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Joran

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Everything posted by Joran

  1. Danke für die Empfehlungen. Ich werde mir vor allem die beiden letztgenannten Abenteuer (Narrenball und Am Rande der Finsternis) noch einmal genauer ansehen. Die habe ich immerhin beide. Die Idee, über die Käfer einen Bogen nach Ägypten zu schlagen, gefällt mir auch, weil ich - ich glaube ich erwähnte es schon - Ägypten schon seit der alten Laurin-Box als Bühne wunderbar finde. Zur Geschichte und Archäologie Ägyptens steht mir auch ein großer Fundus an Büchern zur Verfügung. Aber es bleibt das Problem: Ich habe die CR 01 leider noch nicht erstehen können. Aber ich halte die Augen weiter offen.
  2. Danke auch Euch! @ Nyre Ich habe den Spielbericht zu dem Abenteuer in der CR 01 hier im Forum vor einiger Zeit gelesen. Das hörte sich für mich sehr interessant an. Allerdings sprechen zwei Gründe gegen den Einsatz als Einstiegsabenteuer: Ein absolutes Ausschlusskriterium ist der Umstand, dass es mir bislang nicht gelungen ist, die CR 01 irgendwo noch zu kaufen. Das wird sich wohl auch künftig nicht einfacher gestalten. Ein weiterer Negativpunkt ist, dass das Abenteuer - so wie ich den Spielbericht verstanden habe - eine hohe Frustrationstoleranz der Spieler voraussetzt, weil - ein SC offenbar körperlich und geistig gebrochen wird, ohne dass es nach dem Konzept des Abenteuers hierfür einen Ausweg gäbe, - damit auch wohl nicht alle SCs im Erwachsenenalter wieder zur Verfügung stehen, - das Ende des Abenteuers offen bleibt, d.h. die Spieler verstehen auch am Schluss die Zusammenhänge nicht einmal ansatzweise. Ich fürchte, so eine Abenteuer ist für Einsteiger eher abschreckend und richtet sich mehr an erfahrene Spieler, die von Anfang an das Ende Ihrer Charaktere einplanen. Trotzdem Danke für den Hinweis. Wenn es mir noch irgendwie gelingt, die CR 01 zu bekommen, werde ich das Abenteuer mit Spannung lesen, denn ausgefallen ist die Idee allemal.
  3. Danke Euch allen! So vielfältig Eure Ratschläge sind, so unentschlossen bin auch ich, wie ich schon andeutete. Dann sagt doch mal an: Was ist für Euch persönlich das ideale Einsteiger-Abenteuer, wenn man einmal die individuellen Vorlieben von Spielern ausblendet? Welchem vorgefertigte Abenteuer gelingt nach Eurer Erfahrung am besten die Balance zwischen Anspruch, Spaß und Komplexität für Einsteiger? Seid Ihr mehr für die Beispiele in den verschiedenen 'Cthulhu für Einsteiger'-Heften oder vielleicht für die Abenteuer in den Spielleiter-Handbüchern? Oder habt Ihr besonders gute Erfahrungen mit einem Abenteuer aus der CW-Bibliothek gemacht? Was wäre spontan Euer persönlicher Favorit? Irgendjemand hier im Forum war glaube ich von 'Der Spuk', also das Abenteuer im Corbitt-Haus sehr angetan. Beim Lesen hat es mich noch nicht ganz so überzeugt, aber beim Spielen kann das ganz anders aussehen.
  4. Danke für's 'Willkommen'! Ja, an Düstere Orte habe ich auch zuerst gedacht oder an eines der alten Laurin-Abenteuer. Ein One-Shot aus einer Zeitschrift oder den Spielleiter-Handbüchern ginge natürlich auch, das wäre das einfachste. Auf mich persönlich übt Ägypten ja immer einen besonderen Reiz aus. Aber für eine Kampagne wie INS spricht aus meiner Sicht die Hoffnung, die Spieler neugierig auf die Fortsetzung zu machen und so "anzufixen". Ich hoffe ja, dass es nach dem ersten Abenteuer weitergeht, ... Das Risiko der Überforderung besteht natürlich. Das sehe ich auch. Die Kinder-Variante wäre eher als ein einmaliges Abenteuer gedacht. Danach würde eine Zäsur eintreten. Die Spieler könnten die SCs weiter spielen, aber eben etwa 10 Jahre älter in den 30ern. Alle haben sich durch den ergriffenen Beruf verändert. Die SCs fühlen sich weiter durch die gemeinsame Kindheit verbunden, müssen sich aber auch neu kennenlernen. Der Vorteil ist, dass ich mit vorgefertigten Charakteren starten kann und die Spieler, wenn sie weitermachen wollen, trotzdem nicht einenge. Die Idee mit den Eltern finde ich auch nicht schlecht. Aber ich habe Sorge, dass die Spieler das in den falschen Hals bekommen könnten. Als Spieler habe ich selbst es immer gehasst, wenn der Spielleiter eine Motivation für ein Abenteuer auf die Entführung eines Familienmitgliedes oder Freundes aufbaute, zudem der SC wirklich schon über eine längere Zeit eine Beziehung aufgebaut hatte. Man konnte dies trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dann nicht verhindern und ich fühlte mich dann irgendwie in "Geiselhaft" genommen. Einmal ist so etwas okay, öfter wirkt es dann schnell unbeholfen und phantasielos, als müsste der Spielleiter zu solchen Mitteln greifen, damit seine Spieler sein Abenteuer überhaupt annehmen. Ich glaube, da müsste ich das Spielverhalten der Neulinge erst besser einschätzen können. Tja, ich muss wohl noch ein wenig den einen oder anderen Band in die Hand nehmen und wieder weglegen, bevor ich mich entscheiden kann... Ich brauchte vielleicht so etwas wie eine Kurz-Kampagne aus zwei oder drei einfachen Abenteuern.
