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Atmosphäre in den Traumlanden!?


John Dee
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So, habe gerade mal das Forum nach nützlichem zu den Traumlanden durchsucht und bin, für ein anstehendes Abenteuer in diesen, schon recht fündig geworden.

 

Da ich allerdings nicht vor habe mir für ein einzelnes Abenteuer die Box zu kaufen, zumal sie englisch ist und ich nicht die Zeit finden werde, das alles durchzugehen, wäre es nett, wenn ihr mir nochmal die Atmosphäre in den Traumlanden beschreiben könntet.

 

Muss ich mir das als Fantasywelt ß la Herr der Ringe, als mittelalterliche Welt mit Traumelementen oder eher als Paraleluniversum vorstellen, in der alles ein Fantasyspiegel der Wirklichkeit ist? Oder bleibt das komplett dem SL überlassen?

 

Au?erem würde mich interessieren, wie die Grundstimmung in den Traumlanden ist: Hat man den bei Fantasyspielen bevorzugten Sonnenschein, der immer wieder von düsteren Gegenspielern gestört wird oder ist die Welt von Grund auf Düster?

 

Ein weiterer Frage stellt sich mir auch bezüglich der dort getragenen Kleidung... Sollte man sich die Leute wie mittelalterliche Ritter und Knappen vorstellen?

 

Ist die "Anderswelt" (z. B. Kekerwelten) auch ein Aspekt der Traumlande und warum ist dieser Aspekt dann nicht im Mittelalter angesiedelt?

 

Fragen über Fragen... und die Antworten sind wahrscheinlich so einfach

:rolleyes:

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Also, wenn ich aus den von Dir gegebenen Möglichkeiten wählen sollte, würde ich die Definition mit dem Paralleluniversum vorziehen. In den Traumlanden ist rein theoretisch alles möglich, was ein Mensch träumen kann. Ich würde aber darauf achten, dass sich die Umgebung auch so wie in Träumen verhält, d.h. plötzlich tauchen Sachen auf, Menschen sehen plötzlich anders aus oder verschwinden und alle empfinden es als selbstverständlich, weil es eben ein Traum ist. Wenn sich der der Bierkrug ind der Hand des Wirtes in der Hafenkneipe von Dylath-Leen auf einmal in eine Armbrust verwandelt, dann ist das eben so. Punkt. Das gibt eine ganze Menge Handlungsfreiheit als SL.

 

So, ich schreib später noch mal mehr zum Thema Atmosphäre. Muss jetzt zur FH.

 

LG, Sandmann

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Guest Black Aleph

Im Punkto Atmosphäre verweise ich zu äH.P. Lovecrafts - Die Suche nach dem unbekannten Kadathô.

 

Ich würde es auch so gestalten, dass gro?e Städte aus dem nichts in Erscheinung tretten, in Wolken gehüllt sind und erstmal blenden. Ich denke die milchige Optik sollte man irgendwie rüberbringen.

 

Und dann vielleicht die Träume stark in Regionen unterteilen: äàund plötzlich hörte der Wald auf.ö etc.

 

Ansonsten stimmte ich Sandmann voll zu.

 

Persönliche Traumlandschaften (die eigene Kindheit) würde ich zu gunsten des Rollenspiels zurückfahren, aber du kannst da Dinge auftauchen lassen, die eine emotioanle Bindung zu den Spielern haben.

 

Inwieweit man dunkle Regionen spielt... naja, kA. Denke aber in grossen Teilen der Traumlande herrscht doch der positive Geist der Menschen vor, ohà sryà ich meinte in dem winzigen Teil der Sich am Ende der menschlichen Realität befindet :D

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Die Sprunghaftigkeit von Träumen ist für das Spiel IMO sehr wichtig, die Unkontrollierbarkeit für SCs. Die Atmosphäre von Fantasy ala Herr der Ringe sollte eher vermieden werden.

Ansonsten ist das Mittelalter für das Ambiente nicht falsch. Ich würde aber auf Ritterrüstungen verzichten. Lovecraft erwähnt sie nicht.

Die Städte sind meist traumhaft schön.

Aber lies für all' deine Fragen am besten den Meister selbst.

 

Gru? Kostja

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Die Atmosphäre der Traumlande ist schwierig zu beschreiben.

Vorweg: Jeder erschafft ja irgendwie seine eigenen Traumlande. Auch wenn in der Box die Lande beschrieben sind, die Ausschmückungen, die Details und die Stimmung kommen irgendwie immer von den Vorstellungen des jeweiligen Spielleiters.

