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Der Läuterer

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Everything posted by Der Läuterer

  1. Ihr dürft zur Lodge. Die Rettung der Lebenden ist wichtiger als das Aufklärern von Todesfällen... Alles andere kommt später.
  2. Einige Zeit später ist ein sonores, tiefes und gleichmässiges Brummen zu hören - das Brummen eines Benzin-Motors, ruhig und ohne jede Fehlzündung. Dann fährt ein Rolls-Royce 40/50, aus einer Scheune in der Nähe, auf den Bahnhofsplatz hinaus. Ein schwarzer Wagen, mit Weisswand-Reifen und Faltverdeck. Der Wagen fährt offen. Der Sechs-Zylinder-Motor schnurrt wie ein Kätzchen. Dwight lässt sein Automobil beladen und einige Münzen wechseln den Besitzer. Dann setzt der Wagen zurück. Dwight steigt aus, geht zur Beifahrertür und öffnet diese. "Meine Damen? Wünschen Sie ein Taxi zur Lodge?"
  3. Dwight geht derweil über den Bahnhofplatz und unterhält sich dabei mit einem hünenhaften, blonden Mann. Dann gibt er dem Mann einige Geldscheine und nimmt einen Schlüssel entgegen. Die beiden Männer schütteln sich die Hand und sind sichtlich zufrieden. Nachdem der Hüne Dwight auf den Rücken geklopft hat, trennen sich die Wege der zwei.
  4. @Nyre Wie heisst es bei StarWars doch immer so schön: "Nutze die Macht, junger Padawan!" Und wozu hat man schliesslich Freunde?
  5. Nun ja, sagen wir es so: legal? - nein! Auf legalem Wege wird Schmidt nie dort begraben werden. Nicht hier!!!
  6. Die Organisation kümmert sich um ihre "Mitarbeiter". Immer und überall. Nordgren und Schmidt WERDEN überführt werden. In jedem Fall...
  7. Niemand beachtet die einsame, weinende Frau, die vor einer der Leichen im Schnee am Boden kniet. Dann zerstreut sich die Menschenmenge langsam. Tuschelnd. Gestikulierend. Weinend. Ins Gespräch vertieft. Schliesslich bleibt die Frau im Schneeleoparden-Mantel allein vor dem Bahnhof zurück, unsichtbar, denn der Mantel umhüllt ihren schlanken Körper wie eine Tarnkappe. Sie spürt die Kälte nicht, die sie umgibt, denn ihr Herz ist bereits zu Eis erstarrt... ... und ein, leicht wahnsinniges, Lächeln umspielt ihre blutroten, vollen Lippen.
  8. @Blackdiablo Du hattest geschrieben: - Ich fand sie (also meine Beschreibungen im Szenario) teilweise sehr unkonventionell beschrieben. - Kannst Du mir dafür ein oder zwei Beispiele geben, dann werde ich mehr davon zukünftig einstreuen.
  9. Momentan sieht es so aus, als würden die Leichen noch obduziert werden müssen, um die exakte Todesursache jeder Person zu klären. Das würde dann in Lillehammer geschehen müssen, denn dort steht das nächste Krankenhaus. Der übliche Weg ist dann die Überführung nach Deutschland, Frankreich oder in die Schweiz. D.h., sobald sein Gesicht mit Schnee bedeckt wurde und er dort liegen bleibt, siehst Du ihn nie wieder...
  10. Ein entferntes Rauschen einer verblassenden Stimme dringt leise an Matildes Ohr und weckt Sehnsucht und Schmerz "Per favore, prego. Prendere me con te, animo mio."
  11. Auf dem einzigen Bahnsteig in Lom herrscht nun reges Treiben. Als einziger Schwerverletzte wird der Ägypter auf eine Tragbahre gelegt und zum Arzt gebracht, wobei sein Erscheinungsbild bei den Einwohnern für Interesse und Neugier sorgt. In der Arztpraxis wird dann die Erstversorgung kontrolliert, die Vitalfunktionen überprüft und der Körper stabilisiert und weiter ruhig gestellt... Dann überlässt der Arzt die weitere Versorgung einer Krankenschwester, nimmt Medikamente aus dem Arzneischrank und eilt zum Zug. Derweil nimmt die Lok Wasser auf und bunkert im Tender Kohle. Danach werden die Toten aus dem Zug getragen. Die Bewohner von Lom sind zutiefst schockiert, als immer mehr tote Körper den Zug verlassen und neben dem Bahnhofsgebäude in den Schnee gelegt und mit Schnee zugeschaufelt werden, um sie so den Blicken der Umstehenden zu entziehen. Nordgrens Leiche verlässt als erstes den Zug und wird rechts neben dem Eingang zur Bahnhofshalle aufgebahrt. Alle darauf folgenden Körper werden jeweils rechts davon in den Schnee gebettet. Auf Nordgren folgt der zerrissene Tote. Dann drei weitere tote Männerleichen. Die Leiche einer jungen Frau. Der Leichnam des Mädchens. Ein weiterer toter Fahrgast. Der zerquetsche Maschinist. Ein älterer männlicher Toter. Der tote Koch. Die zwei toten Zugbegleiter vor Abteil 11. Toter Schaffner und Zugbegleiter in Abteil 16. Ein toter Passagier vor Abteil 17. Und als letztes schliesslich Hans toter Körper. Als die Menschen in Lom das Ausmass der Gräueltaten erblicken, fangen viele zu Weinen und Schluchzen an. Viele wenden sich erschüttert von der Szenerie ab. Hinzu kommen noch etliche Vermisste, die in die weisse Hölle flohen und dort den Tod finden werden, wenn keine schnelle Rettung erfolgt. Gleichzeitig findet das Beladen des Zuges statt. Helfer mit Decken, Freiwillige mit Schneeschuhen, zwei Jäger mit ihren Spürhunden. Schlitten zum Transport. Die zwei Konstabler und als Letzter betritt der Arzt mit seiner Tasche den Zug, der sich sogleich in Bewegung setzt, um den Verschollenen zu Hilfe zu eilen...
