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Magdalena

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Posts posted by Magdalena

  1. Original von Dumon Entgegen üblicher Annahmen ist aber (soweit ich wei?) fast kein Spinnengift per se tödlich (abhängig von der Kondition des Opfers, natürlich).

    Also, die australische Trichternetzspinne ist schon extrem giftig. Das Gift führt in knapp 70 Minuten zum Tod, wenn das Opfer nicht behandelt wird.

    Trichternetzspinne auf Welt.de und ziemlich kompliziert beschrieben auf Wikipedia

     

    Ich kann noch folgende "Gifte" beisteuern:

     

    Barbiturate

    wurden schon zu Beginn des 20. Jhds als Schlaf- und Beruhigungsmittel eingesetzt. Die tödliche Dosis beträgt 4 - 6g Phenobarbital. Die Atmung flacht ab, der Blutdruck sinkt, die Haut fühlt sich kalt an, an den Schienbeinen bilden sich Blasen unter der Haut. Und letztendlich stirbt das Opfer dann an Herzstillstand. Besonders hässlich: es gibt kein wirkliches Gegenmittel. Aktivkohle hilft nur bedingt...

     

    Arsen

    Das klassische Krimigift schmeckt sü?lich und wurde deshalb besonders gerne in Nachtische hinein gemischt. Die tödliche Dosis für Erwachsene ist 60-170 mg. Es kommt zu Krämpfen, stundenlangem Erbrechen, Koliken, inneren Blutungen und Durchfall und endet dann mit Nieren- und Kreislaufversagen. Die Qualen des Opfers können nach wenigen Stunden vorbei sein, oder sich über Tage hinstrecken.

    Wenn du über Arsen mehr wissen willst, kann ich dir "Starkes Gift" von Dorothy L. Sayers empfehlen...

     

    Thallium

    Thallium war früher im Rattengift enthalten und deshalb besonders leicht zu beschaffen. Es ist geruchs- und geschmacklos und konnte daher ohne Probleme in Essen und Getränke gemischt werden. Es ist ein graues, bleiähnliches Metall - sehr häufig und sehr giftig. Tückisch bei Thalliumvergiftungen ist, dass sie zuerst wie ein Grippe erscheinen. Tödliche Dosis ist ca 800 mg. Zuerst kommt es zu Durchfall und Verstopfung, dann wird das Opfer übermä?ig schmerzempfindlich. Nach etwa dem 10. Tag treten dann Sehstörungen auf, was auf eine Lähmung der entsprechenden Hirnregion zurück geht. Am 13. Tag fallen dem Opfer alle Körperhaare aus. Dann beginnen die Herzrhythmusstörungen. ?berlebt das Opfer die dritte Woche, sinkt die Todeswahrscheinlichkeit wieder - allerdings bleiben irreparable Schäden an den Nerven der unteren Körperteile zurück (Reflexstörungen, Muskelschwund). Gegenmittel: Berliner Blau (das 1707 erstmals künstlich hergestellte Pigment)

     

    Rizin

    Hergestellt aus der Gartenpflanze Rizinus; eines der hä?lichsten Gifte, die ich kenne. Die Samen schmecken angenehm nussig, sind aber hochgiftig. Tödliche Dosis: 1-20 Samen oder 0,25mg reines Rizin. Nach einigen Stunden kommt es zu grippeähnlichen Symptomen mit Schwäche, Bauchschmerzen, Herzrasen, dann gefolgt von Kreislaufkollaps, Krämpfen und Atemlähmung. Rizin zerstört die roten Blutkörperchen im Blut. Nach 36 - 72 Stunden stirbt das Opfer. Es gibt kein bekanntes Gegenmittel.

     

     

    Ansonsten fallen mir noch ein:

    - Zyanid

    - Nikotin (tödliche Dosis liegt bei 50-70mg!)

    - Aconitin (eines der stärksten Pflanzengifte, hergestellt aus dem blauen Eisenhut; tödliche Dosis: 5mg!)

    - Atropin (Gift der schwarzen Tollkirsche / Belladonna; tödliche Dosis: 100mg)

    - Coniin (Gift des gefleckten Schierlings, zählt zu den giftigsten Pflanzen hierzulande; tödliche Dosis: 0,5-1 g)

    - Taxin (hergestellt aus der Eibe; riecht extrem modrig)

    - Digitaloide (zwei Blätter vom roten Fingerhut können ausreichen um einen erwachsenen Menschen umzubringen)

    - Cytisin (Der Goldregen ist am ehesten für Kinder tödlich)

    - Strychnin (das Gift der Brechnuss; schmeckt extrem bitter; Tödliche Dosis: oral 30-120 mg, injiziert 15 mg)

    - Kurare (südamerikanisches Pfeilgift; tödliche Dosis: ca 14mg beim Erwachsenen)

    - Grüner Knollenblätterpilz (das Instrument zum Töten über einen längeren Zeitraum; die ersten Vergiftungserscheinungen treten erst nach 8-12 Stunden auf)

    - Palytoxin (Gift das aus Weichkorallen im Pazifik gewonnen wird, z.B. auf Hawaii; es greift in den Muskelstoffwechsel ein und tötet innerhalb von wenigen Minuten durch Herzversagen; es gibt kein Gegenmittel)

    - Tetrodoxin (das bekannte Gift des Kugelfisches; tödliche Dosis: 0,1-1 mg)

    - Batrachotoxin (Gift der südamerikanischen Pfeilgiftfrösche; muss in die Blutbahn gelangen; dann sind 0,8 mg für einen Erwachsenen tödlich)

     

     

    Hab' ich mich jetzt als Nerd geoutet?

    *in die Runde lins*

     

    Ich hoffe mal nicht...

    *unauffällig davon schleich und das Handbuch wieder ins Regal schieb*

     

  2. Das Konzert wollte ich eh nicht ausspielen - wir haben an dem Abend nur begrenzt Zeit, und ohnehin kann man so etwas besser als Rückblick verwenden.

     

    Ich hatte geplant, die SCs schlicht im Krankenhaus aufwachen zu lassen (und auch so, dass sie sich erst langsam und stückchenweise wieder daran erinnern, was genau ihnen zugesto?en ist). Au?erdem hoffe ich, dass so ein Vorgehen die Spieler Anfangs noch etwas ausbremst...

     

    Das Anheizen der Stimmung wird bei mir wohl auch kein Problem sein. Meine Spieler sind chronisch paranoid. Deinen Hinweis auf evtl Angriffe auf Dr. Kaufmann kann ich daher gut nachvollziehen. Das ist auch meine Befürchtung...

