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Kurzschocker "Krankenhaus der Zombies"


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Nachdem ich erfahren hatte, dass ich kurzfristigen Besuch bekomme und es alle ziemlich cool fänden, wenn ich nicht mal was leiten würde, musste ich mich also schnell um ein kurzfristiges Abenteuer kümmern, dass für 2 Mannen geeignet war und nicht DER gro?en Vorbereitung Bedarf.

 

Mir wurde einige hier vorgeschlagen unter anderem auch "Krankenhaus der Zombies" und da dieses schön in zwei Seiten zusammengefasst war und auch noch gut aussah, dachte ich mir "Hey Zombies mag jeder!" und habe mich dazu entschieden.

 

Ich lie? neue Charaktere machen, setzte das Abenteuer in der Gegenwart an und gab vor, dass sie sich kennen sollten, da die für den Einstieg notwendig war. Immerhin sollten ja beide in einem Auto unterwegs sein.

Natürlich hätte ich den einen auch trempen lassen können, oder ein zweiter Fahrer sein lassen können, doch wäre hier der gemeinsame Weg nach dem Autounfall, der folgen sollte, schwer zu arrangieren gewesen.

 

Aber beide Spieler waren eh damit einverstanden und so waren beide also nach Wells unterwegs um zu angeln, wurde aber von Nebel und schlechtem Wetter überrascht.

(Ich fand hier dichten Nebel, ohne Regen und einer Sicht von maximal 15m sehr stimmungsvoll und passend)

 

Der Autounfall verlief nach vollster Zufriedenheit aus SL-Sicht: der erste Spieler, Journalist sah den toten Schnellfahrer, verlor auf den Schlag 2 Stabis und musste sich erstmal am Stra?enrand übergeben.

Der zweite Spieler, Polizist, bestand seinen Wurf und leistete, pflichtbewusst, erste Hilfe und sperrte die Unfallstelle ab.

Die beiden fanden den ?berlebenden, bestanden den Wissens-Wurf, dass Wells nur noch 10 min entfernt sein müsste und... nein, sie wollten ihn nicht dort hin bringen - sie riefen einen Krankenwagen.

Ich wollte das Netz nicht tot sein lassen, das wäre zu billig rübergekommen. Nur stand ich jetzt vor der Misere, die Charakter irgendwie ins Krankenhaus zu bekommen, damit der Plot weitergeführt werden kann.

Dann hatte ich die Idee, dass der Reporter noch ziemlich schlecht aussah und die Sanis einen Schock vermuteten. Deshalb wurde beide Charakter dann anschlie?end ins Krankenhaus gebeten.

 

Dort angekommen,wurden Personalien aufgenommen und kurze Zeit später bekamen die Charakter dann einen Tulmult mit. ein "kreativ" eingebrachter "Entdecken"-Wurf führte fast dazu, dass die beiden Charakter fast nicht mitbekommen hätten, dass der Kerl aufgestanden und nach drau?en verschwunden ist.

Plötzlich viel mir auch ein, dass die gar nicht wussten, dass der gestorben ist... ein panische Reaktion einer Schwester hätte mir hier geholfen, leider fiel mir das viel zu spät ein.

Trotzdem folgten Sie dem Mann und spätestens als sie ihn dahinschlufen sahen, war zumindest den Spielern klar, was da vor ihnen humpelte.

 

Natülich nahmen sie sofort die Verfolgung auf, woraufhin Jones sich Ihnen in den Weg stellte.

Die Anspreche verlief gut, nur stie? ich hier auf das grundlegendste Problem des Abenteuers: Die Fronten sind auch für den SL nicht ganz klar. Nur die Rolle der Zombies, nämlich den Dämonen nicht ins Diesseits zu lassen, war herauszulesen, was genau Jones und Blacksmith nun wollten, war nicht sicher.

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Trotzdem lie? ich den Plot weiterlaufen.

Die Charaktere täuschten eine Autopanne vor, da ich das Haus Blacksmiths als relativ abgelegen beschrieb und erhofften sich so den nötigen Zutritt, den sie auch bekamen.

Hier kamen wir schnell ins Gespräch und Blacksmith erklärte sein vorhaben, nämlich den Dämonen ins Diesseits zu holen und Ihn dann gleich zu bannen. Dann begann der Angriff der Zombies. Ein paar Glückswürfe später hatten sich Charaktere und Blacksmith erfolgreich verbarrikadiert.

