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Joran

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  1. "Leider kennen wir Herm ja nur so, wie es heute ist. Was hat es hier früher denn gegeben? Ich dachte, Herm sei im Mittelalter eine Einsiedelei von Mönchen gewesen und nach deren Abzug mehr oder weniger nur noch ein Jagdgebiet für hohe Herren gewesen ... Leben Sie denn auf Herm oder kommen Sie von Guernsey?"
  2. "Oh ja, ich rauche gerne Pfeife zur Entspannung. Und gelaufen sind wir, weil wir in Sorge waren, Dr. Warner zu verpassen. Wir hatten den Eindruck, er würde völlig überstürzt das Haus verlassen. Offenbar haben wir da etwas falsch verstanden. Schließlich hat er Sie ja schon mit der Überfahrt beauftragt. Aber etwas anderes ... wo ist denn Ihr Boot frage ich mich?" Demonstrativ wende ich mich zum Meer und versuche den Nebel auf der Suche nach einem Boot zu durchdringen. Und wieder erwachen in mir Zweifel, ob alles real ist, was ich um mich herum sehe. Der Nebel um uns schafft einen abgeschlossenen Raum, eine Barriere, die uns von der Weite des Meeres trennt. Und wieder gleiten meine Gedanken ab, als mir plötzlich die Novelle 'Der Schimmelreiter' in den Sinn kommt, die mich vor Jahren tief beeindruckt hat. Das Skelett am Ufer, der Nebel ... Fast fühle ich mich in diese Geschichte versetzt. Es würde mich kaum verwundern, würde nun unvermittelt Hauke auf seinem Pferd aus den Wellen steigen ... "Reiß Dich zusammen! Konzentriere Dich", dränge ich die Gedanken zurück und wende mich mit fragendem Blick wieder dem Seemann zu.
  3. @ Läuterer: Beschreibe vielleicht einmal, was wir sehen: Gibt es einen Bootssteg? Sind mehrere oder nur ein Boot zu sehen? Welche Größenordnung? Gibt es weitere Seeleute? Wohnen auf der Insel auch Fischer, deren Schiffe dort anliegen oder jedenfalls Liegeplätze haben, falls sie gerade auf See sind? Herm ist ja Privatbesitz der englischen Krone mit einer Art Sonderstatus, wenn ich das richtig verstanden habe. Das was ich gelesen habe, spricht eher dafür, dass die Insel keine "Einwohner" hat. Früher wurden einzelne Menschen z. B. mit Ruderbooten von der Küste zu den Nordseeinseln übergesetzt. Dafür brauchte es aber einige Ruderer ... zu einem historischen Vorfall habe ich von vier Ruderern gelesen, wenn ich mich recht entsinne. Dabei ist die Distanz nicht so groß. Aber muss auch gegen unter Umständen starke Strömungen ankommen können. Eine Segler benötigt zwar keine Muskelkraft zur Fortbewegung, aber regelmäßig auch eine mehrköpfige Besatzung. Oder handelt es sich sogar um ein Motorboot?
