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Showing content with the highest reputation on 08/10/2020 in Posts

  1. . Dann frag die mal, wie sie zu den völlig absurden, weltfremden Ideen und Vorstellungen ihres zuständigen Bildungsministeriums stehen. - Sofern sie das Glück haben sollten, in einem Bundesland tätig zu sein, wo es überhaupt irgendwelche konkreten Maßnahmen gibt (und diese auch nicht alle zwei Tage über den Haufen geworden werden). Teilweise gingen da Anweisungen zum oder am Wochenende bei den Schulleitern ein, mit der Maßgabe "ab Montag bitte umsetzen" oder an guten Tagen mit zwei, drei Tagen Vorlaufzeit. Nur um kurze Zeit später dann doch wieder geändert zu werden. Und zwar mitunter auch, bevor es mit der alten Vorgabe überhaupt losgehen sollte. - Der Knaller war, eine Anweisung binne Stunden wieder zurück zu nehmen. Und wenn du jetzt glaubst, man hätte die Zeit der Sommerferien dafür genutzt, im Ministerium an brauchbaren Lösungen zu arbeiten... Dazu kommt dann der eh schon bestehende Lehrermangel, der durch den Ausfall der "Risikogruppen Lehrkräfte" noch verschärft wird. (Meine Cousine hat faktisch seit Monaten die Schulleitung übernommen, obwohl sie nur stellvertretende Leiterin ist. - Cheffin zählt sich zur Risikogruppe...) Wenn Klassenlehrer ausfallen, übernimmt halt "irgendwer" der gerade verfügbar ist den Unterricht. Schon vor Corona war die Situation knapp, aber jetzt noch mehr. Meine Schwester hat letztes Jahr den Quereinstieg gemacht (der im Sinne einer "Fortbildung" übrigens total bekloppt ist, aber anderes Thema) und war in dieser Zeit die Schwangerschaftsvertretung sämtlicher Sportlehrer der Grundschule und somit alleinig für den Sportunterricht der kompletten Schule (die nichtmal eine eigene Turnhalle hat) verantwortlich! - In der Praxis haben aber permanent so viele Kollegen wegen Krankheit oder sonst was gefehlt, dass sie auch in Mathe, Deutsch, Englisch und so ziemlich allem anderen aushelfen musste. Und das schon einige Jahre vorher, wo sie eigentlich nur Vertretungsweise mit befristeten Verträgen für den Sportunterricht eingestellt war. An anderen Schulen sieht es auch nicht (viel) besser aus. Klar sind das vielfach "Brennpunktschulen", aber es ist trotzdem absolut krass, dass man teilweise schon im ersten, zweiten Schuljahr die komplette Zukunft nahezu der ganzen Klasse abschreiben kann, egal wie sehr man angagiert sein mag. Wenn beim Homeschooling 3 Rückmeldungen zu den verteilten Sportaufgaben zuhause (mit viel Einsatz als Videos produziert und per YouTube an die Schüler weiter geleitet) eingehen, wird das schon als Erfolg (!) gewertet. Ich sag da nur noch, willkommen im Entwicklungsland NRW... Ich sag dir, es ist keine Frage, ob es zu Corona Ausbrüchen an den Schulen kommen wird, sonder lediglich wann und zu wie vielen. Die einzige echte Frage ist nur, wie viele Fälle braucht es, bis die gesundheitlichen Bedenken die wirtschaftlichen überwiegen und man gleich alle wieder zu macht. - Hoffentlich nicht auf Kosten der Gesundheit von Schülern und Lehrern.
