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Vollständige Werksammlung Clark Ashton Smith?


Weisthor
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Wei? jemand, ob es eine vollständige Werksammlung (etwa analog der Werkgruppe I, II & III für Lovecraft der Edition Phantasia) von Clark Ashton Smith in Deutsch oder Englisch gibt oder gegeben hat? Am besten würdevoll produziert und angemessen übersetzt (Sofern deutsch).

 

Ein Sammlung von Geschichten bringt derzeit Festa heraus, doch sagen mir Design/Produktion und ?bersetzung dieses Verlages gar nicht zu.

 

Wer also einen Rat oder Tipp für mich hat, dem bin ich höchst verbunden.

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Es ist eine englische Sammlung im Night Shade Book - Verlag erschienen.

Es sind fünf Bände, die du auch bei Amazon bekommst!

 

Ich kann dir aber leider nichts über die Qualität sagen, da ich es selber nicht habe.

Für ne deutsche Sammlung kenne ich auch nur die aus dem Festa Verlag. (aber ich bin da auch kein Experte ;) )

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Aus ganz anderen Gründen habe ich auch grade dem guten CAS hinterherrecherchiert...

 

auf deutsch sind von ihm offenbar bislang tatsächlich nur vier Bände erschienen, erst bei Insel, später bei Suhrkamp, noch später womöglich auch bei Moewig. Das sind genau die vier, die auch in seinem Wikipedia-Eintrag drinstehen.

 

Deine Vorbehalte gegen den aktuell aktiven Verlag teile ich in vollem Umfang, Weisthor, aber anderes ist auf Deutsch offenbar leider gar nicht. Und die Insel/Suhrkamp-Verbindung wird ja hier in unseren Kreisen auch eher mit Zweifel betrachtet, seit die erste Lovecraft-?bersetzung an Artmann gegeben wurde, der blo? das Geld wollte...

 

Was mir nicht erfindlich ist, und was zu erfahren mich grade noch beglücken würde: sind die eigentlich alle von Polacovics übersetzt, oder hat's da auch so'n Geschiebe gegeben wie bei HPL?

 

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Hallo,

 

eine vollständige Sammlung findet sich (leider nicht in Papierform) im Netz.

 

Eine der Veröffentlichungen vom FESTA-Verlag steht in meinem Bücherschrank: "Necropolis".

 

Die ?bersetzungen darin stammen (nach groben Nachblättern) von Heiko Langhans und Andreas Diesel und sind für meinen Geschmack nicht so schlecht, wie man nach Euren Posts erwarten könnte.

 

Woran macht ihr denn Eure Abneigung fest?

 

Gru?

ptokremin

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Wie das bei Weisthor aussieht, wei? ich natürlich nicht.

 

Mein Vorbehalt hat auch nur sehr wenig mit den ?bersetzern selbst zu tun, sondern tatsächlich mit der Produktion des Verlages selbst. Mein Eindruck ist (bisher, und anhand einiger Stichproben) der, dass bei Festa für ?bersetzungen ein Sprachstil erwünscht ist, der sich stark an demjenigen der ersten gro?en ?bersetzungswelle des Horrorgenres ins Deutsche orientiert. (Als besonders dramatisches Beispiel aus dieser Zeit ist hier im Forum wohl Artmanns Lovecraft bekannt. Schmidts Poe schlägt zwar in dieselbe Richtung, hat aber noch andere Eigenarten, die hier irrelevant sind.)

 

Heute würde ich ihn einfach als sperrig, hölzern und unelegant bezeichnen; damals war mir Literaturkritik noch völlig fremd, ich machte einfach einen nicht unwesentlichen Teil meiner Lektüre-Ersterfahrungen im Horrorgenre Anfang der 80er mit gerunzelter Stirn. Dass der Schreibstil, der mir so merkwürdig schien, nicht wirklich der der Autoren war, sondern der charakteristische Sound einer uninspirierten ?bersetzung, da kam ich erst viel später drauf.

