Du näherst Dich. Von hinten. Geräuschlos. Wie ein Raubtier. Die Augen ständig auf Deine Beute gerichtet. Du fixierst den Mann. Du hörst seinen Atem. Deine Atmung ist ruhig und gleichmässig. Lautlos. Du erahnst jede Bewegung Deiner Beute schon im Voraus. Dies ist die Art und Weise, wie Du es liebst zu jagen. Die Beute zu überraschen und sie zur Strecke zu bringen, ohne dass sie Deine Gegenwart auch nur erahnt. Du lauerst auf den richtigen Moment. Auf den einen Moment. Auf den Moment, den er nicht erwartet. Auf den Moment, wenn er sich Dir hingibt. Auf den Moment, wenn er durch Deine Hand den Tod empfängt. Du packst den blonden Schopf des Mannes. Ruckartig reisst Du seinen Kopf nach hinten in seinen Nacken. Und Du entblösst seinen Hals. Schutzlos ist er Dir ausgeliefert. Jetzt bestimmst Du über Leben und Tod. Die Jägerin umarmt ihre Beute. Dein Arm greift über die Schulter des Mannes. Und in einer fliessenden Bewegung erfolgt die Tötung. Schnell. Kaltblütig. Routiniert. Lautlos. Und ohne Gnade. Deine Beute hat nicht den Hauch einer Chance. Der Schnitt durch die Kehle erfolgt mit tödlicher Präzision. Und er ist so unbarmherzig, wie die Jägerin, die diese Klinge führt. Die Beute empfängt den Coup de Grace. Warmes Blut ergiesst sich über Deine Hand. Die Durchtrennung der Luftröhre verhindert den Schrei. Nur ein leises Gurgeln ist zu hören. Keine Gegenwehr. Seines Gleichgewichts beraubt, taumelt der Mann nach hinten. Hilflos greifen seine Hände ins Leere. Deine linke Hand überstreckt weiterhin sein Genick und hält die Wunde offen. Deine Waffenhand drückt seine Schulter runter. Ein Tritt in seine Kniekehlen zwingt den Mann in die Knie. Das Röcheln des Mannes dringt an Dein Ohr. Daraufhin erfolgt dann das langsame, entspannte Ausatmen Deinerseits. Ein Lächeln umspielt Deine blutroten Lippen. Du weisst, dass es vorbei ist. Mit Deinem Körpergewicht auf seinem Unterschenkel, drückst Du Dein Knie in seinen Rücken und zwingst seinen Oberkörper nach vorne. Dunkel ergiesst sich das Blut aus der Halswunde des Mannes auf den Boden. Ständig pumpt sein Herz weiteres Blut heraus. Und mit jedem Herzschlag entströmt ein Schwall der klaffenden Wunde. Ein Glas voll pro Sekunde. Routiniert zählst Du die Sekunden herunter. Nach zehn Sekunden tritt die Bewusstlosigkeit ein und die Muskulatur des Mannes erschlafft. Seine Hände greifen nicht mehr ins Leere. Schlaff hängen seine Arme herab. Über ein Liter Blut sind bereits vergossen worden, doch das starke Herz des Mannes pumpt unablässig weiter und weiter. Es ist vollbracht. Letzte Zuckungen. Reflexartige Zuckungen. Letzte Befehle des sterbenden Gehirns. Noch ein Gurgeln. Noch ein kurzes Röcheln. Ein letztes konvulsivisches Zucken durchläuft den Körper des Mannes wie bei einem Orgasmus. Du verharrst noch etwa eine halbe Minute in dieser Position, bist der Blutverlust den Kreislauf des Mannes vollständig zusammenbrechen lässt. Dein Herz hämmert vor Erregung und Ekstase in Deiner Brust. Befriedigt lässt Deine Hand den Schopf des Mannes wieder los. Und sein Körper kippt nach vorn. Der Mann ist tot, bevor er auf dem Boden aufschlägt. Deine Lippen liebkosen das frische Blut auf Deiner Hand. Du leckst Dir das warme Blut des Mannes ab. Ein metallischer Geschmack. Ein wohl bekannter Geschmack. Ein äusserst befriedigender Geschmack. http://www.pi-news.net/wp/uploads/2012/07/Schächten_klein.jpg