 

Den Entführungsversuch von Jones hielt ich für unnötig, denn einiges war recht spärlich in dem Abenteuer beschrieben. So sollten sich die Charaktere für eine Seite entscheiden, was sicher nicht Jones wäre, sollte er sie entführen lassen. Au?erdem bestand die Gefahr, dass die Entführung nicht klappen könnte und dann wäre ein weiteres Vorgehen schwer gewesen.

Also lie? ich einfach den Lauernden Jones an ein paar Zombies geraten und panisch zum Haus rennen, in dem die Spieler und Blacksmith sa?en. Sie lie?en ihn rein und ein Streit um den richtigen Vorgang der Dämonenbannung entbrannte. Anfangs freute ich mich über diese kleine Denkaufgabe, bis mir alles entglitt. Denn im Abenteuer wird beschrieben, dass es zwei Rituale im Buch gibt: zum Holen und zum Bannen des Dämons. Jetzt wird aber während der Beschreibung plötzlich noch von einem Bannritual gesprochen, das gemacht werden kann, um den Dämon aus der Zwischenwelt zu bannen. Da meine Spieler ja das nicht wussten, konnte ich das nicht mehr einbauen und nehmen und die Entscheidung stand nun zwischen zwei Improvisationen von mir aus: ein langes Ritual, das ungefährlicher ist (aber insgeheim mehr Magie und Kraft kostet û ich spielt auf eine Ohnmacht eines Spielers hin) und einem, dass kurzfristiger, aber dafür gefährlicher ist, das der Dämon hier leichter ausbrechen kann.

Lausige Lösung, aber im Eifer des Leitens viel mir kaum was anderes ein.

Ein Fehler fiel mir aus noch auf, oder ich habe was falsch verstanden. Der Dämon war doch schon in der Zwischenwelt und hat von dort die Seelen gefressen, wirkte so wie ein Korken, weshalb ja erst die Seelen zurückkamen.

Weshalb also noch das Pulver benutzen, um den Dämon in die Zwischenwelt zu holen?

 

Aber zurück zu meinen zwei wackeren Spielern, die nach einigem Hin und her zu der Entscheidung kamen, die Kurze Variante zu nutzen, da drau?en die Zombies immer heftiger gegen die Fenster und Türen schlugen und immer aufgebrachter wurden.

Die Herbeirufung gelang ohne Probleme, aber der Dämon wollte sich, wie im Abenteuer aber nicht unbedingt bannen lassen. Und von nun an überschlugen sich die Ereignisse:

Nebst seines hässlichen Aussehens war der Dämon ja auch recht gro? und riss erstmal die halbe Decke des einstöckigen Holzhauses ein. Er schlug um sich um die Beteiligten am Gesang zu töten. Prompt hatte Blacksmith keine Chance und wurde vom Dämon derart hart getroffen, dass dieser ziemlich ungesund verdreht an die Wand schlug. In seiner Verzweiflung versuchte Jones mit dem Dämon einen Pakt zu schlie?en. Der Dämon sah das nicht ein und Biss Jones kurzerhand den Kopf ab, was eine ziemlich ekelige Beschreibung des äMaulsô mit dem vielen Zähnen des Dämons nach sich zog.

Die Charaktere, nun auf sich gestellt, ergriffen die Flucht. Erst jetzt bemerkten Sie dass die Zombies nicht mehr so aufgebracht waren û so verlie?en sie das Haus so schnell sie konnten.

Stolz kann ich sagen, dass die beiden wirklich auf die Idee kamen, sich zu trennen. Der Polizist lief zum Wagen und holte seine Dienstwaffe, der Reporter, nicht so schnell, wie der Polizist, zu einem Schuppen neben dem Haus.

Er wollte irgendetwas brennbares suchen und fand auch- ich war gnädig- einen alten Generator, neben dem ein halbvoller Benzinkanister stand.

Leider verpatzte er den Ideenwurf, den Kanister explodieren zu lassen, in dem der Polizist darauf schoss. Also: ?berschütten.

Während der Aktion, den Dämon mit dem Benzin zu beschütten bekam er ordentlich etwas ab, so dass er erstmal für eine Runde ohnmächtig wurde. Aber er hatte es nichts desto trotz geschafft.

