Jump to content

grannus

Mitglieder
  • Posts

    4,226
  • Joined

  • Last visited

  • Days Won

    23

Posts posted by grannus

  1. Der junge Mann scheint sehr erfreut über das Angebot zu sein. Mit einem Lachen erwidert er: "Sehr gerne, Herr Price! Ich sehe keinen Grund darin, warum wir nicht alle davon profitieren sollen. Sie sind Gäste in unserer wunderschönen Stadt, doch glauben Sie mir- es gibt viele nette Ecken welche nur wir Einheimischen kennen. Wenn Sie mögen, würden meine Kollegen und ich Sie heute Abend etwas in der Stadt herumführen. Wir wollten uns heute zum Essen verabreden- schließen Sie sich uns doch einfach an und ich kann Ihnen mehr über unser Projekt erzählen. Alles was darüber hinaus geht, müsste ich erst mit unserem betreuenden Professor besprechen."

     

    Ein weiterer Student, wohl im selben Alter wie Milan, tritt an die Gruppe heran und zischt auf tschechisch: "Würdest du uns nun vielleicht weiter helfen? Das Material trägt sich nicht von selbst in die Kirche?", woraufhin Milan einen entschuldigenden Blick aufsetzt. "Sofern sie alle Zeit haben, treffen wir uns doch einfach um 19 Uhr vor der Astronomenuhr."

  2. "Milan Metzler ist mein Name, und nein, noch handelt es sich nicht um eine Doktorarbeit. Dies ist ein Projekt welches wir Studenten auf die Beine gestellt haben und von der Karlsuniversität unterstützt wird. Von unseren Untersuchungen erhoffen wir uns neue Erkenntnisse über die Todesursache des Tycho Brahe. Verstehen Sie, bereits 1901 wurde das Grabmal geöffnet und untersucht, damals von Jindřich Matějka, einem Anthropologen der Universität. Leider führte dies zu keinen neuen Erkenntnissen. Doch mit unseren modernen Verfahren und Gerätschaften könnte es uns möglich sein, den doch sehr mysteriösen Tot des berühmten Astronom aufzuklären- immerhin war er ein enger Vertrauter von Rudolf II. Sollte dies der Fall sein, so wäre dies.....so wäre dies eine Sensation über die man in allen Blättern hier berichten würde!"

     

    Die Augen des jungen Mannes strahlen vor Freude ob diesen Gedankens.

     

    "Alleine solch eine Graböffnung ist eine interessante Angelegenheit für mich und meine Kollegen. Wir freuen uns jetzt schon auf jenen Augenblick, wenn wir die beiden Leichname das erste Mal sehen werden. Bereits morgen schon soll es losgehen. Aber ich rede zu viel, ich möchte Sie nicht zu lange hier festhalten, meine werte Dame und die Herren." 

     

  3. Sobald einer der Zuhörer antwortet, würde ich meine Ausführungen über den Grund der Grabung beenden, nur damit ihr euch nicht wundert warum eure Frage noch nicht gänzlich beantwortet wurde.

  4. Handout #3

     

     

    Tycho Brahe

     

    Tycho war ein dänischer Adliger und einer der bedeutendsten Astronomen. Er war adliger Abstammung. Am 19. April 1559 wurde er an der Universität Kopenhagen in den Fächern Philosophie und Rhetorik immatrikuliert. In den folgenden Jahren belegte er an den Universitäten Leipzig, Wittenberg, Rostock und Basel die Fächer Jurisprudenz und Geistes- sowie Naturwissenschaften. In Leipzig begann er heimlich unter anderem bei Johannes Hommel, später bei Valentin Thau mit astronomischen Studien. Unzureichende Beobachtungsmethoden damaliger Sternwarten führten dazu, dass er sich frühzeitig mit der Methodik und den Instrumenten zur Höhenpräzisionsmessung der Himmelskörperpositionen beschäftigte. Im Alter von 20 Jahren verlor Brahe bei einem Duell, dessen Grund der Streit um eine mathematische Formel mit einem Kommilitonen war, einen Teil seiner Nase. Er trug der Überlieferung nach eine Nasenprothese aus Gold, die er mit einer Salbe anklebte.
     
