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Spielbericht und Tips für "Der lachende Mann"


henker
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Ich muss jetzt kurz ausholen und mit einem (kleinen) Spoiler beginnen: Ich habe mit meiner Gruppe (Schriftsteller, Bergjäger, Irrenwärter) als Einstieg "Tempus fugit!" gespielt. Das wurde von mir etwas umgearbeitet und wir haben entsprechende Preludien gespielt.

Nun zum Spoiler:

 

Die Gruppe ist auf der Lichtug "erwacht" und wie geplant in Richtung Pentrow geflohen. Auf dem Weg dorthin sind sie von den Kindern angegriffen worden. Ein sehr schlechter und ein sehr guter Wurf haben dann zu einer sehr dichten spielerischen Situation geführt, in dem eines der Kinder erschossen wurde. Die Char?s haben die Kinderleiche ins Auto geladen und und sind in den Ort gefahren. Dort wurde das Gasthaus dann von den Kindern belagert und die Charaktere mussten mit ansehen, wie sich die "bewaffneten" Kinder über das Auto hermachten und den Leichnahm ihres Mitstreiters entfernten. So gab es keine Leiche mehr, die den Spielern gefährlich werden konnte.

Das Abenteuer verlief lange wie geplant. Als die Spieler dann mit ansahen, was die Farbe mit dem Ausgrabungscamp machte, flüchteten sie aus Pentrow.

 

Ich habe den Spielern die Geburtsorte vorgegeben (lässt wahrscheinlich nicht jeder mit sich machen.) Und die Spieler sind in die nächste Stadt gefahren, zu der einer von ihnen eine Verbindung hat: Praching!

 

Dort sind sie bei den Meyers (der Onkel des Schriftstellers) untergekommen. Der erwachsene Teil der Familie war teils ungläubig, erfreut und verwndert, als der Neffe, der vor 10 Jahren verschwunden und mittlerweile für Tod erklärt wurde mogens um 5 vor der Türe stand.

Die Rolle des Professor Oberländer hab ich ebenfalls etwas umgestrickt aus für mich logischen Gründen:

 

Ich hab ihn zu einem Psychologen gemacht, dessen Hobby die Geschichte ist.

 

So habe ich die Möglichkeit, ein Verhälltniss zwischen Oberländer und den Charakteren aufzubauen, er kam mir im Abenteuer sehr annonym rüber.

 

Au?erdem benötigte (mindestens) der Bergjäger eine Behandlung, da er immernoch nicht ber den Kindermord hinweg ist. Die Polizei nimmt ihn nicht ernst, da er weder die Tatwaffe hat und es keine Leiche mehr gibt. Das Argument, dass die anderen Kinder diese gestohlen hatten, wurde - Wunder, oh Wunder - nicht ernstgenommen. Die Strafe war dann 5 Minütige Haft.

 

Den Charakteren habe ich dann einen Monat Pause gegönnt, um sich von den Strapazen zu erholen. Mit den Meyers wurde vereinbart, dass die Gruppe nach dem "Martinimarkt" wieder die Stadt verlässt, wenn sie denn das Bedürfniss haben.

 

Den Jahrmarkt wirklich gut darzustellen, ohne einen "mehrstündigen Monolog" zu führen fand ich recht schwierig. Desshalb habe ich zuerst einen Rundgang beschrieben und die allgemeine Stimmung, unwichtige Verkaufsstände und die späteren Ermittlungs-Anlaufs-punkte beschrieben. Danach wurden die Charaktere durch Gunter Meyer gefragt, was sie sich denn ansehen wollten. So wurde dann eine Schie?bude (an der ein spontaner Wettschuss-Wettbewerb stattfand), das Hippodrom und Dr. Larifari besucht. Rosmarie und die Kinder drängten darauf sich die "Mythen und Monster" bzw. die Clownsschau anzusehen.

Sahra Nocks tauchte mit ihrem Leierkasten an einem Bierstand auf und wurde promt aufgefordert: "deutsches Liedgut vorzutragen!" (von unserem östereichischen Bergjäger, was für Paralelen!)

