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Blackdiablo

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Everything posted by Blackdiablo

  1. Das Geschriebene aus der Trance, bevor Rick Hasan vor seinem Tod rettet (Rand zwischen Fiktion und Realität): Ich schreibe dies hier und bin am Ende meines inneren Haderns angekommen. Zu Beginn sollte diese Geschichte über die Schrecken Norwegens handeln, es sollte nicht mehr als eine kleine Horrorstory werden, gewürzt mit meinem Leben und dem, was ich gerne leben würde. Ich war noch nie allzu gut im Schreiben, ich bin eher der Schwamm, der Geschriebenes aufsaugt. Es hätte ein glanzvoller Neuanfang werden können: Ich der Schreibende statt der ewig Lesende. Dies ist meine erste Geschichte und während ich so auf die ersten paar Seiten blättere, finde ich jenen Eintrag: "Ich werde meine eigene Kreation sein in einer Welt aus Legenden greifbarster Natur!" Tja, so ist es leider nicht gekommen. Ich habe versucht, mich im Irrealem zu verstecken, ich dachte, die Welt sei ein mythischer Ort, in der die Sünden selber kaum den größten Schrecken darstellen. Eine Welt, in die ich flüchten könnte, ohne Sorgen zu haben, verfolgt zu werden. Doch die Welt ist ein Ort, in der wir uns durch die Schwere unserer Taten definieren, eine Last, die ich anderen kaum zugestehen möchte. Aber bringen wir das Ganze zu einem Abschluss, auch wenn es sich längst nicht mehr dem Format einer Schauergeschichte annähern wird. [Es folgen immense Spoiler über meinen Charakter. Für diejenigen, die sich nichts verderben wollen, verstecke ich das Ganze mal ...]
  2. Achwas, das wird schon! Muss ja auch nicht jeden Tag volle Aktion sein. Habe mich nur gefragt, ob es sich vielleicht um ein Missverständnis handelt. Freu mich auf dein Handout! ^^
  3. So hier drei von mir: http://www.aerzteblatt.de/bilder/2007/12/img127253.jpg http://www.norwegen-aktiv.de/wp-content/uploads/2010/03/DSCF0977.jpg http://www.geo.de/reisen/community/bild/regular/99057/Winterlandschaft.jpg @all: Warum stagniert es denn gerade so? Freut ihr euch nicht auf den Comfort der Lodge?
  4. Ich habe den schon SO lange im Kopf und hatte NIE die Gelegenheit den passend zu gebrauchen. xD Mir sei verziehen, jetzt habe ich erstmal keinen mehr ...
  5. Hier noch ein paar Dinge zu deinem Post im Inhaltsverzeichnis, damit ich dort den Thread nicht vollspamme: Finde ich wirklich sehr lieb formuliert. Vielen, vielen Dank. Da fühlt man sich doch gleich weniger wahnsinnig ... Irgendwoher kannte ich "The Knocking Box" ... System Matters oder ein anderer Artikel? Hmmmmm ... Nichtsdestotrotz ein wirklich starkes Stück, dass aus so wenig Input vom Abenteuer selbst, so viel entstehen konnte! Chapeau an diese Gruppe! *auf eure Schultern klopf* Nur damit das nicht so aufgefasst wird (ich bin überzeugt, du meinst das Richtige): H. P. W. ist eine von Rick getrennte Person, die wirklich (in der Fiktion) gelebt hat und eben auch den Roman "The Day's End" geschrieben hat. Und auch wenn Ricks richtige gespaltene Persönlichkeit deutlich gezeichnet ist von Wildes Werk, so handelt es sich natürlich nicht tatsächlich um diesen. Jener ist nämlich, wie ja auch schon so manches Mal erwähnt wurde, beispielsweise kein Überwinder von Problemen, sondern Vermeider von Konflikten (zumindest geht Rick davon aus), ganz im Gegensatz zu Ricks neuem Selbst. Das aber nur zur Klarstellung, damit nicht irgendwelche falschen Schlüsse gezogen werden, mein Charakter ist ja ohnehin schon komplex genug. ^^ Kurz: Rick =/= Wilde, aber Wilde -beeinflusst durch Werk-> Rick Gruß und gespannt auf das, was kommt, Blackdiablo PS: Ich kann mich nicht zurückhalten. Sorry. Der Passagier aus "The Knocking Box" hätte besser fordern sollen: "Let Mi-Go!" xD Sorry, ich krieg mich wieder ein.