  4. Mit Erleichterung sehe ich Mr. Anderson zu der Contessa aufschließen. Ich spüre ein Seitenstechen und verlangsame meinen Lauf. Bleibe stehen, um mich auf den Knien abzustützen und nach Luft zu schnappen. "Verdammt, die letzten Wochen auf dem Zimmer hatten ihren Preis! Ich brauche Bewegung. Ich brauche frische Luft.", denke ich bestürzt. "So bin ich nur eine Last. Ich hätte ihr nicht helfen können..." Dann muss ich leise über mich selbst lachen, als ich mich dabei ertappe, gerade eine Beschützerrolle zu suchen. "Verdammt, schau mal in den Spiegel, Du Narr! Du bist einfach alt ... Du bist um die ganze Welt gelaufen, aber jetzt bist Du ALT! Noch ein paar Jährchen und Sie wird dich bestenfalls mit einem Suppenlöffel füttern!" Noch immer schmunzelnd erhebe ich mich wieder und schließe zu den anderen auf. "Merkwürdig ... ", denke ich noch, "... jetzt fühle ich mich besser als seit langem. Trotz der ganzen Aufregung und der spürbaren Bedrohung. Sind die Schatten so sehr ein Teil von mir geworden, dass ich sie schon zum Leben brauche?" Dann nimmt die Situation vor mir mich in Besitz. Ich blicke dem alten Seebär in die Augen und versuche, darin zu lesen. Ich rieche den aromatischen Tabak und meine brennenden Lungen senden Botschaften des Verlangens. "Verdammt ein Pfeifchen und ein Stuhl, eine Decke und eine Zeitung, das wünschte ich mir jetzt." "Moin Moin! Ein gutes Kraut rauchen Sie da, mein Freund. Leider habe ich meine Pfeife nicht dabei. Das riecht sehr verlockend. Wollen Sie mir nicht Ihre Marke verraten?" Dann blicke ich nach dem Boot des Seemanns.
  5. @ Nyre: Mir gefällt Matildes Figur. Die distanzierte, dunkle Schönheit steht im Kontrast zu ihren inneren Verletzungen. So etwas finde ich gut. Ich finde, Ihr solltet nicht zu viel verändern. Verborgene Verletzungen des Körpers stellen ein passendes Abbild ihres seelischen Zustandes dar. Eine Frau wie Matilde versteht es sicher, etwaige Spuren - vor allem in ihrem Gesicht - geschickt zu verbergen. Die psychischen Belastungen könnten ja auch dazu führen, dass Matilde besonderen Wert auf ihre äußerliche Makellosigkeit legt. Manche Situationen könnten an Eindrucksstärke verlieren, wenn man Matilde schon äußerlich ihre "blutrünstige Ader" ansehen könnte. Ich will sagen: Der finstere Todesengel steht Matilde sehr gut. Streicht den Engel nicht ohne Not da heraus. Dann bliebe doch nur "finsterer Tod"...
  6. @ Läuterer: Kirk Douglas erfüllt für mich - besonders in älteren Jahren - am ehesten das Bild einen ehrlichen, aber schlichten Arbeiters. Ich kann ihn mir nicht so gut als Akademiker / Wissenschaftler / Denker / Mentor vorstellen. Wenn Du von Savage den Eindruck eines kommunistischen Revolutionärs hast, dann stimmt das insoweit, als er ein Anti-Monarchist ist. Aber er ist ein Demokrat, kein Kommunist. Savage wird auch nur dort zu einem politischen Menschen, wo er Not und Unterdrückung erlebt. Ansonsten hat er mit der Politik nur wenig am Hut. Dynamisch ist Savage sicher nicht, aber das wäre bei seinem Alter auch nicht so wahrscheinlich. Körperlich dürfte es in den 1920ern bei den meisten Menschen in den Mitt-Fünfzigern schon abwärts gegangen sein. Und Savage hat schon eine bewegte Lebensgeschichte hinter sich, die ihren Tribut eingefordert hat. Ach wenn Savage kein Charmebolzen ist, sollte er eigentlich nicht unsympathisch rüberkommen. Er ist einfach ein bisschen resigniert und ausgebrannt, versucht sich zu ordnen. Außerdem sind ihm kaum Menschen geblieben, die ihm etwas bedeuten. Die Expeditionen, der erste Weltkrieg und die Unabhängigkeitsbewegung in Irland haben ihm seine meisten Freunde genommen. Seine Eltern sind bei einem Schiffsunglück verschollen. Savage muss zur Ruhe kommen und für seinen letzten Lebensabschnitt eine Ausrichtung finden. Er muss sich entscheiden, ob er den Rest seines Lebens in Abgeschiedenheit verbringen oder ob er die dunklen Mächte, um deren Existenz er weiß, weiter bekämpfen will... Und diese Entscheidung werden die weiteren Ereignisse erheblich beeinflussen. Möglicherweise gewinnt Savage wieder ein wenig mehr seiner alten Standfestigkeit zurück, wenn er seine alte 'Lightning' wieder in den Händen hält. Aber er ist nicht der Typ für die erste Reihe. Da wird Matilde ihm immer einen Schritt voraus sein, denke ich. Vielleicht wäre ja alles anders gekommen, wenn ich einige Punkte mehr zur Verfügung gehabt hätte, aber intellektueller Mentor und Draufgänger, also eine Art Indiana Jones dürfte wesentlich mehr Talente voraussetzen. Ehrlich gesagt mag ich aber Ecken und Kanten und würde Indiana Jones nicht halb so gerne spielen.
