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Tycho

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Posts posted by Tycho

  1. "Die Stufe der meisten Berufsausübenden" ist die Übersetzung von "Professional level for most jobs" und damit ziemlich ungeschickt übersetzt, da es nur aussagt, dass man ab diesem Level "den Skill professionell für einen berufliche Tätigkeit verwenden kann". 

     

    Da steht halt noch mehr in dieser Liste und wenn man die Beschreibungen liest und versteht, dann wird man feststellen, dass die Einteilung von mir (und wohl auch von vielen anderen) sich mit der Beschreibung im Buch deckt. Und die Liste aus dem Bullets&Bandages passt da auch gut.

     

    Wenn ich mir die Liste anschaue, hat ein "Durchschnittlicher Arzt" einen Skill von 7, da dieser vermutlich mehr als 5 Jahre Berufserfahrung haben wird.

     

    Aber wenn du dich immer an dem halben Satz einer fragwürdigen Übersetzung aufhängen willst, bitte...

     

    Jemand der in seinem Beruf täglich 50kg Säcke schleppen muss, benutzt sein reine Stärke, das ist nicht teil der Fähigkeit. Ergo ist er vermutlich überdurchschnittlich stark. Das ist einfach GMV.

     

    Da die wenigsten Menschen eben durch die Bank 3er Werte haben werden, sondern vermutlich irgendwo besser und irgendwo schlechter sein werden, kann man davon ausgehen, dann eine Berufsgruppe die bestimme Attribute brauchen eben im Schnitt dort besser sein werden als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Ergo ein Durchschnittlicher Arzt hat eine überdurchschnittliche Intelligenz. Das heißt ja nicht, dass es nicht einen Arzt mit Logic 2-3 geben kann, nur das die vermutlich seltener sind als Ärzte mit Logic 5-6.

     

    Das ist zumindest mein Vorgehen, wenn ich on-the-fly NSC Werte brauche.

  2. Ich denke auch einige Sachen sollte jeder können, schlicht Dinge wo jeder vorbeikommen muss:

     

    Athletik (Wegrennen, wenns drauf ankommt, Hinternisse überwinden usw.)

    Schleichen (Heimlichleit ist einfach essentiell und im normalfall müssen sich alle an dem Wachmann vorbeischleichen können)

    Kampf (in welcher Art auch immer, jeder sollte mindestens in der Lage sein einen Gegner lange genug hinzuhalten bis die Hauptkämpfer sich drum kümmern können)

    Soziales (Jeder sollte in der Lage sein, unauffällig zu bleiben und sich im Zweifelsfall auch rauszureden)

    Wahrnehmung (Wahrnehmung ist in jedem RPG (außer Cthulhu, da ist es immer besser nix mitzubekommen) eine der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt.)

     

     

    Erste Hilfe macht durch die doofen Regeln überhaupt keinen Sinn, weil das Medikit alleine oft besser is als jemand mit Erste Hilfe 1-2. Allegemein sollte Heilung jemand in der Runde können, aber es muss nicht jeder haben.

    • Like 2
  3. Meiner Meinung nach ist das Mission FAQ klar keine Errata.

     

    Es es ein Sonderregel-Addon für die Living Campaign Shadowrun Missions. Das einfachse Argument dafür ist: Es werden bestimmte Vorteile und Rassen verboten, ergo ist es ein Kampagnen Spezifisches Regelwerk und keine generelle, allgemeingültige Errata!

     

    Es zeigt einfach die Faulheit von CGL, dass sie nichtmal in der Lage sind, die Regelkorrekturen aus der FAQ in ein Erratadokument zu überführen. Das ist ja in einer halben Stunde erledigt und schwubs hätte man eine Errata.

     

    Inhaltlich sind viele Korrekturen sicherlich allgemein gültig gedacht und die meisten Änderungen sind vermutlich auch sinnvoll, aber das ändert nix an dem Status: Die FAQ ist nur für die Missions gültig und nicht für eine Runde nach offiziellem Regelwerk.

     

    Praktisch gesehen wird es unter Hardy und CGL nie eine Errata geben und dementsprechend kann man die FAQ sicherlich als sinnvolle Vorlage für Hausregeln nehmen.

    • Like 3
  4.  