  6. [Vom Schlittenplot wieder in den Hauptplot!] Auf der Fahrt bin ich abwesend und so bin ich verwundert, als ich plötzlich vor dem exquisiten Gemäuer stehenbleibe, das mir als Lodge geläufig ist. Ich drücke dem bärtigen Fahrer ein ordentliches Trinkgeld zu den eigentlichen Kosten in die Hand und stapfe durch den Schnee zum Gebäude. Einzig fragmentarisch nehme ich die Wirklichkeit war, hier ein Bild eines verschmitzt grinsenden Rezeptionisten ("Mr Fairwell, Sie sind unser Gast und das heißt ..."), dann ein leerer Teller angesichts eines üppigen Büffets vor mir (ich MUSS essen, verdammt, ich brauche die Energie für ...), satt sitze ich plötzlich auf meinem Bett, neben mir ein edler Kognac auf einem Silbertablett. Tu es nicht, Rick, verlier nicht noch diese letzte Tugend! Schlaf dich aus und morgen wirst du gar keinen Durst mehr haben! "Ich war zu lange durstig", krächze ich, während ich mir mit zitternden Händen einschenke. Aber Hasan, denk an Hasan... "Der wird das verstehen.", grummel ich. "Und wenn nicht, auch gut." Ich trinke und nun stürze ich tatsächlich ab. Später sinke ich in meine flauschigen Kissen und sehe zufrieden, dass die jungen Männer alle Koffer zur Lodge transportiert bekommen haben. Meine Welt dreht sich, schwarze Finger der Besinnungslosigkeit streicheln an meinem Sichtfeld. Contessa, artikuliere ich in meinem Verstand. Der Zettel, sie ... Dann schlafe ich ein. Ich träume von Schnecken. Eklige Biester! Und ich schieße und schreie und kreische, während sie in einem Regen aus Blut und Eingeweiden sterben. Sie haben es verdient!, johle ich. Ich verstehe genau, was Sie meinen, Junge, erwidert der grinsende Schädel des Lokführers und lacht. Wir lachen wie zwei Verrückte, die die Strafe über die Ungerechten hereindämmern sehen.
  7. Ich schenke dem Raum keinerlei Beachtung mehr, denn schließlich kann und muss Contessa lernen in dieser grausamen Welt allein zurecht zu kommen. Ich bin nicht für sie verantwortlich! Ach wirklich nicht? Während ich mir einen fahrbaren Untersatz organisiere, denke ich wieder über meine alte Sünde nach: das Trinken. Es hatte mich (und Hasan) viel Kraft gekostet, aufzuhören, aber wenn einmal die Zeit kommen würde, in der ich wieder anfangen sollte, dann doch wohl jetzt. Aber die Polizei ..., fiepst eine Stimme in meinem Kopf. "Scheiß auf die Polizei", murmel ich, während ich in das Gefährt einsteige. [Weiter geht es im Hauptplot!]