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  2. Ich bin nur über Niedersachsen wirklich informiert. Da gibt es drei mögliche Szenarien, wie es nach den Sommerferien weitergeht. Was letztendlich passieren wird, weiß noch niemand, da man auf die Situation reagieren muss, die dann gegeben ist. Normalerweise mach ich mir auch im Sommer Gedanken, worauf ich im nächsten Schuljahr Lust habe. Gerade auf das nächste Jahr hätte ich so Bock gehabt, weil unser neues Konzept endlich einigermaßen rund läuft. Dank Corona ist genau das Gegenteil der Fall. Ich weiß nicht was mich erwartet, wenn es in zwei Wochen wieder los geht. Es macht keinen Sinn, Projekte zu planen, wenn alle wieder ins Homeoffice müssen. Es macht einfach keinen Sinn, irgendwas zu planen. Wir werden uns wieder von Woche zu Woche hangeln, vllt. mal zwei Wochen in die Zukunft planen können, aber mehr nicht. Was den Ausfall von Unterricht angeht, schätze ich die Nachteile, die einzelne Schüler*innen davon haben werden, stark unterschiedlich ein. Es gibt so viele Faktoren, die da mit reinspielen, so dass eine pauschale Aussage wirklich schwer ist. Die Ansicht, dass ein "fehlendes" Schuljahr zur Bildungskatastrophe führt, teile ich nicht. Die Sorge, dass mangelnder Stoff die Kids daran hindern wird, später einen Job zu finden, zu studieren oder auf eine weiterführende Schule zu gehen schätze ich als Teil einer überholten Vorstellung von Schule ein. Nach dem Motto: "Wenn das Buch dicker ist, habe ich auch mehr gelernt." Es sind mMn eher soziale und emotionale Nachteile, die dadurch entstehen. Natürlich könnte man jetzt anführen, dass Kinder eh keinen Bock auf Schule haben. (Warum ist das so, ist die wirkliche Frage. Ich teile diese Meinung auch nicht wirklich, aber das führt jetzt woanders hin.) Wenn Schule aber nicht nur als "Maul halten, zuhören, Blatt vollschreiben und auswendig lernen" gedacht wird, merkt man schnell, das "verpasstes" Fachwissen das geringste Problem ist. Im Idealfall ist Schule ein Raum um Kompetenzen zu erwerben, u.a. den Umgang mit persönlichen Stärken und Schwächen, den Umgang mit anderen, mit Hindernissen die vor einem auftauchen umzugehen. Anders als Fachwissen, dass jeder auch aus einem Buch lernen kann, braucht man dafür andere Personen. Man benötigt ein weiteres Umfeld zum Ausprobieren, dass abseits der Familie liegt. Diese Kompetenzen sind wichtig. Und diese Kompetenzen sind sehr schwer bis unmöglich durch Homeschooling zu vermitteln. Es wird kaum ein schwerwiegendes Problem geben, wenn Martin-Felix in der 6. Klasse nicht noch mal halbschriftliche Brüche wiederholt. Vielleicht gibt es aber eins, wenn Martin-Felix nicht weiter lernt, mit seiner Wut und seinem Frust umzugehen. Die Persönlichkeitsentwicklung ist irgendwann, lapidar gesagt, fertig. Bruchrechnen kann ich auch jemandem mit 30 noch beibringen. Zur allgemeinen Situation bleibt mit zu sagen, dass sich gerade zeigt, wie sehr Bildung und Schule über Jahrzehnte vernachlässigt wurden. Nicht nur als Struktur, sondern auch als Idee. Gebäude zu klein und marode, zu wenig Lehrkräfte, kein oder schlechtes Internet ohne Endgeräte. Fehlende Schulleitungen, gerade an Grundschulen. Viele Lehrkräfte die aus verschiedenen Gründen zur Risikogruppe zählen. Aber nicht nur finanzielle Faktoren spielen eine Rollen. In einigen Fällen ist es die mangelnde Kompetenz von Lehrkräften, ihren einstudierten Trott zu verlassen und Neues zu denken. Die irrationale Angst davor, nichts zu haben, was man benoten kann. (Ohne Witz, was geht mit euch?!) Die Ideenlosigkeit, dass Schule nur "so vernünftig funktionieren kann", wie sie es schon vor hundert Jahren getan hat. Das ganze System ist so auf Selbsterhaltungen und das Reproduzieren generationenübergreifender Bildungsbiographien ausgerichtet, das ist so in vielen Köpfen eingehämmert, dass die bloße Erwähnung einer Veränderung bei einigen Schnappatmung auslöst. Denn auch Lehrkräfte sind nur das Produkt dieses Systems. Und überwiegend kamen sie in diesem System immer gut zurecht, schon als Schüler*innen, so dass es keinen persönlichen Antrieb gibt, etwas zu ändern. Das deutsche Bildungssystem ist ein ganz klarer Fall von "Haben wir immer schon so gemacht." In der aktuellen Pandemiesituation gibt es nun einen Zwang, der diesen Trott mit aller Härte verhindert. (Es gäbe noch so viel mehr zu sagen, aber das Thema macht mir schlechte Laune gerade...)