    Man sollte sich eben auch nicht zu sehr auf den geschriebenen Fluff festnageln lassen. Das GRW ist ja eine Orientierung. Wenn da steht 6 = Profi und das passt mir nicht dann, "Ich mach mir die Welt widdewidde wie sie mir gefällt!"

     

    Das macht doch CGL schon in den Missions, wo NSCs inflationär mit 10+ Werten rumrennen.

     

    Ich denke die Regeln und die Beschreibung sollten halt irgndwie zusammenpassen:

     

    Wenn ein Schwertschmiedegeselle mit den dafür vorgesehenen Werten nicht in der Lage ist zuverlässig ein einfaches Schwert zu schmieden (Hallo DSA!), dann läuft etwas schief. Genauso wenn irgendwelche NSCs in Runs in zig Fähigkeiten zur Weltklasse gehören. Wenn es eine Setzung gibt, welcher Skill wie gut ist sollte man sich als Autor auch daran halten. Imho ist die Einteilung bei SR5 ja auch ganz brauchbar, das Problem liegt wirklich mehr in den Steigerungskosten und der Tatsache, dass man man Start aus unerfindlichen Gründen auf max 6 beschränkt ist.

     

    Gerade bei Shadowrun spielt man ja keinen Stufe 1 Krieger, der dann Angst haben muss, dass eine Katze in tötet, sondern ein Shadowrunner ist imho schon ein recht erfahrener Berufskrimineller.

    • Like 2
  5. Aber der Durchschnitt sagt doch nix über der Verteilung aus. Es ist ja nicht so dass 90% der Menschen auf 3 sitzen und der die anderen 10% teilen sich 1,2,4,5 und 6. Den Durschnitt von 3 kann ich auch bekommen, wenn überhaupt kein Mensch einen 3er Wert hat, sondern die Hälfte hat 1er und die andere Hälfte hat 5er Werte (die wurden halt alle mit Prioritätensystem gebaut ;) )

     

    Der durschnittliche Arzt ist vermutlich überdurchschnittlich Inteligent, der Extremsportler überdurchschnittlich Stark, usw. Jemand der einen Beruf ausübt der körperlich anspruchsvoll ist, wird in den entsprechenden Körperlichen Attributen auch besser sein.

    • Like 2
  6.  

    Ein entscheidender Verursacher für so hohe Werte ist die Tabelle "Fertigkeitsstufen" auf Seite 131 GRW SR5 Softcover. Bei dem ein Profi einen Wert von 6 aufzuweisen hat. Und schließlich will ein Großteil der Runner schon professionell unterwegs sein.

    Hier hat in meinen Augen die Redaktion etwas gepatzt indem sie die maximalen Startwerte auf 6 begrenzt.

     

    [...]

     

     

    Ersteinmal empfehle ich das Karmasystem, generell und IMMER. Warum? Die Charaktergenerierung und Weiterentwicklung nutzen das selbe System, was einfach weniger Schlupflöcher bietet. Außerdem fördert das System selbst rundere Charaktere mit insgesamt mehreren aber niedrigeren Pools.

     

    [...]

     

    Zunächst einmal muss man wieder ein Gefühl für die SR5 Welt bekommen. Führt euch vor Augen, dass die Welt durchschnittlich ist!

    Ein normaler Mensch hat in dem was er täglich in seinem Beruf macht einen Pool von Atttribut 3(Durchschnitt) + Skill 6(Profi).

    Das ist ein Pool von 9 Würfeln!

    [...]

     

    Nebenwirkungen:

    Breitere rundere Chars, die besser in die Spielwelt passen. Sie fühlen sich teilweise trotz niedrigeren Werten stärker an und können tatsächlich mehr in der Spielwelt.

     

    Ich denke mit den meisten Aussagen hast du definitive recht. Powercreep ist immer doof, ob das jetzt der MW ist, der stetig mit den Charakteren Mitwächst oder die Ganger die 150 Karrierekarma später eben auf einmal Sturmgewehre mit Smart und APDS haben statt Pistolen. Level Scaling ist schon in PC Spielen doof und es ist doch auch eine coole Szene, wenn die Shadowrunner mit der Gang, die ihnen zu Karrierestart immer Probleme gemacht hat, den Boden aufwischen, weil sie jetzt eben soviel besser sind. Oder um es in den Worten eines meine Mitspieler zu sagen: "Ich lern doch nicht besser klettern, nur damit die Mauern höher werden!"