  5. Hallo zusammen! Nachdem ich von der Seite des passiven Konsumenten auf die aktive Seite gewechselt bin, indem ich Beiträge geschrieben habe, gebietet es wohl die Höflichkeit, mich kurz vorzustellen und für die freundliche Aufnahme Dank zu sagen. Ich bin Baujahr 1969, bin in Münster geboren, bin in Münster zur Schule gegangen, habe in Münster studiert, arbeite in Münster und lebe mit meiner Familie in Münster. Ich kenne auch andere schöne Städte, aber hier bin ich verwurzelt und fühle mich zuhause. Als Münsteraner bin ich vom Naturell ganz viel Westfale und überhaupt nicht Rheinländer. Als erstes Rollenspiel hielt ich 1985 die rote Box der D&D-Basisregeln in den Händen, spielte in der Weihnachtsnacht bewaffnet mit Bleistift und Zeichenplatte vor dem Plattenspieler das erste Soloabenteuer. Spätestens im Morgengrauen erkannt ich, für mich etwas ganz neues entdeckt zu haben. Ein bleibender Eindruck bis heute. (Erstaunlich wie viele Details man von solchen Momenten in Erinnerung behält!) Von meinem ersten Gehalt kaufte ich mir 1988 die Cthulhu-Box. Danach fing ich an Lovecraft zu lesen. Seither habe ich viele Regelsysteme kennengelernt, aber ich greife immer wieder auf diese beiden ersten Erfahrungen zurück: das ganz alte D&D, wenn meine Spieler mal wieder Fantasy wünschen oder ich meiner Phantasie ganz freien Lauf lassen will, also ohne Grenze der Realität und ohne eine vorgefertigte Welt; Cthulhu, wenn mich ein Thema geschichtlich interessiert oder ich die Herausforderung suche, die es darstellt, die Grenzen der Realität in einem „realen Setting“ überzeugend zu überschreiten. Leider bin ich viel zu selten auf der Spielerseite, so dass ich in dieser Rolle vielleicht mittlerweile etwas zu ungeduldig geworden bin. Aber ein anderer Spielleiter mit für mich reizvollen Themen ist in meinem aktuellen Freundeskreis nicht in Sicht. Für Cthulhu fehlten mir in den letzten Jahren leider die Spieler, so dass ich die Entwicklung des Spiels wohl verfolgt, für mich Abenteuerideen gesammelt und immer wieder Pläne geschmiedet, allerdings keine Cthulhu-Runde mehr geleitet habe. Nach langen Jahren der Entbehrung scheint sich für mich die Chance zu bieten, noch einmal mit Freunden Cthulhu zu spielen. Für mich wäre das – wenn es klappt – also nach Jahren eine Art „Heimkehr“. In meiner Vorfreude bin ich noch etwas orientierungslos: Wo fange ich an? Wie packe ich es an? In der Gruppe wären zwei absolute Rollenspielneulinge und ein Cthulhu-Neuling. Nur zwei Spieler hätten vor Jahren schon einmal mit mir Cthulhu gespielt. Zwei Ansätze verfolge ich zurzeit: Eine Möglichkeit wäre es, alle SCs als Kinder starten zu lassen. Alle sind in einer deutschen Kleinstadt oder einem Dorf geboren. Die SCs hätte in ihren ersten Lebensjahren den Ersten Weltkrieg erlebt und überlebt. In Ihrer Jugend würden Sie als Freunde das erste Abenteuer erleben. Von der Atmosphäre wäre vielleicht ein wenig „Stand by me“ angebracht und im Einstieg vielleicht auch etwas „Krieg der Knöpfe“ oder „Die Heiden von Kummerow“. Die Vorteile: Mit selbstgeschriebenen Abenteuern habe ich bislang im allgemeinen die besten Erfahrungen gemacht, weil ich mich darin als Spielleiter am freiesten bewegen kann. Ich brauchte zunächst einmal nicht so viel geschichtlichen Hintergrund zu liefern. Kinder interessieren sich nicht für Politik und die Zeitung, sondern erleben nur deren Folgen. Die SCs könnten jeweils individuell in sehr prägenden Lebenssituationen aufwachsen (z.B. Armut und Mangel; Vater leidet an Kriegstrauma; soziale Ausgrenzung, weil der unbekannte Vater gerüchteweise Franzose sein soll; soziale Ausgrenzung als uneheliches Kind, nachdem der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und der frühe Kriegstod des Vaters die Ehepläne der Eltern zerschlagen hat). Niemand erwartet, dass sich die Kinder bewaffnen und gegen Mythos-Wesen antreten. Der Horror könnte sich daher zu Beginn auf einer eher subtilen Ebene entwickeln, so dass ich die persönlichen