    Brahe beobachtete 1572 eine Supernova, „ein Wunder, wie es seit Anbeginn der Welt nicht gesehen wurde“. Seine Schrift über den „neuen, nie zuvor gesehenen Stern“ machte ihn unter den Astronomen in ganz Europa berühmt. 1573 heiratete er eine Bürgerliche: Kirstine Barbara Jörgensdatter, den Quellen nach eine Tochter des Pastors von Kågeröd. Sie bekamen acht Kinder, andere Schriften nennen neun.
    Tycho Brahe war ein herausragender beobachtender Astronom. Zu seiner Zeit gab es noch kein Teleskop. Seine Beobachtungen der Fixstern- und Planetenpositionen, die damals mit Abstand die präzisesten waren und mit einer Genauigkeit von zwei Bogenminuten auch heute nicht ohne weiteres zu erreichen sind, führte er mit Hilfe eines großen Mauerquadranten durch. Aufgrund von Widersprüchen der Planetenbewegungen in den damals vorherrschenden Weltsystemen entwickelte er einen Kompromiss zwischen dem ptolemäisch-geozentrischen und dem kopernikanisch-heliozentrischen Planetensystem, das tychonisches Weltbild genannt wurde. Brahe hielt sich vom August 1599 bis Juni 1600 im ruhigeren Städtchen Benátky nad Jizerou (Venedig an der Iser) auf. Er starb 1601 in Prag. Seine Frau Kirstine kaufte ein Gut in Böhmen, das sie noch drei Jahre bis zu ihrem Tode bewohnte. Tycho und Kirstine Brahe wurden Seite an Seite in der Teynkirche in Prag beigesetzt.
     
    Nach Brahes Tod im Oktober 1601 wurde Kepler, der kurz zuvor dessen Assistent geworden war, zu seinem Nachfolger am Hof von Rudolph II. ernannt. Damit ging auch ein gewichtiges, noch unvollständiges Werk an Kepler über: die im Auftrag des Kaisers zu erstellenden „Rudolphinischen Tafeln“. Kepler erhielt endlich auch die vollständigen Beobachtungsdaten Brahes, insbesondere die des Planeten Mars, den Brahe intensiv und über längere Zeit beobachtet hatte. Kepler, endlich im Besitz des unverzichtbaren Beobachtungsschatzes, erkannte, dass die Positionsdaten des Planeten Mars um 8 Bogenminuten von der kopernikanischen kreisförmigen Bahn abwichen. Diese unscheinbaren 8 Bogenminuten wiesen Kepler den richtigen Weg, die fast 2000 Jahre gültige Auffassung von kreisförmigen Bahnen fallen zu lassen. Mit Hilfe der braheschen Beobachtungen konnte Kepler schließlich die elliptische Bahnbewegung des Planeten Mars (später auch der anderen Planeten) nachweisen und sogar die Geschwindigkeit des Planeten genau berechnen.
     
    Brahe war vor allem Beobachter. Sein nach seinen Anweisungen gebautes, für die damalige Zeit hervorragendes Instrumentarium und auch die personelle Ausstattung der ihm zur Verfügung stehenden Sternwarten waren wichtige Voraussetzungen für seine Erfolge als Astronom.
    Brahe häufte ein gewaltiges Beobachtungsmaterial an. Die Sorgfalt und Genauigkeit seiner Beobachtungen waren verblüffend. Durch Beobachtung der Sonne und einfache Peilung nach dem Visierprinzip über Kimme und Korn gelang ihm eine wesentlich verbesserte Bestimmung der Länge des Jahres, die er auf 365 Tage 5 Stunden 48 Minuten und 45 Sekunden ermittelte. Die Differenz zum heutigen Wert des tropischen Jahres beträgt weniger als eine Sekunde. Zu Recht gilt er deshalb als einer der bedeutendsten Astronomen. Tycho Brahe hatte entscheidenden Einfluss auf das Wissenschaftsideal späterer Generationen und begründete mit seiner Arbeitsmethodik des immer exakteren Messens und immer wieder Nachprüfens den Arbeitsstil und die Methodik moderner Wissenschaft. Obwohl noch teils in Astrologie und christlicher Dogmatik beheimatet – jedoch weit weniger als sein Nachfolger Kepler –, war er in seiner wissenschaftlichen Vorgehensweise seiner Zeit um Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, voraus.
     