     

    Ich muss aber sagen ich finde es komisch, dass beim Durchschnittsmensch in seinem Beruf immer von einem 3er Attribut ausgegangen wird. Jemand der für seine tägliche Arbeit Geschick benötigt, der ist vermutlich überdurchschnittlich geschickt, schließlich übt er ja jeden Tag. Also der gewöhnliche Arbeiter hat vermutlich einen Pool von 10: 4er Attribut und 6er Skill. Und auch wenn Corpheus das nicht wahrhaben will, 6er Skill ist schon passend für jemanden mit einigen Jahren Berufserfahrung, steht ja auch so in der Beschreibung...

     

    Ansonsten, klare Zustimming, Karmasystem ist klar das beste und breitere runde Charaktere (die von einigen hier ja auch als spezielle form des Powergaming angesehen werden) machen einfach ein stimmigeres Bild in der Spielwelt.

    • Like 3
  7. Mir ist erlich gesagt egal ob, das Punkte Budget oder die Begrenzungen  beim Start da irgendwie im Wege stehen, wenn es darum geht was angemessen ist und was nicht.

     

    Daher wird man auch keinen Ex Elitesoldaten hinbekommen, einfach weil die Möglichkeiten dafür bei Start nicht ausreichen. Da muss man eben etwas tricksen und sagen, dass der Ex Elitesoldat sich eben etwas hat gehen lassen nach seine aktiven Zeit und nicht mehr auf dem selben Niveau ist wie in seinen Hochzeiten im aktiven Dienst.

     

    Schwimmen ist ja auch in der Athletik Gruppe ;)

  8. Ich denke es ist wichtig, dass der SL vorgaben zum Setting macht, ansonsten wird die Runde vermutlich schiefgehen. Imho sollten alle Mitspieler vor der Charaktergenerierung wissen, worum es in der Runde geht und die Charaktere eben entsprechend bauen, dass sie darein passen. Das ganze kann entsprechend weit oder eng gesteckt sein.

     

    Bei Shadowrun ist der Vorteil, dass das Spiel ein großen Teil des Settings schon vorgibt. "Die Charaktere sind Shadowrunner, die für Geld bei illegale Aufträge übernehmen." ist schon recht gut definiert und die klassichen Rollen sind auch gut genug definiert, dass vermutlich jeder dieselbe Vorstellung hat, wenn jemand fragt: "Wollen wir Shadowrun spielen?" Bei anderen Systemen ist das nicht so einfach. Bei DSA ist das Setting sehr unterschiedlich, je nachdem ob ich eine Runde um Intrigen im Horasreich mache oder Survival Horror in den Schwarzen Landen. Wenn die Spieler das Setting vorher nicht wissen und so mit falschen Erwartungen den Charakter bauen, wird das spätestens dann schief laufen, wenn der Vinsalter Hochstabler und Duellist in den schwarzen Landen im Sumpf von Untoten gejagt wird und sich fragt, warum seine Kernkompetenzen Soziale Interaktion, Politik und Etikette nie im Spiel vorkommen...

     

    Solche Absprachen lösen einfach total viele Probleme, wenn ich eine Star Wars Runde über die Suche nach dem Vermächtnis der Jedi mache, dann erwarte ich von den Spielern, dass sie Charaktere bauen, die motiviert sind diesem Ziel zu folgen und nicht nach 2 Abenden sagen: "Also mein Charakter hat ja gar keine Motivation, jetzt weiter nach Relikten der Jedi zu suchen".

     

    Man sollte das natürlich mit den Spielern absprechen und auch Vorschläge der Spieler einbauen. Wenn der SL halt eine Idee für eine Low Level Sons of Sauron Ganger Kampagne hat, dann erzwingt das wohl, dass alle Orks oder Trolle spielen und die Spieler darauf keine Lust haben kann man das vielleicht ja abwandeln, so dass sich alle damit anfreunden können.

     

    Ich persönlich finde es auf Cons immer eher abschreckend, wenn der SL sagt: "Alles ist passend". Da ist es mir wesentlich lieber, wenn der SL bestimmte Sachen verbietet weil sie nicht passen, ansonsten spiele ich vielleicht einen Charakter, der nix beitragen kann und habe keinen Spaß.