Grenzen der neuen Spieler behutsam ausloten kann und Steigerungspotential verbleibt. Die Kinder könnten nach dem gemeinsamen Jugenderlebnis jeder für sich bei der ersten sich bietenden Gelegenheit die Heimat verlassen (Arbeitssuche oder Studium in einer größeren Stadt; Eintritt in die Wehrmacht; Emigration einer jüdischen Familie; Auswanderung in die USA …). Später könnten die Freunde automatisch wieder Kontakt miteinander aufnehmen, wenn sich ein neues Abenteuer anbahnt, weil man darauf vertrauen kann, von den Jugendfreunden in einer solch ungewöhnlichen Situation ernst genommen zu werden. Spätere Abenteuer können infolgedessen an einem beliebigen Ort angesiedelt sein. Ich kann mit vorgefertigten Charakteren starten, den Spielern steht aber dennoch anschließend die Möglichkeit offen, die weitere (berufliche) Entwicklung ihrer SCs selbst frei zu bestimmen. Die zweite Überlegung geht dahin, den Anfang der INS-Kampagne zu spielen. Die Vorteile: Der Arbeits- und Zeitaufwand ist für mich begrenzt. Die Enttäuschung demgemäß nicht so groß, wenn die Spieler nicht bei der Stange bleiben. Sofern die Spieler Hunger auf mehr entwickeln, ist Nachschub leicht verfügbar. Einen auf meine neuen Spieler zugeschnittenen Einstieg habe ich mir schon überlegt. Was meint Ihr? Wie bekehrt man Rollenspiel-Neulinge am erfolgreichsten zu Cthulhu? Liebe Grüße aus Münster Joran
  6. Hier! Ich! Ich habe mit der ersten deutschen Auflage von D&D 1985 das "Laufen gelernt". Und ich find es noch immer schön, weil seine Regeln so wunderbar schlicht sind, also aus den gleichen Gründen, aus denen heute Dungeonslayer international so erfolgreich ist. Da spart man jede Menge Zeit, die ich lieber in das Schreiben eigener Abenteuer und die Entwicklung der eigenen Welt gesteckt habe. Ideal, um meine Kinder zu versauen, damit sie sich später einmal an andere Systeme trauen. Ich habe gar kein Problem, mich dazu zu bekennen. Dann werde ich gleichzeitig den oben mühsam erworbenen Geruch des "Elitären" auch ganz schnell wieder los.
  7. @TIE Mit Barriere im Kopf magst Du recht haben. Das eigene Brett vorm Kopf sieht man bekanntlich selbst als letzter. Elitär sehe ich meine Meinung allerdings nicht. Eine Elite will sich von anderen abgrenzen und andere ausgrenzen, wie das ja auch wiederholt dargestellt wurde. Darum geht es mir aber überhaupt nicht. Im Gegenteil möchte auch ich andere für Cthulhu und die Möglichkeiten, die dieses Rollenspiel bietet, begeistern. Auch ich bin dafür, mehr Menschen für Cthulhu zu gewinnen. Nur glaube ich, dass das eigentliche oder jedenfalls ein nicht ausreichend ausgeschöpfte Potential für Cthulhu an anderer Stelle liegt: Nämlich bei geschichts- und literaturinteressierten oder einfach nur lesebegeisterten Menschen, die Rollenspiel vorschnell in die Schublade "Fantasy- und LARP-Nerds" stecken und daher ein wenig "auf die Spur" gesetzt werden müssten. Ich habe überhaupt nichts gegen Pulp-Settings, wenn sich nicht Cthulhu insgesamt dorthin entwickelt. Mich hat der Hexer keinesfalls gestört. Aber die Buchvorlagen haben mich schon nicht überzeugt und ich bin vor langen, langen Jahren irgendwann beim Lesen ausgestiegen. Aus dem Hexer Rollenspiel kann jeder für sich das herausziehen, was er für eine Spielrunde braucht. Finde ich vollkommen in Ordnung. Vielleicht wird das Hexer Rollenspiel einmal der Einstieg in Cthulhu für meinen Sohn, wer weiß das schon. Mehr davon würde ich unterstützen, selbst wenn es nicht mein erste Wahl ist. Ich habe auch überhaupt nichts gegen John Carter of Mars. Auch der hat seinen Platz am passenden Ort. Den Kinofilm, der ja nicht gerade erfolgreich war, sehe ich ganz gerne. Ich könnte mir vorstellen, ein paar Abenteuer auf dem Mars vor dem Hintergrund der Geschichten von Edgar Rice Burroughs zu spielen und auch hieran viel Freude zu haben. (Leider sind seine Erzählungen ja in deutscher Sprache derzeit nicht erhältlich.) Ich würde das aber eben nicht im Cthulhu-Rollenspiel suchen.
