Hallo Kyran, Big Band Musik a la Glenn Miller oder Duke Ellington ist für die 1920er m.W. nicht ganz passend, da diese gro?en Orchester erst der Swing-?ra der 1930er und 1940er angehören. Jazz wurde in den 1920er üblicherweise von kleinen bzw. kleineren Besetzungen gespielt, als es später üblich war: Swing ist für gro?e Tanzsäle gedacht, die Jazz Combo (5 oder 7 Mitglieder) der 1920er spielt eher in erheblich kleineren Clubs. Allerdings ist Jazz Musik auch in den 1920er schon in mehrere, abgrenzbare Stilrichtungen aufgegliedert, die durch die Möglichkeiten des Radio zunehmend ein USA-weites Publikum erreichen, während die Zentren in dieser Zeit vornehmlich Chicago und New York waren, die kreativsten/geschäftstüchtigsten Köpfe haben New Orleans verlassen. Stichworte zu dieser Zeit: Stile: Dixieland, Cicago Style, Cotton Club Personen: Louis Armstrong, King Oliver, Red Nichols, Benny Goodman (früh) Und sonst? Ein bi?chen abhängig von der Location (Europa/Deutschland oder USA), aber: Zu Beginn der 1920er ist Tango Argentino immer noch en vogue, dann allerdings sehr schnell überholt von "moderner" Tanzmusik wie vor allem dem Charleston, Shimmy, Black Bottom u.ä. Kompilationen mit (altem) Tango oder Charleston Musik sind relativ einfach zu finden, selbst jede Stadtbücherei sollte im Tonmaterial die eine oder andere CD besitzen. Die anderen Stile sind extrem rar und schwer erhältlich, aber auch kaum einem heutigen Hörer bekannt - also kein Verlust. In Deutschland gehört natürlich der damals noch eher wertfreie(re) "Schlager" und die Revue-Musiken zu dem, was man im Radio, auf der Stra?e oder auch in einer Restauration zu hören bekommt. Als Beispiele sei auf Max Raabe und das Palastorchester oder auf das Orchester Die Extravaganten verwiesen. Nicht zu vergessen sind dann noch Aufnahmen von Opernarien und Operetten. Ich sag da mal nur: Enrico Caruso. Hoffe das war trotz Länge ein wenig hilfreich Vale Ylorcron