    • Like 8
  9. @ish

    Da wir ja schon seit x Seiten darüber geredet haben wie böse ein Powergamer mit zigtrillionen Würfeln ist, habe ich meine Liste mal auf die anderen Aspekte beschränkt. Aber ja, auch extremes Min/Maxing ist schlecht. Jemand der bei SR4 mit Ges7(10) und Pistolen 7(10) (Halbautomatisch) startet ist halt ein Onetrickpony und imho als Charakter auch nicht stimmig. Vor allem wenn der Rest dann nur Pools um die 10 hat ist es etwas doof. 

     

    Was für eine Referenz man nimmt ist imho wurscht, die Gruppe sollte halt insgesamt auf einem ähnlichen Niveau sein, ob das jetzt High-Power oder Low-Power ist ist dafür egal.

     

    Ansonsten: Sollte der Shadowrunner Infiltrations-spezialist besser sein als der 08/15 Wachmann, imho ja.

     

    Ich finde auch, du siehst alles immer nur negativ:

     

    • Wenn ein "PG" mit Regelwissen den anderen Spielern hilft, ist es Bevormundung und störend.
    • Wenn ein "PG" zugunsten von Mitspielern auf Spotlight verzichtet, ist es herablassend und arrogant.
    • Wenn ein "PG" einen Charakter baut, ist der immer nur ein "unstimmiges Zahlenkonstrukt ohne Hintergrund".
    • Wenn ein "PG" mitspielt, macht er kein Rollenspiel und versucht das Spiel an sich zu reißen.

     

     

     

    Der PG (nach Laws) kann total Gruppen-kompatibel sein, dass einzige was der will ist:

    • einen Charakter der kompetent genug ist, im Spiel was zu schaffen.
    • merklichen Fortschritt/Besser-werden beim Charakter.
    • die Möglichkeit zum Basteln mit komplexen Regeln.

     

    Jemand der beim Spielen stört, der unsinnige Charaktere baut, das Spiel dominiert, gegen den SL und die anderen Mitspieler spielt, immer der Beste sein will, immer im Spotlight stehen will usw usw ist der Spielertyp "Idiot". und der kann eben aus allen anderen Spielertypen entstehen und bei sowas gilt halt immer "Spiel nicht mit Idioten".

     

     

    Wenn du jetzt die Ansicht "Idiot = Powergamer" vertrittst, dann brauchst du dich aber auch nicht darüber wundern, dass du hier auf wenig Zustimmung treffen wirst. Insgesamt finde ich deine ganze Einstellung zu dem Thema einfach ekelhaft, vom Unterstellen, dass jemand Multi-Accounts nutzt oder dass alle, die hier das ganze mal in sinnvollere Relationen rücken wollen ja auch fiese Idioten sind über die "Gebt doch einfach zu dass ihr alle scheiße seit" Aufforderungen bis hin zu der "Alles was ein MInmaxer macht ist total schlecht, störend, herablassend, arrogant usw." Einstellung.

    • Like 7
  10. Also ich finde eigentlich auch, dass Railroading nur stattfindet, wenn der SL Aktionen der Spieler aktiv verhindert/nicht zulässt/fehlschlägen lässt/usw. um zu erzwingen das etwas bestimmtes passiert und gemacht wird.

     

    Wenn die Spieler alle fröhlich dem Plot folgen, dann wäre es für mich erstmal kein Problem. Wenn man Charakter dann aber ingame-Logik begründet keine wichtigen Artefakte mehr an NSCs gibt, oder als Alternative, nach der Übergabe den NSC bewacht, weil er damit rechnen muss, dass das artefakt gestohlen wird (DSA Probleme eben), dann ist es irgendwann lächerlich.

     

    Im Endeffekt finde ich immer das man ja miteinander spielt, also die Spieler sollten dem SL nicht unnötig in die Suppe spucken und den Plot sprengen, wenn sie die Gelegenheit dazu finden, andersherum sollte aber der SL auch auf die Ideen der Spieler eingehen. Gerade bei Offiziellen Kampagnen (z.B. bei DSA) würde ich bei Spielern eine gewisse geistige Flexibilität erwarten, aber ein SL sollte auch in der Lage sein, die Spieler bei einer Exkursion durch entsprechende Anpassungen wieder auf den roten Pfaden zu bekommen.

