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Herz der Finsternis - Mythosbezug?


Andraax
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Nachdem ich mit meinen Spielern - Rollenspieler mit langjähriger Erfahrung, aber bislang weitgehend frei von cthuloidem Gedankengut - einige One-Shots zum Kennenlernen von Cthulhu durchgespielt habe, stehen wir nun endlich am Beginn unserer ersten Kampagne, zu dessen Einführung ich mich für das Expeditionsabenteuer Herz der Finsternis entschieden habe. Leopoldville ist bereits erreicht, die Kongofahrt kann beginnen.

 

Nun bin ich schwer am überlegen, ob ich nicht für das Ende ... das Grauen, das Grauen ... in Kurtz' Tempelstadt einen Mythosbezug herstellen sollte, wie auch im Abenteuer kurz als Option angedeutet, um so die Gelegenheit zu nutzen, diesen meiner Spielergruppe, bestehend aus

 

Soldat/Gro?wildjäger

Archäologe/Historiker

Missionar/Exorzist

Schatzsucher/Bergsteiger

 

in vorsichtiger und subtiler Weise näher zu bringen. Sozusagen als erste Tuchfühlung in das "einzig wahre" Weltmuster ... und was da noch auf sie wartet :]

 

Welche Mythosgottheit würde sich für dieses Setting idealerweise anbieten?

Gibt es einen passenden Kult, der für all das Geschehene dort im Dschungel von Belgisch-Kongo verantwortlich sein könnte?

Oder gibt es noch eine ganz andere Möglichkeit, vielleicht ein Mythoswesen, das hinter dem perfiden Wahn von Kurtz steht?

 

Vielen Dank jetzt schon für eure Ideen & Tipps, die meinem noch dünnen Mythosgeist auf die Sprünge helfen!

 

Andraax

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Seinerzeit habe ich keinen Mythosbezug in das ABenteuer eingebaut, da ich die Grausamkeit zu der Menschen fähig sind, wenn sie jeglicher Kontrolle entzogen sind, erschreckender fand.

 

ABer ein klassischer Mythosgott für dieses Vorgehen ist mmn NYarlathotep. Seine Rolle als Verführer und Verderber prädestenieren ihn, als Strippenzieher im Hintergrund des ABenteuers zu agieren.

 

Als afrikanischer Avatar würde sich eventuell die Manifestation des Ahtu eignen. (Mostrorum, S.355).

Sein Samen könnte an der Stelle der Ruinen seit langer Zeit im Boden ruhen und die Völker die dort siedeln zu grausamer Brutalität anstacheln. In den Ruinen könnte man dann auch Hinweise auf die Erbauer finden und den Einfluss den Ahtu auf sie hatte.

 

Wenn sich ein oder mehrere Chars dann der Verführung der Gewalt widersetzen, könnte man sogar ganz Pulp-Like seinen Körper aus dem Boden sprie?en lassen und Tod und Verwüstung sähen.

 

Oder aber er erscheint, weil er seit Jahrhunderten auf der Suche nach Menschen ist, die sich nicht der Versuchung der Grausamkeit hingeben und hat spezielle Pläne mit ihnen...

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Dem würde ich in jeder Hinsicht zustimmen, good old N. ist sicherlich der geeigneste, und wenn dir sein Athu-Avatar nicht passend genug erscheint - erfinde halt einfach einen anderen. Bei 999 Möglichkeiten sollte das ja keinerlei Schwierigkeiten machen ;)
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Vielen Dank für eure wertvollen Tipps, hilft mir sehr! Wie gesagt ist das mit dem Mythosbezug bei mir ohnehin nocht nicht durch, hab aber nun mal mit "Big Daddy N." einen guten und sicherlich würdigen Ansatz für weitere Recherchen.

 

Wie du ja schon ansprichst, Dingo, sehe ich auch ohne Mythos das HDF als überaus ansprechendes Abenteuer im ganz eigenen Stil. Allerdings ich eben die Befürchtung habe, dass die Spieler, bepackt mit gro?en Erwartungen bei ihrem ersten gro?en Abenteuer, dann womöglich ein wenig enttäuscht sein könnten, wenn sich letztendlich herausstellt, dass "nur" Kurtz kranker Geist die treibende Kraft hinter alldem ist.

