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Amenaza

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Posts posted by Amenaza

  1. Original von Raven2050

    sozialen Kompetenzen, Gruppenfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Kreativität bzw. kognitiven Prozessen in der sozialen Interaktion etc.pp.

    MMORPGs sind da ein netter Vertreib zum Zeitverbrennen - jedoch unter den genannten Aspekten bildet es eindeutig das Schlusslicht in Sachen "Freizeitgestaltung unter sozialen Aspekten".

    Das bekräftigt mich erneut in der Annahme, dass du dich in dieser Hinsicht sehr wenig auskennst.

    Gerade Gruppenfähigkeit oder Konfliktfähigkeit sind elementare Kompetenzen, die beim Spielen von MMORPGs oder sogar Shootern auf einem gewissen Level in Gilden oder Clans gefördert werden und wichtig sind. Aber du schreibst ja selbst, dass du in diesen technischen Spielereien nicht aufblühst.

     

     

    Und ich habe auch kein Bedarf mir exklusiv für Rollenspiel ein Schlepp-Top zuzulegen.

    In meinem restlichen Leben komme ich auch hervorragend sehr gut ohne aus.

    Da geb ich dir recht, speziell und ausschlie?lich fürs Rollenspiel lohnt sich diese Anschaffung nicht. Und wenn ich meinen nicht wirklich auch fürs Studium brauchen würde, hätte ich keinen.

     

    ... die sich alle genau so gut wiederlegen lassen (siehe oben).

    Das hatten wir bereits geklärt (siehe auch oben).

    Ich sehe sie keineswegs als widerlegt an, wenn du von völlig umständlichen Bedienpraktiken ausgehst (Tracks einzeln anklicken, viel erforderliche Aufmerksamkeit) und dann deine CDs mit Fernbedienung dagegen stellst.

     

    Mir geht es lediglich darum, das Rollenspiel auch ohne PC`s bisher sehr gut funktionierte - und hoffentlich auch in 5, 10 oder 20 Jahren noch funktionieren kann.

    Ja, darum geht es aber nicht (hat auch keiner bestritten). Es geht darum, ob der versierte Gebrauch von moderner Technologie (in diesem Fall primär PDFs, sekundär Computer am Spieltisch) gewinnbringend und spa?fördernd ist.

    Wer diesen modernen Errungenschaften jedoch schon grundlegend negativ gegenübersteht, für den stellt sich die Frage natürlich nicht.

     

    EDIT: Sehr gutes Beispiel Roach. Genau das ist nämlich der Punkt bei der Sache. Klar gehts auch "ohne", aber "mit" bringt mehr Spa?.

     

     

     

     

     

     

  2. Original von Raven2050
    Du übertreibst und extrapolierst hier natürlich absichtlich, weshalb ich darauf entsprechend NICHT eingehen will.

    8o

     

    Wo übertreibe ich?

     

    Z.B. hier:

    Dann könnte man deiner Meinung nach Rollenspiel auch zur Rush-Hour bestimmt ganz toll auf dem Berliner Hauptbahnhof spielen, wärend parallel dazu eine Demonstration von NPD und Linken auf dem Bahnsteig anreist? Kann man sich ja alles wegdenken.... nur ob es dadurch gemütlicher in der Spielrunde wird, oder der Kostenfaktor von PDF`s vertretbar gering im Verhältnis zu Büchern wird bleibt offen.

     

    oder

     

    Ich stelle doch auch nicht nebenbei den Fernseher mit einem Horrorfilm an nur um mich als SL inspierieren zu lassen und um es die Spieler "wegzuignorieren" lassen.

     

    [...]

    Mich stört aber weniger dein gro?zügiger Einsatz von prägnanten Hyperbeln, sondern viel mehr einseitige Darstellungen bzw. Schwarzmalerei:

     

    Sowas nennt man soziale Interaktion. Darum sind "Online-Rollenspiele" für mich auch keine Rollenspiele, sondern bestenfalls "Fantasy-Computer-Spiele" die man online zocken kann. Diese soziale Interaktion ist neben Kerzenschein, gemeinsames Essen (ja, wir kochen und Essen regelmässig auch warme Mahlzeiten im Rollenspielkreis. Vorzugsweise wenn die SC`sIngame auch in einem Restaurant sitzen ) ein bewusstes "zurück nehmen" aus dem hektischen Alltag. Letzterer definiert sich u.a. auch über Arbeit an Monitoren, elektronischer Dauerbestrahlung und... naja, sagte ich ja alles bereits.

    Je nachdem wie man MMORPGs betreibt kommt dabei mehr soziale Interaktion rüber als bei den meisten Freizeittätigkeiten. Es sei jetzt nur mal das Zusammenleben in einer Gilde/Clan/Faction etc. genannt, über das sich tiefgehende Freundschaften und ein gewisses Vertrauen entwickeln kann, weil man sich regelmä?ig online "trifft" und - gerade bei MMORPGs - eine Menge Zeit damit verbringt, sich nebenbei zu unterhalten. Natürlich bleibt einem das eher verwehrt, wenn man mal 3-4 Stunden die Woche spielt und nur den integrierten Chat benutzt. Oder wenn man Computer per se als Störgeräte betrachtet. Aber das ist wohl zum gro?en Teil generationenbedingt und Geschmacksache.

     

    1.) Nebelige Küste und diffuse Schatten von tiefen Wesen im Spiel? Ganz klar: John Carpenters Soundtrack zu "The Fog"! 2.) Dunkle Höhlensysteme in unbekannte Tiefen? Von drei Kerzen werden zwei ausgemacht! 3.) Regeltechnische Frage in einer atmosphärischen Situation? Schwupp: kaltes Monitorlicht, Tastaturgeklapper, im schlimmsten Fall noch elektronische Geräusche von PC-Lüfter und Rechenprozessen. Jetzt bitte ankreuzen: Nenne zwei Dinge, die in einem atmosphärischem Kontext stehen und bennene den eher störenden Faktor.