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  3. Lauterbach in der SZ zum Thema Schulöffnungen Schule so wie vor Corona kann es natürlich nicht geben
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  4. Da moppelst Du doppelt. Entzug 6, 4 Erfolge -> 2 Schaden. Das war's. Später dann ein Nickerchen um die Kopfschmerzen wieder loszuwerden.
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  5. Wo Du die Wirtschaft aufbrinst: Wie lange wird es dauern bis die "aber die Wirtschaft"-Rufer kapieren dass sich die Wirtschaft nur erholen kann wenn die Pandemie eingedämmt ist und bleibt? Die sich "für die Wirtschaft" opfernden Renter die republikanische Politiker in den USA gefordert haben, tja, die haben sich "geopfert", wenn auch nicht sehr freiwillig. Ist dadurch die US-Wirtschaft stabil geblieben? Nö. Dass diese dummen Konsumenten auch nicht einfach auf ihr Leben und ihre Gesundheit verzichten wollen... In den meisten Firmen gibt es klare Richtlinien zu Corona, da ist eher das (selbstgeschaffene) Problem; dass viele Arbeiter gar nicht mehr für die Firma arbeiten sondern für Sub-Sub-Sub-Unternehmen, und jede Sub-Schicht ist dazu da um Vorschriften und Regeln zu verwässern. Für Schulen gibt es eben keine klaren Richtlinien, und die dafür Verantwortlichen scheinen sich noch so sehr an ihre Zeit als LehrerInnen zu erinnern, dass sie die Sommerferien auch frei genommen haben. Möglicherweise haben sich die Ministerien im Förderalen Kampf um die Bildungshoheit auch schon so auf Stillstand eingeschworen dass da gar keine Entscheidungen mehr möglich sind.
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  6. Das Campusradio der Uni Oldenburg hat am 6.8. eine Ankündigung mit kurzem Interview des Vorlesers gebracht. Campusradio Podcasts Ankündigung Lesung Darin hört man ein bisschen wie das abläuft.
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  7. Das läuft dann vermutlich darauf hinaus ... ... wobei das: "Was aber wohl auch bei vielen Spielern/Spielleitern vermutlich zündet, ist allein die Vorstellung im eigenen Körper nur noch Mitfahrer zu sein. Dieser Kontrollverlust ist, (zumindest auch in meiner Vorstellung) tausendmal schlimmer, als erfahren zu müssen, dass jemand sich als ich ausgegeben hat um Schabernack zu treiben." wohl imho auch ingame greift. Ein psychologischer Effekt. Das manche Zaubersprüche das Potential haben, viele Plots zu sprengen ist nun mal leider so. Kann man als SL evtl. in der Planung des Runs bereits berücksichtigen. Ansonsten muss man eben damit leben (oder outgame Regelungen treffen). Aber dann mit hanebüchenen Aktionen versuchen den Magier zu behindern ist natürlich übler SL-Stil. Sollte so nicht vorkommen. Ich sehe aber auch nicht, wie der schlechte Ingame-Ruf von Mind-Rape Sprüchen das ... "... bzw. nicht alle ihre Wachen über den Haufen geschossen kriegen weil einige Zauber (in dem konkreten Fall z.B. Handlung beherrschen) z.B. im Kampf recht mächtig sind." ... verhindern soll. Edit: Könntest du den einen oder anderen Link posten, in dem diese Darstellung in Foren so beschrieben wurde?
