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Historische Personen verändern?


Der Tod
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Ich glaube von nem Flamewar sind wir weit entfernt :]

Zu gefährlich ist an Geschichten mit historischen Nazis, egal in welcher Rollen, nix, das muss man privat entscheiden, wie man das handhaben möchte, und auch von seiner Spielergruppe abhängig machen. Das einzige Problem ist die offizielle Veröffentlichung bei Pegasus oder anderen Verlagen. Die wollen verständlicherweise auch nicht im entferntesten in den Ruch kommen, Nazis zu verherrlichen oder Nazipropaganda zu betreiben. Jetzt, wo die leidige Okkultismus-Debatte der 90er zum Punkto Rollesnpsiel ausgedient hat, muss man ja kein neues Fass aufmachen.

Wer was auf privaten Homepages veröffentlicht, muss das auch selbst entscheiden, aber im Zwiefel halt mit (auch blöden, unverstandenen und plakativen) Reaktionen rechnen.

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Der okkultismus-Blödsinn ist zum Glück aus den Medien verschwunden und nur noch in dem Dunstkreis präsent, wo er entstand, nämlich bei den Kreationisten, Evolutionsgegnern & co., die heute noch Bücherverbrennungen in den USA durchführen.

 

Allerdings liegt das auch daran, dass das Medieninteresse eher auf den "Killerspielen" liegt.

Da aber zunehmend jegliche Art von Online-Spielen als "Rollenspiele" bezeichnet werden, und die real betrachtete Online-Sucht allzu oft als "Rollenspiel-Sucht" in den Medien bezeichnet wird (es gibt sogar eine Webseite "Rollenspielsucht.de), ist die Gefahr keineswegs gebannt, das Rollenspieler wieder in einen Topf mit Neonazis, Sektierern, etc. geworfen werden.

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Original von Zodiak

 

Apropos Antisemitismus: Absolut geschmacklos ist es, wenn ein Holocaust-Leugner, der seine Parolen als Vorbild offen in Fernsehdiskussionen verbreitet, vom Papst rehablitiert wird, vor allem, nachdem der selbe Papst einen Stepinac selig spricht, der den Holocaust nicht nur leugnete, sondern auch aktiv daran beteiligt war.

 

Wie kommst du jetzt auf den Papst?

 

Ich denke wenn Mohammed ein Kultist Azathoths wird, ist hier sehr schnell die Hölle los... ;)

Aber Jesus ist ja einfacher.

 

"Schwarzer Stein in einer gro?en Pilgerstadt. Islamisten.

Religionskriege. Fanatismus. Andere Religionen geben dann genauso viel Schie?pulver."

 

Ich denke Religion sollte man komplett aus sowas raushalten, alleine aus Moralischen Gründen. Und wie ein sehr schlauer Mann einst sagte: Mann weis nie, wem man damit auf den Schlips tritt."

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Original von Peterchen

Naja, wenn Dagon und Pazuzu laut Mythos Gro?e Alte sind, und Kali in diversen Publikationen auch gerne mit einem bösen Dämon gleichgesetzt wird, wei? ich nicht, wo da der gro?e Unterschied sein soll...

 

Nicht zu vergessen sind die aktuellen Anbeter der Gottheiten der klassischen Antike, die es ihren Angaben nach (die man dann so glauben mu?) völlig ernst meinen.

Damit wären die Abenteuer mit Bezug zu Artemis, Diana, Kybele, Dyonisus, etc. auch hinfällig.

Garnicht auszudenken was los wäre, falls sich hier mal "echte" Cthulhu-Jünger zum Beschweren einfänden... 8o

"Sakrileg! Unser Allerheiligstes als kommerzielles Unterhaltungsspiel!"

(Ich erinnere mich da an einen kahlköpfigen Herrn, der einmal im Forum für eine selbstgestrickte Cthulhu-Satans-Religion warb, bevor er "entfernt" wurde, und dies scheinbar selber auch ganz ernst nahm.)