     

    Bei so situationen, wo ein NSC überleben muss, muss der SL eben etwas Vorleistunge machen, was können meine Chars? Wie könnte der NSC entkommen? Es sollte halt plausibel sein, oder man sagt eben, dass die Charaktere nur den Handlanger vom Bösewicht finden, da der gerade nicht da ist o.ä. Man sollte es hierbei aber auch nicht übertreiben...

     

    cya

    Tycho

    • Like 1
  11. Ich denke das Problem ist einfach:

     

    Wie sorge ich dafür, dass die vorgesehene Lösung auch von den Spielern eingeschlagen wird? Ich mache daraus die sinnvollste, erfolgversprechendste, optimale Lösung, so dass die Spieler gar nicht in Versuchung geraten was anderes zu probieren, weil das sowieso weniger sinnvoll ist. Das führt aber dazu, dass die Spieler irgendwann davon ausgehen, das die Lösung sich im Spiel offenbart und nicht versuchen selbst was zu unternehmen, weil ihnen dass ja immer abgenommen wird.

     

     

    Das ist ähnlich wie man man zum ersten mal mit Spielern spielt die aus der Videospiele Ecke kommt. Da ist ein Zaun/Mauer ein unüberwindliches Hindernis, wenn es da kein Tor gibt, wo man durchkommt, weil jeder weiß ja, dass man nicht hoch genug springen kann um über die Mauer zu kommen und das ist wahrscheinlich eh das Ende von der map... Die Möglichkeit über die Mauer zu klettern kommt denen gar nicht in den Sinn, weil die in der Videospiele Welt eben nicht existiert. (und bevor jetzt jemand denkt das ich übertreibe, wir hatten diese Situation schon in einer Demorunde)

    • Like 1
  12. ich könnte jetzt ja argumentieren, dass das Deck auch implantiert ist, wenn es in einem Arm, der implantiert wurde, ist, aber ich nehme dass ganze viel lieber in meine geistige Liste "Dinge die bei SR5 bescheuert sind auf" und werde es bei jeder Gelegenheit anbringen... :rolleyes:

  13. Ich denke das Problem ist einfach, dass hier oft nur das Extrem betrachtet wird, das ist aber in allen Fällen schlecht und Spielstörend:

     

    Der extreme Butt-kicker, der außerhalb von Kämpfen immer mit dem Handy spielt und nicht zuhört, bis in jemand anstumpft und sagt: "Hey, wir kämpfen jetzt und du bist dran." ist auch nicht gerade der optimale Mitspieler

     

    Der extreme Storyteller, "Wie würfeln? Ich dachte wir würden Rollenspielen, da können wir das doch erzählerisch lösen" der sich jedesmal drüber aufregt, dass die Geschichte doch viel interesanter gewesen wäre, wenn die Probe anders ausgegangen wäre, aber würfeln zerstört halt einfach die Immersion...

     

    Der extreme Methode Actor, der halt vor allem seinen Charakter ausspielen will und der eigentlich keine Lust und Muße hat sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen

     

    Der extreme Casual, der praktisch nicht mitmacht und immer mit Outgame Gesprächen ablenkt.

     

    usw.

     

    Wenn man diese Liste durchgeht ist das immer so, dass das Extrem halt scheiße ist. Aber solange es im Rahmen ist, auch kein Problem darstellt.

     

    Es muss auch nicht jeder derselbe Spielertyp sein, damit die Runde funktioniert, der SL muss nur jedem was bieten können, woran derjenige Spaß hat und alle Mitspieler müssen in der Lage sein, auch mal etwas zurückzustecken, damit alle Spaß haben. Wenn der Adelige Politiker Methode Actor Charakter halt nicht in die Wildnis will, die Gruppe aber schon, dann geht der halt mürrisch mit und kann sich ja ingame darüber beklagen wie doof alles ist, statt als Spieler zu sagen "Nein, mein Char würde niemals in die Wildnis gehen und ich lasse mir da auch nicht reinreden, dass ist schließlich mein Charakterkonzept und das werde ich nicht für irgendjemand verbiegen."

     

    Also in normalen Rahmen ist alles ok, nur übertrieben gibt es Probleme...

    • Like 6
  14. Doch das geht und gerade DSA ist ein Paradebeispiel.

