da an verlassenen Bahnhöfen Menschenmassen ausspeit, die dann zur Arbeit in den dahinrottenden termitenbau gleichen Bürotürmen der namenlosen Siedlungen gehen um dann zum Feierabend müde und wortlos wieder zurück zum Bahnhof zu schlürfen. Die Nächte verfliegen dann wie als würde man die Zeit vorspulen, beschleunigt und viel zu früh geht die Sonne wieder auf und das Dröhnen von Sirenen ruft die gesichtslosen Arbeiter zurück in die Bürotürme. Zwischen all dem, könnte man ja durchaus ein riesiges Schlachtfeld platzieren, welches man zunächst nur durch die Scheiben des Zuges, der unbeschadet hindurchrollt aus wahrnehmen kann. Später dann, wenn die Psyche einigen Schaden genommen hat, erscheint es dem Träumer, als würde er aus dem fahrenden Zug hinaus in dieses Schlachtfeld geschleudert, wo er umringt von Zombie haften, ausgzehrten Soldaten von Graben zu Graben fliehen muss. Und wenn sich sein Zustand bedenklich dem endgültigen Wahnsinn nähert, dann erlebt er das Aufsteigen eines Atompilzes in der Mitte der Welt, der alles ring umher zerreisst auf dass die Traumlande im atomaren glühen vergehen. Er erwacht und findet sich wieder in unserer Welt, sein Geist/Verstand jedoch auf Dauer im Glühen gefangen. Wenn er die Augen schließt, da ist da wieder dieses Glühen, das helle Licht, dass ihn stetig begleiten wird, keine Dunkelheit. Selbst im Schlaf nicht. Eventuell könnte man sich sogar etwas an der Welt in "Die schreckliche Welt des Paul Wegener" orientieren.
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