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Der Läuterer

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Everything posted by Der Läuterer

  1. Ich wollte... ich wollte ja... Aber... ich konnte nicht. Ich habe es versucht. Nein. Mir war gestern nicht mehr danach. Und heute? Ja... also um ehrlich zu sein, habe ich heute immer mal wieder nach DEM passenden Foto geforscht... und ich hab's gefunden. Und um es mit Rudi Carrell zu sagen... "Laaas Disch übe'rasche."
  2. Buh... Bla, bla, blub... Spoiler, Spoiler, Spoiler... Buh.Ich gehe jetzt nur noch ins Netz, um einen SozPäd zu spielen. Das ist dann realistisch.
  3. Das wirklich Traurige ist, dass ich mich Euch, meinen Mitspielern hier, die ich noch nie gesehen oder gesprochen habe, viel viel näher fühle, als meinem gesamten Kollegium zusammen, mit denen ich nun bereits seit sechs Jahren zusammenarbeite.
  4. Tut mir leid, dass Du auch einen miesen Tag hattest.
  5. Von mir kommt nachher auch noch etwas. Ich muss nur noch den heutigen Tag verdauen...
  6. Auf Eure Fragen, Joran und Nyre, jeweils ein lächelndes Nein...
  7. Erneut ist das Krachen, Bersten, Zerbrechen und Splittern von Holz zu hören. So als würde ein grosses, wildes Tier versuchen, durch die Wand oder die Tür zu brechen. Welch eine Kreatur mag sich da wohl durch das Mauerwerk, durch Feuer, Rauch und Schutt graben, um die Seelen der letzten, im Hotel verbliebenen, Menschen zu holen? Das Geräusch ist beängstigender, als all die Geräusche, die der Brand verursacht, da Du es keinem direkten Ursprung zuordnen kannst. Dein Kopfkino überbernimmt. Und Deine Vorstellung blüht auf. Wie ein Elefant, der versucht seine Stosszähne durch die Wände zu rammen. Ein Gänsehaut verursachendes Geräusch. Erneut splittert und kracht es.
  8. Ich werde Dein Gedächtnis etwas motivieren und Dich antreiben... Post kommt.
  9. 30 Meter hoch??? Du blickst hinab. Das ist doch Wahnsinn... DAS ist höher... definitiv. Viel höher... Die Menschen sind nur noch Ameisen. Du bist wütend. Du bist ängstlich. Du bist sehr verunsichert. Deine Muskeln streiken, versagen Dir den Dienst. Du klammerst Dich an die Leiter, hoffst, bittest und betest, aber... Gott ist immer noch nicht hier. Er lässt es sich sicher auf einer Messe mit Wein gut gehen... Das Endstück der Leiter quietscht. Bleibt still und quietscht erneut. Wieder und wieder. Das Leiterelement schiebt sich höher. Immer, wenn Du eine Sprosse hinabsteigst, schiebt sich die Leiter eine Sprosse höher, so Dein Eindruck. Dann sind es zwei Sprossen, dann drei, vier, fünf und immer mehr... Unter Dir die Menschenmenge. 'Spring!' Unter Dir der Balkon mit Matilde. 'Spring, Du Narr, so lange Du noch kannst.' Unter Dir das apokalyptische Flammeninferno. 'Lass los. Sonst bist Du tot.' Unter Dir das rauchende und brennende Chelsea Hotel. 'Mach schon. Bald ist es zu spät, Du Feigling!' Immer schneller schiessen die neuen Leiterelemente mit Dir nach oben. 'Wann siehst Du die Tower Bridge? Wann siehst Du ganz London von oben?' Gerade, als Du die Karte von London siehst, wirst Du von etwas gestriffen. Unter Deinem Körper zersplittert eine Sprosse. Sicherlich ein Projektil. Der Heckenschütze schiesst nach oben. Zum Glück scheint er unfähig zu sein, um vernünftig zu zielen. Die Leiter ächzt und schwankt. Das Gleichgewicht ist so weit oben schwer zu halten. Auf hoher See würdest Du jetzt die Fische füttern. Von oben sieht alles höher aus, sagt man. Das Gehirn rattert. Mögliche Optionen spuken durch das Hirn. Hoffnungen... Befürchtungen... Ängste... Panik... Adrenalin pur. Der Körper pumpt das Blut verstärkt in die Muskeln... Wenn Du springst oder fällst wird alles gut gehen. Zumindest bis knapp über dem Asphalt...