    4.) Der Spielleiter kramt ein Regelbuch raus und fängt an zu blättern. Weil nur noch eine Kerze brennt, muss zusätzlich Licht angemacht werden, damit er die schwarze Schrift auf dem grauen Atmosphärenlayout mit dunklen Klecksen über dem Text entziffern kann. Er braucht dafür drei mal solange als mit Volltextsuche, weshalb die Spieler nun anfangen, ihn mit Wachskügelchen zu bewerfen.

     

    Ist jetzt genauso übertrieben und einseitig.

    Steht der Laptop/Tablet passend mit angemessener Helligkeit, bekommen die Spieler von dem kalten Licht so gut wie gar nichts mit.

    Tastatur"geklapper" passiert dir zumindest bei meinem Laptop nicht (und bei vielen anderen Modellen, die ich kenne auch nicht) - wer auf seinem Tablet-Touchscreen tippt, verursacht dabei fast gar keine Geräusche mehr.

    Lüftergeräusche fallen je nach Zustand an - wer einen gepflegten Laptop besitzt (sprich, auch mal hin und wieder den Lüfter reinigt), dessen Geräuschpegel verweilt auf dem Niveau der Heizung, des Kühlschranks im Nachbarraum oder sonstigen normalen Beigeräuschen. Tablets schneiden da noch besser ab. Und beim Anzeigen von PDFs sollte keine grö?ere Prozessorlast anfallen, es sei denn die Kiste ist zugemüllt mit Tonnen von unsinnigen Hintergrundprozessen.

    Wenn man dann noch zu den Menschen gehören sollte (ich leider noch nicht), die in ihrem Gerät eine SSD verbaut haben, dann hört man so ziemlich gar nichts mehr davon.

     

    Warum muss man erst einen Computer integrieren, nur um ihn sich dann wegignorieren zu müssen? Ist doch irgendwie paradox?

    Nur weil du es zum Paradoxon machst, indem du den Kernaspekt der Diskussion weglässt. Man stellt sich den Laptop nicht zum ignorieren hin, sondern weil er andere, erhebliche Vorteile bietet.

    Passend dazu:

     

    Warum sollte ich aber permanent(!) einen PC am Spieltisch laufen haben, nur um vielleicht zwei oder drei Textpassagen schnell nachschlagen zu können? Nicht nur das der bereits genannte Faktor der Íkologie hier zum tragen kommt (was den meisten Leuten vermulich egal ist), sondern vor allem die Tatsache das ein (störendes) elektronisches Gerät mit relativ wenig Nutzen (gemessen an der tatsächlichen Nutzzeit bei einer durchschnittlichen Spielrunde von ca. 8-9 Stunden) permanent rumrödelt sehe ich hier als "contra"-Punkt an.

    Zwei Optionen. Erstere: Du brauchst den Laptop tatsächlich nur zum Nachschlagen. Ja, dann ist es relativ sinnlos, da stimme ich dir zu. Auch wenn Dinge wie der "neue" Energiesparmodus von Win7 es nur halb so katastrophal machen wie du es hier darstellst.

    Zweite Option: Der Laptop fungiert gleichzeitig als Musikverwaltung, nimmt dir aufgrund von Playlisten erheblich Arbeit ab (da is nix mit Mp3s "einzeln" anklicken). Keine CDs, die gewechselt werden müssen und wenn du mal "auswärts" spielst, musst du nicht deine Sammlung hinterherschleppen, wenn alles auf dem Gerät ist. Du kannst mit relativ wenig Aufwand schöne ?bergänge erzeugen, Hintergrundgeräusche parallel zur Musik abspielen und am besten daran: Alles dezent nebenbei, wenn der Laptop z.B. neben-unter dir steht. Dann brauchst du mit etwas ?bung oder Vorbereitung noch nicht mal den Blickkontakt in einer entscheidenden Szene zu brechen - eine Hand unterm Tisch reicht.

     

    Ich will dich jetzt echt nicht beleidigen, aber es kommt mir so vor, als wärst du nicht wirklich gut informiert, was so die Möglichkeiten eines Laptops/Tablets (bestes Beispiel: CDs vs. "Mp3s anklicken") oder technische Eigenschaften ebendieser Geräte angeht (vielleicht gerade deswegen, weil du keinen hast) und siehst deswegen das Ganze wesentlich schwärzer als es tatsächlich ist.

    Ich stimme dir natürlich vollkommen zu, wenn es darum geht, einen Desktop für die oben aufgeführten Zwecke einzusetzen. Das ist ziemlicher Mist u.A. weil diese in der Regel wesentlich lauter und stromfressender sind sowie die zugehörigen Tastaturen häufig tatsächlich laut klappern. Und wenn man darüberhinaus eine Abneigung gegen elektronsiche Geräte verspürt, ist die Sache wohl endgültig verloren.

  3. Original von Raven2050

    Was dann aber vermutlich bedeutet, das man ein Werk komplett als PDF kaufen muss, um an das Handout zu gelangen.

    Wenn man jedoch lieber Bücher hat, muss man dann noch einmal zusätzlich das Werk als PDF kaufen, nur um an die Handouts zu gelangen? X(

     

    Die Handoutdiskussion läuft ja schon lange und liegt mehr oder weniger auf Eis, deswegen würde ich das mal etwas entkoppelt sehen. Davon abgesehen bin ich in diesem Punkt ausnahmsweise mal deiner Meinung. Freie Handout-PDF Downloads wären das Optimum, oder evtl. mit einem pro Buch individuellen Freischaltcode (was schon viel kleinere Systeme wie z.B. LodlanD geschafft haben). Das sind allerdings Details, ebenso wie die Preisgestaltung, welche in einer Grundsatzdiskussion wie hier wenig relevant sind. Zu sagen, "PDFs sind schei?e, weil viele sehr teuer sind" ist genauso hilfreich wie zu sagen "Bücher sind schei?e, weil viele sehr teuer sind". Gar nicht. Wohlgemerkt, "teuer" steht hier jeweils in Relation zur dargebotenen Ware und nicht zum individuellen Geldbeutel.