     

    An evtl Probleme beim Betreten des Flugzeugs hatte ich noch gar nicht gedacht. Es ist gut, dass du das erwähnst. Ich denke, ich werde es wohl tatsächlich stehen lassen (und es dann während die SCs einsteigen anrollen lassen).

     

    Ob nun die Notlandung ausgeführt wird oder nicht wird sich wohl bei uns direkt aus der Situation ergeben. Für mich ist es auch relativ egal. Wir werden das Szenario als One-Shot spielen, und der kann gerne auch mit einem gro?en Knall enden.

    Ich hatte dementsprechend sogar kurz mit der Schlangenmensch-Option gespielt - aber das geht mir dann doch zu weit. Vorallem weil es die Frage nach sich zieht warum ein Schlangenmensch andere Schlangenmenschen ausbeutet etc... Für die Spieler könnte das schnell zu einem nicht zufriedenstellenden Ende führen. Insofern werde ich mich wohl schlicht mit einem unzugänglichen/panischen Schlehenberg begnügen. :D

  3. Ich hab jetzt die nächsten zwei Tage frei, dann werd ich mich nochmal richtig reinknien... aber bis jetzt scheint mir alles relativ klar.

     

    Ich hatte nur gehofft, dass irgendwer das Szenario schon einmal geleitet hatte... scheint aber nicht so zu sein... *hmmm*

  4. Moin, Leute.

     

    Ich werde Ende nächster Woche "Serum 17" leiten.

     

    Spieler: 2-3 erfahrene Rollenspieler die allerdings alle noch keine Erfahrung mit Cthulhu NOW haben.

     

    Ich habe das Szenario schon gelesen, und im Grunde bin ich mir auch im Klaren, wie es ablaufen soll (auch wenn es natürlich gaaaaanz anders kommen wird als geplant...

    :rolleyes: )

     

    Au?erdem habe ich eine Handvoll SCs vorgefertigt - allesamt im Alter variierend zwischen 17 (Gymnasiastin) und 27 (Türsteher) - aus denen sich die Spieler ihre Chars aussuchen können, die dann als Konzertbesucher zu Beginn des Szenarios im Krankenhaus landen werden...

     

    Nun würde mich aber trotzdem interessieren: Hat jemand von euch das Szenario schon geleitet? Und könnt ihr mir noch Hinweise und Tipps geben, worauf ich da besonders achten sollte?

     

    ?ber die Suchfunktion hatte ich leider nichts gefunden...

  5. Es gibt auch noch die Dime Novels "Perdition's Daughter" und "Skinners", die sich ebenfalls als Cthulhoide Abenteuer eignen.

     

    "Perdition's Daughter" ist sehr gradlinig: Charaktere werden von Robber Baron angeheuert, dessen Sohn aus den Fängen einer Sekte zu befreien.

     

    "Skinners" ist im Grunde ein Whodunit auf einen Mississsippi-Raddampfer. Ich hab's leider noch nicht geleitet, aber es lie?t sich sehr spannend...

  6. Original von Ede

    Da verhält es sich mit Cthulhu gar nicht mal so viel anders. Wenn man z.B. in INS die Welt gerettet hat, möchte man dann noch einen Byakhee in Breitenbach jagen (nichts gegen Breitenbach, ich kenne das Dorf nicht mal)?[/Quote]

    Du und ich, wir haben offensichtlich zwei völlig unterschiedliche Spiel- bzw. Spielleiterstile. Keiner der SCs die bei mir INS üebrlebt haben, hat danach noch irgendwas gemacht. Die ?berlebenden sind alle in Rente gegangen, mit der Hoffnung, blo? nie wieder irgendwas mit dem Mythos zu tun zu bekommen...

     

    Original von Ede

    Wir spielen CoC aber mittlerweile so, dass die Spielercharaktere eben nicht alle Nase lang drauf gehen oder wahnsinnig werden. Das kann nach wie vor passieren, aber der Regelfall ist es nicht mehr.[/Quote]

    Und hier liegt dann auch der Unterschied. Ich hab früher auch so geleitet, bin davon aber inzwischen völlig ab. Der Stil eignet sich halt doch am besten für regelmä?ig wöchentlich stattfindende, feste Runden.

    Meine Spieler sind inzwischen aber alle vollzeit berufstätig, und so spielen wir manchmal im monatlichen Abständen und in wechselnder Besetzung.

     

    Und haben irgendwann beschlossen, dass der von dir beschriebene Spielstil einfach nicht mehr zieht. Inzwischen hat jeder meiner Spieler einen festen Vorrat an Charakteren für bestimmte Settings, die eben dann rausgeholt werden wenn es grad passt. Trotzdem kommt es nur selten vor, dass ein SC mehr als 3 Abenteuer durchlebt. Denn selbst Einsteigerabenteuer können den SCs ganz schön an die Nieren gehen (siehe meinen Bericht zum Gaukler von Jusa).

    Wir spielen inzwischen fast nur noch "un-episch", d.h. Stabilitätsverluste werden voll ausgespielt, wenn wer stirbt, dass stirbt er, und ab und an wird ein SC am Ende des Abenteuers selber zum Bösewicht des nächsten Abenteuers...

     

     

    Original von Ede

    Nur auf Dauer werden sie ein wenig eintönig, mitunter gar bedeutungslos. Eine globale/epische Kampagne im Jahr (oder meinetwegen alle zwei Jahre) wäre eine mehr als willkommene Abwechslung. Gerade auch, wenn man neue Spieler langfristig für CoC gewinnen möchte (die meisten kommen eben vom doch sehr epischen DSA)[/Quote]

    Auch hier muss ich dir widersprechen. bedingt durch den anderen Spielstil funktionieren kurze Abenteuer bei meinen Spielern wesentlich besser als lange Kampagnen. Ansonsten kommt es innerhalb der Kamapagne zu so vielen SC-Wechseln,d ass am Ende keiner der Originalgruppe das Abenteuer beendet (wie doof ist das denn???) oder, das die Kampagne schlicht einschläft, weil zwischen den einzelnen Sitzungen viel zu viel Zeit vergeht.

     

    Auch für Einsteiger sind kurze knackige Abenteuer meienr Erfahrung nach wesentlich besser. Eben weil mit ihnen keine gro?e "Verpflichtung" einhergeht, das Ding auch längerfristig weiter mit zu spielen.