     

    DSA Kauf-Abenteuer geben eine bestimmte Spielweise vor und wenn man das lange genug spielt, dann ist man halt im DSA Schema gefangen.

     

    Ich hab das schon öfter mal gemerkt, wenn ich mal DSA spiele. Bei DSA ist es praktisch immer so (also bei den offiziellen Kaufabenteuern), dass die Lösung für die aktuelle Aufgabe meist schön häppchenweise auf dem Weg zum Zielort ganiert ist, so dass jegliches Planen eigentlich überflüssig ist. Einfaches Beispiel aus Jahr des Feuers (Spoiler!): Man soll in das Kloster der Bannstrahler einbrechen, also macht man sich auf den Weg dorthin, ich hab mir schon Gedanken gemacht, was ich da machen könnte, gerade als Magier bei einem sehr magiefeindlichen Orden, aber in einem Ort vor dem Ziel steht zufällig gerade ein Hochstabler am Pranger, der sich als Bannstrahler ausgegeben hat, dessen Ordens-Roben relativ unbeaufsichtigt rumliegen, dann ist am Kloster zufällig auch noch eine Prozession mit der man einfach und unkompliziert an den Wachen vorbei ins Kloster kommt und die Koschbasalt Schatzkammer ist zufällig an einer stelle beschädigt und zum brechen irgendeines Schutzritual steht der passende Gegenstand zufällig auch nebendran.

     

    Also sich vorher überlegen, wie man vorgehen will ist total überflüssig, man folgt halt den "Schienen" im Abenteuer, weil die einem sowieso früher oder später die optimale Lösung vorstellen. Und das ist nicht nur in dem Abenteuer so, sondern bei vielen, so dass ich schon oft erlebt habe, dass DSA Spieler völlig überrumpelt sind, wenn man kurz nachdenkt und das Problem anders angeht als im Abenteuer präsentiert. Wenn man es gewohnt ist immer so zu handeln, dann macht man eben wenig aus Eigeninitiative und folgt schön dem Plot.

    • Like 2
  15. Ich finde es schön, dass hier immer die Definition Laws rangezogen wird: Nach dessen Definition macht ein Powergamer nix, aber auch gar nix, negatives. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass die meisten SR Spieler nach der Laws Definition Powergamer sind, weil sie auch wollen das ihr Charakter im Spiel besser wird. Und natürlich in ein Powergamer glücklicher mit einem System mit vielen Regeln und Crunch, da qualifiziert sich Shadowrun genauso wie DSA, Pathfinder und Exalted. Es ist halt eher schwierig sich in die Regeln einzufuchsen und eine möglichst effektive Kombination zu finden, wenn man Fate Core spielt und es kaum Regeln gibt.

     

    Bisher haben so gut wie alle hier im Thread geschrieben wie schlimm Powergamer sind, dass man mit denen gar nicht spielen kann. Die sind herablassend, können nicht Rollenspielen, stellen sich immer in den Mittelpunkt, nerven den SL usw usw. Daher sehe ich das wie Apple, warum soll ich mich hinstellen und sage "ich bin ein Nazi Powergamer", wenn nahezu alle potentiellen Mitspieler dann schreiend den Raum verlassen.

     

    Der Punkt ist jedenfalls:

     

    Jemand der einen effektiven Charakter baut, muss deswegen nicht schlecht Rollenspielen.

    Jemand der einen effektiven Charakter baut, muss deswegen nicht die Scheinwerferhure machen.

    Jemand der einen effektiven Charakter baut, will nicht immer der beste sein.

    Jemand der einen effektiven Charakter baut, hat deswegen keine lächerliche/unglaubwürdige Hintegrundgeschichte für einen Charakter.

    Jemand der einen effektiven Charakter baut, ist er kein asoziales Arschloch

     

     

    Mit Powergamer wird im Allgemeinen das absolute Extrem beschrieben, sieht man ja auch schön an den Beispielen, die hier geschrieben wurden.

    Niemand hat geschreiben: "Und dann hat er als Decker(!!) auch noch Programiergenie (Brute Force Hacking) genommen, nur wegen der +2 Boniwürfel, dabei war sein Pool schon zweistellig. Offensichtlich nur damit der Charakter besser ist, soo ein fieser Powergamer!!!"