Das ist gut so, denn die Traumlande sind ja auch aus den Träumen von traumbegabten Menschen entstanden. Und jeder bringt irgendwie seine eigene Vorstellung ein. So kann z. B. beim ersten Besuch der SCs in den Traumlanden das Städtchen Ulthar in einer Hügellandschaft leigen und das nächste Mal im Schatten eines Gebirges oder in einer Ebene. Nichts ist fix in den Traumlanden.

 

Die Atmosphäre würde ich auch nach den Büchern Lovecrafts ("Suche nach dem unbekannten Kaddath" usw.) ausrichten oder nach den Büchern von Lord Dunsany oder anderen vor-tolkienschen Autoren. Es ist nämlich heutzutage schwierigm sich Fantasy vorzustellen, ohne von den gro?en neueren Quellen (Tolkien, Moorcock, Eddings, GRR Martin, D&D, DSA usw. beeinflu?t zu sein. Ich würde mich bei den Traumlanden bewu?t von all diesen Quellen und Vorstellungen distanzieren.

Als gute Grundlage für die Stimmungen scheint mir, wie schon genannt wurde, die eigenen Kindheitstraumwelten zu verwenden oder die Stimmungen, die man gefühlt/erlebt hat, als man Märchen und Sagen las oder vorgelesen bekam. Auch hier war nicht alles logisch - aber es machte nichts. Genauso würde ich die Traumlande aufbauen.

 

 

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Inwieweit man dunkle Regionen spielt... naja, kA. Denke aber in grossen Teilen der Traumlande herrscht doch der positive Geist der Menschen vor, ohà sryà ich meinte in dem winzigen Teil der Sich am Ende der menschlichen Realität befindet :D

 

Mein Traumlande Konzept ist dies:

Die Traumlande sind aus den Träumen der begabten Träumern erschaffen worden. (Jeder mit MA 15 und mehr kann seinen Teil dazu beitragen).

Nun gibt es aber auch begabte Menschen mit Aplträumen oder Menschen, die bewu?t sich mit dem Schrecken befassen, pervertierte Denker und wahnsinnige Philosophen... und die haben die dunkle Seite der Traumlande erschaffen.

Wenn die SCs die Traumlande besuchen, kommens ie meistens ja auf dem Weg der 77 Stufen aus die "lichte Seite" der Traumlande. Aber erfahrene Träumer wisse, dass es auch dunkle Seiten und bereiche gibt... und manchmal, da geht etwas fehl, und dann landet man direkt dort wo die kranken Phantasien irrer Kultisten oder Flötenspieler alptraumhafte Welten erschaffen/erträumt haben....

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Vielleicht hilfreich: Die Traumlande, so wie ich sie aus Kurzgeschichten und Abenteuern kenne, erinnern mich sehr stark an die surrealistische Fantasy von Michael Ende. Ein Aspekt der Fantasy übrigens, die ich im Rollenspielbereich normalerweise komplett vermisse.

 

Um das richtige Ambiente zu erzeugen, vermeide ich nach Möglichkeit diejenigen Stilmittel der klassischen Fantasy, die es den Spielern leicht machen, sich in der Welt heimisch zu fühlen, insbesondere Alltagssimulation (Proviant, Geld, Kneipenschlägerei). Auch alles, was einer Welt normalerweise innere Kohärenz und Logik verleiht fällt weg: Eine Stadt in den Traumlanden hat keine Geschichte, sie ist einfach. Au?erdem gibt es für nichts in den Traumlanden eine erschöpfende Beschreibung. Es existieren keine Stadtpläne, keine (vollständigen) Gesetzessammlungen, usw. Jedes Ding, jeder Ort, jede Person hat Aspekte, die die Spielercharaktere (noch) nicht kennen.

 

Alles nur meine unma?gebliche Privatmeinung, versteht sich! :)

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@Kostja: Ich suche das Buch, in dem die meisten Traumlande-Geschichten enthalten sind (glaube es war "Die Katzen von Ulthar" von Suhrkamp), schon seit Wochen verzweifelt, auch weil darin die mir ebenfalls empfholenen Randolph Carter Geschichten enthalten sind, aber ich kann es nirgends (au?er bei Amazon) finden. Wird wohl eh nichts mehr, sich das Buch bis zu meinem Traumlandeabenteuer durchzulesen, aber auf lange sicht muss ich das noch haben... dann ist meine Lovecraft-Sammlung so gut wie komplett 8)

 

 

 

Danke schonmal für die gro?artige Hilfe!