    Au?erdem wird den neuen Spielern so gleich klar dass CoC eben doch ganz anders ist als DSA. Was nützt es, wenn man seinen CoC-Stil anpasst? Die Spieler wollen doch CoC ausprobieren eben weil sie etwas Neues sehen wollen...

     

  7. Tatters und Day of the Beast würden mich auch interessieren ... die anderen allerdings nicht.

     

    Ansonsten kann ich dazu nur sagen, dass meine Spieler lieber die "kleinen" Abenteuer spielen. Weltweite - wir spielen 2 Jahre dran - Kampagnen liegen denen allen nicht.

     

    (Man erkennt es daran, dass sie vor die Wahl zwischen "Haushaltshilfe" und "Gro?wildjäger" gestellt, lieber die Haushaltshilfe als Charakter wählen) :D

     

    Und AdI hat bei uns extrem gerockt - auch und besonder weil wir so nah an der Küste sind.

     

    Persönlich mag ich die alten pulpigen Abenteuer auch. Aber sein wir mal erlich: Mit wem sollte ich die ganzen Kampagnen denn alle spielen? Alleine zum haben ist so'n Ding doch überflüssig.

     

    Vom persönlichen Eindruck aber mal abgesehen, ist eine ?berarbeitung der meisten der genannten Kampagnen ziemlich heftig. Soweit ich mich an Shadows of Yog-Sothoth und Spawn of Azathoth erinnere, waren da doch wirklich heftige Löcher drin...

  8. Die Oldenburger Spieletage gehen in die 21. Runde.

     

    Datum: 24. / 25. September 2011 jeweils ab 10 Uhr

     

    Ort: Schulzentrum Alexanderstra?e, Oldenburg (OL)

     

    Eintritt: 1 Ç pro Tag

     

    Was wird angeboten?

     

    - 500 Gesellschaftsspiele zum ausprobieren und anfassen;

    - "Einfach Genial" Qualifikationsturnier zur Deutschen Meisterschaft;

    - Warhammer 40k Turnier;

    - verschiedene Tabletops;

    - Malshop für Tabletopfiguren

    - verschiedene Rollenspiele (DSA, Cthulhu, Battletech, etc...)

     

    Weitere Informationen, bzw. Anmeldungen weiterer Spielrunden:

     

    Spieltraum Oldenburg e.v.

     

  9. Der nächste Morgen (Tag 2):

     

    Zwar waren am Morgen wieder die Kaninchen da, aber die SCs wollten sich dennoch den Wagen von Hans anschauen. Da die Kaninchen keine Anstalten machten die Klone unter den SCs anzugreifen, untersuchten die Charaktere den Wagen. Dank misslungene Proben auf mechanische Reparaturen, konnten sie ihn auch nicht in Gang setzten, und beschlossen statt dessen über den Waldweg direkt nach Reichenbach zu laufen. Am Steinbruch machten sie einen Abstecher zum Forsthaus (in der Hoffnung, evtl. Hans dort eingesperrt zu finden), das sie aber leer vorfanden. Sie nahmen noch die beiden Gewehre und extra Munition mit, und machten sich wieder auf den Weg.

     

    Wieder am Steinbruch dann, konnte Klon-Conrad seine Neugier nicht mehr zurückhalten und wollte unbedingt noch eben in die Höhle schauen. Widerwillig folgten ihm die anderen Beiden hinein û die Waffen im Anschlag.

     

    In der Höhle des Samens:

     

    Und so kamen sie dann doch noch zum Samen des Engels und der echte Showdown konnte beginnen. Klon-Conrad blieb zunächst weit weg vom Samen stehen û aus Angst vor Pilzsporen in der Luft. Klon-Gottfried aber machte das alte Buch aus, und driftete sofort dorthin. Lieselotte, die sich an seinen Arm klammerte, folgte notgedrungen, und auch Klon-Conrad linste neugierig über Klon-Gottfrieds Schulter.

     

    Während die Männer mit dem Buch beschäftigt waren, sah sich Lieselotte genauer um und sieht ihren eigenen Bruder im dem Gallertesack des Samens!

     

    Danach ging es Schlag auf Schlag:

    Die Männer wurden ebenfalls aufmerksam, und während Klon-Gottfried schlicht verleugnete, dass das da drin er ist, verpatzte Conrads-Spielerin ihre Stabilitätsprobe und Klon-Conrad verfiel dem Wahnsinn und seinen Halluzinationen. Plötzlich sah er den Pilz über alles wachsen, auch seine Gefährten, und so begann er in Panik wild um sich zu schie?en. Klon-Gottfried ging hinter dem Pult in Deckung, Lieselotte war weniger glücklich. Eine Kugel traf sie schmerzhaft am Bein, und sie ging zu Boden. Klon-Conrad schlug weiter wild um sich, bis ihn Klon-Gottfried vorerst erlöste und ihn von hinten k.o. Schlug.

     

    Dann wurde zunächst Lieselotte's Bein verbunden, bevor man sich wieder dem Samen widmen konnte.

     

    Klon-Gottfried untersuchte den Sack mit den Charakteren darin sehr ausgiebig û er wollte unbedingt beweisen, dass er selber der Echte Gottfried ist, war aber auch zu ängstlich, um den Sack aufzuschneiden und nachzuschauen. Lieselotte beobachtete ihren äBruderô währenddessen stillschweigend, und ihr Misstrauen wuchs stetig. Schlie?lich untersuchte Klon-Gottfried den noch immer bewusstlosen Klon-Conrad, fand aber natürlich keine Schulternarbe bei ihm.

    In diesem Moment äu?erte sich Conrads-Spielerin mit einem denkwürdigen Satz: äErcshie? mich.ô

     

    Klon-Gottfried beschloss dann doch, den Sack aufzuschneiden, legte aber vorher die gesammelten Gewehre in Griffweite. Dann holte er Hand und Conrad aus dem Sack heraus, belie? sein eigenes Original aber wohlweislich drin.

     

    Ich hatte bisher von der Rückkehr der Erinnerungen abgesehen, da sich mir bei den überschlagenden Ereignissen kaum Gelegenheit gab, etwas einzuwerfen, und Klon-Gottfried seien Verleugnende Haltung beeindruckend gut ausspielte. Dennoch wurde es jetzt höchste Zeit.

     

    Während also Lieselotte Conrad beatmete wachte Klon-Conrad aus der Bewusstlosigkeit auf. Er sah sein eigenes Original klar vor sich und damit kehrte dann seine Erinnerung zurück. Mit dem eigenen Schicksal konfrontiert, sprang er auf, stürzte sich auf eines der Gewehre und schoss sich selbst das Gesicht weg!