Währenddessen war der Polizist bei seinem Auto angekommen, hinter dem er in Deckung ging und den Dämonen beschoss. Er würfelte grottig und fügte ihm nur sehr wenig schaden zu.

Ich wollte meinen tapferen Charakteren ein Chance geben und lie? die Zombies wieder auftauchen, von denen im Abenteuer ja leider nichts mehr stand.

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Deren eigentlicher Feind war ja nun hier und das nutzen sie einfach.

Sie fielen über den Dämon her und bissen ihn. Ich lie? sie nur sehr wenig Schaden machen, aber immerhin hielten sie ihn für ganze zwei Runden auf.

Genug für den Reporter, wieder zu erwachen und im Schuppen nach einer nützlichen Waffe zu suchen. Es war dunkel, aber da er einen so guten äVerborgenes entdeckenô-Wurf aufs Parkett legte, gestand ich ihm zu, eine doppelläufige Schrotflinte unter dem alten Generator zu finden. Zwei Patronen û mehr nicht.

Er nutze Sein Zippo (das er wirklich vor dem Abenteuer eingepackt hatte) um den Dämon in Brand zu setzen und ihm einen dauerhaften Schaden zuzufügen. Dann schoss er und-- landete enorm hohen Schaden.

Die Zombies waren weg und der Dämon ging auf seinen Peiniger los û den Reporter. Dieser konnte trotz seiner Verletzung noch halbwegs laufen und verschaffte sich gerade noch genug Zeit, bis der Polizist endlich mal gut traf, einen kritischen landete und der Dämon durch diesen Schaden und den des Feuerschadens endlich zu Boden ging.

 

Als von Weitem Blaulicht und Sirene zu hören war (jemand musste die Schüsse gehört haben), ergriffen die beiden die Flucht. Am nächsten Tag war in den Nachrichten von einem gro?en Brand die Rede, Blacksmith, Jones und der Dämon wurden nicht erwähnt....

 

Wie ihr seht musste ich verdammt viel improvisieren. Vor allem zum Ende hin, sind die Angaben im Abenteuer sehr, sehr schwammig. Klar, es sind nur zwei Seiten und da passt nicht so viel rauf, aber dann wäre drei Seiten eine ?berlegung wert.

 

Meine Spieler fanden es nicht so toll. Es war nicht genug Grusel dabei und die Story kam auch nicht so ganz rüber.

An uns für sich ist der Kurzschocker also nicht schlecht, jedoch bedarf es einer doch recht intensiven Vorbereitung, um ein wirklich cthuloides Abenteuer draus zu machen.

 

Grü?e!

--ElP

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Original von ElPleito

Nachdem ich erfahren hatte, dass ich kurzfristigen Besuch bekomme und es alle ziemlich cool fänden, wenn ich nicht mal was leiten würde, musste ich mich also schnell um ein kurzfristiges Abenteuer kümmern, dass für 2 Mannen geeignet war und nicht DER gro?en Vorbereitung Bedarf.

 

Mir wurde einige hier vorgeschlagen unter anderem auch "Krankenhaus der Zombies" und da dieses schön in zwei Seiten zusammengefasst war und auch noch gut aussah, dachte ich mir "Hey Zombies mag jeder!" und habe mich dazu entschieden.

 

Cooler Bericht und lässiger Spruch ("Hey Zombies mag jeder!")

:D

 

Danke schön

 

P.S.: meine PN gelesen/ bekommen??

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Danke für den ausführlichen Bericht! Immerhin haben wir unser Ziel erreicht, dass jemand das Abenteuer benutzt hat, um spontan loszuspielen. Dass es schwierig wurde und deine Spieler es nicht so toll fanden, ist natürlich schade.

 

Kommentare:

 

-- Das Ziel der Blacksmiths ist es, den Dämon zu beschwören und so herauszufinden, ob er etwas mit den Zombies zu tun hat. (Steht im dritten Absatz des Abenteuers.) Dass sie damit erst richtiges Chaos verursachen, ist ihnen nicht bewusst.