  7. Danke! Savage beginnt mir ans Herz zu wachsen. Der sich langsam bei mir aus vielen Puzzleteilen vervollständigende Hintergrund dieses Charakters macht mir im Moment großen Spaß. Wenn ich es mit meinen Abschweifungen zu sehr übertreibe, bremst mich ein bisschen. Savage ist an einem Punkt angelangt, an dem er viel über sein bisheriges Leben nachdenkt und es zu ordnen versucht. Er will verstehen, warum er heute der ist, den Ihr nun kennenlernt. Für mich ist das insgesamt sehr stimmig, erschließt sich für Euch aber nicht unbedingt. Also, wenn's mal nervt, schimpfen...
  8. Wer mag diese Gestalt im Nebel sein, frage ich mich etwas beunruhigt. Zu viele neue Namen, Gesichter und Personen ohne Namen oder Gesicht gehen mir durch den Kopf, so dass ich die Übersicht zu verlieren drohe. Dwight? Der verborgene Hans Stürmer? Der ominöse Schütze? Der farbige Pfleger? Einfach nur ein Seemann? Die Person oder Wesenheit, die Mr. Anderson als 'la main droite' bezeichnete? Dr. Cooper? Als die Contessa unvermittelt losrennt, werfe ich mir schnell den Mantel über, um die Hände frei zu bekommen. "Contessa! ... Contessa! ... So warten Sie doch!", rufe ich ihr keuchend hinterher. Aber so sehr ich mich auch anstrenge, mit diesem jungen, leichtfüßigen Wesen vermag ich nicht mehr Schritt zu halten. Dumpf ertönen die Schritte auf dem Sand, um rasch vom Nebel erstickt zu werden. Ich bin mir nicht sicher, ob Mr. Anderson mir folgt. Der Sand unter meinen Schuhen wird feucht. Bald höre ich nur noch das saugende Schmatzen meiner Schritte. Selbst die Rufe der Möwen scheinen verstummt. Ich greife im Laufen aufgrund einer Eingebung in die Tasche. "Sind dort zwei oder vier Münzen? Ist dies alles real?", frage ich mich. Ich presse die andere Hand auf die Taschenuhr, die ich wie meinen Augapfel hüte. Ich vergewissere mich, dass der Schlüssel in meiner Tasche durch die silberne Kette gesichert ist. Ich erinnere mich an meinen Koffer. Jetzt wünschte ich mir, ich würde das beruhigende Gewicht meines alten 'Lightning' in der Hand spüren. Meine Gedanken driften ab ... ich sehe meinen Vater neben mir im Morgennebel stehen, wie er mir die Bedienung des Colt erklärt, mich zu einem vorsichtigen Umgang damit ermahnt und die mit einer Waffe einhergehende Verantwortung betont. Ich sehe das Holzscheid, das als mein erstes Ziel dienen soll und das seither in meinen Gedanken immer an die Stelle anderer Ziele tritt. Ein Klatschen ruft mich zurück. Ich renne durch einen kleinen Pril und fühle, wie meine Hosenbeine vom Wasser zu kleben beginnen. ... Vor mir zwei Gestalten im Nebel. Die Contessa muss den Fremden nun fast erreicht haben.