  8. hmmmm....vielleicht lesen die Sammler `s gar nicht Ausgabe 05 kommt mit Blancoseiten .... merkt bestimmt keiner XD ....ich finds auch schade ... etwas mehr zu den einzelnen Ausgaben wäre nett Da fühle ich mich direkt dazu angestiftet, mein angekündigtes Feedback abzutippen. Manche Sachen werde ich nur kurz anreißen, da ich dazu letztes Mal schon etwas gesagt haben müsste. Todesanzeigen: Noch immer eine tolle Idee! Bitte beibehalten!Flüstertüte (Der Spieltisch als soziales Gefüge): So kitschig das auch klingt, ich fühlte mich angesprochen von diesem Artikel und habe viel über vergangene Situationen in meiner Gruppe nachgedacht und ich muss sagen, dass durchaus einige Parallelen herrschen zu den im Artikel dargestellten Ansätzen. Großartige Kontroversen wird der Artikel vielleicht nicht hervorrufen, aber trotzdem nett beschrieben und nachvollziehbar."Das Schottische Schloss": Das Abenteuer hat es mir angetan. ^^ Ich mag die Mythosverknüpfung sehr gerne (da ich sie auch als ziemlich unkonventionell empfinde) und die klassischen Elemente des Abenteuer werden zu einem stimmigen Gesamtbild mit Charme zusammengefügt. Ich kann mir gut vorstellen, das mal zu leiten. Sehr schön!"Twinkle Twinkle": Dieses Szenario fand ich allerdings ziemlich schwach. Die Prämisse wird nicht genug ausgebaut und das Ende ist etwas over the top. Da können wirre Träumsequenzen das leider für mich auch nicht retten. Ich hätte mir zudem mindestens ein Handout gewünscht, das aus *SPOILER* dem Kinderbuch stammt. *SPOILER-Ende*."Die Prophezeiung": Verdammt interessant und bestimmt flott und gut vorzubereiten als One-Shot. Die Grundidee finde ich grandios und dass es in das Gaslicht-Setting reinschnuppern lässt, macht das ganze noch besser. Einzig einige mehr Beschreibungen z.B. der Theatergäste hätte ich gut gefunden. Ansonsten: Sehr gute Auswahl für eine Übersetzung!Fragmente des Grauens (Gare Montparnasse): Die Stärke dieser Rubrik ergibt sich meiner Meinung nach aus deren Flexibilität. Die ist zum Glück auch hier gegeben. Gelungene Beschreibung, jedoch auch nichts Außergewöhnliches!"Die Transsibirische Eisenbahn": Ich liebe die Regionalia. Schon der letzte Artikel war furchtbar schön und vor Ideen sprudelnd. Auch dieser ist wieder sehr gelungen! Man bekommt einen schönen Einblick in die Verhältnisse der damaligen Zeit neben dem Verständnis für eine solche Reise selbst. Besonders schön ist, dass dieser Artikel somit ergänzend zu dem neuerschienenen Reisen-Band zu sehen ist. Allerdings gefiel mir persönlich die Metastory um das Janusmitglied im Lübeck-Artikel besser, aber das ist wohl Geschmackssache. Nichtsdestotrotz dürfte gerne noch etwas mehr Würze in die Metastory. Wie wäre es, wenn die Ermittler tatsächlich auf Spuren des Mitglieds stoßen? Eingeritzte Symbole in seinem Abteil o.