     

    Der Schock bei den Anderen sa? tief, und erlaubte Klon-Gottfried durch seine Verleugnung zu brechen. So kehrte auch seine Erinnerung zurück. Die Tatsache, dass er vom Klo entführt worden war, führte noch später zu einigen lauten Lachern.

     

    Klon-Conrad's Tod riss aber auch Lieselotte aus ihrer Starre und mit einem äMöge Gott meiner Seele gnädig seinô, legte sie an und schoss ihrem Bruder zwei Ladungen Schrot in den Körper.

     

    Dann schleppte sie mit letzte Kraft Conrad, Gottfried und das Buch aus der Höhle, setzte sich im Steinbruch hin und weinte, bis die beiden Anderen schlie?lich aufwachten.

     

    Nachspann:

     

    Die Beiden Mänenr gingen dann noch einmal zurück in die Höhle, sahen ihre eigenen Leichen dort liegen, und brannten alles nieder. Um dem Ganzen einen passen dramatisches Ende zu geben, lie? ich auch den Hof in Flammen aufgehen.

    Während sie dem Brand zuschauen, berichtete Lieselotte den Beiden von allem, was sie verpasst hatten (in Gottfrieds Fall, ja die gesamte Geschichte).

     

    Dann machten sie sich auf den Weg nach Reichenbach û Lieselottes Bein musste dringend von einem Arzt angeschaut werden.

     

    Tatsächlich hatten sie Glück, und der Arzt war noch nicht zum Hof aufgebrochen. Die Gruppe erzählte dann im Ort, Hans hätte auf Lieselotte geschossen (Conrad's Revolver war in der Höhle zurückgeblieben). Im Gerangel sei dann eine Lampe umgefallen, und hätte den Hof in Brand gesteckt. Eine durchaus glaubhafte Geschichte.

     

    Die SC mieteten sich noch für eine Nacht in dem Fremdenzimmern des Gasthofs ein, besorgten sich billige Ersatzklamotten im Kramladen und reisten dann am nächsten Morgen so schnell wie möglich ab.

     

    Den Entzug habe ich dann nur noch am Rande erwähnt, als etwas, dass noch folgt, aber für das Abenteuer selber hatte er keinerlei Auswirkungen mehr.

     

    Ganz zum Schluss, beschloss Gottfried noch, das Buch an den Vatikan zu liefern. Obwohl die anderen Beiden es am liebsten verbrennen wollten, konnte sich der Priester dadurch nicht durchringen.

     

     

    Abschlie?ende Bemerkungen:

     

    Da meine Spieler sehr schnell über vorsichtig reagieren, habe ich darauf verzichtet, Hans mit dem Kugelbauch auszustatten. Im Nachhinein, hätte es aber wahrscheinlich eh kaum etwas am Ablauf der Geschichte geändert.

     

    Das gräuliche Blut war improvisiert. Da meine Spieler direkt wissen wollten, welche Farbe denn das Blut hätte, und ob es irgendwie seltsam riecht, beschloss ich kurzerhand, dass es gräulich, etwas dickflüssig ist und leicht pilzig riecht. Es machte für mich wenig Sinn, warum das Fleisch grau sein, aber das Blut rot sein sollte...

     

    Die Tatsache, dass die Charaktere auf die Werte vom Zeitpunkt ihrer Entführung zurück gesetzt wurden, kam bei den beiden betroffenen Spielern gut an (insbesondere die dadurch zurück gewonnen Stabilitätspunkte waren ein echtes Plus). In der Folge hatte also nur Lieselotte das Abenteuer komplett durchlebt, was sich auch in ihrer geistigen Gesundheit niederschlug.

     

    Alles in Allem war ich überrascht wie wenig meiner Gruppe dem Idealablauf folgte. Dennoch hatten alle sehr viel Spa? mit dem Abenteuer. Insbesondere der Effekt, selber das äMonsterô zu sein, war ihnen allen neu und kam daher sehr gut an.

  10. In Reichenbach:

     

    Gegen mittag erreichten die Wanderer dann Reichenbach, und beschlossen als erstes im Gasthaus einzukehren û ohne dass ich in der Hinsicht irgendwelche Andeutungen hätte machen müssen.

    Dort bestellte man zunächst sein Essen (mit Knödeln statt mit Kartoffelsalat), und lernte anschlie?end den Priester Zeisig und den Tierarzt Zeifle kennen, die ebenfalls zu Mittag a?en. Conrad sprach Zeifle sofort auf die Tierkadaver im Steinbruch an, und der Tierarzt erklärte sich auch sofort bereit sich die Sache später anzuschauen. Im Gespräch mit den Beiden erfuhren die Charaktere ihre ersten Hintergrund-Informationen über den Hof, das Kloster, und die Weinheimers.

    Conrad verabredete sich mit dem Arzt, und dann begab man sich erst einmal einkaufen. Bei der Gelegenheit sprachen sie auch mit allen anderen Kontakten in Reichenbach, und hatten so relativ schnell alle erhaltbaren Informationen bekommen.

     

    Eine besonders schöne Szene ergab sich im Kramladen, als Lieselotte erfuhr dass er von eienr Witwe geleitet wurde: Da sie ja wusste, dass man es als Witwe nicht leicht hat, beschloss sie etwas zu helfen und den Umsatz zu steigern. Sie kratzte ihr letztes Geld zusammen und kaufte dafür einen Schokoriegel.

     

    Dann beschloss die Gruppe sich aufzuteilen: während Conrad mit dem Arzt zum Steinbruch zurück gehen würde, wollte die anderen Beiden sich und die Einkäufe lieber zum Hof zurück fahren lassen. Tatsächlich fanden sie relativ schnell einen Bauern, der sie mit dem Fuhrwerk ein Stück des Weges mitnahm. Das letzte Stückchen mussten sie zwar immer noch laufen, aber dies bot ihnen die Gelegenheit sich das Wegkreuz genauer anzuschauen. Tatsächlich sprachen auch beide Charaktere Latein, so dass sie die Inschrift ohne Probleme entschlüsselten.

