Puh, da ist das böse Wort mal wieder. GUTES ROLLENSPIEL TM Da schwingt, wie in jeder der gefühlt zehntausend dazu bisher geführten Diskussionen, immer eine Wertung mit. Entweder du spielst gutes Rollenspiel, dann ist alles gut. Oder du spielst anders, dann ist das schlechtes Rollenspiel - und da wir alle meinen, Rollenspieler zu sein, kann es ja eigentlich gar keinen härteren Vorwurf geben, als diesen. In Wirklichkeit hat sich gezeigt (und ich habe wirklich einige dieser Diskussionen miterlebt und -gemacht, wenn auch nicht hier und nicht zu SR), dass das alles rein subjektiv ist. Wer von gutem Rollenspiel redet, meint damit immer und ausnahmslos SEINE Ansicht von gutem Rollenspiel. Wenn uns aber die ganzen, unendlichen Diskussionen dazu oder zum Thema Rollenspieltheorie (mögen die Threads in Frieden ruhen...) eins gelehrt haben, dann, dass es viele verschiedene Spielstile gibt. Die sind nicht immer kompatibel miteinander, aber alle legitim. Du bezeichnest den angeblichen Unterschied zwischen "Rollenspielern" und Powergamern selbst als schwarz-weiß, bzw. Und das ist halt Quatsch. Man sollte so ehrlich sein, zu benennen, um was es geht. Nämlich dass es sich um das Verhalten eines Typs Spieler handelt, der man selbst eben nicht ist. Dazu kommt, dass Spielstile meist nicht in Reinform auftreten. Ich zB mag Rollen- und Charakterspiel, habe aber trotzdem ein Faible für Würfeln und Minmaxing (was oft mit PG gleichgesetzt oder verwechselt wird) und gebe gern zu, dass ich diverse Rollen nicht spielen mag und kann. Ich wäre in deinen Augen wahrscheinlich kein guter Rollenspieler. Aber SR hat eben auch nicht den Anspruch, nur Rollenspieler zu bedienen - echte Rollenspieler könnten schließlich auch auf Regeln verzichten. SR ist zB für Taktiker ein gutes Spiel, die einfach schön planen wollen und dafür zB auch gleich eine möglichst passende Gruppe basteln möchten. Für den Stil ist es legitim, Nachteile dazu passend auszusuchen, und wenn der SL sich darauf einlässt, dass die nur selten eine Rolle spielen, dann ist das auch kein Problem. Denn auch für die Nachteile gilt, dass es immer Geschmackssache ist, wie stark die Einschränkungen sein sollen. Was sind 5 Karma? Was 14? Das ist einfach Ansichtssache. Und Gruppenkonsens. Einem Guten Rollenspieler TM müssten auch alle Regelprobleme und Balancingschwierigkeiten egal sein. Aber Regelbücher sollten dennoch versuchen, einen Ausgleich zu finden, um eben die anderen Spielstile zufrieden zu stellen... Bin auch abgeschweift.