Ä.? Mit so etwas könnte der Autor noch etwas mehr spielen, dann wäre es meiner Meinung nach noch besser. Nichtsdestotrotz: Spannend, nützlich und sehr hübsch geschrieben!Das Leben des Anderen (Ein Tatort für Cthulhu NOW): In aller Kürze hat diese (hoffentlich als regelmäßig eingeführte) Rubrik sehr viel Potential, bietet sie doch versammelt auf einer Doppelseite beinahe ein gesamtes Abenteuer, das auch wunderbar in Sandboxes gestreut werden kann. Auch die Auflösung des Ganzen gefällt mir sehr gut! Bitte mehr!Der Graben: Es war mir eine Freude, diesen Artikel zu lesen, auch wenn ich von dem Setting ansich eher Abstand halte. Freunde des Grabenkriegs finden hier jedoch sehr spieltischnahe Informationen und Ideen, um die eigene Niemandsland-Kampagne zu bereichern. Wie sinnvoll die Sonderregeln sind, mag ich jedoch nicht zu beurteilen, kenne ich mich doch nur sehr marginal mit dem Ganzen aus. Trotzdem: Daumen hoch!Charakter der Ausgabe (Der Bettler): Grundidee ist interessant, mehr aber auch nicht. Ich persönlich favorisiere eher menschliche und vor Persönlihckeit sprießende Charakter in dieser Rubrik, doch auch das Konzept in diesem Fall ist nicht schlecht.Kurioses London: Mir fehlen die Worte. Superb. Großartig. Mit unglaublicher Detailverliebtheit. Bisher mein liebstes Archivheft! Bitte versuchen, weiter in diese Richtung zu expandieren! Btw. Das Cover ist wunderschön (das vom Hauptheft genauso!). :') Das euer Layout etc. etc. top ist, brauche ich ja nicht mehr schreiben. Da bitte unbedingt auf diesem Level bleiben, denn das wirkt unfassbar professionell. Fazit: Lohnt sich wie immer. Kann man zu dem fantastischen Preis nichts falsch machen und ich bin gespannt auf die nächste Ausgabe! Nur noch einen Tipp, da jemand anderes das bereits angesprochen hat: Mir persönlich wäre ein Maximum von zwei Abenteuern lieber. Außerdem warte ich noch sehnsüchtig auf einen Piraten One-Shot! *meckermeckermecker* ^^ Gruß Blackdiablo (der sich fragt, ob er die Mappe auch noch rezensieren soll?)
  9. Endlich wieder Wärme, die mich umarmt. Wie bei Arztbesuchen üblich, erkundige ich mich über das Zimmer meines Freundes. "019, Sir. Aber Ihr Freund, Mr Al-Sau, ist noch bewusstlos. Seine Operation steht noch bevor. Sie können ihn nur sehr kurz besuchen und nur unter Aufsicht eines Arztes.", plappert die bebrillte Blonde an der Rezeption mit einem unerträglich norwegisch geprägtem Akzent. Sie lächelt entschuldigend und als ich das Lächeln nicht im Geringsten erwidere, bricht sie den Blickkontakt ab. "Danke", sage ich nebenbei und mache mich auf den Weg. In einem Raum auf meinem Weg höre ich aufgeregte Stimmen: "... aber WER ist dieser Mann, Madame Visconti? Wer WAR er?" Ein kurzer Blick durch die halb offen stehende Tür zeigt Contessa, die mir halbzugewandt vor einem Verdeck sitzt und unruhig umherblickt, um sich für die nächste Antwort zu wappnen. Unser Blick trifft sich nur ganz kurz, vielleicht schöpft sie aus diesem leichten Hauch eines Lächelns auf meinen Lippen Kraft, dann gehe ich weiter und betrete Hasans Raum. Ein Arzt steht dort (nicht derjenige der Hasan als erstes untersucht hatte am Zug) mit Klemmbrett und schreibt sich eifrig einige Notizen auf. Er schiebt die Brille hoch und liest etwas von seinem Blatt ab: "Mr Fairwell? Sind Sie Mr Fairwell?" "Richtig.", meine