     

    Währenddessen begab sich Conrad mit dem Tierarzt zum Steinbruch, wo der Arzt die Todesursache relativ schnell feststellte. Bei der Gelegenheit entdeckte Conrad dann auch die Höhle, ging aber û mangels Laterne û nicht hinein. Statt dessen machte er noch einen Termin mit dem Arzt ab, der am nächsten Nachmittag zum Schwarzwaldhof kommen wollte, um sich Hans einmal anzuschauen. So weit sollte es dann aber gar nicht mehr kommen.

    Nachdem man sich verabschiedet hatte, machte sich Conrad alleine auf den Weg durch den Wald û eine ideale Gelegenheit, die ich nutzte um auch ihn gegen seinen Klon auszutauschen!

     

    Zurück beim Schwarzwaldhof:

     

    Klon-Gotfried und Lieselotte hatten währenddessen den Hof erreicht noch bei Tageslicht, da sie durch die Droschke doch viel Zeit gespart hatten. So wurden sie Zeugen der Invasion von Kaninchen. Neugierig geworden untersuchten sie die Wiese einmal genauer, und fanden tatsächlich dünne graue Fäden, die die Erde durchzogen. Ein Wurf auf Biologie lie? Lieselotte dann auch irgendeine Art von Pilz tippen.

    Sie brachten die Einkäufe ins Haus, und gingen dann ihren Geschäften nach, ohne auch nur einmal weiter nach Hans zu schauen...

    Lieselotte schaute die im Haus liegenden Bücher durch, fand auch ein Buch über einheimische Pflanzen, allerdings keinerlei Hinweise auf den äPilzô. Währenddessen fand Klon-Gottfried den bebilderten äMoby Dickô und û an seine Jugendzeit erinnert û begann eine begeisterte Lektüre. Lieselotte aber, inzwischen über nervös, lies ihm keine Ruhe und zog ihn auch die Suche nach dem Keller mit. Paranoid wie sie ist, hinterlie? sie für Conrad einen Zettel: äSind im Kellerô, bevor beide Charaktere hinabstiegen.

     

    Im Keller fand Klon-Gottfried dann auch die graue Substanz, nachdem er sich zunächst am Wein gütlich getan hatte. Er prökelte etwas mit einem Kuhfu? aus der Werkstatt darin herum, kam aber nicht wirklich gut heran. Währenddessen fand Lieselotte im anderen Raum die lose Bodenplatte, und da man ja nun schon mal da war, wollte Klon-Gottfried die auch gleich mal aufstemmen û gegen die immer stärker werdenden ?ngste der Schwester.

     

    An dieser Stelle wurde es für mich jetzt etwas eng. Sollte sie tatsächlich hinabsteigen, müsste ich den ersten finalen Showdown zünden, und dann hätte ich Conrad schon gerne dabei gehabt. Auch hatten die Charaktere weder den verkrüppelten Klon, noch den irren Hans oder den Förster getroffen...

     

    Erstes Problem lie? sich relativ einfach lösen: Ich bestimmte, dass Klon-Conrad inzwischen den Hof wieder erreicht hatte und spielte kurz mit der entsprechenden Spielerin weiter û was die anderen Beiden auch nicht übel nahmen, schlie?lich hatte die Spielerin geraume Zeit ausgesetzt. Klon-Conrad bemerkte die Rehe, und auch er untersuchte daraufhin den Boden und fand die graue Substanz darin. Er ging hinein, fand den Zettel von Lieselotte und machte sich direkt auf in den Keller. Gerade als er die Falltür fand, dröhnte ein lautes Krachen herauf (die umgefallene Steinplatte, die Gottfried aufgehebelt hatte). Klon-Conrad stürmte hinunter. Die Gruppe traf sich im Raum mit der Steinplatte und leuchtete in das freigelegte Loch hinab.

     

    Hier kam es jetzt zur ersten gro?en Diskussion, was zu tun sei. Lieselotte weigerte sich schlicht hinabzuklettern, und auch Klon-Gottfried fühlte, dass würde zu weit gehen. Klon-Conrad hingegen wollte unbedingt schauen, wohin der Gang führte. Ich sa? wie auf hei?en Kohlen. Schlie?lich holte Klon-Conrad noch eine zweite Laterne von oben, nahm bei der Gelegenheit auch seine Kamera mit (äVielleicht gibt es da unten was, das eine Story wert ist!ô) und holte auch noch seinen Revolver aus dem Koffer... Dann ging er entschlossen zurück in den Keller und machte sich auf, in das Loch zu klettern.

     

    An dieser Stelle war klar, dass ich den äEndkampfô doch auslösen musste.

    Ich wartete also, bis Klon-Conrad im unterirdischen Gang verschwunden war. Dann tauchten Hans und Hr. Karl auf (letzterer mit einem Gewehr bewaffnet) und schnitten Lieselotte und Klon-Gottfried den Weg aus dem Keller heraus ab. Karl griff Klon-Gottfried mit dem Gewehrkolben an während sich Hans auf Lieselotte warf, sie zu Boden riss und versuchte, sie in das Loch Richtung Samen zu zerren. Es kam zu einer lauten Rangelei, die Klon-Conrad unten im Gang zwar hören konnte, in die er aber nicht eingreifen konnte. Statt dessen konfrontierte ich ihn mit dem irren Hans-Klon, den Klon-Conrad im Halbdunkel des Gangs zunächst nur als zotteliges, kreischendes Wesen wahrnahm. Während Karl und Klon-Gottfried weiter rangen, erschoss Klon-Conrad den irren Hans, und Hans zerrte Lieselotte durch das Loch im Boden. Beide vielen hinter Klon-Conrad zu Boden, der herumwirbelte und das Feuer auf Hans eröffnete. Klon-Gottfried schaffte es den Gewehrkolben von Hr. Karl zu fangen, als dieser nach ihm schlug. Beherzt zog er den Abzug und jagte dem Förster eine Ladung Schrot in den Bauch.

     

    Es kehrte Totenstille ein.