  12. Ich habe noch späten Besuch von Freunden bekommen. Es ist ein leicht verrückter Tag. Ich bin morgen wieder voll für Euch da. Liebe Grüsse
  13. Die suchen und retten zuerst. Alles andere kommt später...
  14. Nach und nach kommen die Reisenden in die Bahnhofshalle. Eine Frau ruft erstaunt "So wenige? Nur so wenige haben überlebt." Es dauert nicht lange, dann kommt Hektik in die Wartenden. Ein Konstabler bahnt sich seinen Weg in die Mitte der Gruppe. "ICH BITTE KURZ UM IHRE GESCHÄTZTE AUFMERKSAMKEIT! Der Zug muss schnellstmöglich zurück fahren, um die Vermissten zu suchen, die sich im Schneesturm verirrt haben. Geben Sie bitte Ihre Reisepässe ab und holen Sie Ihr Gepäck aus dem Zug, falls nötig. Wir brauchen noch 30 Minuten für die Vorbereitungen, dann fährt der Zug wieder zurück. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Alles wird gut!"
  15. Sorry, war gerade noch mit meiner Freundin zum Essen aus. Polizei? Das hattest Du doch super geregelt und beschrieben. Jetzt mit Reisepass in die Bahnhofshalle und gut. Grüsse
  16. Konstabler "Entschuldigen Sie biitte die Störung, Fräulein, aber Sie müssen Ihr Abteil und den Zug jetzt verlassen. Gehen Sie bitte zur Bahnhofshalle und warten Sie dort. Nehmen Sie bitte Ihre Papiere mit. Alles wird gut. Andra tutto bene, amore mio."
  17. Jemand klopft an die Tür von Abteil Nr. 21 ! "Aham Brahmasmi. Prajnanam Brahma. Ayam Atma Brahma. Tat Twam Asi." [...] "Ich und Gott sind eins. Bewusstsein ist Brahma. Dein Selbst ist Gott. Das bist Du."
  18. Aus der Entfernung hört man eine fremde Männerstimme (FMS) "Hallo! HALLO! Ist hier jemand? Kommen Sie bitte alle heraus. Kommen Sie bitte aus Ihren Abteilen. Es besteht keine Gefahr mehr." [...] "WIR haben ALLES unter KONTROLLE." [...] "Treten Sie bitte heraus und begeben Sie sich in die Bahnhofshalle." [...] "Und nehmen Sie nur Ihre Papiere mit. BITTE NUR DIE PAPIERE! Ihr Gepäck verbleibt vorerst noch im Zug." Die Anweisungen werden wiederholt und erfolgen nicht nur auf norwegisch, sondern auch auf englisch und deutsch.
  19. ...und nach der Polizei. Ja, die POLIZEI. Zwei Polizei-Konstabler betreten den Zug. Sie steigen auf Höhe des Passagierwaggons 2, in der Nähe des Speisewagens, zu. Nachdem sie sich umgeschaut haben, halten sie kurz Zwiesprache und dann wendet sich einer Richtung Lok und der andere geht in Richting Zugende.
  20. Auf dem Bahnsteig sind Stimmen zu hören. Aufregung entsteht und breitet sich aus. Dann Hektik. Reisende steigen in den Zug... dann hallen Schreie durch den Zug... Schreie des Entsetzens. Wieder und wieder. Dann Hilferufe. HILFESCHREIE. Sie gellen durch den Zug und über den Bahnsteig. Rufe nach einem Arzt. Einem Arzt und nach...
  21. Der Bahnsteig ist noch nicht vom Schnee geräumt worden. Und der Schnee liegt hoch, ca. 30 cm hoch und an einigen Stellen, als Schneewehen an den Häusern, sogar über 150 cm hoch. Und es schneit weiter... Dicke Flocken schweben langsam zu Boden. Der Wind hat nachgelassen und nur noch ein kleines, eiskaltes Lüftchen weht. Das Thermometer am Bahnhof zeigt -26 Grad Celsius. Die Gebäude in Lom sind tief verschneit und erinnern unwillkürlich an eine idyllische Postkarten-Winterlandschaft. Dick und schwer liegt der Schnee auf den Dächern. Schnee. Frostig. Glitzernd. Erst gegen 0930 wird die Morgendämmerung einsetzen. Schnee. Eisig. Schimmernd. Wunderschön. Der Mond verbirgt sein bleiches Gesicht hinter den dichten Wolken, wie eine zarte Frau ihr Gesicht hinter einem Schleier verhüllt. Das Pfeifen des Zuges hat die Menschen zum Bahnhof gerufen. Und es kommen viele, denn der Zug bringt Fahrgäste. Und Fahrgäste bedeuten Geld, Einnahmen, Verdienst. Aber diesmal kommen mehr Menschen als sonst, denn der Zug hat bereits vor dem Bahnhof sein SOS-Signal abgegeben...
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