Damit hatten die Spieler alles wichtige gesehen und es ging dann wieder nach Hause.

Nach einem kleinen Nachttrunk sind dann alle (vorerst) friedlich eingeschlafen.

 

Der sowieso arg gebeutelte Bergjäger durfte sich dann mit dem Alptraum beschäftigen, während der Schriftsteller und der Irrenwärter erleben mussten, wie sich die Kinder mit langen Messern durch das Haus schlichen und sich auf ihre Eltern stürzten. Nach einer kurzen Rangelei war der Angriff beendet, allerdings war das Entsetzen bei allen gro?! Die Kinder waren über die Anschuldigungen der Eltern entsetzt ("Ihr wolltet uns umbringen!"), die Eltern waren genau darüber entsetzt und die Charaktere hatten es schon wieder mit mordenen Kindern zu tun.

 

Am nächsten Morgen erwachten die Spieler in einem völlig leeren Haus. Gunter war zur Arbeit und Rosmarie mit Michael und Elke bei Professor Oberländer. Alle befürchteten irgendetwas schlimmen, nur der Bergjäger nicht, der sa? unten in der Küche und las Zeitung.

Der Tag verstrich fast tatenlos: Die Charaktere beobachteten, wie Rosmarie sich in Arbeit stürzte (sie kochte ein riesiges Mahl und puzte alle möglichen Dinge und war dabei kaum ansprechbar), die Kinder spielten im Garten Ballons zerstechen, wie im Traum letzte Nacht. Auf meine Spieler wirkte es sehr schockierend, dass die Kinder so offen über alles sprachen.

Es endete dann damit, dass die Eltern in ihrem Zimmer schliefen und abwechselnd von den Charakteren bewacht wurden.

 

Hier endete die Sitzung. Ich halt euch auf dem laufendem!

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  • 2 weeks later...

So, gestern haben wir das Abenteuer rund um den Lachenden Mann zuende gebracht.

 

Der Abend begann damit, dass einer der Charaktere morgens auf dem Flur sa?, um die Eltern vor den Kindern (die sie mit Absprache der Eltern in die Zimmer eingesperr hatten) zu beschützen.

Es kam direkt Stimmung auf, als der kleine Michael von Innen versuchte die Türe zu öffnen. Die Spieler erwarteten natürlich, dass sie es mit einem mordlüsternen Kind zu tun bekommen würden, dabei musste der kleine nur mal auf die Toilette...

Die Spieler waren sehr verunsichert, was den Umgang mit den Kindern anging. Sie befürchteten permanent das Schlimmste und wollten die Kinder erst gar nicht aus ihren Zimmern lassen.

 

Beim Frühstück wurde sich noch mal über die bisherigen Vorkommnisse unterhalten, dabei kam die Verhaftung vom Wirren Willi zur Sprache.

Hier habe ich das Abenteuer etwas abgeändert: Der Wirre Willi sollte nun die Schuld an den gesamten Vorkommnissen haben. Das das eigentlich sinnlos und an den Haaren herbeigezogen ist, war den Spielern recht schnell klar.

Nach dem Gunter Meyer auch seine Zweifel kund getan hatte und durch die Blume darum gebeten hatte, dass sich die Charaktere mal zur Befragung der Polizei aufmachen sollten, waren die Charaktere auch schon unterwegs.

 

Hauptwachtmeister Eberling tischte den Spielern eine Geschichte auf, wonach ja alles auf der Hand liege: Der Wirre Willi hat mit Hilfe von Alkohol und den Brillen von Dr. Larifari die Kinder hypnotisiert und zu den Morden angestiftet. Der Schuldige ist gefunden und es ist wieder Ruhe im Ort eingekehrt.

Nach dem die Spieler kritisch nachgefragt hatten verwies Eberling sie an die Schausteller um seine "Ermittlungserfolge" dort nachprüfen zu können.

Nach weiterem hin und her sprachen die Spieler dann mit Willi selbst. Ich hab ihn ein paar autistische Züge verpasst, wippen, kein Augenkontakt und seine verbalen Kompetenzen runter geschraubt. Das er vom Wahnsinn befallen ist, fand ich eigentlich ganz passend. Er hat den Gaukler - den ich (passender Weise) in den Harlekin umbenannt habe - ebenfalls gesehen und musste den Mord an seinem Freund mit ansehen, dann die ganzen Vorwürfe, die enge Zelle...