ich und reiche ihm die Hand. Mein Gesicht versucht Gelassenheit auszustrahlen, die nur vom Anblick meines verletzten Freundes getrübt zu sein scheint. "Sie haben nur sehr wenig Zeit, Mr Fairwell, denn Ihr Freund wird schon bald operiert und davor müssen einige Untersuchungen durchgeführt werden und ..." Ich hebe gebieterisch eine Hand, er solle ruhig sein. "Ich brauche nicht lange, Doc. Ich sehe, er ist in guten Händen." (Will ich zumindest hoffen ...) "Geben Sie mir zwei Minuten." Er nickt und verschwindet kurzzeitig aus der Tür. Ich beuge mich über meinen gebrochenen Freund und ich halte seine Hand. "Paul ...", flüstert er. "Wo ist ..." "Sprich nicht, Hasan. Ich bin hier. Rick." "Aber Paul ..." "Paul ist nicht hier, alter Junge. Du musst jetzt ganz stark sein. Das Schlimmste hast du bereits hinter dir, jetzt lass mich auf der Zielgeraden nicht im Stich." Ich spüre, wie meine Augen feucht werden, da ich doch sehe, dass mein einst so stolzer Kumpane wie ein Invalide in das Weiß der Bettlaken gehüllt ist. Er sollte doch Schnee sehen. Er sollte draußen sein und sich freuen. Stattdessen verwandelt sich alles in einen Alptraum. Ich schlucke. "Du ..." Seine Augen flattern und er hustet. "Ja? Sprich bitte, Hasan!" "Du ...", beginnt er von Neuem, doch dann klappen die Lider wie Jalousien herunter. Mein Freund ist wieder in das Land der Träume eingetaucht, wo sein Körper zumindest nicht geschunden wird von seinen Verletzungen. "Kurier dich aus, Hasan." Ich drücke seine Hand fester. Nie gab es einen echteren Beweis, dass Hasan real ist und dafür bin ich dankbar. Ich wende mich um und gehe. Werde ich wahnsinnig? Vielleicht. Aber welches Genie war niemals befleckt von einer gesunden Portion Wahnsinn? Nietzsche, Howard Phillips Wilde, Edgar Allan Poe ... "Ich wandle nun in ihren Reihen.", meine ich laut, als ich das Zimmer verlasse. Der Arzt schaut mich verblüfft an, lässt es jedoch dabei bewenden. Ich schlendere langsam an dem Zimmer vorbei, in dem ich Contessa zuvor erblickt habe ...
  10. Sie alle gehen ihres Weges. Mein Gepäck, jenes von Hasan und auch Contessas wird von den jungen Männern zur Lodge befördert. Gute Bruschen, denke ich mit einem ironischen Lächeln auf den Lippen. Dann wende ich mich von ihnen ab und schnippse meine Zigarette in den Schnee. Von der Frau am Informationsständchen (sie wirkte unglaublich überarbeitet und gestresst, ach die Arme, als gäbe es nichts Furchtbareres auf der Welt, als in einem kuscheligen Kämmerchen Kaffee zu schlürfen) hatte ich erfahren, wo die Arztpraxis liegt, in die Hasan gebracht wurde, und da der Weg nicht allzuweit ist, laufe ich das Stück. Die lebenswidrige Kälte pfeift um meine Ohren und ich stapfe durch den Schnee zu meinem Ziel. [Weiter im Nebenplot-Schlitten, da dieser auch teils in der Arztpraxis spielt]
  11. Das sind nur einige Beispiele aus dem Hauptplot. Ich hoffe, es wird klar, was ich meinte!
  12. So ich bin für heute weg. ^^ Viel Spaß euch noch und gebt mir schön die Möglichkeit, mit der Polizei zu reden, sobald es ernst wird.
