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Studenten erstellen nach den "MU-Regeln"


PatJe
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Hallo,

 

nachdem Daniel mich mit dem Arkham Band und dem MU Teil darin nochmal ziemlich angestachelt hatte, habe ich gestern mit meiner heimischen Spielrunde angefangen Charaktere zu erstellen und bin doch auf einige Probleme gesto?en, insbesondere was die Talente der Charaktere betrifft und vielleicht kann ja jemand bei der Interpretation helfen? :)

 

Das fängt schon bei der Interpretation der Fertigkeitenliste auf Seite 168 an. Wir haben die so interpretiert, dass man jede Fertigkeit auf den angegeben Maximalwert der jeweiligen Kategorie setzen kann. Also alle Wissens- und akademischen Fertigkeiten auf 20 beispielsweise - solange die Punkte reichen. Alternativ kann man es natürlich auch so interpretieren, dass insgesamt bei Wissens- und akademischen Fertigkeiten nur 20 Prozentpunkte eingesetzt werden können - was faktisch aber einige Spieler womöglich weniger Punkte als Berechnet zuweist.

 

Dabei haben wir Zahlen in der Klammer als neue Grundchance gesehen - und die alte damit ersetzt. Dies kann natürlich auch einen Maximalwert angeben, auf den man die jeweilige Eigenschaft steigern kann - was wie wir später gemerkt haben womöglich spieltechnisch sinnvoller ist. Wei? nur nicht, ob das so gemeint ist und weiterhin die übliche Grundchance bestehen bleibt.

 

Bei der Berechnung der Noten standen wir dann nämlich vor dem Problem, dass etwas anderes als ein A nie möglich war. Dies könnte an unserer Interpretation liegen, denn damit hatten die Spieler unter Umständen schon hohe Werte und die reduzierte Grundchance eines Talents durch die Liste tat dann ihr übriges.

 

Das hat dem ganzen natürlich schon seinen strategischen Charakter genommen, wenn man theoretisch mit halben Haken noch immer problemlos durch die Seminare kommt.

 

Also ich hoffe, jemand kann etwas Licht in diese Unsicherheiten bringen und damit ein spannenderes Studentenleben ermöglichen. Und nach "Unsterblich" müssen wir sowieso zwei Charaktere nachbauen ;)

 

Viele Grü?e und lieben Dank,

 

Patrick

 

P.S. Edit: Offensichtlich bin ich doch im falschen Forum gelandet (zuviele Tabs :D), sollte in den Spielleiter Bereich - oder Spieler wo es am besten hinpasst :D

 

 

DONE! Für die Antwort bin ich gerade noch zu müde (von der DCC)...

-SWC

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Guest Herostrat
Original von PatJe

 

Wir haben die so interpretiert, dass man jede Fertigkeit auf den angegeben Maximalwert der jeweiligen Kategorie setzen kann.

 

Das halte ich für die richtige Interpretation.

 

Dabei haben wir Zahlen in der Klammer als neue Grundchance gesehen - und die alte damit ersetzt. Dies kann natürlich auch einen Maximalwert angeben, auf den man die jeweilige Eigenschaft steigern kann

 

Die Zahlen in den Klammern sind in der Tat die Grundchancen.

 

Bei der Berechnung der Noten standen wir dann nämlich vor dem Problem, dass etwas anderes als ein A nie möglich war. Dies könnte an unserer Interpretation liegen, denn damit hatten die Spieler unter Umständen schon hohe Werte und die reduzierte Grundchance eines Talents durch die Liste tat dann ihr übriges.

 

Ich versteh nicht, warum etwas anderes als ein A nicht möglich sein soll. Gewiss bekommt man mit Sicherheit ein A, wenn man sich nicht nur für einen Kurs engagiert (Haken) sonder auch noch intelligent ist, ein glückliches Händchen hat und über eine sehr gute Vorbildung verfügt (Steigerung der Fertigkeit bis Maximalwert). Aber da die Haken ein äu?erst rares Gut sind und die Studentencharaktere ja nicht gerade mit vielen Fertigkeitspunkten gesegnet sind (und angesichts der vielen verschiedenen Bereiche, in denen man Kurse macht, wird man wohl selten einen besonders hohen Bonus auf den Wurf wegen seiner Vorkenntnisse erhalten), halte ich die Regelung für angemessen. Wenn Dir das Studium zu leicht erscheint, dann kannst Du hier ja einfach über die Modifikatoren eingreifen.