    Die Umstände von Brahes Tod sind bizarr und ungeklärt. Am 13. Oktober 1601 nahm er an einem Festbankett des Kaisers teil. Er musste der Überlieferung nach wegen starker Blasenschmerzen die Tafel frühzeitig verlassen. Brahe verstarb zehn Tage später nach schwerem Leiden. Brahes engster Freund, der berühmte Arzt und Anatom Jan Jessenius, beschrieb den Krankheitsverlauf in seinen letzten Tagen so, dass Brahe zuletzt noch in großer Klarheit sehr viele Dinge ordnete und sich von allen verabschiedete. Er legte unter anderem auch fest, dass nach seinem Tod Johannes Kepler alle seine wissenschaftlichen Unterlagen durchsehen sollte, um diese abzuschließen. Kepler folgte seinem Wunsch und veröffentlichte die gesammelten Daten und Ergebnisse unter Tycho Brahes Namen. Die Leichenrede für Tycho Brahe hielt Jan Jessenius.
  5. Das Gesicht des jungen Mannes erhellte sich. ....endlich ein Mensch mit Bildung der sich für die Geschichte interessiert....so etwas schien dem Student durch den Kopf zu gehen. Die nächsten Minuten kann man seinen Ausführungen lauschen, während seine Kameraden ihm verärgerte Blicke zuwerfen....während er einen Plausch hielt, mussten sie all die Lasten tragen. Doch das Vorgetragene war sehr interessant und der junge Student, der sich als Milan Metzler vorstellte, war ein guter Rhetoriker der seine Zuhörer in den Bann ziehen konnte.

     

    [siehe Handout-Sektion für Informationen über Tycho Brahe]

  6. Es gibt einige Zuschauer welche die Aufregung von guten Sitzpositionen beobachten, manche gespannt andere amüsiert. Abgesehen von den dunklen Flecken, welche wohl vom ausgetretenen Blut stammen, lassen sich keine weiteren Merkmale blicken. Das Blut konzentriert sich dabei auf das Denkmal selbst, es gibt keine Schleifspuren oder ähnliches.

     

    Am Kirchenportal angekommen wendet sich einer der angesprochenen jungen Männer an Carl Friedrich. Mit einem gequälten Lächeln schüttelt er den Kopf. "Es tut mir leid mein Herr, aber die Teyn-Kirche wird für die nächste Woche für die Öffentlichkeit gesperrt. Verstehen Sie, wir sind Studenten der Karlsuniversität und werden das Grabmal des berühmten Tycho Brahe öffnen um den Leichnam zu untersuchen." Er duckt sich ein wenig als weitere Stimmen von Passanten auf ihn einprasselten. "Diese Arbeit erfordert Ruhe und Konzentration, weswegen die Kirche gesperrt wird. Es tut mir wirklich leid, wenn sie die heiligen Mauern nicht betreten können, aber so ist es mit den Obrigkeiten besprochen worden."

  7. http://www.bbkult.net/img/x/600/event-13286105331767-2.jpg

    Nur wenige Minuten später befinden sich die Reisenden auf dem großen Platz des Altstädter Rings. Vor ihnen steht die erhabene Teyn-Kirche (siehe Reiseführer für weitere Informationen), davor befindet sich das Jan Hus-Denkmal sowie das Altstädter Rathaus mit der beeindruckenden Astronomenuhr. Bereits in einer halben Stunde, um Punkt 12 Uhr Mittag, wird sich hier ein kleines Spektakel abspielen, welches besonders bei Touristen sehr beliebt ist. Der Platz ist gut besucht, wobei sich die Menschenmengen besonders um den Eingang der Teyn-Kirche und das Jan Hus-Denkmal konzentriert. Das Denkmal ist von der Polizei abgesperrt worden, dunkle Flecken am Denkmal zeugen von der blutigen Tag in der Nacht, Menschen tuscheln und schütteln den Kopf ob diesen grausamen Verbrechens. Ein anderes Bild zeigt sich bei der Kirche. Auch hier haben sich Menschen vor dem Eingang versammelt, doch während man am Denkmal leise spricht, wird vor der Kirche lautstark diskutiert und gegafft. Die Gäste vom Hotel Pariz können sehen dass auch der Eingang zur Teyn-Kirche abgesperrt wurde, doch wohl nicht von der Polizei. Statt dessen kann man beobachten wie junge Männer Kisten und Koffer von einem nahen Transporter abladen und in die Kirche hineintragen.