 

Natürlich haben noch viele andere ihre Ersterfahrungen mit dem Genre genau in diesem Medium hölzerner ?bersetzungen gemacht, und von daher kann ich mir gut vorstellen, dass zahlreiche Leser auch heute nichts gegen diesen Stil einzuwenden haben - man kennt das ja nicht anders... und entsprechend scheinen mir die ?bersetzer bei Festa auch ausgewählt oder instruiert zu werden. Kurz gesagt, man scheint - absichtlich oder nicht - den Ton der schlechten ?bersetzung als Genremerkmal etablieren zu wollen.

Das also mein Vorbehalt.

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Vielen Dank, Sebastian, für den Verweis auf den Night Shade Book-Verlag. Ob die Reihe nun das vollständige Werk abbildet, erschloss sich mir nicht. Der Verlauf äu?ert sich lediglich mit "collecting the definitive texts of Clark Ashton Smith's fantasy, science fiction, and horror". Jedoch scheint dies die umfangreichste Sammlung zu sein und erweckt auf mich einen ansprechenden Eindruck. Ich werde mir die Reihe zulegen und dann bei Gelegenheit meinen Eindruck hier bekanntgeben.

 

Was Festa angeht, halte ich es mit Phil Maloney. Die Publikationen widerstreben meinem ästhetischen Empfinden. Gestaltung und Produktion sind weder schön noch optisch erfreuend.

 

Zur ?bersetzung hat sich Mr. Maloney schon sehr treffend geäu?ert. Ich will mir hinzuzufügen gestatten, dass mir bei Festa einfach das sprachliche Feingefühl fehlt und ich insbesondere bei den Lovecraft-?bersetzungen den Verdacht nicht loswerde, dass eng am ?bersetzungsbuch gearbeitet wird. Jedenfalls wirkt es sprachlich häufig nicht organisch.

 

 

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  • 1 month later...

Thema schon etwas älter aber nach wie vor (und bis in alle Ewigkeit) aktuell.

 

Ganz kurz -> Gratulation, das hier ist das einzige Forum in Deutschland, dass sich mit Lovecraft beschäftigt (zumindest das einzige, dass von Google ausgespuckt wird und aktiv aussieht ;) )

Ein Armutszeugnis?? -> auf alle Fälle

 

 

 

Lovecraft gehört neben Poe, Briece und Dick zu meinen "bevorzugten" Autoren und ich habe mir Stück für Stück die komplette Suhrkamp-Bibliothek zu Lovecraft zugelegt (unglaublich aber wahr: wieso sind die vier so schwer aufzutreiben...und das egal in welcher Sprache. Selbst "neuere" Abhandlungen/Sammlungen wie von S.T. Joshi kosten nen Monat Arbeit...wenn man sie denn noch bekommt)

 

Es hat sich insgesamt also etwas gezogen, man war ja doch noch Schüler und ist jetzt Student - keine guten finanziellen Voraussetzungen - aber dank eines freundlichen Antiquars, der einen gut leiden konnte, hat es doch noch irgendwie geklappt :rolleyes:

Vor allem wenn man seiner Bibliophilie beigebracht hat, dass man nicht alles haben kann.

 

Ganz zufrieden bin ich trotzdem nicht und auf Englisch ist es auch nicht gerade leicht, eine Werkausgabe zu finden (wenn man 1000 Ç hat ist es ganz einfach sie auf Deutsch zu kriegen -> Edition Phantasia).

Mein Plan lautet deshalb wie folgt: Man besorge sich zuerst alle Werke Lovecrafts als .pdf (bzw. anderweitige Textdatei). Die Dateien werden dann von mir bearbeitet und zum Binden und Drucken weitergerreicht.

Besser als nichts, in Originialsprache und einem Layout das mir gefällt. Einziges Problem dürften Briefe und dergleichen werden, mal sehen...

Kosten: zwischen 30-50Ç pro Buch (je 500 Seiten); zumindest laut letztem Gespräch.

Das ist bis jetzt alles noch in Planung und es ist auch nicht das neue Rad, aber vielleicht regt es ja jemanden zu seiner eigenen Version an.

 

 

?brigens: Aus einem anderen Forum kenn ich das Projekt, dass man gemeinsam die Bücher übersetzt und auch gemeinsam daran feilt. Möglicherweise gäbe es hier Interesse an so einem Projekt.