     

    Also zunächst mal: Ich liebe Bücher. Und sich irgendwo mit einem liebevoll ausgestalteten Hardcoverbuch zum Lesen gemütlich hinzusetzen hat für mich einen Reiz, den ich nicht so leicht gegen PDF-Lesen (an welchem Gerät auch immer) eintauschen würde.

     

    Aber:

    In meiner Studentenbude häufen sich alleine schon studiumsbedingt eine Menge Bücher an und jedes mal, wenn ein neues dazu kommt, muss ich mir was Neues bezüglich der Lagerung einfallen lassen.

     

    Das Gerücht, wonach Studenten in Freizeit schwimmen, gilt leider nicht für Informatikstudenten, d.h. ich versuche Fahrten in Bus&Bahn auszunutzen. Wer regelmä?ig z.B. den Berge des Wahnsinns Band zusätzlich zu dem normalen Gepäck mit sich herumträgt, wei?t nicht nur von dessen Unhandlichkeit und Gewicht, sondern auch davon, dass das Buch sehr darunter leidet, was sich sehr "schön" an den Ecken und Kanten bemerkbar macht.

     

    Meine momentane "Hauptrunde" findet etwas enfernt von meinem Wohnort statt (1,5-2h mit ÍPNV). Hin und her tragen nervt, Bücher "auslagern" schafft da zwar etwas Abhilfe, ist aber eher nicht hilfreich, wenn man die Bände trotzdem zu Hause zwecks Vorbereitung braucht.

     

    Hier wird häufig die Beeinträchtigung Atmosphäre angeführt, was ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen kann. Wenn ich leite, steht mein Laptop dezent neben mir unter Tischhöhe, Display auf niedrigste Helligkeit gestellt, alle Systemsounds deaktiviert, mit meinen Playlisten und Notizen (wenn ich digitale Notizen habe, handschriftliche liegen auf dem Tisch). Das ist ungemein praktisch und fällt nicht mehr auf als sonst, wenn der Spielleiter etwas nachschaut. Fragen über die Epoche lassen sich auch dank Internet schnell klären. Wären hier noch die Regelwerke/Quellenbücher mit Volltextsuche und Lesezeichen drauf - genial. Natürlich gilt das primär für Cthulhu, wo es für die Spieler wenig nachzulesen gibt und Regelfragen recht früh selten oder nicht mehr vorkommen, sodass der SL diese recht schnell nachschauen kann und nicht jeder Spieler mit seinem Satz Regelbücher anrücken muss. Aber wenn die Spieler ständig in Büchern blättern halte ich das für genauso der Stimmung abträglich wie das Herumreichen eines Laptops.

     

    Unter diesen Punkten fände ich PDFs sehr praktisch. Und das, obwohl ich noch nicht einmal ein Tablet-PC, E-Book Reader oder ein modernes Mobiltelefon mit PDF Funktion aufzuweisen hab (meins hat zumindest ein Farbdisplay der ersten Generation ;) ). Mit entsprechendem Gerät wäre der Nutzen wohl noch erheblich grö?er.

  4. Original von Dingo
    Original von Synapscape

    Ein völlig ausreichendes iPad 1 kostet übrigens mittlerweile kaum noch 400 Euro

     

    Jetzt verstehe ich auch, warum wir nie die chance haben werden, zusammen auf einen Nenner zu kommen, sowohl hier, als auch beim Thema LE. Ich würd die Begriffe "400 Euro" und "kaum noch" nie und nimmer im selben Kontext verwenden.

    Sieht aus als würde unser Klassenunterschied in diesem Fall einen Konsens ewig ausschlie?en.

     

    Als ich den Satz las,musste ich mir erstmal einen Kaffee machen, um dann spontan schockiert einen Schluck wieder auszuprusten!(Klassisch-Genialer Simpsons-Dauerbrenner)

    Jetzt wird der Klassenkampf ausgegraben! Rollenspieler dieser Welt vereinigt euch gegen die imperialistischen Limitierer!

     

    Spa? beiseite.

    Für mich als Student, der ohne Nebenjob im Monat weniger hätte als mit H4, sind 400Ç auch nicht "kaum noch".

    Aber ohne jetzt Synapscape Worte in den Mund legen zu wollen - ich habe es jetzt einfach mal relativ verstanden, nämlich dass das IPad im Verhältnis zu seinem Preis bei Release (der afaik irgendwo bei 800$ lag) "kaum noch" soviel kostet. Davon abgesehen liegt Apple preislich gesehen in der absoluten Oberklasse und hat ein gnadenlos schlechtes P/L Verhältnis mMn.

    In der Funktionalität ausreichende Tablets gibts auch "schon" für die Hälfte. Da kannst du dir wirklich mal ausrechnen, wann sich der Spa? amortisiert.

  5. Original von Heiko Gill

    (wenn es sich eben ergibt), ich glaube der Anspruch, dass hier eine offizielle Erklärung von Pegasus zu erscheinen hat, wäre zu hoch gegriffen. Denke ich einfach.

     

    Naja was hei?t Anspruch. Die Leute von Pegasus sind nunmal die einzigen, deren Meinung tatsächlich ein Gewicht in dieser Angelegenheit hat. Die ganze hobbyjuristische Mutma?erei, die wir hier betreiben, ist - wenngleich unterhaltsam - letztendlich irrelevant.

    Wenn Pegasus in dieser Situation ein Statement als unnötig erachtet, ist es meiner Meinung nach einfach ein Zeichen dafür, dass es dem Verlag wohl egal ist, wie wir diese Angelegenheit in Zukunft handhaben.

  6. Original von M

    Phantasiepreise sind ja nur so lange, wie niemand bereit ist, sie zu zahlen. Sobald jemand 150 Taler für Now hinlegt - dann sei es eben so. Schlie?lich bestimmt ja die Nachfrage den Preis.