  10. Ich bin ja ein erwiesener Freund von 'Realismus im Spiel', greife dennoch auch gerne auf dramaturgische Elemente zurück. Das ist wie im Film, um durch Bedrohung Spannung aufzubauen. Auf dramatische Hintergrundmusik verzichten wir eh.
  11. Ja, Nyre, Du übersiehst wirklich etwas Entscheidendes. Würfeln? Nein, noch nicht. Aber bald.
  12. Deine Denkweise, Puklat, ist überaus logisch. Der natürliche Instinkt eines jeden Lebewesens ist es sicher das Feuer zu meiden. Und dann auch noch ein solches Inferno. Aber eine Leiter runter zu klettern, mit einem Schützen im Rücken... puh, das ist aber auch schon eine Hausmarke. Ich werde die Würfel rollen lassen...
  13. Vor dem Gebäude stehend, ist links die Strasse und rechts das Nachbargebäude. Doch zw. dem Balkon und dem Haus klafft jetzt ein Loch. Das macht es nicht unmöglich, aber sehr schwierig.
  14. Da fällt mir gerade noch ein: Wo ist die Sauerstoffflasche?
  15. Warten wir kurz noch Puklat im OFF ab, was er meint, dann schreibe ich wieder. 'Dies ist jetzt die Stelle, an der sich der Spielleiter amüsieren darf.' sagte ein befreundeter SL oft während seiner Sessions.
  16. Die Leiter führt nicht in die Sicherheit, sondern sie ist der sichere Tod...
  17. Ein Feuerwehrmann unten brüllt etwas zum 6ten Stockwerk hinauf, das zwar die umstehenden Personen hören, dessen Worte aber in der Entfernung bis zum Ende der Leiter ungehört durch Rauch und Brandgeräusche verschluckt werden. Die Leiter, auf der Du stehst, ist merklich instabil. Sie schwankt leicht hin und her. Mit jeder weiteren Sekunde nimmt das Schwanken zu. Die Situation ist brenzlig in doppelter Hinsicht. Vielleicht haben herabfallende Trümmer des Hauses etwas an der Mechanik des Wagens, oder an der Leiter selbst, beschädigt oder zerstört? Wenn das Schwanken nicht aufhört, wirst Du, über kurz oder lang, wie von einem bockenden Pferd abgeworfen werden und in den Tod stürzen. Oder der Wagen fällt mit ausgefahrener Leiter zur Seite. Vielleicht schieben sich auch die Leiterelemente selbstständig zusammen und Du stirbst, nach einer rasenden Abwärtsfahrt und nachdem die Elemente der Leiter Deine Finger und Fussspitzen brutal amputiert haben werden... 'Nur der Tod ist gewiss.' ... Nur welcher Schriftsteller hat das doch gleich geschrieben? Du hast nur eine Wahl. Nein, falsch. Du hast keine Wahl, wenn Du Kristine je wiedersehen willst. Du must irgendwie wieder das Geländer zu packen bekommen, Dich hochziehen und zurück in die Feuerhölle klettern. Du musst zurück ins Feuer. Du wägst in, auf Ewigkeiten gedehnten, Sekundenbruchteilen ab, was Du tun sollst, als etwas äusserst knapp, auf Höhe Deiner rechten Achselhöhle, die Holzsprosse vor Dir zum Bersten bringt...
  18. Die Situation im Chelsea Hotel verschlechtert sich von Minute zu Minute immer mehr. Der Boden zittert und wackelt. Zuerst fast unmerklich, dann wahrnehmbarer und schliesslich deutlich spürbar. Das Gebäude ächzt und stöhnt. Einem angeschlagenem Ungetüm gleich. An einigen Stellen bricht der Boden auf. Risse und Spalten entstehen. Leuchtend lecken die Flammen heiss durch die neu entstandenen Öffnungen. Die Hitze im sechsten Stockwerk ist fast unerträglich geworden. Die Luft ist zum Schneiden dicht. Nur noch knapp über dem Boden hat man noch Luft zum Atmen. Doch auch diese Luft ist heiss, ätzend und schwefelig. Ein Gemälde fällt von der Wand und landest unweit von Matilde krachend auf dem Boden. Von irgendwoher in der Suite ist ein langgezogenes Quietschen zu hören. Ein nerviges, tiefes Kreischen. Ein Gänsehaut verursachendes Geräusch wie ein gequälter Schrei. Wie eine Kampfansage. Wie eine Herausforderung. Wie eine prophetische Ankündigung des Todes. Holz splittert und kracht, als würde eine enorme Kreatur mit ihren Krallen durch das Gebäude pflügen... Die Geräusche in die Suite nehmen zu. Ein Fauchen. Ein Brüllen. Und ein Zischen. Die Fassade im fünften Stock wackelt, bröckelt und stürzt dann unter dem Geräusch einer donnernd abgehenden Lawine und unter den Schreien und dem Gekreische der Schaulustigen vor dem Hotel auf die Strasse. Staub steigt auf, als das Hotel, wie eine geile Dirne, ihre Hüllen fallen lässt. Und die Freier auf der Strasse antworten stumm und starr mit offenen Mündern, während sie mit glotzenden, weit aufgerissenen Glubschaugen ungläubig auf die klaffende Wunde des Hotels starren.