Ja, ich habe mitbekommen das ein Vorredner ?bersetzer ist und auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen (speziell bei ihm), wollte ich es doch anmerken :D

Es war damals äu?erst unterhaltsam, abwechslungsreich und das Ergebniss konnte sich sogar sehen lassen (man kann schlimmere Vergehen im echten Buchhandel kaufen).

 

So viel zu meinem ersten Beitrag. Auch wenn man in Zukunft kaum was in Sachen Rollenspiel von mir lesen wird, so dürfte es in den anderen Kategorien etwas mehr werden...hoffentlich ;)

 

 

...Tankred.

 

 

PS Falls noch nicht bekannt -> H. P. Lovecraft - Complete Fiction

Sollte jemand zufälligerweise eine weitere Werkausgabe in englischer Sprache zur Hand haben, ich bin für jeden Rat dankbar.

 

PPS Als Entschädigung dafür, dass ich mich noch nicht offiziell vorgestellt habe, ist dieser Beitrag halb Vorstellung und halb überflüssiger Kommentar.

Sortierung muss selbst durchgeführt werden.

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  • 2 weeks later...
Original von Phil Maloney

Mein Eindruck ist (bisher, und anhand einiger Stichproben) der, dass bei Festa für ?bersetzungen ein Sprachstil erwünscht ist, der sich stark an demjenigen der ersten gro?en ?bersetzungswelle des Horrorgenres ins Deutsche orientiert. [...]

Heute würde ich ihn einfach als sperrig, hölzern und unelegant bezeichnen;

 

Ok ok, ich bin lediglich Konsument von Literatur und von dieser Art kritischer Betrachtung meilenweit entfernt. Was ich ausdrucken wollte, war eigentlich nur, dass die von mir gelesenen deutschen ?bersetzungen mich auf den Geschmack gebracht haben.

Ich gebe allerdings zu, dass ich daraufhin zu den englischen Originalen gewechselt bin, bei denen die Sprache mich dann endgültig umgeworfen hat. Der Grund dafür könnte sich möglicherweise in deinen Ausführungen finden Phil.

 

Gru?

ptokremin

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Original von Tankred

Ja, ich habe mitbekommen das ein Vorredner ?bersetzer ist und auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen (speziell bei ihm), wollte ich es doch anmerken :D

 

Gegen das beschriebene Verfahren hab ich durchaus nix einzuwenden, aus vielerlei Gründen. (Wer schon mal in einem vernünftigen ?bersetzungskurs sa? - zB in einem von meinen 8) -, versteht bestimmt auch, warum.)

 

Und die Wahrscheinlichkeit, dass mit dieser Vorgehensweise was besseres 'bei rauskommt, als wenn die ?bersetzung etwa der Freundin des Neffen des stellvertretenden Verlagsleiters überlassen wird ("weil die studiert doch, und ein Englischwörterbuch hat sie auch"), oder jemandem, der sich eigentlich in erster Linie als Schriftsteller sieht und aber das Geld braucht... die ist recht ansehnlich.

 

 

Original von ptokremin

Ok ok, ich bin lediglich Konsument von Literatur und von dieser Art kritischer Betrachtung meilenweit entfernt. Was ich ausdrucken wollte, war eigentlich nur, dass die von mir gelesenen deutschen ?bersetzungen mich auf den Geschmack gebracht haben.

Ich gebe allerdings zu, dass ich daraufhin zu den englischen Originalen gewechselt bin, bei denen die Sprache mich dann endgültig umgeworfen hat.

 

Das ist schon in Ordnung; wie angedeutet, ging's mir ja selber mal mit Poe ebenso, als ich auch noch fernab jeglicher kritischer Betrachtung war. Wohl aber jedenfalls dem, dessen Englisch dann auch wirklich für die Originale reicht - in dieser glücklichen Position sind ja nicht alle.

Und die, die sich nicht in dieser Position befinden... ob die jemals mehr als immer wieder nur diesen ersten Geschmack bekommen... das hängt einzig von allerlei Verlagsentscheidungen ab, bei denen die schwer feststellbare 'Qualität' einer ?bersetzung im Zweifelsfall hinter... eh... anderen Kriterien zurücksteht.

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