  9. Bin mal wieder da... @ Läuterer: Ist 'rechtzeitige Wahrnehmung' = Glück eine Hausregel oder eine allgemeine Regel? Ich habe bei Cthulhu ja einige Editionen übersprungen und muss mich jetzt in meiner begrenzten Zeit wieder in die Regeln einlesen. Dabei macht mir das Lesen von Regeln überhaupt keinen Spass... An 'rechtzeitige Wahrnehmung' kann ich mich jetzt nicht erinnern, aber es erscheint mir plausibel.
  10. Ein Wurf auf Glück oder auf Wahrnehmung? In Kapitel 6 hast Du Glück geschrieben. Bei mir macht's aber keinen Unterschied, weil die Werte gleich sind. Ich habe eine 73 gewürfelt... (Wie sagt man so schön: Knapp vorm Klo ist auch in der Hose!) Ja, im Moment macht mir das Spielen sehr viel Spaß. Ich muss ja sonst seit Jahren immer den SL geben. Da vermisse ich das Spielen ein bisschen. Aber es ist auch die Rückkehr zu Cthulhu nach vielen Jahren, die einfach Freude macht. Die Entwicklung meines SCs zum Beispiel. Ist eben ganz was anderes als Fantasy.
  11. Stehe leider noch unter Fristdruck. Melde mich später... vermutlich erst nach 24.00 Uhr.
  12. Kein Zweifel ... zu schön für ein Versehen!
  13. Und ich hatte die Münzen anschließend wieder aufgehoben: Gewollt oder nicht gewollt, finde ich es wie gesagt super, wie es ist.
  14. Danke an den SL! Solche Realitätsverschiebungen finde ich toll (vgl. das Ende meines Beitrags #58). Und reicher machen sie mich auch! Selbst wenn das mit den Münzen keine Absicht gewesen sein sollte, finde ich wir sollten es so lassen. Ist eine herrlich bizarre, geheimnisvolle Situation am Rande und stärkt das Vertrauen von Savage in seine neuen Freunde! Und: Auf JEDEN FALL nehmen wir nicht den steilen Weg, es sei denn wir sehen von oben schon ein Schiff ablegen. Savage wird sich keinen vermeidbaren Gefahren aussetzen.
  15. Erschrocken bemerke ich die Münzen auf dem Boden. Mit leicht zitternden Händen hebe ich sie im Vorbeigehen auf und vergleiche sie mit den beiden Münzen in meiner Tasche. Sie sind komplett identisch ... jeder Kratzer stimmt überein. "Hier ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung!", denke ich bestürzt. Noch in Gedanken versunken schließe ich wieder zu den beiden anderen auf. Die Münzen stecke ich gemeinsam wieder in die Tasche.
  16. Die Frage, wann die Boote ablegen könnte, bei einer kleinen Insel wie dieser und je nach Ziel unter Umständen von den Gezeiten abhängen, sich also möglicherweise nicht danach richten, ob es sich um eine "christliche" Zeit handelt. So ist ja auch bei unseren Nordseeinseln. Aufteilen wäre zwar vielleicht sinnvoll, aber Savage hat bisher keine Ahnung, was um ihn herum abgeht. Darum wird er sich eher an die anderen halten. Für ihn existiert auch noch kein "eingespieltes Team", wo einer einschätzen kann, was der andere wohl macht. Die erforderlichen Erklärungen würden vermutlich länger dauern als es gemeinsam zu erledigen. Die SCs gehen davon aus, dass Matilde sich vermutlich auch nicht frei wird bewegen können, sobald sie einem Pfleger über den Weg läuft. Ein Alleingang von ihr scheidet daher aus Sicht der SCs meine ich auch aus. Damit könnte sich allenfalls Paul absetzen. Ich finde aber, es sollten jetzt erst einmal ein paar gemeinsame Erfahrungen als "Grundlage" geschaffen werden. Ich werde heute vermutlich kurz angebunden sein oder auch gar nicht zur Verfügung stehen, je nachdem, wie es bei der Arbeit läuft...