     

    Ich kann auch sagen, alle Methode Actors sind asozial, die machen immer nur was ihr Charakter will und ruinieren das spiel für alle anderen. Immer wenn es nicht nach ihrer Nase geht, sagen die "Ne mein Charakter würde das nie machen, daher werde ich mich jetzt auf mein Zimmer begeben und dort einen politische Diskurs mit Harlekin führen".

     

     

    Nach der Definition vom Laws werde ich gerne sagen, dass ich ein Powergamer bin, aber die Mehrheit der Spieler hat eine andere Definition als der Laws. Ich spiele gerne Charaktere die etwas gut beherschen, auch besser als der Rest der Runde (was ist der Sinn in einer Gruppe wenn nicht verschiedene Charaktere mit ihrem Spezialgebiet) und ich sehe auch wenig Sinn darin Karma zu verschwenden, wenn es sich vermeiden lässt. Macht es mich zu einem besseren Rollenspieler, wenn ich Karma verschwende, dass ich hätte einsparen? Nein. Muss ich extra einen uneffektiven Charakter bauen, damit meine Hintergrundgeschichte Sinn macht? Nein.

     

    Gerade das DSA Beispiel oben läd so dafür ein:

     

    Rasse: Thorwaler

    Kultur: Thorwal

    Prof: Grobschmied

    Fasarer/Mengbillar Gladiator

    Al'Anfaner Gladiator

     

    Das ist wertetechnisch total die krasse Kombi gewesen (bevor es Erratiert wurde) Boni auf KK und iirc war es sogar so, dass man bei der Kombination von den Gladiatoren sogar noch GP raus bekommen hat, da manche Vorteile doppelt vorhanden waren. Also ganz schlimmes PowergamingTM, aber das macht vom Hintergrund her voll Sinn, dass ist ein ein Thorwaler Handwerker, der auf einem Schiff auf Plünderfahrt im Süden unterwegs war, das Schiff wurde aufgebracht und er wurde als Sklave in die Arena verkauft, dass er sich in Mengbillar bewiesen hat, wurde er von einem Granden in Al'Anfa gekauft und hat dann in der Großen Arena in Al'Anfa gekämpft. Was ist daran unsinnig oder unglaubwürdig? Nix, ist sicherlich nicht der Lebenslauf eines typischen Thorwalers, aber wir spielen ja kein Rollenspiel, wo man nur den Durchschnitts-Aventurier spielen darf, oder doch?

     

    Es ist jetzt schlimm, dass ich mir den Char erst mal nach den Werten zusammenbaue und dann schaue wie in sinnvolle, glaubwürdige Hintergrundgeschichte daraus wird? Der Trollzacker von oben ist eben das Extrem: Scheiß auf den Hintergrund, reine harte Werte werden so kombiniert, dass das Maximum rauskommt. Zwischen dem und "Ich würfel meine Sachen aus um nicht in Versuchung zu geraten nach Werten zu wählen" gibt es aber ein weites Feld.

     

     

    Und ehrlich gesagt, im echten Leben betreiben wir doch auch alle Min-Maxing: Wenn ich in der Schule in Mathe und Naturwissenschaften schlecht war, dann geh ich nicht auf die Uni zum Ingenieursstudium, "wegen der Rollenspielerischen Herausforderung". Man versucht, das beste aus dem zu machen, was man kann -> Min-Maxing, tada!  Da sagt auch keiner, "Man ist das Unfair, jetzt ist der schon in Mathe gut, hat Informatik studiert und dann will der auch noch den Job als Programmierer, da fällt Schwäche für Soziale Interaktion ja überhaupt nicht ins Gewicht, so ein blöder Minmaxer..."

     

    cya

    Tycho

    • Like 8
  16. Sorry, aber ein Spieler der selbstständig darauf achtet, dass alle am Spieltisch ihren Spotlight bekommen und sich selbst wenn notwendig dafür zurückstellen ist durchaus was sehr positives und hat nichts damit zu tun, herablassend zu sein.

     

    Wenn der jetzt die ganze Zeit sagen würde "Ne ich mach dass, ich kann dass sowieso besser" ist das wesentlich übler...