    Eben. Wie Frank schon mal gesagt hatte - ihr stimmt an der Kasse ab.

     

    a) die ewige Diskussion um Nachdrucke neu zu beleben bzw. B) über die bösen Abzocker zu lamentieren - wirklich?

    Natürlich! Wir haben darüber noch nie diskutiert! Vorallem nicht bei den Bergen des Wahnsinns, der Gro?diskussion zu Limited Editions oder den Traumlanden (sogar mit Anlagetipps).

  7. Original von Macthulhu

    Ich vertrete nur Pegasus in ihrem Sinne das die Weitergabe von eingescanntem Material nicht erlaubt ist.

    Material bedeutet in diesem Fall also alles, was gedruckt wird? Wo liegt dann der Sinn darin, Handouts oder Charakterbögen, die ich ja ohnehin im Rahmen der Privatkopie für meine Runde kopieren dürfte, herauszuheben? (Die Frage, warum Charakterbögen schon seit langem downloadbar sind, Handouts aber nicht, stellt sich dabei ohnehin.)

     

    Handouts an Spieler weitergeben ist natürlich unumgänglich, dafür sind sie ja da

     

    Eine Kopie an Deinen befreundeten Spielleiter weitergeben der im Besitz des Buches ich bzw. Dem Originalabenteuer, so das er dem Buchrücken schonen kann ist mit Sicherheit auch nicht verwerflich...

     

    Klar kann man nur mit dem Handouts nichts anfangen .... Aber wo führt das dann hin ? ... Das führt dazu das komplett eingescannte Materialien (vielleicht sogar ganzen Abenteuern) ... Den Besitzer wechseln, ohne das er das Buch gekauft hat .... Und was hei?t das ? cthulhu geht den Bach runter ... Ganz einfach

    Ich sehe nicht, weshalb das zwingend dahin führen soll. Zum einen ist es doch ein weiter Schritt von "Handouts einscannen und auf private Anfrage weiterreichen" und "das Buch einscannen und online anbieten" - zum anderen, wer sich dann tatsächlich die Mühe machen möchte Cthulhu zu raubkopieren bzw. sich Raubkopien zu besorgen, der schafft das ohnehin. In einem ehemaligen Bekanntenkreis von mir wurden regelmä?ig CDs mit den gesammelten, eingescannten Werken von DSA oder W40k herumgereicht (und das war vor 5-6 Jahren, also echt alles andere als eine neue Problematik). Diese Praktiken gibt es schon so lange und trotzdem existiert DSA noch, Cthulhu ebenfalls und die, die eingegangen sind, sind es meistens aufgrund miserabler Qualität, schlechtem Support oder ner Menge anderer Gründe, aber bestimmt nicht wegen der grauen Masse an Raubkopierern.

     

  8. Original von Henry Fox

    Wir hatten mal eine NOW-Gruppe mit einem Hollywood-Starlet, einem Computerinder, einer Greenpeaceaktivistin und zwei Elvisimitatoren. Und was soll ich sagen: Es war super, ohne albern zu sein. Kuriose Berufe und Charaktere können auch sehr belebend sein. Es kommt darauf an, wie man sie umsetzt.

    Ich nehme einfach mal an, das war keine Einsteiger-Runde, oder? :D

     

  9. Original von Dumon

    Zu dem Thread, auf den Du hingewiesen hast - da kann ich au?er Tom und den Supportern keinen "offiziellen" Stellungnehmer erkennen, leider.

    Naja ich habe wohl Tom und die Supporter als einigerma?en repräsentativ eingestuft - von den tatsächlichen Rechteinhabern ist da natürlich nichts zu finden.

    Ich wundere mich nur, der verlinkte Thread ist nicht der einzige seiner Art und nirgends gab es - bislang - Einwände seitens des Verlags.

  10. Original von Dumon

    Eine SL, die es nicht schafft, die Abenteuer/die Sitzungen so zu gestalten, dass alle Spa? haben und auf ihre Kosten kommen, ist nicht wirklich schlimm. Manchmal ist man da inkompatibel. Wenn es aber dann nicht besprochen wird und Lösungen dafür gesucht werden, dann muss meines Erachtens die SL noch eine ganze Menge Defizite aufarbeiten...

    Der Spielspa? lässt ich vielleicht zu 50% vom SL direkt beeinflussen, der Rest hängt an den Spielern - dazu zählt mMn auch, dass sie sich ein wenig absprechen bei der Charaktererstellung, sodass eine halbwegs balancierte Gruppe dabei heraus kommt. Wenn jemand unbedingt einen Exoten spielen möchte, der so gar nicht passt, dann sage ich auch mal "Nein" oder weise den Betroffenen auf die Nutzlosigkeit hin. Das zumindest bei Kampagnen.

     

    Bei One-Shots ohne vorgefertigte Charaktere werde ich schon etwas spezifischer, sprich, ich gebe einen Rahmen vor (z.B. "Akademiker" oder "gehobene Mittelschicht") und nenne evtl. auch ein paar lohnenswerte Fertigkeiten. Z.B. ist man bei "Kinderstimmen" ohne Recherchefertigkeiten ziemlich aufgeschmissen und Schlosserarbeiten kann einen echt weiter bringen. Davon abgesehen halte ich es für schlechtes Abenteuerdesign, wenn sich irgendwo "Flaschenhälse" auftun, a la "der Französischlehrer muss jetzt seinen Wurf schaffen, sonst geht das Abenteuer nicht weiter bzw. der Spielleiter muss den Spielern die Infos trotzdem irgendwie unterjubeln".

     

    Wenn die Leute dann immer noch mit einem charismatischen Sektenführer, einem Bibelverkäufer und einem Profigolfer antreten, dann lass sie eben auflaufen.

  11. Ja, das habe ich glaube ich auch schon so 2-3 mal gefragt, aber nie wirklich eine Antwort erhalten.

    Aber warum sollte man die Originaldateien nicht in PDFs wandeln können? Ich gehe mal davon aus, dass die Designer Photoshop, Corel Draw, Gimp oder ähnliche Programme verwenden - und da kommen keine unkonvertierbare bzw. unintegrierbare Formate raus.