  17. Ich stehe heute vermutlich auf der Leitung, bin ein wenig ausgebrannt im Moment. Mir ist noch immer nicht klar, ob die SCs, Blackdiablo oder ich ELVIS sind/ist/bin. Egal, tut nichts zur Sache. Muss mich jetzt hinhauen und morgen in aller Herrgottsfrüh wieder raus... Anmerkung am Rande: Ich glaube ja, dass Amanda sehr viel mehr weiß als preisgegeben. Vermutlich hat sie auch beobachtet, wohin Dwight gerannt ist, das kleine Luder ... und lässt uns jetzt orientierungslos umherirren. Der gehörte der Hosenboden mal strammgezogen! Ich glaube, da entwickelt sich eine echte Freundschaft... Im Ernst: zuerst sollten wir die Anlegestelle überprüfen. Ist er nicht dort, dann ist er entweder sowieso schon weg, d.h. wir haben keine Chance ihn aufzuhalten, oder wir können seine Abreise verhindern und ihn auf diese Weise noch auf der Insel fassen. Fraglich ist nur, ob man uns so ohne weiteres in Begleitung von Matilde das Haus verlassen lässt... Notfalls kann sich Matilde mit meinem Hut und Mantel tarnen?
  18. Tja, das hat ja dann langsam System: ingame-Beiträge im off und off-Beiträge ingame Ich bringe hier richtig frischen Wind rein! Passt nur auf, dass ich Euch nicht noch wegpuste!
  19. Ich erhebe mich, unsicher ob ich gerade das richtige tue. Dann zuckt ich die Schultern und nickt der Contessa zu. Im vorbeigehen greift ich meinen Hut und meinen Mantel und legt ihn mir über den Arm. "Dann lassen Sie uns mal sehen, wo dieser Dwight oder Dr. Warner oder wie auch immer geblieben ist." Nachdem alle das Zimmer verlassen haben, schließe ich sorgfältig ab und drücke zur Kontrolle noch einmal auf die Klinke. Dann eile ich den beiden anderen hinterher, um nicht den Anschluss zu verlieren.
  20. Das sehe ich auch so, wobei der Vorschlag 1 sich erledigt, wenn wir nicht sofort handeln. Den Vorschlag 2 könnten wir ggf. noch nachholen. Ebenso könnten wir auch später Amanda noch einmal auf den Zahn fühlen. Ich habe nicht in Erinnerung, dass Du ihr von dem Schuss erzählt hättest; wenn ich mich insoweit nicht irre, muss sie mehr mitbekommen haben. Ähnliches gilt für die Kenntnis über Deinen Aufenthalt im Büro. Amanda könnte Dich dort nur gehört und an der Stimme erkannt habe, sie könnte aber auch schon Zeugin der Situation auf dem Flur gewesen sein und uns bei einem Gespräch mit Livingstone dann vielleicht zwecks Bekräftigung Deines Berichts nützlich sein. Vorschlag 3 ist der am wenigsten zeitkritische, denke ich, denn entweder taucht Cooper wieder auf oder eben nicht. Eine Leiche von der Insel zu schaffen wird auch nicht ganz unauffällig vonstatten gehen. Ich bin mir noch nicht sicher wie sich Savage in dieser Situation verhalten würde. Im Moment versteht er nicht viel und es hält ihn auch einiges in seinem Zimmer; andererseits hat auch er in seiner Vorgeschichte schreckliche Erlebnisse gemacht und ist ggf. leichter bereit, Euch in einer derartig wirren Situation erst einmal zu vertrauen. Vielleicht wäre es am besten, er würde von der Situation noch eine Weile weiter "überrannt" und von Euch sozusagen bei der nächsten Aktion mitgerissen...
  21. Ich muss mich jetzt erste einmal ein paar Stunden ausklinken, der Arbeit wegen. Ich versuche über Tag mal wieder reinzuschauen. Ihr könnt Savage ja zwischenzeitlich "in's Bild setzen".
  22. @ Läuterer: Zur Stressleiste siehe bereits oben...