     

    Viele der Menschen und Touristen beschweren sich lautstark dass man ihnen den Eintritt zur Kirche verwehrt, es sei eine Unverschämtheit. Einer der jungen Männer, welcher gerade sehr unwirsch von einem älteren Herren angefahren wurde, zuckt hilflos und entschuldigend mit den Schultern und tragt seine schwere Last in die kühlen Mauern des Gotteshauses. Andere Bürger und Gäste beobachten den Menschenauflauf von den gemütlichen Sitzen der Kaffeehäuser. Prag, in dieser Stadt war wohl immer was los.

  8. Eine Cthulhu-Kampagne also.....


     


    Die Bestie bietet mit Sicherheit genug Abwechslung mit seinen ganzen Abenteuern. Was einem nicht gefällt kann man wegstreichen, zusammenfassen etc. Sollte also kein Problem sein, die an der Spielergruppe anzupassen. Aktuell wird die Kampagne von einigen geleitet, sodass man auch zur Bestie Spielberichte, Tipps etc. bekommen kann.


     


    INS - ja ein Klassiker, aber in der Tat immer wieder das gleiche Spiel. Kann man mögen, muss man aber nicht. Da würde ich die Bestie jederzeit vorziehen.


     


    Orient Express - mh, ist natürlich nur so eine Gefühlssache meinerseits....aber jetzt kommt langsam der Herbst, man kann sich mit Tee und Gebäck nach drinnen verziehen, alte Hercule Poirot / Miss Marple -Filme schauen....eben genau das Feeling welches ich bei dieser Kampagne habe. Ist aber ganz klar Ansichtssache. Die Kampagne selbst hat ihre Momente und bietet viel Flair. 


     


    Berge des Wahnsinns ist halt ein Monster an Vorbereitung. Das würde ich mir nicht so ohne weiteres antun ^^ Die anderen Kampagnen sind da schon schlanker oder kommen zumindest mir so vor. 


     


    Nocturnum - da würde ich lieber die Abenteur aus dem Band "Unfassbare Mächte" nehmen und daraus eine zusammenhängende Kampagne basteln. Das wäre mit Sicherheit erinnerungswürdig!


     


     


    Nebenbei: natürlich hast du hier eine Auswahl gegeben, aber was ist mit anderen exzellenten Kampagnen wie z.B. die bereits erwähnte Eternal Lies, Bookhounds of London (lese ich gerade) oder The Legacy of Arrius Lurco?


    • Like 3
  9. Ich fühl mich noch immer verarscht.

    1. Die Portokosten sind immens hoch. 

    Ok das mag berechtigt sein. Aber warum kostet das Porto für 2 identische Bücher weniger als für 2 unterschiedliche? (Quelle )

    2. Die Printauflage wird an den Kickstarter Teilnehmern bemessen. Meine Schlussfolgerung: Es wird später keine Bücher über die inländischen Versender geben. (Quelle Wobei sie wohl versuchen die Auflage zu erhöhen)

    3. Vergleichbare und kleinere RPG Kickstarter bieten alle PDFs für den halben Preis an (Quelle 1 Quelle 2 Quelle 3 )

     

    Ich bin ja bekennender Delta Green Fanboy, aber was die da mit dem Kickstarter veranstalten nervt mich echt an. Ich warte mal ab, kauf mir die PDFs vielleicht später und hol mir The Fall später beim Onlineversender meines Vertrauens.

    +1.000

×
×
  • Create New...