  8. @ TIE: Es ist ja nicht so, dass es Cthulhu mit Drachen nicht auch geben würde, wenn man es wünscht. Beispielsweise erscheint in kürze über das Numenera-Crowd-Funding-Projekt Monte Cooks "In Strange Aeons: Lovecraftian Numenera" in deutscher Sprache. Darunter stelle ich mir etwas ähnliches vor. Werden sehen, wie erfolgreich das wird. Es dürfte dem Spielleiter nicht zu viel abverlangen, diese Produkte einfach unter den Cthulhu-Regeln zu nutzen oder umgekehrt Cthulhu-Abenteuer mit den heroischeren Numenera-Regeln zu spielen. Es ist auch nicht so, dass Cthulhu nicht in diesem Sinne "cool" sein könnte. Ein Beispiel: Ich habe mit meinem Sohn einen etwas eigentümlichen Kindergeburtstag gefeiert. Wir sind mit seinen Freunden zuerst in das hiesige historische Gefängnis gegangen, bei dem es einen Tag der offenen Tür gab, bevor es nun kurzfristig seine Tore zugunsten eines Neubaus schließt. Es gab interessante Ausstellungen (z.B. von Häftlingen aus völlig unverfänglichen Gegenständen gebaute Waffen, besonders ausgefallene Verstecke für Drogen etc.). Nachmittags haben wir dann eine Runde "Private Eye" gespielt (für Horror sind sie noch zu jung). Dabei haben sie das Waffen-Handbuch von Cthulhu zu sehen bekommen. Das reichte in dem Alter schon, um "cool" zu sein. Es brauchte keinen Drachen. Außerdem geben einem die Traumlande von jeher gewisse Spielräume. Und - mal ehrlich - was ist schon ein Drache in heroischen Rollenspielen noch für eine Herausforderung, nachdem man eine Handvoll getötet hat. Und was ist im Vergleich dazu ein Großer Alter... Ich glaube nicht, dass es das Cthulhu-Rollenspiel populärer macht, wenn Drachen durch die Szenarios rauschen. Aber ich sehe tatsächlich das Problem, dass Spielleiter sich in NSCs und Spieler sich in SCs verlieben können und in der Regel auch wollen und deren Tod oder Wahnsinn eben auch ein Hindernis für ein dauerhaftes Spielen dieses Systems darstellen kann. Bei Paranoia hat man das durch die Klone gelöst, so hat man wenigstens mehrere Leben. Aber das ist eben Satire und nicht Horror, nicht Cthulhu. Ich habe Zweifel, ob es wirtschaftlich hilft, wie die anderen werden zu wollen und auf dem Weg Alleinstellungsmerkmale von Cthulhu preiszugeben. Cthulhu wird nie ein besseres DSA, ein besseres Rolemaster, ein besseres D&D etc. werden und daher diejenigen, die dort ihre Heimat gefunden haben, kaum "abwerben" können. Für mich spricht einiges dafür, dass Cthulhu andere Wege gehen und sich seinen Nachwuchs woanders suchen muss. Und ich hoffe, das wird nicht als Aufruf zum Elitedenken missverstanden. Ich fände es zum Beispiel interessant, wenn man sich die literarischen und den geschichtlichen Aspekte ein wenig mehr zunutze machen würde: Wenn zum Beispiel ein Con sich nicht nur an Rollenspieler, sondern gleichzeitig an Horror- und Krimifans richten würde, wenn man etwa Autorenlesungen und Vorträge am Rande des Cons zu diesem Thema organisieren würde und die Flyer für ein solches Con in den Buchhandlungen bei den entsprechenden Regalen auslegt. Oder das Thema: "Willst Du Geschichte spielerisch erleben?" einmal für ein offenes Con propagiert. Eine Freundin war vor kurzem auf einem Krimi-Dinner und beklagte, wie durchschaubar dieses von Anfang an gewesen sei. Etwas in der Art würde sie gerne einmal erleben, wenn jemand es organisiert, der sich wirklich Mühe gibt, mit einem interessanten und nicht so durchschaubaren Plot. Das war mein Weckruf! Das lässt mich Hoffnung schöpfen, vielleicht doch noch eine Cthulhu-Runde ins Leben rufen zu können. Die Leute, die bereitwillig zu