    Ich studiere (zum Glück) auch kein Jura, allerdings wei? ich, dass der Begriff "Íffentlichkeit" nicht wirklich fest gefasst ist. Eine private Feier (Zutritt ist enger reglementiert, es gibt eine Gästeliste) kann z.b. auch 100 Leute umfassen und gilt deswegen immer noch nicht als Íffentlichkeit (und setzt meines Wissens nach auch bestimmte Ausgehbestimmungen für Minderjährige au?er Kraft). Aber das nur am Rande.

    Ich wäre eher mal dafür, dass Macthulhu seine Behauptung juristisch untermauert oder zumindest weiter ausführt - insbesondere eben die juristische Unterscheidung zwischen "innerhalb der Spielgruppe weitergeben" und "es privat an Forenmitglider weiterreichen, ohne es der Forenöffentlichkeit direkt zugänglich zu machen".

    Des Weiteren möchte ich anmerken, dass ähnliche Anfragen bereits häufig gestellt und positiv beantwortet wurden (z.B. hier ) - auch von Offiziellen.

  12. Love's lonely children gibt es meines Wissens auch als (überarbeitete?) deutsche Version im CW-Bibliothekenband "Todesangst" als "Die Geschichte der Kati S."

     

    Empfehlen kann ich "Die Wilde Jagd" aus dem "Unfassbare Mächte" Band - ist weniger eine rollenspielerische Herausforderung (eher für den SL, da es eine MENGE NSCs gibt), als viel mehr eine detektivische - eine harte Nuss und ziemlich komplex, wenn man als SL tatsächlich alle Elemente einbaut.

     

    Rollenspielerisch richtig zur Sache geht es dann eher in "Die Wahrheit wird euch frei machen" aus dem gleichen Band. Ohne jetzt schon zu viel zu verraten; es geht um Wahnvorstellungen und die menschliche Psyche. Mit Hingabe ausgespielt wird das zu einem sehr intensiven Abenteuer.

     

    Ansehen könntest du dir auch die "Curse of the Yellow Sign" Reihe (Teil 3 hat mir am besten gefallen). Gibt es unter anderem hier für 5$ pro Stück. Bei allen Teilen handelt es sich um Kammerstücke, es gibt keine (lineare) Handlung - sie entsteht einzig und alleine (und auch nur dann!), wenn die Spieler ihre Charaktere mit ihren Vorgeschichten gewissenhaft ausspielen.

  13. Original von Dr. Clownerie
    Original von moshe doc shirmon
    Und zum Thema "Stellenwert von Cthulhu" folgt mal der

    Diskussion zum Thema "Cthulhu ohne Frank Heller" im Blutschwerter-Forum...

     

    der thread sucked ja wohl völlig, keiner da ist cthulhu spieler und wenn denn nur realms oder trail.

    da hat keiner nen' plan von cthulhu bei pegasus.

     

    nur gewäsch!!!

     

    Du sprichst mir aus der Seele. Völlig unqualifizierte Kommentare da drüben.

     

    Dem kann ich nur beipflichten. Wobei man auch ein paar Kommentatoren recht geben muss, wenn sie gewisse Dinge kritisch sehen. Z.B. dass Pegasus jetzt auch mal an PDF Produkte *denkt* - das ist weder innovativ, noch beispielhaft, das ist einfach schon lange überfällig. Und dass BRP nicht mehr so wirklich gut zum "Pegasus-Cthulhu" passt, dürfte hier ja ebenfalls schon Konsens sein.

    Aber besonders lächerlich finde ich dort die leichte offtopic Debatte über das Einzig Wahre CthulhuÖ. Normalerweise wirft man uns doch immer Fanboytum und Rückständigkeit in solchen kritischen Fragen vor, doch augenscheinlich sind wir in dieser Debatte schon wesentlich weiter als B! ...

  14. Original von Deep One

    Es ist nur so, dass ich beispielsweise bei meinen Co-Spielleiterinnen viel Potential sehe, was durch die Beschränkung auf Kaufabenteuer verschwendet ist. Ich würde mir da einfach mehr Mut wünschen, anderes und eigenes zu wagen. :)

     

    Du schneidest da glaube ich einen wichtigen Aspekt an, der bisher noch nicht betrachtet wurde, nämlich wie man zum Spielleiter wird. Manche werden das aus "Berufung", manche eher aus der Not oder weil sie jetzt "dran" sind.

    Ich persönlich zähle mich eher zu den ersteren, denn seit meiner ersten Rollenspielsitzung (damals noch Shadowrun) war mir klar, dass Spielen zwar cool ist, ich aber unbedingt auch mal der Spielleiter sein möchte (wenn auch nicht sofort). Ebenso klar war dann, dass es durchaus auch selbst gebaute Abenteuer sein sollten, weil ich darin einen der Hauptreize des Leitens zu erkennen glaubte, zumal mir zu dem Zeitpunkt eh nicht bewusst war, dass es eine Menge fertiger Publikationen gab. Mein(e) erstes/n fertig gekauften Abenteuer waren die Einsteigerhefte von Shadowrun und meine Güte waren die schlecht! Das eine war im Prinzip kein Abenteuer, sondern nichts weiter als eine Schie?erei im Kaufhaus (incl. einer langen Tabelle, mit der man bestimmen konnte, was auf dem Fu?boden landet, wenn ein Regal o.ä. umfällt), das nächste dann totaler Overkill, völlig überdimensioniert für Einsteiger, das nächste so voller Logiklücken, dass man es im Prinzip nur dann spielen konnte, wenn keiner so richtig aufpasst...

     

    Lange Rede kurzer Sinn: Wenn man mich damals gefragt hätte, ob ich ein "fertiges" Abenteuer irgendwo mitspielen wollte, hätte ich wahrscheinlich eine ähnliche Aussage getroffen wie besagte Freundin im Eröffnungspost.