  19. Unten auf der Strasse stehen noch immer viele Feuerwehrleute an den Schläuchen, um zu löschen. Doch das Feuer erweist sich als äusserst borniert und beharrlich. Es ist resistent und weigert sich zu sterben. Das Feuer ist eine wütende, unbeherrschte Kreatur mit einem ureigenem Willen. Sie züngelt von Raum zu Raum. Durch Türen hindurch und Stockwerke hinauf wie hinab. Sie windet sich um das Mobiliar und um Balken, kriecht über Parkett und Teppiche, zerschlägt Fenster und saugt die kalte Luft tief ein, nur um einem wütenden Drachen gleich zu fauchen und Rauch und Feuer zu speien. Die Kreatur tanzt, zuckt und springt. Sie leckt an allem, was für sie brennbar erscheint, und lässt nur Asche und verkohlte Überreste zurück. Dann entdeckt das Feuer seine Liebe zur Literatur und verschlingt gierig einen Klassiker nach dem anderen in der Bibliothek vierten Stockwerk und macht sich in den Regalen breit. Die Flammen schlagen lüstern aus den Fenstern und verkünden ihre Lebensfreude, so dass die Menschen auf der Strasse unwillkürlich zusammenzucken und zurückweichen. Wo der Strahl des Wassers es erreicht, weicht es kurz zurück und zischt wie eine giftige Schlange, nur um dann noch wilder und unbarmherziger, aus dem Dampf heraus, zurück zu schlagen. Sanitäter kümmern sich um den abgestürzten Feuerwehrmann und decken dann beide Körper mit einer Decke ab. Das Dach des Leiterwagens weist auf Höhe der linken A-Säule eine tiefe Delle auf. Das weisse Dach, des sonst roten Wagens, zeigt rote Rinnsale, die der Schwerkraft folgen und auf dem roten Lack unsichtbar werden, als sei nichts von alledem je geschehen.
  20. Am Boden, in einer grossen Wasserpfütze, in welcher die Schlieren von Benzin unwirklich schillern und in der einige Eisbrocken hin und her treiben, liegt reglos der zerschmetterte Körper eines Feuerwehrmannes. Sein Helm ist geborsten und liegt einige Meter abseits des Körpers auf dem Asphalt. Der Kopf des Mannes ist zerschlagen, wie ein rohes Ei. Der schmutzige Schneematsch drumherum saugt das Blut gierig auf unf färbt sich immer roter. Ohne grosse Mühe kann man im Schädel das Gehirn des Mannes sehen. Seine Lippen bewegen sich, wie bei einem Fisch an Land. Auf, zu, auf, zu, auuuf, dann läuft noch ein Zucken und Zittern durch seine verdrehten Arme und der Körper liegt schliesslich still. Erst jetzt fällt Dir auf, dass der Mann ein Neger ist. Er hat Dir auf dem Balkon keine Schokolade geschenkt... Er hat Dir die Hand gereicht. Die Menge stöhnt und verneint die Situation. Vergeblich... Dann rufen sie ihren Gott an, doch der ist zur Zeit hier nicht anwesend. Unter dem dicken Ledermantel des Mannes ragt der schlanke Arm einer Frau hervor. Die Finger ihrer Hand deuten ins Nichts. Ihre rot-lackierten Fingernägel leuchten im Schnee und sind absolut makellos. Völlig unbeschadet... Etwas weiter vom Körper des Mannes entfernt liegt ein einsamer, beiger Wildlederschuh der Marquard, wie der gläserne Schuh von Aschenputtel. Doch kein Prinz wird kommen. Ein Albtraum ohne glückliches Ende.
  21. Puklat darf... Der 2te. Ja. Ich bin mir gerade unschlüssig, wie der reagieren würde. Ich überlege mir etwas...
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