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Umgang mit Grundrissplänen


Guest Mathias
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Guest Mathias

Hallo zusammen!

 

Ich bereite gerade "Tempus fugit!" vor und stehe vor der (generellen) Frage, wie ich wohl am besten mit den Grundrissplänen der vorgefertigten Szenarien umgehe. Letztlich befinde ich mich in einem Zwiespalt und vielleicht hilft mir Eure Meinung bzw. Eure eigene Vorgehensweise dabei, mich zu entscheiden.

 

Ich bin nämlich der Ansicht, dass die Zeichnungen überaus schön und detailliert sind und insgesamt eine sehr gute räumliche Vorstellung vom Ort des Geschehens vermitteln. Irgendwie käme es mir wie "Verschwendung" vor, wenn ich diese Zeichnungen den Spielern vorenthielte und sie sich stattdessen mit meinen miserablen Zeichnungen, die ich während des Spielens "aus der Hand" (siehe Kommentar zu Grundrissplänen bei "Der Spuk", altes GRW) zeichne, rumschlagen müssten. Dank Scanner und Bildbearbeitungsprogrammen wäre es ja auch kein Problem, den Plan erst schrittweise zu enthüllen, ganz so wie wenn ich die handgefertigte Zeichnung nach und nach vervollständige.

Andererseits habe ich das Gefühl, dass ich mit diesen sehr hochwertigen und ausführlichen Zeichnungen auch etwas vorwegnehme. Die Spieler sind nicht so sehr auf meine Beschreibungen angewiesen und sicher sehr auf den Plan fixiert. Das ist der Atmosphäre sicherlich nicht sehr zuträglich (ich denke da an den Raum mit dem gro?en Temporalkommunikator in der Krypta unter der Kirche - die Zeichnung ist zwar hübsch und hilfreich, vermag aber wohl kaum den Schrecken zu vermitteln, der von einer solch befremdlichen Maschine ausgeht). Ein wei?es Blatt mit nur schemenhafter Darstellung der räumlichen Verhältnisse bietet stattdessen - so glaube ich- gewisserma?en ein "Projektionsfeld" für die Phantasien der Spieler und kann die Vorstellungen, die aus der SL-Beschreibung entstehen fokussieren ohne etwas zu klar zu definieren.

 

Andererseits sind die Zeichnungen so hübsch....*seufz*

 

Wie haltet Ihr es mit diesen Dingen? Als erfahrener Spielleiter hat man sich damit doch bestimmt auch schon auseinandergesetzt, oder? Ich wäre sehr dankbar für Tipps.

 

Grü?e

 

Mathias

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Joo das hat man wohl. Egal welches System man leitet. Immer das selbe, zeigt man den Spielern den wirklich schönen Plan den man aus dem I-net hat oder von extrem guten Handouterstellern oder Grafikern, wollen sie gleich alles wissen, selbst das was sie nicht sehen. Am schlimsten ist es, wenn einer penibel den Plan studiert, das er auch 2 Abende später noch weiss das in Raum 17 ein Bodenlucke eingezeichnet ist.

Deswegen gibt es bei mir keinen Plan einer Írtlichkeit für meine Spieler. Entweder ich zeichne den Plan per Hand an unsere Tafel oder sie müssen selber ran und zeichnen. So sichere ich mir eine bleibende Atmosphäre und meine Spieler wissen nicht mehr wie sie sollen.

 

Hoffe ich konnte helfen.

 

MfG

die Orgel

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Guest Gruftlord
Kann meinem Vorredner (~schreiber) eigentlich nur beipflichten, benutze eigentlich auch nur Papier und Bleistift, au?er es geht um Kampfszenen, da machen Bodenpläne und Zinnfiguren das spiel plastischer und es mir um einiges einfacher zu sehen wer wen eigentlich angreifen bzw. sehen kann
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Auch ich zeichne oder, eher noch, lasse zeichnen. Ausser die Pläne sind sehr einfach gehallten, so wie z.B. beim "Fluch des siebten Mondschatten". Doch selbst dann bekommen meine Spieler die Pläne erst zu sehen, wenn sie alle Räume erforscht haben und es keine eingezeichneten Geheimnisse gibt.
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Guest Mathias

Vielen Dank für Eure Antworten!

 

Meinem Beitrag war wohl zu entnehmen, zu welcher Vorgehensweise ich tendiere - insofern sehe ich mich von Euch bestätigt. Vor allem die Möglichkeit, die Spieler selbst zeichnen zu lassen hatte ich gar nicht in erwägung gezogen - und für einen "Showdown" Bodenpläne mit einzubeziehen klingt für mich auch nach einer guten Idee. Vielen Dank für die Anregungen!

 

Grü?e

 

Mathias

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  • 3 weeks later...

Ich halte das folgenderma?en:

 

Ich scanne die Pläne meist ein und retuschiere dann per Photoshop die Beschriftungen oder eingezeichnete Geheimtüren und änliches weg. Dann drucke ich mir den Plan aus und zerschnippel ihn in die einzelnen Räume. Wenn wir spielen habe ich dann immer ein DIN A 4-Blatt zur Hand, auf dem die Grundumrandung des Hauses ( wenn es denn eins ist ) eingezeichnet ist, also ein simples Viereck, oder welchen Umri? das Haus auch immer hat. Die Charaktere kennen ja schlie?lich das Haus von au?en und wissen wie gro? es ist. Dann klebe ich die Räume, die sie schon besucht haben, mit ein paar Prittstift-Tupsern dahin, wo sie hingehören.

 

Auf diese Art brauche ich ihnen nicht die schönen Pläne vorzuenthalten und ich brauche ihnen nicht die ganze Írtlichkeit auf einmal zu präsentieren. Und viel Aufwand ist es auch nicht.

 

Gru?, Sandmann 8)

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  • 4 weeks later...
Genau so hatte ich mir das auch schon überlegt. Meine Zweifel darüber (s.o.) haben mich dann aber zu dem Posting hier bewegt. Ich wei? eben nicht, ob ich mit den Kopien (obschon sie ja auch sozusagen einen - im Strategiespiel würde man sagen - "Fog of war" simulieren) zu konkret bin, d.h. zuwenig Raum für die Phantasien der Spieler lasse (die ja imho insbesondere den Reiz von Cthulhu und seiner Settings ausmachen). Mittlerweile arbeite ich wieder mit einfachen Zeichnungen und bin bisher ganz zufrieden. Mal sehen, vielleicht versuche ich Deine Variante zu gegebener Zeit doch auch einmal und lasse am Ende die Spieler entscheiden.
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