    Spielleiter, die aus anderen Gründen ihre Funktion ausüben (wahrscheinlich, weil es sonst niemand machen möchte), tun sich im Allgemeinen schwerer mit selbst ausgedachten Abenteuern, wahrscheinlich auch, weil sie sich einem übermä?igen Leistungsdruck ausgesetzt fühlen (insbesondere, wenn in der Gruppe einige "RPG-Veteranen" sitzen) und sie sich dann einreden, sie hätten kein Talent dafür. Das ist in den meisten Fällen schlicht und ergreifend falsch. Man muss es vor allem üben, Ideen zu sammeln und sie in cthuloiden Kontext zu stellen und man muss etwas Erfahrung gewinnen. Natürlich möchte ich Talent nicht aus der Gleichung streichen, aber es verhält sich hier wohl so wie mit dem Schreiben: Ein durchschnittlich begabter Autor mit systematischer Ausbildung wird bessere Ergebnisse liefern als ein "besser Begabter"ohne diese Ausbildung.

    Wir haben das Glück, bei Pegasus Cthulhu auf einige sehr gute Publikationen zurück greifen zu können und ein "Kodex", der die Nutzung dieser verbietet, ist gelinde gesagt Schwachsinn (wenn auch bei anderen Systemen manchmal eher Qualitätskontrolle ;) ).

    Also Jehane, lass dich nicht entmutigen, wenn du dich mit gekauften Abenteuern sicherer fühlst. Nichtsdestoweniger solltest du auch mal selbst ausgedachte Abenteuer versuchen, denn da muss ich DeepOne recht geben: Es fördert deine Fähigkeiten als SL.

     

    Eine kleine Technik, die mir in dieser Hinsicht schon sehr geholfen hat, ist das "Ideenbuch": Ein kleines Heft/Zettel (oder etwas technophiler: eine Datei, die zwischen all meinen portablen und nicht portablen Geräten synchronisiert wird ;) ) auf das du fast immer Zugriff hast. Hier schreibst du sofort alle Ideen oder Eindrücke hinein, die dir im Laufe des Tages so in den Kopf kommen. Egal was . Und sei es der Landstreicher, der abends um 22:00 die Stra?e entlang läuft und sich vor einer flackernden Laterne verbeugt. Gilt auch für Filme oder Serien, die du schaust, wenn dir eine Szene oder ein Plotelement gut gefällt.

    Und brauchst du dann irgendwann ein neues Abenteuer, hol einfach deine Aufzeichnungen raus. Verbinde ein paar der Ideen miteinander und spinne eine Geschichte darum (achte aber darauf, nicht alles zusammen in ein Abenteuer zu quetschen). Du wirst sehen, alleine schon das Durchlesen kann einen auf neue Gedanken bringen.

  15. Original von Cagliostro

    Ich sehe es auch so, dass irgendwie Online-Content nicht so beachtet wird wie Print-Content. Motto: "Das hat ja die Hürde der Print-Version nicht gepackt"

    Und die CW war halt offiziell

     

    Ja diese Gefahr sehe ich grundsätzlich auch. Aber ich denke, dass man dem doch relativ problemlos Abhilfe schaffen kann, indem man regelmä?ige Sammel-PDFs erstellt. Dort fasst man die beliebtesten bzw. meistgelesenen Artikel eines Monats/ aller drei Monate/ des halben Jahres zusammen, poliert es im Layout etwas auf und packt ein offizielles Logo ins Titelblatt. Das dürfte (denke ich) noch eine Menge mehr hermachen und auf lange Sicht den Blog in den Augen der meisten Leser "legitimieren".

  16. Also ich möchte mich zunächst auch erstmal bei Frank Heller bedanken. Für seine Hingabe, sein Durchhaltevermögen und vorallem sein Engagement, welches in diesem Ausma? wohl nur sehr schwer bei anderen Personen zu finden ist und ohne das Cthulhu in Deutschland wohl nicht das wäre, was es im Moment darstellt.

    Die Nachricht seines Rücktritts hat mich wohl deshalb relativ hart getroffen, da ich schlichtweg zu jung bin, um ein Cthulhu (in D) ohne Frank Heller zu kennen. Ab dem Moment, in dem ich mich näher mit meinem Lieblingsrollenspiel und seinen Hintergründen beschäftigte, war es eben diese Person, die ich fortan fest mit cthuloiden Publikationen und ihrer Qualität (vorallem im Vergleich zu anderen RSP Produkten) assoziiert habe.

    Ich wünsche Frank also auf diesem Wege noch viel Glück, Erfolg und Zufriedenheit in seinem "zivilen" Leben.

     

    Wie Sandfox schon treffend formuliert hat, ich wei? einfach zu wenig, als dass ich irgendwelche Vermutungen über die Zukunft anstellen könnte. PDF-Publikationen sind in meinen Augen ein begrü?enswerter (wenn auch schon lange ein überfälliger) Schritt, aber in wie weit es in Zusammenarbeit mit cthulhu.de wirklich zu einem Ausgleich der eingestellten CW kommt, ist abzuwarten. Mir bleibt nur zu hoffen, dass Heiko Gill über die gleiche Stärke und Ausdauer verfügt, allerdings bin ich da auch sehr zuversichtlich und wünsche ihm ebenfalls Alles Gute ;)

     

     

     

     

     

     

    Original von Thomas Michalski

    Wobei du damit in Deutschland leider relativ flott gegen die Buchpreisbindung prallen kannst à die gilt ja mittlerweile auch für eBooks, und wenn das hei?t, das erst mal keine Rabatte zulässig sind.

    Das gilt doch nicht, wenn das mitgelieferte gratisPDF in der Form nicht selbst eigenständig verkauft wird, oder?