Das bringt mich in jedem Fall schonmal viel weiter,

allerdings haben eure Aufzählungen noch

weitere Fragen aufgeworfen, die da wären:

 

1. Die Traumlande werden also aus dem Geist der Träumer erschaffen? Sind die Träumer sich dessen bewusst, oder läuft das eher unterbewusst ab, wie im Film "Sphere" zum Beispiel?

 

2. Erfüllen die Menschen in den Traumlanden auch Berufe? Ich nehme mal stark an, das gewöhnliche Fertigkeiten wie Chemie, Physik und Biologie dort sowieso überflüssig oder unbrauchbar sind... und wie steht es mit Proben generell, wenn die Charaktere die Umgebung nur traumhaft wahrnehmen?

 

Träumt scheinbar nie,

John Dee

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Original von John Dee

1. Die Traumlande werden also aus dem Geist der Träumer erschaffen? Sind die Träumer sich dessen bewusst, oder läuft das eher unterbewusst ab, wie im Film "Sphere" zum Beispiel?

 

2. Erfüllen die Menschen in den Traumlanden auch Berufe? Ich nehme mal stark an, das gewöhnliche Fertigkeiten wie Chemie, Physik und Biologie dort sowieso überflüssig oder unbrauchbar sind... und wie steht es mit Proben generell, wenn die Charaktere die Umgebung nur traumhaft wahrnehmen?

 

Auch hier gilt: nichts ist fix, daher generelle Antworten: mal so, mal so.

Zu 1: Es gibt begnadete Träumer wie König Kuranes, die sich voll bewu?t die Traumlande gestalten. Der Palast und die Stadt Celephais, die wundervollste Stadt der Traumlande, wurden z. B. von diesem mystischen Herrscher erträumt.

Manche Träumer wiederum werden sich nicht bewu?t sein, was sie da erschaffen, aber die begnadetsten Träumer schon. Zumal sie ja auch gerne ihre Traumwelten aufsuchen um dort zu verweilen und um sich an dem, was sie geschaffen haben, zu erfreuen. Viele von ihnen wechseln auch nach dem Tod für immer in die Traumlande, sie träumen sich selbst immer fort.

Meine Mutmassung: früher war das Träumen und Traumlanderschaffen viel weiter verbreitet als 1920 bis jetzt. Daher haben die Traumlande auch einen Tech-Level der Antike oder des Mittelalters.

 

Kleiner Gag am Rande: wenn man den SCs mal ihre Fantasy-Spielerhelden aus D&D oder aus DSA über den Weg laufen lä?t, dann ist das ein netter Hinweis auf das wie die Traumlande wirken :)

 

Zu 2: Die Menschen in den Traumlanden haben Berufe. Ein Schneider kann sehr wohl gute oder schlechte Gewandungen machen (Proben). Aber: diese Berufe sind eigentlich nur wie Statisten, Staffage, weil in einer mittelalterlichen Stadt einfach Menschen mit Berufen zum Stadtbild gehören.

Sieh die Traumlande wie eine Theaterkulisse: es ist alles da, was man erwartet (oder andersrum auch wieder nicht, denn: nix ist fix :) ). Sie die Traumlande wie Dein Theaterstück: wenn ein Schneider gebraucht wird, ist einer da. Wenn die Dramatik des Stückes/der Traumlande keinen Schneider vorsehen, dann ist auch keiner da.

 

Die Charaktere nehmen bei mir die umgebung nicht traumartig wahr. Sie sind mittendrin statt nur dabei.

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Mit mittendrin hast du natürlich völlig recht. Aber "Brüche in der Wahrnehmung" Raum- und Zeitsprünge (nix is fix) u.ä. sollten immer wieder mal traumhafte Atmosphäre erzeugen und so an das charakteristische von Träumen erinnern und auf die Eigenheiten der Traumlande hinweisen. Aber ich schätze so meintest du das auch.

 

Was die Chemiker u.a. betrifft: wenn Gegenstände in den Traumlanden ihr technologisches Niveau ändern können (z.B. wird eine Taschenlampe zu einer Fackel oder Laterne o.ä.), dann könnten sich vielleicht auch Fähigkeiten ändern. Der Chemiker wird ev. zum Alchemisten, Techniker tragen plötzlich Baupläne für Flugmaschinen ala Da Vinci mit sich rum, etc.

 

Gru? Kostja

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