  23. "Hier gibt es nichts weiter für mich zu tun.", versuche ich die Contessa zu beruhigen und trete einen Schritt zurück. Dann gehe ich zu meinem Bett herüber und lasse mich seufzend darauf nieder, nicht ohne einen verstohlenen Blick auf den Boden unter dem Bett zu werfen. Unter der herabhängenden Decke ist gerade noch genug zu sehen, dass ich die Umrisse meines Überseekoffers erkenne. Ich spüre, wie meine Gedanken langsam wieder zur Ruhe kommen. Das nüchterne Weiß ... das Wissen darum, was sich unter mir befindet ... dies alles lässt mir den Raum, nun meine Gedanken zu ordnen. "Nun, dann erzählen Sie mal, was hier alles 'FAUL' ist und wer sind 'SIE', die Sie gefunden haben, und dieser 'HANS', der so schwer zu finden ist? Ich möchte nicht unhöflich sein oder neugierig wirken, aber ... sie sehen mir das nach ... im Moment verstehe ich überhaupt nichts von dem, was Sie beiden und das Mädchen im Flur erzählen."
  24. Ich öffne die Tür meines Refugiums und lassen den beiden anderen den Vortritt. "Ich sehe mir das drinnen einmal genauer an, Misses .... Verzeihen Sie mir, ich kenne bislang nur Ihren Vornamen..." Wir reichen uns beim hereingehen die Hand und die Contessa stellt sich höflich mit ihrem vollen Namen vor. Ein sanfter und doch bestimmter Händedruck. "Eine deutsche Contessa? Das hört sich nach einer interessanten Lebensgeschichte an." "Eine Jägerin", füge ich meiner Bestandsaufnahme überrascht hinzu. "Nur was ist Ihre Beute, junge Frau?", schießt es mir dann durch den Sinn und ich schäme mich sofort meiner Gedanken, die nur Mutmaßungen aufgrund dahingeworfenen Äußerungen des verwirrten Mr. Anderson sind. "Ich sollte nicht schlecht über einen Menschen denken, den ich noch nicht einmal kenne. ... nur aufgrund des Geredes eines offensichtlich verwirrten Mannes, der sie als 'böse' bezeichnet." Die junge Frau macht auf mich eigentlich eher den Eindruck, aus der Stadt zu stammen. Sie wirkt ... verletzlich und empfindsam. Ich traue ihr eigentlich nicht die notwendige Emotionslosigkeit zu, die erforderlich ist, um ein argloses Tier kaltblütig hinterrücks niederzustrecken. Ich selbst habe nie um des Tötens willen ein Leben ausgelöscht. sondern immer nur um anderes Leben zu schützen. "Nur um Leben zu schützen und zu bewahren!", wiederhole ich in Gedanken, um es für mich selbst zu bekräftigen und lasse keine weiteren Erinnerungen zu. "Da ist mir diese Frau dann wohl einen Schritt voraus." Nachdem die beiden eingetreten sind, bitte ich sie, sich auf den beiden einzigen Stühlen in meinem Zimmer niederzulassen. "Wenn sie erlauben...?", bitte ich Matilde, mir ihren Hals zu zeigen. Ich sehe mir die Prellung einmal genauer an. "Wenn ich ehrlich bin, kann ich mir kaum vorstellen, dass die Verletzung von einem Schuss herrührt, jedenfalls soweit es sich um ein normales Projektil aus Metall gehandelt haben soll. Selbst wenn der Schuss aus großer Entfernung oder mit einer geringen Treibladung abgefeuert worden wäre, hätte ein Projektil wohl zumindest zu einer Verletzung der Haut geführt. Wir haben es hier lediglich mit einem Hämatom zu tun. Aber es ist durchaus denkbar, dass ein weicherer Körper auf Sie abgefeuert wurde ... sagen wir ... mit einer Schleuder vielleicht. Der könnte eine solche Prellung auslösen. Jedenfalls haben Sie sich nichts eingebildet. Irgendetwas hat Ihren Hals hier gestreift. Man sieht es deutlich an der Form der sich abzeichnenden Verfärbung."
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