 

Anschlie?end ging es zum Rummel, wo einige Nachforschungen angestellt wurden. Die Gespräche mit den Schaustellern verliefen normal und vermittelten den Spielern das "richtige" Bild von Lariari.

Sara Nocks berichtete dann vom wei?en Schemen, was die Spieler dann direkt zu Horrobin führte ("Zum einzigen Clown"). Dort haben die Horrobin in seiner ganzen "Pracht" zu Gesicht bekommen und er hat einen bleibenden Eindruck bei ihnen hinterlassen - trotz des nur kurzen Gespräches, in dem er sie eigentlich nur freundlich vom Platz warf.

 

Mittags ging es dann wieder nach Hause zu den Meyers, um dort zu essen. Dort wurde der Beschluss gefasst zum Oberländer zu fahren, den die Spieler ja bereits schon vorher kannten.

Während des - zum Glück statfindenen - Mittagsschläfchen gab es dann den zweiten Teil des Traumes.

 

Bei Oberländer angekommen herrschte erst malratlosigkeit, warum er denn nicht aufmache. Nach dem dann das Haus betreten und das Chaos im oberen Geschoss entdeckt wurde, schlichen die Spieler durch die restlichen Räume und entdeckten schlie?lich die Leiche und den ersten Schnipsel.

 

Ich habe den Spielern dann auch zerrissene Handouts gegeben, damit sei ein bisschen das Gefühl für die Situation bekamen.

 

Nachdem ich ein "Oh, Schei?e!" zu Ohren bekam und man 1 und 1 zusammen zählte, machten sich die Spieler auf nach Praching.

Während der Fahrt flatterte der Handzettel des Fest der Masken auf die Windschutzscheibe: "Oh, Schei?e!"

 

Den abschlie?enden Jahrmarkt musste ich teilweise (sehr) entschärfen. Die drei Charaktere führten nur einen Revolver mit sich. Aber eins nach dem Anderen:

 

Die Bewohner des Städtchens stellten sich schön in Reih und Glied an den Kassen an... vielleicht sogar ein bisschen zu ordentlich. "Was, die sind schon wie Zombis?!?" So war es natürlich nicht.

 

Die Szene mit den Puppen würd ich im Nachhinein rauslassen, weil die irgendwie Sinnlos ist... war aber spannend, die Charaktere sind in alle Richtungen geflohen und sahen sich einer ?berzahl Puppen gegenüber und mussten in der Massenschlägerei auch noch darauf achten, dass sie nicht platt getrampelt werden.

 

Als es dann fast zu spät war, tauchte dann Tito und Sara Nocks auf, die es natürlich nicht glauben konnte, dass Horobin hinter allem steckte.

Gemeinsam gingen sie zu seinem Gelände.

Es endbrannte schon ein spannender Kampf zwischen den 2 Wölfen und dem "Messermann". Letzterer legte sich aber als erstes mal auf den Bart, und wurde dann bewusstlos geprügelt. Da die Charaktere schon gut was im Getümmel eingesteckt haben, wäre mehr personeller Aufwand seitens Horrobins der sichere Tod der Charaktere gewesen.

 

Schlussendlich störten die Spieler energisch genug, um das Fest der Masken zu beenden. Mit letzten Kräften konnten/mussten die Charaktere die Ankunft des Harlekin mit ansehen.

Danach Ohnmacht... Wär für mich glaub ich, auch ein bisschen viel: Tod Oberländers, geschrumpft sein, wieder Wachsen, von Puppen gejadt, riesiges perverses Ritual, der Harlekin, Tod des Horrobin....

 

Der Abend war ein guter Erfolg. Die Träume haben übrigens gut eingeschlagen: Der Träumer war der Meinung, dass er Gunter Meyer umgebracht hatte, da er dies ja geträumt hatte und die Träume der Kinder ja auch wahr geworden sind.

 

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