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Wie handhabt ihr eigentlich die Heimstätten Eurer Spielercharaktere?

Wohnen Eure Charaktere tatsächlich irgendwo oder haben sie nur eine ungefähre Ortsangabe mitbekommen im Sinne von :"XY lebt halt in Arkham, in einem schönen Haus."?

Wie genau baut ihr solche Details des Hintergrundes aus?

Oder lohnt es sich gar nicht, weil die Charaktere eh sofort wahnsinnig werden oder sterben?

 

Warum mich die Frage beschäftigt ist einfach der folgende Grund:

Viele der Abenteuer und Kampagnen, die man zu Cthulhu so kaufen kann, führen die Charaktere ja auf weite Reisen, teilweise um den ganzen Erdball herum oder spielen im Urlaub an der Nordsee, in finsteren Höhlen, bei ?gyptern, Azteken, Indern und Chinesen, etc.

 

Manche wenige aber auch mal daheim (Mr. Corbitt z.B. oder die nette Schredderung des Mietobjekts in Siegfriedslust), aber sehr viele Stories von HP selber spielen ja in den Heimen der leute. Beispielsweise Träume im Hexenhaus, Das Ding auf der Schwelle, etc. Auch viele Horrorfilme werden ja erst dadurch gruselig, dass es zu Hause passiert, in einer vertrauten Umgebung.

 

Gehe ich nach Indien in den Tempel des Todes, erwarte ich ja schon Fiesheiten. Aber wenn plötzlich zu Hause ein paar Tentakeln aus dem Klo nach mir grabschen, dann bin ich in Panik.

 

Lange Rede, kurzer Sinn:

arbeitet ihr die Heimstätten Eurer Charaktere aus und wenn ja, benutzt ihr diese für einen gruseligen Plot und wenn ihr diese Frage auch mit Ja beantworten könnte: habt ihr damit gute Erfahrungen gemacht?

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Die eigene Wohnung mitsamt näherer Umgebung lasse ich die Charaktere immer

selbst ausarbeiten und spendiere Ihnen immer einige Bezugspunkte, die ihre

Heimatstadt heimeliger machen soll. Ganz gleich ob dies nun der täglich bettelnde

Penner in der U-Bahn, der gesprächige Ganove im "Speakeasy" oder der liebe

alte Nachbar ist.

 

Klar, das man keine fünfhundert NPCs für jeden Charakter ausarbeiten kann,

deshalb suche ich mir immer einige Charaktere aus, und lasse diese öfters mal drin

vorkommen. Bei "unbekannten" NPCs improvisiere ich immer. Gefällt mir dann, wie

sich die "Beziehung" zwischen dem SC und dem NSC entwickelt hat, arbeite ich

diesen Charakter meist auch aus.

 

Einige kleinere Scharmützel in der Heimatstadt - Arkham (meine Spieler sind noch

"Anfänger") - haben gezeigt, das es reizvoll sein kann, Land und Leute zu kennen,

jedoch ist es meist bei Cthulhu ja so, das die Charaktere schnell mal woanders

hinreisen. In solchen Gelegenheiten lohnt es natürlich nicht, die Heimatstadt

auszuarbeiten. Wenn man allerdings vorhat wirklich dort einige gruselige Abenteuer

zu erleben, und dort dann alles schön "lebendig" und wirklich heimatlich ist, dann

macht das ganze natürlich jede Menge Sinn und Spa?... zumindest meinen Spielern;

die immer sehr viel Wert auf die Beziehungen legen. Eine gut ausgearbeitete

Umgebung ist dann die Kür zur Pflicht!

 

Gru?,

Eibon

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Ich könnte mir halt auch gut vrostellen,d as der Horror zu Hause wesentlich intensiver wird, als bei all dem Rumgereise.

Aber ich denke mal, genau dazu muss man den Charakteren eben ein zu Hause geben, das auch der Spieler als solches anerkennt.

 

Wenn man nämlich das Gefühl hat: endlich daheim, hier kann nix passieren und dann passiert doch etwas, das finde ich interessant.

 

Viele der Abenteuer und Kampagnen sind ja so gestrickt, das man zwar in der Fremde unsagabren Schrecken begegnet, dann aber sozusagen "nach Feierabend" schön nach Hause kommt, um ein bisschen in Schiemichen's Grosser Kollektion der Mythosbuch-Auszüge zu wälzen oder die mitgebrachten Andenken in die Vitrine zu packen.

 

Andererseits kann man eigentlich nur einmal so ein Abenteuer zu Hause spielen, weil danach der Effekt verloren geht und es eher Buffy'esk wäre, würde man im selben amerikanischen Kleinstadtnest in der eigenen Wohnung eine Kreatur nach der anderen verdreschen.