     

    Nach dem ersten Finalkampf:

     

    An dieser Stelle waren meine Spieler überrascht (war das jetzt schon der Endkampf?). Sie gingen dann aber, wie sonst auch, an das Aufräumen nach dem Finale û bzw. äWas tun wir jetzt mit den Leichen?ô

     

    Sie zerrten den irren Hans und Hans selber zurück hoch in den Keller, legten die Steinplatte wieder auf den Durchgang und stellten zur Sicherheit ein paar schwere Dinge drauf. Dann untersuchten sie die drei Klone Hans lebte tatsächlich noch. So verband Lieselotte notdürftig seien Schusswunde, und bemerkte dabei das graue Fleisch und die fehlende Narbe am Hals. Auch das heraus laufende Blut war gräulich und dickflüssiger, als es hätte sein sollen... Ihr wurde extrem mulmig, und sie stach sich selber mit einer Nadel in den Finger, um ihr eigenes Blut anzuschauen û aber nein, sie blutete perfekt in rot (warum auch nicht, sie war ja nicht geklont worden). Dann untersuchten sie den irren Hans und erkannten in ihm auch tatsächlich Hans û eine Suche nach der Halsnarbe blieb aber auch hier erfolglos. Jetzt machte sich Sorge um den echten Hans gro?, und die Spieler fühlten, sie müssten den noch finden. Also fesselten sie die drei Klone im Keller (auch die Toten!) und stiegen zurück hoch in den Hof. Sie blockierten die Kellertür und machten sich auf den Weg zu Hans' Zimmer.

     

    Bei der folgenden Durchsuchung fanden sie dann den Krüppelklon unter dem Bett, und Lieselotte, schwankend zwischen Mitleid und Entsetzen, lockte ihn heraus. Geschickt schaffte es der Krüppelklon, Lielotte (die einzig noch nicht Geklonte) zur Zimmertür hinaus zu steuern, wo er sie dann ansprang und die Treppe hinab zerrte (Richtung Samen). Die beiden Männer standen zunächst starr, folgten dann und schafften es den Klon zu erschie?en, bevor er mit Lieselotte das Haus verlassen konnte.

     

    Da Hans bereits tot war, konnte den SCs niemand die Geschichte vom Kriegsversehrten Zwillingsbruder erzählen, und ich wollte nicht, dass die SCs sich mit dem verängstigten Krüppelklon belasteten. Daher lie? ich ihn aggressiver agieren, als im Abenteuer vorgesehen.

     

    Die Szene erfüllte auch so noch den Zweck, dass es den Charakteren nun ehrlich unheimlich wurde, und sie in jedem Zimmer und in jedem Schrank weitere äHänseô erwarteten. So durchsuchten sie das gesamte Haus (einschlie?lich verstaubtem Dachboden), versammelten sich dann, mit Schusswaffen und Messern bewaffnet, in der Küche und warteten auf den Sonnenaufgang.

  11. Spielbericht äDas Geheimnis des Schwarzwaldhofsô

     

    Spieler: Es nahmen 3 Spieler teil û alle drei erfahrene Rollenspieler, zwei von ihnen aber noch relativ neu bei Cthulhu.

     

    Dauer: 5,5 Stunden.

     

    Charaktere:

     

    Zwei der Charaktere hatten bereits äDen Gaukler von Jusaô durchlebt (siehe hier ). Der dritte Charakter wurde kurz vor diesem Abenteuer erstellt.

     

    Gottfried Krämer: 46 Jahre alt, Katholischer Priester, Lehrender am Priesterseminar in Tübingen. Gottfried hatte nach den Ereignissen des äGauklersô ein Jahr frei genommen, um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen û was ihm auch sehr gut gelungen ist.

     

    Lieselotte Bosler: (geb. Krämer), 36 Jahre alt, Gottfrieds jüngere Schwester. Sie hatten die Ereignisse des äGauklersô extrem mitgenommen, und auch die Jahre darauf brachten ihr nur weitere Aufregung: in der Zwischenzeit war ihr Mann gestorben, so dass sie mit der Apotheke alleine dastand. Um die Ereignisse von 24 zu verdrängen, warf sie sich in die Arbeit, und schaffte es so, ihrer Tochter Annamaria den Besuch eines Mädcheninternats nahe Münchens zu ermöglichen.

     

    Conrad Johannes Marx: 32 Jahre, Fotojournalist der Münchner Neusten Nachrichten. Diente im Krieg an der Westfront, und traf Gottfried sowie Hans Wieland im Lazarett. Conrad ist ein moderner junger Mann, der bisher keinerlei Erfahrungen mit dem Mythos gemacht hatte.

     

    Setting: Das Abenteuer begann am 20. August 1928. Knapp 4 ¢ Jahre nachdem äDer Gaukler von Jusaô endete.

     

    Musik:

     

    Erdenstern û Into the Green (für die Wanderungen im Wald)

    Erdenstern û Into the Dark

    Musica Chtulhiana û The Forth

    Isaac Shepard - Swept Away (für den Besuch in Reichenbach)

     

    Ablauf:

     

    Treffen der Charaktere & Fahrt zum Hof:

     

    Die Charaktere trafen sich im 2. Klasse Abteil im Zug nach Freiburg. Lieselotte (jetzt ja Witwe) fand Conrad auf Anhieb sympathisch. Au?erdem stellte sich heraus, dass Lieselotte ein gro?er Fan von Wielands Buch äDie Liebe meines Lebensô ist, Gottfried zwar ma?geblich daran beteiligt war, Wieland zum schreiben zu bringen, dessen Bücher aber nur aus den begeisterten Erzählungen der Schwester kannte, und Conrad lediglich einmal Rezensionen über Wielands Bücher gelesen hatte.

     

    Der Zug kam mit etwas Verspätung am Bahnhof in Freiburg an. Hans erwartete die Charaktere natürlich nicht. Allerdings beschloss man dennoch erst einmal Eine zu rauchen und noch zu warten û evtl hatte er ja auch nur Verspätung.

     

    So kam es, dass die Gruppe erst gegen 19 Uhr einen Taxifahrer dazu überredete, sie zum Hof zu fahren. Eine Wegbeschreibung hatten sie schlie?lich, und es machten sich bereits erste Sorgen um Hans breit.

     

    Auf dem Weg zum Hof bemerkte Gottfried zwar das Wegkreuz, was er aber nicht weiter beachtete, da er durch das kontinuierlichen Flirten von seiner Schwester und Conrad abgelenkt wurde. :)

     

    Gegen 11 erreichte die Gruppe dann endlich den Schwarzwaldhof.

     

    Die erste Nacht im Schwarzwaldhof:

     

    Einmal angekommen lief alles ab, wie im Abenteuer vorgesehen.

     

    Bei der Verteilung der Zimmer, legte Lieselotte allerdings gro?en Wert darauf eines zu nehmen, in dem sich kein Spiegel befand (ein ?berbleibsel aus dem äGauklerô-Abenteuer).

     

    Beim Abendessen verwunderte es keinen, dass Hans kurz angebunden war. Immerhin war er augenscheinlich krank, und es ging bereits auf Mitternacht zu als man sich todmüde zu Bett begab.