Krimi-Dinnern gehen, muss man erreichen, ohne gleich vorab in die Schublade des Rollenspiel-Nerds gesteckt zu werden. Ich glaube, Cthulhu hätte eigentlich das Potenzial, neue Freunde in Kreisen zu finden, die andere Rollenspiele überhaupt nicht erreichen könnten. Dafür müsste es in den Hürden, die Powergamer von diesem System abhalten, keine Not sondern eine Tugend sehen und diese dann auch aktiv für sich nutzen. Das kann aber der Verlag allenfalls unterstützen, die Initiative kann nur von bereitwilligen Spielleitern und Lesern kommen, die (z.B. mit Unterstützung des örtlichen Buchhandels, Lesekreisen etc.) Autoren, Fachleute und Enthusiasten ansprechen und so ein Con organisieren. Ich war noch nicht auf einem reinen Cthulhu-Con. Aber selbst für mich als langjährigem "Beobachter" von Cthulhu ist die Hürde sehr hoch. Der Teilnehmerkreis scheint mir sehr geschlossen und mit hohen Erwartungen an die Teilnehmer (bis hin zur Kleidung) verknüpft. Für die Insider sicher ein besonderes Erlebnis, aber doch eher nichts für Leute, die einfach einmal hereinschnuppern wollen. Aber - wie gesagt - ich war noch nicht dort und vielleicht ist diese "Außenwahrnehmung" ja auch gänzlich falsch. Ich bin nicht Deiner Meinung, dass ein eZine zwingend nur schon vorhandene Cthulhu-Fans erreichen würde. Das hängt von der Ausrichtung und den Inhalten ab sowie davon, wo man darauf aufmerksam macht: Wenn sich eine solche eZine auch mit geschichtlichen und literarischen Themen in ansprechender und nicht zu oberflächlicher Form auseinandersetzen würde, z.B. auch Rezensionen zu Krimis, historischen Romanen und Horror (z.B. aktuell: George R. R. Martin, In der Haut des Wolfes) enthalten würde und in ganz anderen Foren (z.B. gemeinsam Lesen-Foren) zur Sprache käme, wäre diese Einschätzung meines Erachtens nicht richtig. "Klappern gehört zum Geschäft", was ja das eigentliche Thema dieses Threads ist, und das verlangt geradezu das beschreiten neuer Gefielde, um mit Menschen in Kontakt zu kommen, die sonst nie von Cthulhu hören werden. Nur wenn sich die eZine alleine auf das Rollenspiel beschränken würde, hättest Du wohl recht. Ein paar Beispiele: Es gibt ein Buch "J.R.R. Tolkien, Robert E. Howard and the Birth of Modern Fantasy". Ein interessantes Thema, das auch den Bogen zu Lovecraft erlauben würde. So ein Thema würde z.B. auch im Tolkien-Forum Interesse wecken können. Und so könnte man Kreise ziehen. Wer es etwas heroischer will: Man könnte den Beowulf literarisch und parallel rollenspieltechnisch aufarbeiten und hervorragend für Cthulhu nutzbar machen. Das könnte ein sehr interessantes Themenheft abgeben und auch Leute ansprechen, die nie Cthulhu gespielt haben. Muss die Kombination mit qualifizierten Artikeln gleich elitär sein? Ich meine nicht. Beowulf vermag z.B. als Stoff für jeden Anspruch zu dienen. @Dumon Cthulhus Ruf kenne und schätze ich, habe mir aber leider noch nicht alle Ausgaben beschaffen können. Ich sprach die "Cthulhus Ruf" ja als Beispiel an, dass die Verfügbarkeit von Cthulhu-Produkten allgemein begrenzt ist, nicht nur von solchen, die der Pegasus-Verlag produziert. Ich bin für Hinweise offen, wie ich meine Lücken füllen kann. Abschießend: Ich finde es super, dass Pegasus nun alte CW-Abenteuer als Softcover zum kleinen Preis herausbringt. Ich habe sie zwar schon, werde sie mir aber trotzdem auch in dieser Ausgabe anschaffen. Ich glaube, auch das ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn die 7. Edition Erfolg haben soll. Nur dann wird man Cthulhu Produkte auch hoffentlich wieder in mehr Regalen sehen.