  13. Auf dem Zettel steht folgendes geschrieben: http://img853.imageshack.us/img853/9391/dhpo.jpg
  14. Das Wichtigste verstaue ich in meinem Handgepäck. Dabei ist unter anderem mein Notizbuch, die Personalien, meine Schreibsachen, der Brief, Contessas Buch und "Das Durchdrehen der Schraube". Und natürlich meine Waffe, die längst ein Teil von mir geworden ist. Kein Totgewicht mehr, nein, jetzt wird sie ein geiferndes Monstrum in meinen mörderischen Händen! Ich ziehe mich noch winterfest an und kritzel eine Nachricht auf einen Zettel und stecke diesen ein. Geschwind verlasse ich den Zug und beobachte draußen das lockere Schneegestöber. Wenn Hasan das nur sehen könnte, denke ich mit einem Anflug von Traurigkeit und gehe zwischen den aufgescheuchten Tauben hindurch, die sich als Menschen ausgeben. "Widerwärtiges Pack.", murmel ich und halte nach Contessa Ausschau. Dann sehe ich sie, allein und verloren, geradeso, als könnte sie niemandem etwas zuleide tun. Ich schlendere zu ihr, sie scheint erfreut mich zu sehen, doch ich blicke sie nicht an und drücke ihr bloß das gefaltete Blatt in die Hand. Ich wende mich ab und höre sogleich die Stimme des Constables: "ICH BITTE KURZ UM IHRE GESCHÄTZTE AUFMERKSAMKEIT! Der Zug muss schnellstmöglich zurück fahren, um die Vermissten zu suchen, die sich im Schneesturm verirrt haben. Geben Sie bitte Ihre Reisepässe ab und holen Sie Ihr Gepäck aus dem Zug, falls nötig. Wir brauchen noch 30 Minuten für die Vorbereitungen, dann fährt der Zug wieder zurück. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Alles wird gut!" Wunderbar, denke ich und schlendere zu einer Rotte von Zugangestellten. Junge Burschen, zwei der Gesichter kommen mir bekannt vor. Sie strahlen vor Dankbarkeit, dass mein Freund und ich die Säuberung des Zuges initialisiert hatten. Sie bewundern mich. Reizend. Ich drücke ihnen etwas Geld in die Hand und gebe ihnen genaue Anweisungen, was sie zu tun haben. Um mein, Hasans und das Gepäck, das sie in meinem Abteil finden werden (die Nummer gebe ich ihnen freilich auch an), sollen sie sich kümmern. Eigentlich keine schwere Aufgabe. Sie zischen ab und ich bin voller Hoffnung, dass sie wenigstens dieses eine Mal ihren Job geflissentlich machen werden. Während ich die Formalia meiner Ankunft regele, stecke ich mir eine Zigarette an und liebäugle mit dem Gedanken, meinen Körper nach so vielen Jahren wieder mit der wärmenden Kraft von Alkohol zu erfüllen. Aber erst nicht. Ich brauche einen klaren Kopf, falls die Polizei mich wegen des Amoklaufs befragt. Aber dann ...
  15. Ich dachte, die durchsuchen die Kabinen nach Hinweisen oder so. ^^
  16. Das ist ein sehr schöner Punkt, finde ich! Sowas finde ich auch immer sehr bereichernd.
  17. Ich warte mit dem Rausgehen aus dem Zug erstmal auf die Polizisten. Also, Läuterer, the stage is yours!
  18. Es muss doch nicht einmal außerhalb der Spielabende gemacht werden. Wir erstellen die Hintergrundgeschichten unserer Charaktere auch gemeinsam, während wir uns treffen. Das dauert dann zwar auch eine Session, dafür haben wir aber dreidimensionale Charaktere, die den Spielern ans Herz gewachsen sind. Es lohnt sich meiner Meinung nach!