    Und sollte man tatsächlich auch das Buch parallel als PDF verkaufen, wäre ich sowieso dann dafür, dem Papier-Buch ein PDF mitzugeben, welches aber an sich "abgespeckt" ist - z.B. ohne gro?artiges Layout, Bebilderung etc. schlichtweg um die Funktionalität zu verbessern (Suchen mit strg + f) und die transportierbarkeit zu erleichtern. Dann sollte das auch mit der Buchpreisbindung klappen.

  17. Also wenn ihr ohnehin viel in der Gegenwart spielt, kann ich euch nur den Band "Unfassbare Mächte" ans Herz legen. Die drei darin enthaltenen Abenteuer sind meiner Meinung nach ein sehr gutes Vorbild für NOW-spezifisches Abenteuerdesign und greifen eigentlich genau die Punkte auf, die hier im Thread schon angesprochen wurden. Insbesondere halte ich auch eine Kombination mit Delta Green für sehr gut machbar.

     

  18. Original von Arkam

    Grundlegend gebe ich dir ja recht. Auch aus meiner Sicht hat sich die Einstellung zur Gewalt geändert. Wenn in Deutschland tatsächlich darüber nachgedacht wird ob körperliche Gewalt / Folter zur Gefahrenabwehr bei Verhören Verdächtiger angewendet werden darf. Wenn die USA sich in Guantanamo einen rechtsfreien Raum schafft und sich der Präsident nicht klar gegen Folter ausspricht. Wenn Zivilisten in Kriegen als Schutzschilde für militärische Einrichtungen herhalten müssen. Dann hat sich unsere Einstellung zur Gewalt und dem Thema ob und wann sie gerechtfertigt ist deutlich geändert.

     

    Ich bitte noch einmal eindringlich, nachdem Konradin so schön sein Totschlagargument gebracht hat, mir darzulegen, wo sich denn eurer Meinung nach die Einstellung zur Gewalt geändert hat. Das was du hier in dem Zitat beschreibst ist doch sowas von "kalter Kaffee" im Sinne von das sind keine neuartigen Phänomene der Gegenwart. Gewalt zur "Gefahrenabwehr" - eine Diskussion, so alt wie die Demokratie selbst und rechtsfreie Räume sind damit eng verknüpft. Und die Amis haben das wirklich nicht erfunden.

  19. Du stellst das Ganze etwas salopp dar. Natürlich, wenn mir jemand eine derartige Geschichte als die "Wahrheit" des Universums verkauft, dann lache ich darüber. Davon hören ist immer etwas anderes, als von etwas überzeugt zu sein oder gar die Gewissheit über etwas zu haben. Ich glaube nicht, dass es unter den Cthulhu-Spielern oder Lovecraft-Lesern wirklich nennenswert viele Menschen gibt, die tatsächlich von dem Lovecraft'schen Weltbild überzeugt sind. Menschen, die tatsächlich die Gewissheit über ihre eigene Bedeutungslosigkeit bzw. Sinnlosigkeit haben oder schlichtweg fest daran glauben werden wahnsinnig und begehen Selbstmord.

     

    Wenn man dies alles als abstrakte Ideen aus der Ferne betrachtet, verschwindet natürlich der Wahnsinn oder "das Schlimme an der Wahrheit". Da gibt es auch genügend Beispiele aus unserer Welt: Welcher moderne Mensch, der trotzdem "bibelgläubig" ist, lebt denn noch ernsthaft mit der Furcht, die ewige Verdammnis zu erfahren, wenn er sündigt und stirbt? Diejenigen, die noch immer voll und ganz ihr Leben danach ausrichten, werden vom Rest der Menschheit doch eher als Fanatiker bestenfalls und Wahnsinnige schlimmstenfalls angesehen. Klar, die Hölle ist oftmals noch als Abstraktum in der Weltanschauung vorhanden, aber wenn man das mal mit mittelalterlichen Zeiten vergleicht, damals war das noch eine ernstzunehmende Bedrohung, nach der man sein Leben ausgerichtet hat.

     

    Wahrlich göttlich ist nur der, der diese Gesetze erlässt und durchsetzt. Aber der taucht meines Wissens im Cthulhu Mythos gar nicht auf.

    Das ist deine Definition und ist wohl eher durch unsere Kultur geprägt. Die Götter in der griechischen Mythologie (man kann ebenso auch die asiatische oder ur-amerikanische nehmen) sind vielfälitg und mit mächtigen Fähigkeiten ausgestattet, aber ganz und gar nicht "allmächtig". Davon abgesehen war bei Lovecraft selbst auch nie von Göttern die Rede. Es gab die Gro?en Alten und die verschiedenen Rassen.

     

    Und ganz am Ende bleibt für mich auch noch die Frage unbeantwortet. Wieso glauben die Menschen, die das Buch von Eibon, Necronomicon oder die pnakotischen Fragmente lesen, eigentlich das, was darin steht?

    Weil diese Bücher mehr sind als schlichte Ansammlungen von unleserlichem Text. Sie besitzen so etwas wie einen eigenen Geist und Menschen, die sie studieren, verfallen ihrem Einfluss.

  20. Original von Konradin

    Ehrlich, wenn es dir nicht selbst auffällt, ist eigentlich jede Antwort überflüssig.

    Wie gut, dass es nur wenige Mathelehrer mit dieser Einstellung gibt :D

    Ich sehe ehrlich gesagt nur, dass sich die Mittel des Gewaltkonsums ändern. Die Nachfrage nach Gewalt bzw. die Integration von Gewalt in die Gesellschaft war schon immer vorhanden - das ist kein Trend der den "neuen Medien" oder einem wie auch immer gearteten moralischen Verfall zuzuordnen ist und zieht sich durch sämtliche Gesellschaftsschichten und Kulturen. Gladiatorenkämpfe im alten Rom, öffentliche Hinrichtungen im Mittelalter bis z.T. heute als Spektakel für die Massen, das Duell auf Leben und Tod - weithin anerkannt bis ins 19. Jhd. ... um nur mal ein paar wenige Beispiele zu nennen.