  9. Vielleicht bin ich der falsche, um hier Stellung zu nehmen, vielleicht aber zum Thema Öffentlichkeitswirksamkeit / Außenwahrnehmung doch auch gerade geeignet, weil ich mich nicht wirklich zum "inneren Kreis" zugehörig fühle. Ich passe in das Schema, das so gerne für den "Durchschnitts-Cthulhu-Käufer" proklamiert wird: Mitte 40, 1988 erwarb ich von meinem ersten in einem Beruf verdienten Geld die Hobby-Products-Box von Cthulhu. Das Rollenspiel hat mich damals an die literarische Grundlage geführt. Seither bin ich infiziert. Eine nicht heilbare Krankheit, die im verborgenen schlummert und immer wieder unvermittelt ausbricht. Ja, ich bin Sammler. Die meisten Produkte sind unbespielt. Aber ich bin Sammler wider Willen. Meine Spieler waren früher leider zu Fantasy-affin, als dass ich sie - von ein paar Ausflügen abgesehen - für Cthulhu hätte begeistern können. Dafür habe ich meine Vorliebe für subtilen Horror eben in Fantasy-Abenteuern ausgelebt und auch dort bei Spielern für Alpträume gesorgt. Jetzt - gerade jetzt im gereiften Alter - habe ich die Hoffnung, im etwas veränderten Spielerkreis Cthulhu neu etablieren zu können, gerade weil es auch Mitspieler gibt, die noch nie ein Rollenspiel gespielt haben und mit Sword-and-Sorcery-Fantasy nichts anfangen können. Wegen der äußeren Umstände (Kinder, berufliche Selbständigkeit etc.) musste ich Cthulhu ein paar Jahre stiefmütterlich behandeln und dabei sind mir leider ein paar Artikel durch die Lappen gegangen. Das ärgert mich jetzt natürlich. Mit der verlagsseitigen Verfügbarkeit von Artikeln bin ich dementsprechend persönlich unglücklich. Wie kann ein Rollenspiel aktiv leben, wenn es zeitweise überhaupt keine längere Kampagne zu normalen Preisen im Laden gibt. Wie kann ein Pen&Paper-Rollenspiel leben, zu dem es über längere Zeit keine Printversion des Regelsystems im Fachhandel gibt? Atmosphärisches Pen&Paper mit einem Tablet kann ich mir einfach nicht vorstellen, dafür bin ich wohl schon zu alt. Ich habe einmal auf einem Con in einer Runde mitgespielt, in der alle plötzlich ihre Laptops auf den Tisch stellten ... bis auf mich. Dadurch hatte nicht nur der Spielleiter einen Sichtschirm, sondern jeder Spieler. Irgendwie fühlte ich mich da nackt... aber ich habe doch der Versuchung widerstanden, durch das Aufstapeln von Kekspackungen nachzurüsten. Das war eine Erfahrung der ganz eigenen Art für mich und ich habe nicht vor, sie zu wiederholen. (Ich finde es toll, dass Pegasus die 3. Edition kostenlos ins Netz gestellt hat, aber damit gewinnt man m.E. kaum neue Kunden, sondern macht vor allem den bestehenden Fans ein kleines Präsent, denn nur wer Cthulhu bereits kennt und aktiv sucht, wird den Weg zum Download finden. Trotzdem nett.) Und auch wenn ich traurig bin, dass mir einiges "durch die Lappen gegangen" ist, vermag ich Pegasus nicht wirklich böse zu sein und empfinde die heftige Kritik als etwas überzogen. Zutreffend wurde dargestellt, dass Cthulhu - so wie es ist, wenn es sich bemüht, die Atmosphäre der literarischen Vorlagen einzufangen - einen schweren Stand bei Spielern hat, die epische Abenteuer erleben und Charaktere weiterentwickeln wollen. Für eingefleischte Freunde von Dungeons & Dragons, DSA, Midgard, Rolemaster, Shadowrun, Earthdawn und Co. wird Cthulhu wohl bestenfalls ein Zweitrollenspiel bleiben. Wenn man das ändern wollte, würde der besondere Reiz, der vom bisherigen Cthulhu-Rollenspiel ausgeht, notgedrungen geopfert werden müssen. Dem stünde ich nicht offen gegenüber. Ich kann auch nicht glauben, dass man sich verlagsseitig nicht ernsthaft um das System bemüht, wenn man auch wohl keine Bereitschaft zeigt, langfristig Verluste einzufahren. Dafür finde ich, dass bei sehr vielen Artikeln zu deutlich erkennbar ist, dass diese mit viel Enthusiasmus und Liebe zum Detail erstellt und produziert wurden. Ich gestehe: Mir "gefallen" die Pegasus-Ausgaben. Ich mag die HC und finde sie dem atmosphärischen Rollenspiel zuträglich; jedenfalls mich bringen sie in die richtige Stimmung. Ich finde die deutschen Publikationen persönlich schöner als die amerikanischen, soweit ich Vergleiche anstellen kann. Wenn man berücksichtigt, wie viele Rollenspiele ich im Laufe meiner dreißigjährigen Rollenspielerzeit habe kommen und gehen sehen, bin ich sehr glücklich, dass Cthulhu in deutscher Sprache über diese drei Jahrzehnte überdauern konnte. Und das scheint mir kaum ein Verdienst von Hobby Products/Chaosium oder von Laurin und erst recht nicht von Ars Ludi