 

Ich denke, ich werde beide Möglichkeiten - Mensch und Mythos - vorbereiten und je nach Ablauf und Situation kurzfristig entscheiden, welche Variante dann das grö?ere Grauen bei den Spielern hervorruft.

 

Eine Sache noch. Im Buch wird die "graue Stadt", die Affenmumie und Arthur Jermyn angesprochen, dessen geschichtlichen Faden man aufnehmen könnte. Ist es hierfür unabdingbar die Kurzgeschichte von HPL gelesen zu haben, oder aber gibt es anderes, allgemein zugängliches Infomaterial, woraus sich verwertbares in Erfahrung bringen lässt (einmal HIERVON abgesehen)?

 

Andraax

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Nun gut, die Frage der Notwendigkeit liegt natürlich immer im Auge des Betrachters.:] Mit Nyarlathotep und seinen Avataren hab ich einen sehr guten, weil passenden Hinweis bekommen und mich dahingehend auch schon eingelesen. Das ist bereits gegessen ... wenn Mythos, dann wird's ER! 8)

 

Bez. Arthur Jermyn stelle ich mir eben die Frage, wie ich vielleicht diesen Faden aufnehmen kann, sollte es zu einem stimmigen Gesamtbild in der Tempelstadt beitragen und das Abenteuer/die Kampagne pimpen (und daraus sich womöglich neue Abenteueroptionen für die Zukunft ergeben?). Also z.B. wenn die Chars

 

 

 

 

nach ihrer überraschenden Freilassung die Tempelstadt erforschen und dabei auf die eine oder andere Spur in Sachen Arthur Jermyn/wei?e Affen und seiner Geschichte sto?en (evt. sogar auf andere ausgestopfte Mumien?). Auch hierfür suche ich nach Tipps, Ideen, gemachten Erfahrungen, etc. Vielleicht auch - kühn gedacht - diverses Material, das sich bereits jemand im Zusammenhang mit diesem Abenteuer zusammengestellt hat und bereit ist mir zur Verfügung zu stellen?

 

... dann brauchst Du vielleicht noch Inspirationen??

Immer gerne ... genau darum geht's mir ... hast du welche?

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Ich meinte eigentlich, ob Du vielleicht aus der Geschichte Inspirationen ziehen kannst... 8)

In meiner Runde lief "Das Herz der Finsternis" ohne Mythosbezug und entsprechend war die Geschichte um Arthur Jermyn nur Randnotiz.

 

Spielbericht

 

Bin immernoch ein Befürworter, das Abenteuer nicht zu mythosifizieren; bin aber trotzdem sehr gespannt wie es bei Dir gelaufen ist.

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Freut mich, dass du als eines meiner ½Supportopfer? deine eigene Kampagne ins Rollen gebracht hast, Andraax! Und du hast dir gleich anspruchsvolle Materie vorgenommen, wie ich sehe! :]
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@Boris

Jetzt hab ich's ... right on track! Obgleich mir bereits ein paar Gedanken in vielerlei Hinsicht durch den Kopf gehen, wie so die Fäden in die Geschichte hineingewoben werden können, bin ich zugegebenerma?en noch(!) unschlüssig, ob und wie und überhaupt ... da fehlt noch die Zündung ...

Ich denke aber, auch hier werde ich die nächsten Tage noch darüber dünsten und mir Optionen zurechtlegen. Es dann womöglich auch kurzfristig während dem Spiel entscheiden. So dann meine Fühler ausstrecken und mich zu gegebenem Zeitpunkt nach der allgemeinen Gruppenbefindlichkeit und Abenteuerstimmung richten. Frei nach dem Motto: Wo steht der Inputlevel, vertragen die Spieler/das Abenteuer noch was, oder wollen wir es dabei bleiben lassen.

Zumindest hat mich dein Spielbericht aufhorchen lassen, vor allem was die Stimmung zum Ende hin in puncto Ausweglosigkeit, Ermattung und Gefühl der Ohnmacht angeht (so ich's richtig gedeutet hab). Als Freund von "Spa? & Freiheit für die Spieler", werd ich da ganz besonders darauf acht geben. Vorbereitet sollte ich ja sein.

 

Hinsichtlich meinen Erfahrungen diesbezüglich werde ich dir zu gegebenen Zeitpunkt noch berichten ... das ist eine Drohung :D

 

@ Paradroid

Vielen Dank! So gesehen war wohl wenig falsch, was deinen Supportjob betrifft ... der Funke ist übergesprungen! :]

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