 

-- Jones' Ziel ist es, den Dämon unter seine Kontrolle zu bringen. Er hofft dies mit dem Buch zu erreichen (Steht unter "Nachforschungen"). Ob er versteht, dass er keine Kontrollzauber darin findet, oder die Beschwörung einfach so machen will, muss der SL entscheiden. Jones ist ein "Böser". :-)

 

-- Das Abenteuer spielt nicht umsonst eigentlich in den 20ern: keine Handys! :-)

 

-- Die Formulierungen beim Bannritual sind wirklich missverständlich. Ich wollte eigentlich ein Ritual, dass den Dämon aus dem Zwischenreich und GLEICHZEITIG auch aus unserer Welt bannt, wenn er in unsere Welt schon eingedrungen ist. Das steht so nicht im Abenteuer.

 

-- Das eine ganze Menge improvisiert werden muss, ist durchaus beabsichtigt. Drei Parteien zusätzlich zu den Spielern, die alle an die gleiche Sache wollen, sollten eigentlich für einen leicht zu improvisierenden Spielabend sorgen. Das setzt natürlich voraus, dass man die Motivationen und die wichtigen Schlüssel (z.B. das Ritual) versteht. Das hätten wir klarer ausdrücken sollen. Wenn wir die Zeit finden, bauen wir ein paar Extrainfos ein (Motivationen bei den Charakterbeschreibungen und Klarstellung beim Bannritual).

 

-- Habe ich Fragen übersehen?

 

-- Deine Spieler fanden es nicht cthuloid und gruselig genug. Nun, das ist schade. Handlungsbedarf sehe ich aber nicht, denn der Hexer von Salem will nicht unbedingt gruselig sein. Action (die du ja hattest, wenn ich den Bericht richtig deute) ist genauso wichtig. Für ein cthuloides Gruselstück müsste man sich als SL wahrscheinlich vorher ein paar Gedanken machen, wie er die Stimmung besonders gruselig gestaltet. Aber auch das halte ich für möglich (wankende Zombies im Nebel, Gestalten, denen man nicht vertrauen kann und die Gefahr eines Dämons in unserer Welt).

 

Schönen Dank noch mal für den ausführlichen Bericht. Ich hoffe, ich konnte ein paar Frage beantworten und zukünftigen Spieler etwas weiterhelfen.

 

Viele Grü?e,

Andreas

 

[Edit: Fehler verbessert]

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Konntest du. Zusammen mit den Beantwortungen, kann man das Abenteuer natürlich ganz anders lesen, was zu einiger Aufklärung führt.

Die Kurzschocker sind ne tolle Idee, die ich nur unterstützen kann.

Ein - zwei Veränderungen im Text machen dieses Abenteuer auch unheimlich gut. Klar, nicht jeder kanns mögen und dass meine Spieler das nicht so toll fanden, hätte sich evtl. auch nicht damit ändern lassen, dass ich ganz und gar durchsehe.

Action war ordentlich drinnen. Vor allem das Ende war sehr actiongeladen. Und ob man das mag oder nicht, ist einfach Geschmackssachge. :)

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Original von ElPleito

Die Kurzschocker sind ne tolle Idee, die ich nur unterstützen kann.

Ein - zwei Veränderungen im Text machen dieses Abenteuer auch unheimlich gut.

 

Na, da sag ich doch mal Danke und Danke :-)

 

Die ?nderungen habe ich übrigens gerade gemacht und an Dominik weitergeleitet. Ob und wann sie in den File kommen, hängt von seiner Zeit ab.

 

?nderungen sind nur im Anhang. Das Ritual wird jetzt besser erklärt: Das Pulver ruft den Dämon von "hinter den Sternen" ins Zwischenreich, wo die Geister wohnen. Von dort kann man ihn recht leicht mit dem Bannritual verbannen. Das Beschwörungsritual ruft ihn vom Zwischenreich in unsere Welt. Von dort kann er mit dem gleichen Bannritual verbannt (das ist aber schwerer) oder erschlagen werden (das ist noch schwerer :-) ).

 

Bei den Zombies, Jones und den Blacksmiths habe ich einen Unterpunkt "Motivation" eingefügt, der hoffentlich alle Unklarheiten beseitigt.

 

Viele Grü?e,

Andreas

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Guest Rollsomedice

Hallo ElPleito,

hab vielen Dank für konstruktive Kritik und auch Lob.

Freut mich wirklich sehr das ihr unser kleines Abenteur gespielt habt und noch besser finde ich das du direkt Feedback gibst. Wie Amel schon sagte sollte es nun mit der Verbesserung flüssiger laufen.

Vielen Dank für alles und das neue File ist nun online:

Kurzschocker#3 Krankenhaus der Zombies

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