zu sein, sondern ganz überwiegend ein Verdienst von Pegasus. Zu Zeiten von Laurin war der Markt für P&P-Rollenspiele noch traumhaft im Vergleich zu heute. Dafür brauche ich mir nur die Entwicklung über die Jahre auf der Spiel in Essen anzusehen oder das heute trostlose Ladenangebot in einer Universitätsstadt wie Münster. Vergleiche sind immer schwierig. Aber ich sehe zumindest gewisse vergleichbare Probleme zu Mittelerde im Rollenspiel. Wie Cthulhu basieren die Mittelerde-Rollenspiele auf einer literarischen Vorlage und sind - mal mehr mal weniger - darum bemüht, die Atmosphäre dieser Vorlage aufzugreifen und einzufangen. Das ist nicht einfach und löst mitunter Diskussionen aus, die Außenstehende nicht nachvollziehen können. Von außen betrachtet, mögen manche Fans von Mittelerde-Rollenspielen oder Mittelerde allgemein mitunter den Stempel NERD erhalten. Bei Cthulhu mag es mitunter ähnlich sein. Die Person Lovecrafts selbst war ein Musterbeispiel eines "Sonderlings", also dürfte man derartiges getrost als Auszeichnung verstehen. Vor den HdR-Verfilmungen wurden Mittelerde-Rollenspiele wohl überwiegend von Tolkien-Fans gespielt. Ich vermute, beim Cthulhu-Rollenspiel verhält es sich ähnlich. Das grenzt den Interessentenkreis eben ein. Und bei Mittelerde wurde das den Rollenspielen meist zum Verhängnis. MERS kam und ging. Das Mittelerde-Rollenspiel, das als Merchandising-Produkt der Filme missverstanden wurde, kam und ging. Und ich fürchte, auch Der Eine Ring wird nicht ewig leben; auch der eine Ring ist mit seinem Schwerpunkt auf dem Erzählerischen atmosphärisch zu speziell und gibt eingefleischten Fantasy-Rollenspielern zu wenig Entwicklungsmöglichkeiten (keine Magie etc.), um kommerziell langfristig erfolgreich sein zu können. Wer die Filme in Der Eine Ring wiederzufinden sucht, dürfte - aus meiner Perspektive zum Glück - keinen Erfolg damit haben. Ich meine, das Cthulhu-Rollenspiel hätte (insbesondere Ende der 90er) ähnlich MERS und später das Mittelerde Rollenspiel ein viel schlimmeres Schicksal ereilen können. Daher bin ich eigentlich froh, dass Cthulhu bei Pegasus einen relativ stabilen und sicheren Hafen gefunden hat, in dem ihm wenigstens eine Fortexistenz gesichert zu sein scheint. Sicher würde ich mir eine höhere Verfügbarkeit wünschen. Sicher würde ich mir wünschen, dass der Verlag in Zeiten von Print on Demand manche Bücher, die zu gänzlich unverhältnismäßigen Preisen bei ebay gehandelt werden, nachdrucken würde und sei es auch etwas teurer als die Erstauflage. Aber wenn es offensichtlich wirtschaftlich nicht tragbar ist, nutzt es wenig, dem Verlag dafür die Schuld zu geben oder ihn gar zu beschimpfen. Ich finde es auch nicht schlimm oder gar verwunderlich, wenn bei einem Rollenspiel wie Cthulhu die Initiative für ein Crowdfunding-Projekt wie "Berge des Wahnsinns" von der Seite der Fans ausgeht. Hätte ich rechtzeitig davon erfahren, wäre ich dabei gewesen. Ich würde auch weitere derartige Projekte unterstützen, nicht gerade wegen irgendwelcher "goodies", sondern weil sie allen Beteiligten helfen: Sie bringen Öffentlichkeitswirksamkeit, die hier ja gerade eingefordert wird; sie helfen dem Verlag, weil hierdurch wirtschaftliche Risiken begrenzt werden; sie helfen Neueinsteigern, weil diese so an bereits vergriffene Artikel kommen; sie helfen Sammlern, weil diese sich über ihren Ledereinband etc. künftig diebisch freuen können; sie helfen uns allen, weil wirtschaftlicher Erfolg des Verlages letztendlich die effektivste Triebfeder für weitere Entwicklungsarbeit ist. Ich finde auch nicht, dass der Pegasus-Verlag nicht auch Experimente versucht hätte. Den Hexer von Salem sehe ich als solchen Versuch an, eine neue Ausrichtung zu finden und neue Käufer anzusprechen. Erfolgreich war es aber wohl nicht. Was sich sagen will: Ich finde, ein durchaus vorstellbares wirtschaftliches Aus für Cthulhu als deutschsprachiges Rollenspiel sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft darf bei der Diskussion als denkbare schlechtere Alternative zur heutigen Wirklichkeit nicht außer Betracht gelassen werden. Das bedeutet nicht, dass Kritik am Verlag nicht erlaubt wäre, nur konstruktiv sollte sie schon sein. Und konkrete Vorschläge habe ich in dieser Diskussion wenige gefunden. Was hilft mir eine Rezension zu einem Produkt, dass ich überhaupt nicht mehr kaufen kann? Welche Glaubwürdigkeit haben Rezensionen, die nur geschrieben werden, wenn und weil der Rezensent ein kostenloses Rezensionsexemplar