In diesem Kontext fällt mir noch ein, dass ich einst ein Abenteuer schrieb, in dem Aleister Crowley mit dem Mythos in Verbindung gebracht wurde. Möglicherweise habe ich da die Gefühle von Satanisten verletzt.

 

In einem einzigen Punkt mu? ich meinem Vorvorredner recht geben:

Jede Religion bietet Zündstoff.

 

Das Gute an Rollenspielen, dem Cthulhu-Mythos oder dem Fliegenden Spaghetti-Monster oder selbst "Leben des Brian" ist, das sie zumindest insofern Aufklärungsarbeit leisten, indem sie ein Stück weit die Mechanismen entlarven, denen wir Erscheinungen wie Al-Kaida, Ku Klux Klan, Scientology, Opus Dei, Moon-Sekte, Kreationisten, etc verdanken.

Das dabei auch mal jemand auf den Schlips getreten wird, ist das geringere ?bel.

 

Islam: Der Islamismus wird zu recht kritisiert, owohl er leider oft als Rechtfertigung für Fremdenfeindlichkeit herhalten mu? (oder umgekehrt berechtigte Islam-Kritik als Fremdenfeindlichkeit diffamiert wird.)

Da wir hier aber in Deutschland und nicht im Iran leben, ist es naheliegend, sich eher rmit der christlichen Religion zu beschäftigen.

Das in unserer Kultur nicht sofort christliche Selbstmord-Attentäter bei jeder Jesus-Darstellung angesprungen kommen (die es in Satire, Popkultur und Literatur reichhaltig gibt, und das oft weitaus respektloser, als hier bisher auch nur angedeutet wurde) ist auch kein Verdienst der christlichen Religion, sondern Erfolg säkulärer Gegenströmungen, die bisher religiösen Fundamentalismus in Zaum halten konnten.

Genau diese Säkularisierung ist auch durch schleichenden oder ganz offenen Fundamentalismus in der westlichen Welt gefährdet, und dieser Fundamentalismus ist eben nicht nur islamisch (wie gerne ablenkend dargestellt wird) sondern auch christlich.

 

Und die Rollenspielbücher, die in den USA im Erbe von Jack Chick u.a. zusammen mit Beatles-Schallplatten ("Wir sind populärer als Jesus Christus"), Harry Potter (Verherrlichung von Hexerei), dem Märchen von Oz (Dito) und Bradburys Fahrenheit 451 (Selbstredend) auf Scheiterhaufen verbrannt werden, enthielten kein Wort über Jesus.

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Oohaa ... so was in der Art hatte ich erwartet.

Worum es mir ursprünglich ging, war, historische Elemente derart zu verwenden, dass etwas vollkommen unerwartetes passiert und die Spieler zu Handlungen zwingt, die sie in der Form und - was ganz wesentlich ist - aus heutiger Sicht nicht machen würden*. Ich traue meinen Spielern da schon genug Verstand zu, dass sie zwischen spielerisch-dramatischer Verfremdung und der historischen Realität unterscheiden können.

 

ABER: Wenn ich mir das jetzt so überlege, frage ich mich, ob derartige dramatische Kniffe überhaupt nötig sind. Meiner Meinung nach bietet der Cthulhu-Mythos doch wohl genug Ansätze, ohne dass man historisch oder politisch derartig schwer belastete Themen aufgreifen muss.

 

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* Wenn ich mich recht entsinne, wird auch in den Pegasus-Publikationen darauf hingewiesen, dass zumindest Rassismus in den 20ern völlig normal war und unsere modernen liberalen Standpunkte selbst in damals liberalen Kreisen sehr skeptisch aufgenommen worden wären.

 

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Da ich auch keine Lust auf einen Religionskrieg habe, beende ich hier die Diskusssion meinerseits mit einem Schlusswort:

Lieber einmal den Richtigen auf den Schlips getreten, als sich von den Falschen einschüchtern zu lassen.

Und das wars von mir zu dem Thema.

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