 

Grundsätzlich muss natürlich eingeräumt werden, dass man es hier nicht mit einer durch und durch realistischen Studiumssimulation zu tun hat. Ich seh das eher als Regelvorschlag, den man sich eh nach Lust und Laune seinen Bedürfnissen anpassen kann. Denn ich bezweifle, dass es wirklich spannend ist, ein gesamtes Studium en Detail so durchzuspielen. Meine Spieler würden mir den Arham-Wälzer auf den Kopf hämmern, würde ich so was versuchen. Gelungen finde ich auf jeden Fall die Geschichte mit den Haken, die eben wegen der Notwendigkeit, sich Gedanken darüber zu machen, was man denn so in einem Semester zu tun gedenkt, das Spiel bereichern kann. Problematisch ist vielleicht, dass die Charakter insgesamt ein bisschen zu schwach sind. Aber da kann man ja leicht eingreifen.

 

Grü?e,

Christopher

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Vielen Dank für die Rückmeldung, dann war unsere Interpretation ja schonmal richtig :)

 

Hintergrund war einfach, dass man bei einem kompletten Haken und durchschnittlichen Werten schon auf die 100% kommt (60 durch Haken und 40 durch die Werte).

 

Die Frage zwischen A oder nicht A hängt also alleine von der Differenz zwischen dem aktuellen Wert und dem, der die Prüfung maximal bringen könnte. Ein 300er Kurs kann den Wert auf maximal 30% bringen bei den meisten Fertigkeiten (analog der studentischen Grundfertigkeiten) bringen. Wenn der Charakter - wie bei uns geschehen - zu Beginn gleich die 20 Punkte drauf setzt, kämme nach der Erhöhung durch den Würfelwurf eben etwas knapp unter 100% raus. Bei den 100er Einstiegskursen ist die Wahrscheinlichkeit gar weiter gestiegen :)

 

Aber okay. Diente jetzt auch nur zur Vergewisserung, dass wir die Regeln wie sie gedacht waren interpretiert haben :) Werde das bei uns nochmal besprechen und ggf. etwas anpassen.

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Guest Herostrat

Ja, das stimmt schon. Aber wie gesagt, wenn man pro Semester 6 Zeiteinheiten zu vergeben hat und da ist das Soziale, Arbeit, Abenteuer usw. alles mit zu bedienen, dann ist ein ganzer Haken für einen Kurs schon immens und dann sollte es auch keine Frage sein, dass man mit so viel Engagement auch gut durch einen Kurs kommt. Wenn man natürlich Streber spielt, die niemals ihren Fu? in die Tunnel unterm Campus setzen, dann haben die viel Zeit, über Büchern zu brüten ;-) Es sollte als Spielleitern nicht schwer fallen, diese Haken zu etwas wirklich Wertvollem zu machen, deren Einsatz die Spieler gut abwägen müssen.

 

Aber ich kann Dein Misstrauen hier schon verstehen. Diese Regelergänzungen im Arkham-Band sind teilweise etwas wackelig und wohl eher als Tipps anzusehen, wie man so was grundsätzlich aufziehen kann. Aber an dem System lässt sich ja gut schrauben. Mich würden deshalb eure Praxiserfahrungen sehr interessieren, wenn ihr damit ein paar Semester durchgespielt habt.

 

Grü?e,

Christopher

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Habe auch mal eine Frage zu diesen Studentenerschaffungsregeln aus dem Arkham-Band.

 

Mir ist aufgefallen, dass es Botanik, Zoologie, Naturkunde und Biologie gibt. Die ersten drei genannten sind an sich doch eher Teilbereiche der Biologie. Ist diese Unterteilung wirklich gewünscht? Und wenn ja warum?

 

Schliesslich könnte man solche Unterteilungen ja auch in anderen Fertigkeiten vornehmen und als Spieler verleitet es dazu, sich eher NICHT auf Biologie als Hauptfach festzulegen, da man bei anderen Fertigkeiten (z.B. Physik, Chemie, etc.) einfach "mehr" für seine wenigen anfänglichen Prozentpunkte bekommt.

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Original von engel2

 

 

Mir ist aufgefallen, dass es Botanik, Zoologie, Naturkunde und Biologie gibt. Die ersten drei genannten sind an sich doch eher Teilbereiche der Biologie. Ist diese Unterteilung wirklich gewünscht? Und wenn ja warum?