  19. "Ich werde mich an die Wahrheit halten.", meine ich zwinkernd und doch etwas gedankenverloren zur Russin. Ich bin keine Sekunde von Hasans Seite gewichen. Doch jetzt beginnt die schwere Aufgabe ... Ich werde schauspielen wie noch nie. Dass ich sie überzeugen werden, da habe ich gar keinen Zweifel, aber ob Contessa diesem Druck standhält, ist fraglich (Todesrituale in Venezuela ...?). "Hilfe!", rufe ich in genau der richtigen Mischung aus Hilflosigkeit und Angst. "Ist da die Polizei? Hallo? Mein Freund liegt im Sterben also bitte, schicken Sie ärztliche Unterstützung! EIN ARZT MUSS SOFORT HIER HERKOMMEN!" Sogleich platzt ein Polizeibeamter in den Gepäckwaggon, gefolgt von einem Mann in Arzttracht (na hoffentlich ist der real). Beide stürzen sich direkt auf den Verwundeten. "I-ich ...", stottere ich mit Absicht etwas behutsamer, als ich eigentlich vorhatte. Der Arzt sind gewitzt genug aus, meine Fassade zu durchschauen. "Der Irre kam und hat ihn ins Bein geschossen! Es war ein Massaker! Hasan hat sich versucht zu wehren, aber der Kerl hatte diese seltsame Waffe und UND" Ich schaue auf Hasans Brust, aus dem der widerwärtige Auswuchs noch immer ragt. Der Polizist richtet sich auf und beginnt mit der Standardprozedur, einen armen ängstlichen Mitbürger zu beruhigen: "Es wird alles wieder gut." und "Der Alptraum ist doch jetzt vorbei." und der ewige Klassiker "Tief durchatmen." und so weiter und so fort. Den Gefallen tue ich dem Kerl (war ohnehin lächerlich, die schwache Hausfrau zu spielen) und werde ernster. Ich zeige ihm meine Personalien und seine Augen fangen an zu leuchten. Ich nicke bloß, dann wird er wieder ernst. "Ich verstehe. Wirklich ein Glücksfall, dass Sie ein Zeuge des Tathergangs waren, Mr Fairwell." "Ein sonderbares Glück will ich meinen." Ich schaue zu Hasan, der nun endlich professionell behandelt wird. Kurz schaut der Arzt zu mir auf. "Ich hätte da bestimmt auch ein paar Fragen.", meint er und ich weiß, dass er schlauer ist als der Polizist. Dieser entgegnet sofort zu meiner Verteidigung: "Später, später. Lassen Sie Herrn Fairwell erst einmal den ganzen Schock verdauen." Damit gibt sich der Arzt fürs Erste zufrieden. Schließlich hat er momentan ohnehin genug zu tun. Der Polizist ordert noch weitere Arzthelfer mit einer Bahre zum Kommen und setzt anschließend seine Patrouille fort. Hasan wird abtransportiert und ich weiß, dass er in besten Händen ist. Bevor die polizeilichen Befragungen beginnen, muss ich mich erst einmal sammeln. Muss meinen Charakter von jedwedem Konfliktpotential reinigen. Die Bühne ist bereitet, Rick Fairwell, sieh zu, dass du dich ordentlich schlägst. Ich nicke kurz der im Waggon verbliebenen Russin zu "Ich werde meinen Part schon erfüllen, Mrs", dann gehe ich zurück zu meiner Kabine und erlebe eine merwürdige Überraschung, als dort mehr Gepäck steht, als ich zurückgelassen hatte. Doch meine Verblüffung ist nur von kurzer Dauer, denn ich spüre, dass viel davon abhängt, wie ich mit der Situation verfahre. Neugierig betrachte ich jeden einzelnen Gegenstand, der dort in meiner Kabine verstaut wurde, dann bemerke ich den Brief [siehe Contessas Tagebuch-Brief-Handout] und verstehe sofort. Ich kann nur hoffen, dass sie sich noch nicht komplett aufgegeben hat und gestehen wird. Dass wir zwei Mörder schuldig sind, weiß jedes dumme Schaf, aber dass wir uns ihnen preisgeben, steht auf einem anderen Blatt geschrieben! Gemeinsam können wir bestimmt noch einigen von ihnen ihre Makel offen auf den Körper stanzen! Ist das wirklich recht, Rick?, meint eine schwache, zaudernde Stimme in meinem Verstand. Nur kurz schaue ich auf die letzten Worte meines Notizbuches und schon bin ich mir wieder sicher: "Ich bin Rick Fairwell und ich bin am Leben! Anderson ist tot. Was ich tue, ist Gerechtigkeit! Meine Entscheidung ist bereits gefallen."
  20. Für alle, die die letzten drei Posts gelesen haben: Die wurden von grundauf überholt. Unbedingt nochmal genau nachlesen!
  21. Viel mehr Erste Hilfe Kram will mir für die Situation nicht einfallen ... Wenn noch jemand eine Idee hat, nur raus damit!
  22. Hund von Tindalos ...? Ich meine, es springt durch Zeit und Raum?
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