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  8. In harlekins Rückkehr spielt quasi die gesamte Kampagne in verschiedenen metaebenen. In den heyne Romanen hat die drachenherz Trilogie und auch die Reihe mit talon diverse Szenen in metaebenen... Mehr fällt mir sonst spontan nix ein
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  9. Da wirst du auf Quellen der 5. Edi zurückgreifen müssen. Ich empfehle das "Datenpfade".
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  10. und wenn wir schon bei Anime sind: Great Pretender. In diesem Bild befinden sich ein Mafiosi, ein Hollywood Producer, ein Taschendieb, ein Fixer, ein Wasserfilterverkäufer, ein Tourist, ein Filmsternchen, ein Drogenhändler, das horizontale Gewerbe & Teeverkauf, ein Walter-White-Verschnitt und drei Faces. Bonuspunkt für das Ende SYL
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  11. Wenn man Schulzimmer mit Durchzug betreiben könnte, oder mit offenen Fenstern, wären Aerosole auch nicht mehr so gefährlich. Abstand herrscht ja, und das reduziert die Chance einer Tröpfcheninfektion. Allerdings haben, nach Auskunft einer Lehrerfreundin in Niedersachsen, Fenster ab dem ersten Stock aus Sicherheitsgründen keine Öffnungsmöglichkeit. An ihrer Schule haben auch nicht alle Räume ein Waschbecken. Es haben nicht einmal alle Räume Fenster. Funktionierende Waschräume mit bestückten Seifespendern sind auch keine Selbstverständlichkeit. Edit: Hier z.B. ein Tweet von Vorgestern: "Sie sehen hier: den einzigen Händedesinfizierer für 600 SuS und einen Toilettenraum mit 6 Waschbecken und einem (!) Seifenspender.[...]" https://twitter.com/rad_ritter/status/1291259113368948737 Konkrete Planungen für die Schulöffnungen gibt es von Seiten der Behörde ihrer Aussage nach gar nicht. Die Schulleitung verweist auf die Behörde, die auf die Gesundheitsämter, Passierschein A38. Ich denke da fühlen sich alle alleine gelassen, Schüler, Eltern, Lehrer, Schulleitung. Zu vielen der großen Ansteckungsereignisse gibt es Studien, und mit sehr sehr großer Mehrheit waren es Aerosolübertragungen in geschlossenen Räumen. Einfache Masken minimieren die Aerosolbindung, vor allem beim sprechen. Dass sie bei gut belüfteten Räumen und Abstand nicht unbedingt nötig sind (bzw nur einen geringeren zusätzlichen Effekt hätten) mag so sein, wenn ein Raum aber nicht einmal Fenster hat? In vielen Ländern wurden Schulen nach der Öffnung wegen großen Infektionsereignissen direkt wieder geschlossen, ist ein Wahnsinn dass daraus nicht gelernt werden kann. Es sind viele nachgewiesene Infektionsketten die über Kinder laufen, und immer mehr Informationen zeigen dass Kinder oft asymptomatisch sind, aber den Virus genauso übertragen wie Erwachsene. Schulen wieder zu öffnen ist für Schüler und Eltern sehr wichtig, deswegen fände ich es auch wichtig sicherzustellen dass sie nicht direkt wieder geschlossen werden müssen. Wäre eine klare Vorschrift so schwer? Die differenziert zwischen gut belüfteten/belüftbaren Räumen und solchen ohne die Möglichkeit? Die Unterricht in Räumen ohne Waschbecken schlichtweg verbietet? Dann kann man da so ein Ding vom Festivalgelände hinstellen, besser als 30 Kinder ohne gewaschene Hände aus dem Unterrichtsraum zu lassen. Oder eben klar zurückmelden dass kein Platz für den vorschriftsgemässen Unterricht da ist, dann kann da im Einzelfall entschieden werden was vorgeht.
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  12. Ich vermute, Vaterschaftstest ist in so einem Fall eher die Regel als die Ausnahme (und falls keine Krankenversicherung das bezahlt, wird das bestimmt eine "humanisnahe" Stiftung übernehmen, die anschließend auch dem Ehemann die Anwaltskosten für die Scheidung finanziert... egal, wie der Vaterschaftstest ausgeht).
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