     

    Aber schon in der folgenden ersten Nacht zeigte sich, dass meine Gruppe dem Idealablauf des Abenteuers wohl nicht folgen würde...

     

    Alle gingen auf Grund der Hitze bei geöffneten Balkontüren schlafen und daher bemerkten auch alle die Wildschweine. Gottfried war sogar noch wach, da er änoch etwas in der Bibel schmökerteô. Lieselotte sah auch den Lichtpunkt am Waldrand und erkannte ihn richtig als brennende Zigarette - woraufhin sie die Balkontür schloss, und sicherheitshalber alle Fensterläden auch. Dann verkroch sie sich ins Bett und betete, dass niemand einsteigen würde.

    Gottfried und Conrad nahmen die Wildschweine zur Kenntnis, gingen dann aber auch einfach wieder ins Bett.

     

    Später in der Nacht wurde Conrad noch einmal durch lautes Klappern in der Küche geweckt, da das von ihm gewählte Zimmer direkt über der Küche lag. Ich wollte der Spielerin die Chance geben, doch noch den irren Hans-Klon kennenzulernen û aber: Nichts. Conrad grummelte, drehte sich um und schlief entschlossen weiter...

     

    Der nächste Morgen:

     

    Während Conrad zuerst einmal seine morgendliche Zigarette auf dem Balkon rauchte, dabei den Horch entdeckte und die durchwühlte Wiese bestaunte, führte Gottfried's erster Gang zum Klohäuschen. Auf kurze Nachfrage bestätigte der Spieler, dass Gottfired mindestens 20 Minuten dort beschäftigt sei û ich nutzte also diese erste glorreiche Gelegenheit um den Priester noch auf dem Klo gegen seinen Klon auszutauschen.

     

    Währenddessen holte Conrad Wasser aus der Küche, machte sich frisch, durchsuchte die Vorratskammer, fand den kläglichen Rest Kaffee und beschloss, dass ein Einkauf in Reichenbach dringend Not tat.

     

    Endlich wachte auch Lieselotte auf. Auch ihr erster Weg führte auf den Balkon. Sie bemerkte die durchwühlte Wiese, und ging hinab, um sich die Sache näher anzusehen. Sie trommelte kurz an die noch immer verschlossene Klohäuschentür und begab sich dann auf die Suche nach Spuren an der Stelle wo sie in der Nacht zuvor die Zigarette glühen sah. Tatsächlich fand sie dort auch einen zertretenen Stummel.

     

    Der neu geklonte Gottfried (nennen wir ihn ab hier: äKlon-Gottfriedô) kam kurz dazu, ging dann aber rasch wieder ins Haus um den Rest seiner Morgentoilette zu erledigen. Er übernahm in der Folge auch das Frisieren seiner Schwester, da sich Lieselotte strikt weigerte selber in einen Spiegel zu schauen...

     

    Zum eigentlichen Frühstück kam dann auch Hans dazu. Seine Blässe viel erneut auf, und die Gruppe begann sich ernstlich Sorgen um den Freund zu machen. Insbesondere Halstuch und dicker Pullover deuteten für sie auf eine verschleppte Erkältung hin. Lieselotte schlug ihm prompt einige ägro?artig wirkendeô Mittelchen vor, und auch Klon-Gottfried hielt mit altklugen Tipps nicht hinterm Berge (mehr Sport treiben, mehr an die frische Luft gehen, etc...). Im folgenden verwickelte Lieselotte Hans in ein Gespräch über seinen letzten Roman (ihr Lieblingsbuch), das so weit führte, dass sie ihr eigenes Exemplar herausholte und ihn um ein Autogramm bat. Während dieses Gesprächs bemerkten Conrad und Klon-Gottfried erste Erinnerungslücken bei Hans. Conrad schob dies auf die offensichtliche Krankheit von Hans. Klon-Gottfried brachte das Gespräch aber auf die zeit im Lazarett, und bemerkte auch hier Erinnerungslücken bei Hans.

     

    Nach dem frühen Frühstück beschloss die Gruppe zunächst einmal nach Reichenbach zum einkaufen zu gehen. Eine Wegbeschreibung von Hans war schnell eingeholt. Dann begab sich Klon-Gottfried noch einmal in sein Zimmer um seine Wanderausrüstung anzulegen: Wanderhose, festes Schuhwerk, der extra mitgebrachte Wanderstab... Gottfried erwies sich hier als eingefleischter Wanderer. Währenddessen schmierte Lieselotte ein paar Butterbrote für unterwegs und Conrad versuchte verzweifelt Hans zum mitkommen zu bewegen: äAber etwas frische Luft wird dir bestimmt gut tun.ô -ôIch muss heute noch unbedingt den Vorentwurf für Kapitel drei fertig bekommen.ô - äAber morgen dann?!ô - äNaja... vielleicht...ô

     

    Die Wanderung im Wald machte allen viel Spa? û so viel Spa?, dass sie auf nichts anderes achteten als auf die Bäume: sie bemerkten weder die Hirsche, noch den schleichenden Förster, noch den irren Hansklon. Mit drei völlig verpatzten Proben sahen sie nicht einmal irgendwelche Tiere...

    Die wirkliche erste Aufregung kam demnach als sie auf den Steinbruch stie?en.

    Conrad und Klon-Gottfried gingen vor und baten Lieselotte etwas zurück zu bleiben û was diese natürlich nicht wirklich tat (weshalb ich die Chance auf eine Entführung leider nicht nutzen konnte ohne die anderen Beiden extrem misstrauisch zu machen). Die Herren versuchten dennoch verzweifelt den Anschein von Normalität ihr gegenüber zu wahren:

     

    Lieselotte: Was ist denn da unten?

    Klon-Gottfried: Nichts beunruhigendes, Lieselotte!

     

    Obwohl sich Conrad den Haufen Kadaver näher anschaute, bemerkte er die Höhle nicht. Gottfried musste währenddessen auf den Schreck erst einmal eine Zigarre rauchen û vorsichtig, mit einem Taschenaschenbecher, damit er keinen Waldbrand auslöste...

     

  12. Original von Frank Heller

    Nach bisherigen Planungen nur limitiert, wie bei den Traumlanden damals. Ein Buch im Jahr soll halt was ganz Besonderes sein.

    Wenn ich jetzt sage, was ich darüber denke, sperrt mich gleich ein Moderator... X(

     

    Ist denn in Planung, die limitierten Bände wenigstens als PDF auf den Markt zu schmei?en, damit die Harzt4 Empfänger unter den Spielern auch eine Chance haben, an den Inhalt zu kommen???