 

 

Ich halte es auch für eine Unart, dass in so vielen Quellenbüchern und Abenteuern für Cthulhu neue Fertigkeiten eingeführt werden. Jemand müsste sich mal den Spa? machen und ein Charakterblatt mit allen Fertigkeiten erstellen, die neu eingeführt wurden, das wäre wahrscheinlich acht Seiten lang ...

 

Ich vermute, dass die Autoren hier einfach nur die verschiedenen Richtungen zeigen wollten, in die das Studium gehen kann. Fertigkeiten haben bei Cthulhu ja oft eher eine beschreibende Funktion als einen realen Spielwert.

 

Das Gute daran: Neue Fertigkeiten kann man in der Regel auch problemlos ignorieren.

 

Wenn Cthulhu meiner Meinung nach etwas braucht, dann eher weniger und allgemeinere Fertigkeiten als mehr und spezielle. Ich würde hier zum Mut zur Lücke raten.

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@engel2

 

Meiner Ansicht nach macht eine Unterteilung des doch recht gro?en Lerngebietes der Biologie in Botanik, Zoologie und Naturkunde unter dem Aspekt Sinn, da? die in jedem Teilbereich erworbenen Kompetenzen die Studenten befähigen sollen ggfs. eigene Forschungsprojekte, Promotionen etc. anzustreben.

 

Biologie als einzelnes Fach ist möglicherweise eher für Chemiker, Physiker, Geologen, Anthropologen, Mediziner etc. gedacht, die über den eigenen Tellerrand schauen wollen oder sich gezielt auf eine interdisziplinäre Kooperation vorbereiten. Es ist ja schlie?lich für den Laien völlig ausreichend zu wissen, da? es nach den verschiedenen Einteilungskriterien z.B. zig verschiedene Gräser oder Käfer GIBT, wohingegen der Experte diese unter Umständen auch ohne Zuhilfenahme eines Bestimmungsbuches KENNT.

 

Eine Alternative wäre natürlich dieses Fach im Niveau noch weiter herunterzuschrauben - man denke an solche Konzepte wie ein Studium generale.

 

Zuguterletzt muss man auch immer im Hinterkopf behalten, da? es in einem Studium um "Leistung" geht. In der Physik bedeutet Leistung ja schlicht "Arbeit pro Zeit". Will meinen: Der Semesterwochenplan, die Kurswahl und die jeweilige Studienordnung müssen so aufeinander abgestimmt sein, da? das Lernziel bis zum Prüfungstermin erreicht werden kann. Da bleiben Vertiefungen in Teilbereichen meistens auf der Strecke - auf der MU wie auf jeder anderen Uni auch.

 

Bezogen auf den von Alphekka zitierten Diskussionsthread (Grundchancen eines Studenten oder Waldarbeiters) möchte ich als Randnotiz anmerken, da? akademisches, also theoretisches Wissen und praktische Erfahrung sich eben nicht gegenseitig ersetzen können. Aber das ist uns allen ja wohl sowieso klar, oder?

 

Im übrigen schlie?e ich mich der Meinung von Marcus Johanus an, da? Fertigkeiten öfter lediglich eine beschreibende Funktion haben, wobei während der Nachforschungen der Charaktere in einschlägiger Literatur der abgedroschene Verborgenes-erkennen-Wurf ruhig mal durch z. B. einen Wurf in Biologie ersetzt werden kann.

 

Es würde mich freuen, wenn Dir mein Kommentar für die Charaktererschaffung in Deiner Spielrunde weiterhilft. Rollenspiel ist ja immer auch das, was die Gruppe daraus macht.

 

:)

 

 

 

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Vielen Dank für die Antworten.

 

Da ich von vorn herein eine ähnliche Meinung wie Marcus vertrat, werde ich auch jetzt wieder meine spielleiterische Freiheit walten lassen und die 4 Fertigkeiten wieder zu einer (Biologie) vereinen.

 

Ich seh es nicht ein, dass bei Biologie andere "Regeln" gelten sollen, als z. B. bei Chemie (könnte man ja auch noch in organische Stoffe, anorganische Stoffe, etc. unterteilen).

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Original von engel2

Das hilft mir leider bei meiner Frage nicht weiter! :(

 

Das mag dir aber in so fern weiterhelfen, da du dem Thread endnehmen kannst das ein MU-Student der den Bachelor Titel erreicht hat, insgesamt weniger Fertigkeitspunkte hat als ein Waldarbeiter.

 

 

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