     

     

    Wenn sich Spieler A (der Min/Maxer) einen regelkonformen Charakter baut, der ein klares Konzept und eine schlüssige Hintergrundgeschichte hat, und damit besser ist als alle anderen in der Runde, die sich eben keine Gedanken über die Regeln und Effizienz machen, dann liegt das Problem klar bei letzten und auch nicht unfair gegenüber den Mitspielern. Meine Meinung nach ist es viel unfairer zu sagen "ich hab keinen Bock mich mit den Regeln auseinander zu setzten, also bau ich mal was, was mMn cool ist, aber wenn jemand anderes dann was besseres hat, soll er gefälligst was schlechteres bauen" Das ist Faul und Herablassend.

    • Like 6
  17. Flufftechnisch ist der Walled City ein Hort von verdorbenen freien Geistern und ich würde nach der Beschreibung HGS 7-9 ansetzen, wenn man von der Hintergrundbeschreibung der Shadowrun Walled City ausgeht. Aber selbst die rein reale Walled City, die man auf den Bildern oben sieht ist halt kein "etwas heruntergekommenes Wohngebiet".

  18. Imho zeigt dein Beispiel schön, dass der Technomancer schon beim Magschloss Probleme hat es zu hacken (wie der Decker), vor allem wenn man davon ausgeht, dass der TM weder Skinlink noch eine Datenbuchse hat.Im Prinzip hackt der TM überhaupt nicht, weil es eben im Vergleich zu schlecht wäre...

  19. @Tyrannon:

     

    Die Kowloon Walled City (also die ersten beiden Bilder) ist nur ein kleiner Teil von Kowloon, aber die Kowloon Walled City ist kein "naja etwas dreckig und überfüllt, aber es gibt doch Strom, Wasser, die Leute sehen alle Glücklich aus usw..." sondern einer der schlimmsten Slums die es auf der Erde gab, mit der höchsten Bevölkerungsdichte, die es jemals auf der Erde gab. Sie war das Zentrum von Drogenhandel und Prostitution in Hongkong und wurde komplett von Triaden beherrscht.

     

    wenn du was über die Walled City bei Shadowrun wissen willst, spiel Shadowrun Hongkong.

     

    Wie ich das Regeln würde:

     

    keine HGS die meisten Zeit, HGS nur an Orten, wo es Storytechnisch Relevant ist, aber nicht als ambientes "Es ist halt immer HGS 1-3."

  20. Raillroading war schon immer nur dann schlecht, wenn die Spiele auf einmal von den "Schienen" ausbrechen und in eine Richtung wollen, in die die Bahn nicht fährt.

     

    DSA hat es halt ziemlich erfolgreich geschafft viele Spieler entsprechend zu Dressieren, dass die erst gar nicht auf die Idee kommen, das zu versuchen...

  21. Erstaunlich. Wenn man einigen Usern hier im Forum so zuhört, sollte man meinen, dass in der heiligen Edition 4.1 alles super gut und eindeutig geregelt war.

     

    Bevor die Ignoranz hier weiter um sich greift....

     

    Street Magec p123:

     

    A ward must extend at least a meter in each direction from the anchor, which prevents ward shapes that are very tiny or very thin in any dimension.

     

  22. Ich seh auch das Problem nicht:

     

    Alle Relevanten Regeln hast du schon selbst gepostet.

     

    Wenn ich mit ein Deck Implantiere ist der einzige Unterschied, dass ich eben mit Kapa bezahle statt mit Essenz, alles andere ist exakt gleich. Das ist RAW, schlicht weil nirgends etwas anderes steht. Gibt es irgendeinen Hinweis, dass es anders sein könnte? Nein -> RAW

    • Like 2
  23. Danke für den Flamewar ;)

     

    Es gibt keine Allgemeingültige Definition für Powergamer.

     

    Robin D. Laws definiert den Spieldertyp "Powergamer" als jemanden dessen Spaß am Spiel vor allem darin besteht, dass sein Charakter besser wird, der sich Gedanken über die Regeln macht und versucht einen möglichst effektiven Charakter zu bauen. Das ganze ist auch nicht negativ belegt, sondern jediglich eine Katergorie und vielen.

     

    Wenn du Leute hier im Forum fragst, dann gibt es von der Definition vom Laws bis hin zu "Powergamer sind Leute die Schummeln und Regellücken ausnutzen, um immer am besten zu sein" so ziemlich alles bekommen.

     

    Von daher sollest du vielleich mal damit anfangen was du unter einem Powergamer verstehst, ansonsten reden hier nur alle aneinander vorbei...

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