  13. Original von southheaven

    Klingt für mich irgendwie danach, als ob von den 3 Veröffentlichungen/Jahr es öfters solche hochwertigeren, limitierten Veröffentlichungen geben, wie das Traumlande-Buch, im Gegensatz zu den "Standard"-Veröffentlichungen!? Oder wie hab ich das zu verstehen?

    Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen, aber... ich hoffe nicht.

     

    Ich benutze meine Rollenspielbücher nämlich nicht zum sammeln sondern zum Spielen. Und da sind mir "Standard"-Veröffentlichung definitiv lieber... da tut mir dann ein Cola-Fleck nicht gleich in der Seele weh, und eine geknitterte Seite ist dann auch nicht gleich ein Weltuntergang... :D

  14. Ich begreife einfach nicht, warum so viele Leute anscheinend Probleme mit Horror im NOW-Setting haben...

     

    Im Grund genommen ist das doch nicht schwieriger als Horror in Sci-Fi oder Cyberpunk-Settings.

     

    Man sollte nicht vergessen, dass es einen riesigen Unterschied gibt zwischen "Informationen abfragen" und "Informationen kontrollieren". Was nützt es einem SC Informationen aus dem Internet zu ziehen, wenn diese Informationen falsch sind? (Das Netz ist wesentlich weniger verlässlich als die Meisten zu glauben scheinen) Was nützt einem ein Handy, wenn die Nummer die man wählt ständig falsch verbunden wird, bzw (noch schlimmer), wenn jemand den Anruf annimmt, der klingt wie dein Freund, aber nicht dein Freund ist. (Kommt selbst in Standard-Con-Men-Filmen ständig vor!)

     

    Ich habe manchmal das Gefühl, dass viele SL noch zu sehr im 20er Setting verwurzelt sind, wenn es dann zu NOW geht. In meiner Erfahrung ist es sehr viel einfacher vom Cyberpunk zu NOW "runterzugehen", als vom 20er Setting "rauf"...

  15. Grundsätzlich ist das zweite Abenteuer da drin ("Gestohlene Leben") besser. Aber pulpig aufgemotzt kam "Siegfriedslust" bei uns auch sehr gut an. Es hat halt viele Pulp-Elemente drin (neben besagtem Indiana Jones gibt es da auch noch die Zwerge aus dem Weltall *grins*) - wenn sich die Spieler darauf einlassen, und die SL das Pulpige konsequent durchzieht, ist es wirklich spa?ig.

     

    Aber es ist halt nicht für jeden Spieler was... man muss schon Spa? am Pulp haben und sich darauf einlassen können, mal ein "nicht-lovecraftsches" Cthulhu-Abenteuer zu spielen.

  16. *rofl*

     

    Also in meinen Gruppen überwiegen meistens weibliche Spieler (Ratio variiert zwischen 100% Weibchen bis zu 50% Weibchen - es sind aber niemals weniger als das!).

     

    In meiner Erfahrung ist es eher so, dass weibliche Spieler eher zu weiblichen SLs gravitieren als zu männlichen. Zumindest, wenn sie die Möglichkeit zur Wahl haben. Was dann auch die Ratio in meinen Spielrunden erklären würde. :D

  17. Wie ist es mit "Grauen von den Sternen"?

     

    - Arkham 1920er (klassisches Setting)

    - kein übermä?iger Mythosbezug;

    - kein Detektivabenteuer

    - Wissen über die Zwanziger nicht unbedingt notwendig (man ist ja schlie?lich im Wald verschütt)

    - umsonst im Internet zu haben:

    http://www.pegasus.de/951.html

     

    Das ist spontan das einzige Abenteuer mit noch weniger Recherche-Anteil als "Am Rande der Finsternis", das mir einfällt und das deien Kriterien erfüllt.

    Schau es dir doch mal an - der Download ist ja umsonst. :D

     

    // Edit: Cagliostro war schneller *schmoll*

  18. Original von ptokremin

    Wie würdest den eingehenden Inhalt für die Datenbank kontrollieren wollen?

    a) Eine Person oder Gruppe erhält alle neuen Einträge und muss diesen zustimmen, bevor sie öffentlich sichtbar werden

    B)Alle angemeldeten User können den gesamten Inhalt jederzeit anpassen. Zum Einstellen muss man nur ein Login erhalten, danach regelt die community das.

    c) eine Möglichkeit, auf die ich im Moment nicht komme.

     

    Ich bin etwas amüsiert... entschuldige bitte. So weit hatte ich noch gar nciht gedacht, als ich die Idee in den Raum warf. ;)

     

    Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, wie wäre es mit:

    Jeder erhält ein Login. Jeder kann seine eigenen Daten eingeben. ?ber eine Suchfunktion (z.B. "Zeige mir alle Charaktere aus Berlin 1920er an") kann man sich dann aber ALLE für die Parameter eingegebenen Charaktere anzeigen lassen.

    D.h. jeder kann sich alle NSCs ansehen, aber nur seine eigenen verändern.

     

    Kontrolle erfolgt also über (a) jeden selbst, (B) Meldemöglichkeit (ein kleiner Button reicht ja aus) und © Mods. Denn die wirst du wohl so oder so brauchen - je nachdem, wie gro? das Ding werden würde...

     

    Ansonsten braucht es wohl ledigleich: Datenbank, Login-Möglichkeit, Eingabemaske und Suchfunktion mit Ausgabemöglichkeit. Das wäre wohl das kleinste funktionierende System...

  19. @Synapscape: Mein Vorschlag war insofern etwas anders als deiner, da es darin nicht um das Sammeln von "offiziellen" NSCs aus offiziellen Print-Produkten ging, sondern um das Sammeln all der NSCs die wohl jeder von uns im Laufe der CoC-Laufbahn selbst erfunden hat. (-> ergo: kein Copyright-Problem bestehen würde)

     

    Ich hatte deinen Vorschlag am Anfang so verstanden, dass es dir um das Sammeln von "offiziellen" Daten (NSCs, Zauber, Monster, etc) geht. Falls das ein Missverständnis war tut es mir leid, aber aus dem Kontext erschloss es sich mir so nicht.

     

    Der Exkurs möge hiermit bitte beendet sein.

     

    Es ging in meinem Vorschlag einzig und allein um das Sammeln von im Fandom erschaffenen / erfundenen Informationen (wie z.B. halt NSCs).

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