    Heute sind es einfach nur andere Formen. Filme mit hohem Gewaltanteil (z.B. Actionfilme, Kriegsfilme oder Fighting-Fantasy Filme aka Herr der Ringe), Hooligans, die sich zu Massenschlägereien verabreden und u.a. auch Videospiele. Ja, der Trend läuft zu Action-/Shooterspielen. Ja, auch ich bemerke eine Aufweichung der FSK. Aber das ist nicht dem Verfall der Werte geschuldet, sondern hauptsächlich der Marktwirtschaft. Produziert werden mittlerweile primär kurzweilige Spiele mit hoher Erlebnisdichte auf geringer Zeitspanne, die dem Konsumenten möglichst wenig Eigenleistung abverlangen und ihn blo? nicht überfordern. Natürlich passen Shooter am besten in dieses Anforderungsprofil. Und sind die Kassenschlager wie Call of Duty oder Battlefield mittlerweile viel brutaler als etwa die Wolfenstein-Reihe, das alte Half-Life oder Doom? Mitnichten. Sie sehen nur realistischer aus.

    Tja und die Sache mit der Indizierung...überall dort, wo eine Kontrollbehörde den möglichen Profit der Industrie einschränkt, siehst du auf lange Sicht eine Aufweichung. Sei es jetzt bei der Medikamentenzulassung, im Lebensmittelsektor (insb. Gentechnik), bei der Indizierung bzw. Einstufung von Videospielen oder schon im kleinen Stil, wenn beim Alkoholverkauf die Ausweise nicht kontrolliert werden. Aber daraus eine Verrohung der Gesellschaft abzulesen, halte ich persönlich für falsch.

  21. Original von Raven2050

    Exakt an diesem Punkt störe ich mich aber: Soziale Mi?stände KANN man im realen Leben beheben. Es sei denn man denkt sich "kann man eh nix machen".

    Es gibt ausreichend soziale Netzwerke, in denen man sich einbringen kann, um aktiv zumindest etwas Besserung zu erringen.

    Das mag sich alles sehr klischeehaft anhören, ist aber bei näherer Betrachtung tatsächlich so, wenn man sich mit der Entwicklung sozialer Sicherungen in den letzten 100 Jahren beschäftigt - und es ist erfolgreicher, als im stillen Kämmerlein soziale Mi?stände nur als Kulisse für etwas zu nehmen, was einer Scheinbetroffenheit gleich kommt. Denn mal hand auf`s Herz: Wie viele Spieler, die vor einem real existierenden Mi?stand spielen, engagieren sich wirklich im sozialen Bereich? ;)

     

    Fragt sich nur noch, wie du es vor dir selbst verantworten kannst, deine Zeit für so etwas sinnloses wie Rollenspiel zu vergeuden, wo doch die nächste Suppenküche in deiner Nähe immer noch dringend Unterstützung braucht.

     

    Spa? beiseite: Du störst dich also daran, dass Rollenspieler sich sozialer Missstände oder real existierender Probleme bedienen und dabei eben nur spielen anstatt selbst vor Ergriffenheit gegen die Ungerechtigkeiten dieses Planeten vorzugehen? Das kommt bei dir nämlich so durch und ist aber zumindest in meinen Augen ziemlicher Blödsinn, wenn man diese beiden Angelegenheiten vorbehaltslos vermischt.

     

    Störst du dich denn dann weniger dran, wenn ich dieses Szenario spiele, aber vorher meinen Zivi im Pflegeheim gemacht habe? Und was muss ich tun, um deiner Meinung nach im 2.WK spielen zu dürfen (klar, du betonst immer, dass jeder spielen kann, was er will, aber gleichzeitig verurteilst du das dann bzw. unterstellst pauschal Gewaltgeilheit)? Reicht es, wenn ich ein paar Nazis-raus Aufkleber verteile oder muss ich erst ein paar "Faschos aufs Maul hauen"?

     

    Die Antwort, auf die du schon die ganze Zeit gewartet hast, wurde von Der Tod eigentlich ziemlich gut formuliert (bevor sie dann von Konradin so gekonnt missverstanden wurde). Es geht um die Immersion, um die Glaubwürdigkeit und somit um die Grundvoraussetzung, ein Horror Rollenspiel auch als solches zu betreiben. Das hat nichts damit zu tun, dass wir in unserem Spiel "unbedingt Gewalt haben müssen" oder das Spiel unbedingt noch "härter / dreckiger / realistischer/ abgefuckter / ungeschnittener" sein muss, damit wir in unseren verrohten Seelen noch einen Kick spüren. Den Vergleich mit Filmen finde ich da alles andere als schräg: Schaut euch mal die Anti-Kriegsfilme an, die von der Íffentlichkeit als die "besten" oder "überzeugendsten" wahrgenommen werden. Was zeichnet diese Filme aus? Sie lassen nichts weg, sie präsentieren den Krieg so wie er ist - mit all seinen Schrecken und das genügt. Es braucht dann niemanden, der uns die Botschaft am Schluss nochmal erklärt. Die Menschen, die sich diesen Film anschauen, tun dies zum Gro?teil deswegen, weil sie das Gefühl der Betroffenheit erleben wollen (ok, es mag vielleicht tatsächlich ein paar Individuen geben, die so neben der Spur laufen, dass ihnen bei den Gewaltszenen tatsächlich einer abgeht, aber das ist nicht das Gros der Zuschauer).

     

    Und da spannen wir auch wieder den Bogen zu Cthulhu. Warum spielst du ein Horror-Rollenspiel? Ich persönlich jedenfalls, weil ich bestimmte Gefühle erleben möchte.

    Ich kann an der Stelle nachvollziehen, dass du es als Heuchelei ansiehst, wenn Leute ach so eherne und hochgeistige Motive als Grund dafür angeben, weshalb sie ein bestimmtes Setting spielen (das sehe ich ähnlich), aber wenn ich mich für eine deiner beiden Schubladen (aka pervertierter Gewaltsuchti und moralisch gefestigter Mensch) entscheiden müsste, würde ich auch den moralisch gefestigten Menschen wählen ;)

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