erhält (das er dann später als steuerfreien Nebenverdienst verkauft)? Ich persönlich kenne einen solchen "Nebenberufsrezensenten", der in der Vergangenheit Mengen von Rezensionen zu Rollenspielen etc. verfasst hat, die er selbst nie gespielt hat. Warum sollte sich ein Rezensent mit solcher Intention unnötigen Ärger mit einem Verlag durch eine Negativbewertung machen? Wieviele Rezensionen lassen überhaupt erkennen, dass der Rezensent das Produkt tatsächlich im Spiel getestet hat? Bei mir persönlich haben manche Spielberichte hier im Forum jedenfalls wesentlich mehr Interesse geweckt als es jede Rezension könnte, vom Unterhaltungswert ganz zu schweigen. Ein schönes Beispiel ist "Cerulean Halo", dessen Fortsetzung ich mit Spannung entgegensehe. Wichtiger als Rezensionen fände ich eine regelmäßige, verlässliche und auch längerfristig verfügbare Präsentation mit Nährwert in einer Zeitschrift wie den früheren Cthuloiden Welten oder - wenn das wirtschaftlich oder mangels Beiträgen nicht machbar ist - eine regelmäßige Präsenz in sonstigen Zeitschriften (z.B. der Mephisto), die auch andere Rollenspieler erreicht. Was ist aus "Der Ruf" geworden? Nicht einmal die pdf-Versionen scheinen noch im Netz verfügbar zu sein. Kennt niemand die Rechteinhaber und kann anstoßen, dass die Ausgaben von "Der Ruf" wieder verfügbar werden? Ich jedenfalls kann sie nicht finden. Cthulhus Ruf ist auch nicht besser verfügbar als die offiziellen Verlagsprodukte. Ist eine Neuauflage des Gadsby ersichtlich und würde sich tatsächlich kein Absatz dafür finden? Ich will daher etwas provokativ den Vorwurf gegen Pegasus hier einmal umkehren: Ich meine, auch (und vielleicht zuerst?) die Fans müssen ihren Hintern hochbekommen, wenn ihnen die gegenwärtige Situation missfällt. Wenn jeder, der hier klagt, auch nur einen vernünftigen Beitrag pro Jahr schreiben würde, wäre zumindest eine eZine zu Cthulhu wohl kein Problem... Ein Rollenspiel braucht ein aktives und breites Feedback, wenn es sich an den Bedürfnissen der Spieler orientiert weiterentwickeln können will. Aber ich räume ein, als Sammler mit wenig Freizeit steht mir persönlich ein solcher Vorwurf kaum zu. Vielleicht gibt es diese aktive Fangemeinde ja auch und ich finde sie nur nicht?!?
  10. Danke für den Willkommensgruß! Ich bin zwar schon ein wenig hier, befinde mich aber noch in der Phase der Entdeckung und Erkundung. Wer weiß, was dieses Forum noch so alles für mich bereit hält...
  11. Ich bin ja kein Experte im Recht der Buchpreisbindung. Aber so ganz verstehen ich das nicht. Wenn ich das Gesetz lese, dann ergibt sich für mich aus § 8 Absatz 1 des Gesetzes über die Preisbindung für Bücher für die Dauer der Buchpreisbindung ganz eindeutig, dass diese in ihrem Anwendungsbereich mindestens 18 Monate ab Erscheinen besteht: "Verleger und Importeure sind berechtigt, durch Veröffentlichung in geeigneter Weise die Preisbindung für Buchausgaben aufzuheben, deren erstes Erscheinen länger als 18 Monate zurückliegt." Eine Ausnahme von dieser Mindestfrist finde ich im Gesetz nur für solche Bücher, die in kürzeren Abständen als 18 Monaten neu aufgelegt werden und bei denen nach Erscheinen der Neuauflage die Altauflage erheblich an Wert verliert. Beides trifft (leider) auf deutschsprachige Produkte zum Cthulhu-Rollenspiel nicht zu. Neuerscheinungen gibt es nie oder erst nach langen Jahren und von fallenden Preisen kann auch kaum die Rede sein. Ob es offizielle Aufhebungen im Sinne von § 8 Abs. 1 seitens des Pegasusverlages in der Vergangenheit gegeben hat, ist mir nicht bekannt. Ob das Buch noch weiterhin gedruckt wird oder ob es durch den Verlag (noch) lieferbar ist erscheint mir demgegenüber ohne Relevanz. Die Frage ist meines Erachtens aber weniger, ob solches Verhalten rechtmäßig ist, sondern eher, ob und vom wem es gewollt ist und welche Mechanismen hierzu führen. Aber das Thema wurde im Forum und andernorts ja bereits häufiger diskutiert. Ob es den Spekulationen damit nachhaltig begegnet werden könnte, dass die Ware nach dem Abverkauf beim Verlag für einige Monate bis zum Ablauf der 18-Monatsfrist ganz vom Markt verschwindet, erscheint mir zweifelhaft. Zumindest vereinzelte nicht angekündigte, überraschende Nachdrucke des Verlages würde ich mir schon wünschen, damit ein paar Spekulanten mit offenbar gehorteten Beständen einmal ein Strich durch die Rechnung gemacht würde. Dann würde sich vielleicht manches am Markt wieder regulieren.
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