Jump to content

Was zur Hölle steht in Büchern drin?


Recommended Posts

Ich denke, das kann man ganz ähnlich sehen: "Studium" hei?t ja in erster Linie "eifriges Bemühen" - ohne dies wird (nicht nur) ein Mythosbuch seine Geheimnisse für sich behalten.
Link to comment
Share on other sites

Wieso ich nach Inhalten frage: Ich tendiere dazu meinen Spielern viel Geschriebenes vorzusetzen. Ich will eben das Studium des Buches wahrhaft machen, als wären sie tatsächlich mehrere Tage/Stunden damit beschäftigt. Ich sähe etwa auf 4 Seiten wirre Hints, die nur im genauen Durchlesen erfassbar sind. Ob sie gefunden werden sei dahingestellt. Aber es ist auch nicht das Ziel des Spieles alle möglichen Hints zu finden.

Die verschachtelte Information sollte auf jedenfall aktiv vom Spieler gelöst werden, ohne Proben/Würfe und so. Ich lege dem ganzen dann meist noch ein kurioses Alphabet zugrunde, dass erst einmal, ev. mit einem kl. Schlüssel gelöst werden kann.

Nun:

Die (angenommene) schon bestehende Textquelle erfüllt mich meist mit neuen Anregungen und Plotideen, die ich schliesslich zum umfangreicheren Handout ausgestalte.

Fremdideen sind dann meist atypischer und attraktiver für die Spieler, die meinen "Stil" schon etwas kennen.

Link to comment
Share on other sites

Ach übrigens selber kann man das was Mythosbüchern drin steht schön im Selbstversuch simulieren.

Man muss sich nur in ein exessiven Rauschzustand versetzen und ein Text zu den eigenen Gedanken schreiben.

Und wenn man am nächsten Tag seinen eigenen Worte kaum noch versteht ist es geschehen. Um jetzt die perfekte Simulation zu haben, gib diesen Text einem Fremden und frag ihn was in diesem Text steht.

 

Ein lustiges Nebenphänomen ist bei dieser Simulation, das man sobald man sich wieder im gleichen Rauschzustand befindet den Text versteht (oder es zumindest glaubt!) und weiter schreiben kann.

 

PS: Nett ist es auch wenn man Lovecrafts Geschichten in dem Zustand zur Einstimmung des ganzen Selbstversuchs liest oder hört.

Link to comment
Share on other sites

Original von Ultra Violet

Ach übrigens selber kann man das was Mythosbüchern drin steht schön im Selbstversuch simulieren.

 

...die wirklich unerschrockenen freilich blicken den Abgründen der eigenen Seele mutig ins Auge und lernen, die Abgründe der eigenen Seele in nüchternem Zustand aus dem Hirn und auf's Papier zu rei?en...

 

(Hat meiner Erfahrung nach den Vorteil, dass einem nicht so leicht chronologische Fehler (Napoleons Reisewecker) unterlaufen, und auch ein prätentiös-wichtigtuerischer Stil flie?t nüchtern etwas besser. Nachteile: es ist hart und dauert auch, bis man sich's traut - zur ?bung kann man ja mit erinnerten Halbschlafgedanken (oder eben auch erinnerten Rauschzuständen) anfangen.)

 

R. (der einfachere Weg mag wohl der von Coleridge, Kerouac und Hrabal sein, aber das hei?t noch nicht, dass er auch ebenso gut ist wie der von Kafka oder Musil)

Link to comment
Share on other sites

Aber grade diese scheinbaren chronologischen Fehler und der schlechte oder eigensinnige Stil bzw. die ganzen Fehler machen den Wahnsinn sichtbar. Und das Entschlüsseln eines "normalen" Lesers noch schwieriger bis unmöglich.

 

Man darf nicht vergessen es kommt bei Mythosbüchern auf den Inhalt die Erkenntnis an und nicht den Schreibstil. Klar ist der bei einem gehübten Schreiber auch im benommenden Zustand immer noch besser als der von einem ungeübten. Doch darauf kommt es in diesem Versuch weniger an.

 

Aber wenn man sich nicht berauschen will (es gibt auch Rausch ohne Drogen), kann man auch einfach Träume aufschreiben, aber wichtig ist es dabei die Logik au?en vor zu halten und alles einfach runter zu schreiben, ohne die eigene Logik und Fehlerkorrektur mit einflie?en zu lassen.

Wobei die meisten Leute dieses nach dem Zweiten Satz schon aufgeben oder sich was ausdenken, da sie sich nicht mehr wirklich an ihren Traum erinner können.

 

PS: Die meisten Leute wissen garnicht wie viel Weltliteratur im Drogenrausch verfasst wurden. Laudanum, Absinth, Haschisch, Kokain, Heroin, Ether, Meskalin, LSD und der schnöde Alkohol haben so manchen gro?en Denker inspiriert.

Link to comment
Share on other sites

Guest Agent_Hiram
PS: Die meisten Leute wissen garnicht wie viel Weltliteratur im Drogenrausch verfasst wurden. Laudanum, Absinth, Haschisch, Kokain, Heroin, Ether, Meskalin, LSD und der schnöde Alkohol haben so manchen gro?en Denker inspiriert.

 

Das stimmt, aber die Verlage wollen mein Zeug trotzdem nicht 8o

 

*irre kichernd*

Agent Hiram

Link to comment
Share on other sites

Original von Gast

Man darf nicht vergessen es kommt bei Mythosbüchern auf den Inhalt die Erkenntnis an und nicht den Schreibstil. Klar ist der bei einem gehübten Schreiber auch im benommenden Zustand immer noch besser als der von einem ungeübten.

...na klar, und auch das Schreiben im Rausch will ja erst mal gekonnt sein, wenn man die jüngsten brandwichtigen Notizen nicht mit den Krakeln des dreijährigen Neffen verwechseln will... :D

 

Original von Gast

Aber wenn man sich nicht berauschen will (es gibt auch Rausch ohne Drogen), kann man auch einfach Träume aufschreiben, aber wichtig ist es dabei die Logik au?en vor zu halten und alles einfach runter zu schreiben, ohne die eigene Logik und Fehlerkorrektur mit einflie?en zu lassen.

Wobei die meisten Leute dieses nach dem Zweiten Satz schon aufgeben oder sich was ausdenken, da sie sich nicht mehr wirklich an ihren Traum erinner können.

Ganz recht, wie schon gesagt, das ist nicht der einfache Weg... aber deswegen allein weder besser noch schlechter. Wer hat mehr vom Berg, der Kletterer oder der in der Seilbahn?

 

Original von Gast

PS: Die meisten Leute wissen garnicht wie viel Weltliteratur im Drogenrausch verfasst wurden. Laudanum, Absinth, Haschisch, Kokain, Heroin, Ether, Meskalin, LSD und der schnöde Alkohol haben so manchen gro?en Denker inspiriert.

...und nicht blo? in der Literatur! :rolleyes: (also nur Geduld, Hiram... ;) )

Aber, andererseits - wenn Coleridge den Bogen rausgehabt hätte, direkt aus seinem Inneren raus zu schreiben, ohne Hilfsmittel, dann wüssten wir, worauf die ganze Kubla Khan-Chose eigentlich raussoll, weil er den Schaffensfaden dann auch wiedergefunden hätte...

 

R. (ewiger Apologet der Introspektive)

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...