 

Ein Dilemma, daher würden mich Erfahrungen und Tipps damit sehr interessieren.

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Ich denke, es kommt immer auf das Abenteuer an.

Mangels Cthulhu-Runde wie immer mal ein konkretes Beispiel aus unserer WoD:

 

In meiner aktuellen Kampagne spielen die Spieler ... doof gesagt aus beruflichen Gründen Dauerreisende. Da ist das Heim nicht notwendig, das ganze Konzept ist "Wenn wir uns durch Zufall (?) treffen, ist das ?bernatürliche wieder nicht weit."

 

Die nächste Kampagne, an der ich arbeite, soll sich dagegen auf recht abgehobener Ebene um das Thema "Meine Alltagsrealität bricht auseinander" drehen und wird von daher sehr genaue Angaben zum Leben der Charaktere bieten.

 

In meiner mittlerweile zwei Jahre vergangenen FBI-Kampagne (die Info-Seite meiner Runde ist noch immer online) dagegen war es unterschiedlich. Einige Charaktere hatten intensive Plots zuhause ('verteidige meine Ehe gegen die böse Welt da drau?en', 'mein pubertierender Sohn'), andere blieben bei Klischees.

Doch auch da war die Idee, dass das Unheil immer näher an die Häuser kommt - von ersten Fällen fern ab von zuhause bis zu einer regelrechten "Verderbung" des Eigenheimes.

 

Vielleicht hilft das was...

 

 

Gru?,

Thomas

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Die meisten Spieler bei mir haben sich ihr Haus oder ihre Wohnung recht schnell und funktionell eingerichtet, eben unter dem Aspekt, dass sie ohnehin viel unterwegs sein werden oder knapp bei Kasse sind. Nur ein Spieler hat sich sehr viel Mühe dabei gegeben und hatte die nötigen finanziellen Mittel für eine opulente Wohnung mit angeschlossener Galerie.

Aber ich bin ja fies.

Genau dieser Charakter hat beim 2. Szenario (Siegfriedslust) Besuch aus den Erdestiefen bekommen.

(Seitdem ist der Verlust eines Charakters nicht mehr der grö?te Albtraum der Spieler :-)

Aber ich bin ja noch fieser - unbeabsichtigt.

Denn der arme Prof. hatte gesehen wohin sein Lebenswerk geführt hat - die Chars hörten nur einen dumpfen Knall aus dem Hünengrab und der Scheinerbe war ein echter Erbe.

Doch nach der anfänglichen Freude über das schöne Herrenhaus, das mehr als Ausgleich für den Verlust gedacht war, nachdem die ersten Reparaturarbeiten von ?berfall ausgebessert waren, fing es an...ohne mein zutun...das kleinste Knarren der Dielen reichte aus...sie trauen diesem Anwesen kein Stück über den Weg. Sie haben den Vorbesitzer Sadlowski kennen gelernt und womit er sich beschäftigt hat - jetzt haben sie sein Erbe angetreten...vielleicht hilft Dir das was :-)

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Guest Dr.Armitage

Das kommt bei mir immer darauf an, wenn ich merke die Spieler legen sehr viel wert auf ihr Zuhause, dann versuche ich ihre Heimat/Haus/Viertel/etc. im Abenteuer zu involvieren.

Merke ich, die Spieler wollen lieber etwas von der Welt sehen, dann passe ich mich entsprechend an.

Die meisten Abenteuer sind ja von der Location recht flexibel oder es bereitet wenig Arbeit sie anzupassen.

 

Allerdings muss ich noch erwähnen, dass ich zu 95% nur selbsterdachte Abenteuer erzähle oder nur den Grundplott übernehme.

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Hallo!

 

Wir halten es so, da? die Spieler die Wohnungen ihrer Charaktere dann improvisieren, wenn es gerade gebraucht wird.

Vor kurzem wurde unsere Reporterin in ihrer Wohnung als Geisel genommen und die Polizisten wollten die Wohnung stürmen. Da war es natürlich interessant wie diese eigentlich aussieht, wo Versteckmöglichkeiten sind, wohin die Fenter führen etc.

Mittlerweile sind auch schon Nachbarn (kurz-)charakterisiert, auch bei der Wohnung eines anderen SC's. Das Arbeitsumfeld steht auch einigerma?en fest.

 

Aber wie gesagt: Diese Alltagssachen werden bei uns nur festgelegt / improvisiert, wenn sie irgendwie zum tragen kommen.

 

Mit Grü?en

JAK

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