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Weltkrieg? nicht mit mir


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Guest Manji

Hallo an alle, ich bin gerade dabei mir einen Charakter zu erschaffen, Amerikaner und zum Zeitpunkt als Amerika in den Krieg eintritt 21.

 

Richard, so sein Name, ist verheiratet, hat keine Kinder und ist von Beruf Tischler in Washington.

 

Natürlich hat er die Nachrichten über den Krieg im fernen Europa aufmerksam verfolgt und ist sich auch der Situation und der Ernsthaftigkeit bewusst.

 

Jetzt allerdings die Sache, natürlich will er nicht in den Krieg, aber wie kommt man da drum rum, au?er in dem man zu krank ist um zu kämpfen?

 

Leider hab ich nicht so viel im Internet gefunden darüber wie man sich vor dem 2. Weltkrieg drücken konnte.

 

Meine Vorstellung war das ein reicher Vater einen vielleicht hätte rauskaufen können, aber er kommt leider aus keiner wohlhabenden Familie.

 

Was kann man also tun, ohne gleich als Flüchtiger gejagt zu werden?

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Hallo Manji,

 

vermutlich verfolgt er als US-Amerikaner eher die Ereignisse im Pazifik gespannt, da der europäische Kriegsschauplatz bis 1944 an der Heimatfront und propagandistisch eher zweitrangig war.

 

Allerdings hat er dann noch gut 3 Jahre zeit, sich Sorgen zu machen. Zwar sind alle wehrfähigen Männer auch wehrpflichtig, aber bis zur Invasion in der Normandie im Juni 1944 war der Bedarf für Soldaten in der US-Armee geringer als der Bedarf an zivilien Arbeitern für die Rüstung. Der Anteil derer, die "freigestellt" und in die Reserve gesteckt wurden übertraf den Anteil derer, die tatsächlich eingezogen und an die Front geschickt wurden.

 

Erste umfangreiche Operationen begannen im Pazifik auch erst spät im Jahr 1942 und hier war auch eher aufgrund der Taktik des Inselspringens der Gro?teil des Personals bei Marine und den Marines oder fliegendes Personal der Armee gesucht (damals gab es die Luftwaffe noch nicht als eigene Teilstreitkraft, sondern gehärte als US Army Air Force zum Heer).

 

Für "einfache Infanteristen" wuchs der Bedarf erst mit den gro?en Bodenoperationen in Europa.

 

Er hat also sehr gute Chance zwar das drohende Damoklesschwert der Einberufung über sich schweben zu sehen, aber nicht wirklich in den Krieg zu müssen. Je hochwertiger seine berufliche Ausbildung, je wichtiger für die Kriegsindustrie, desto höher auch später seine Chance, ab 1944 nicht gezogen zu werden.

 

Generell galt: je ärmer, desto höher die Chance, einberufen zu werden.

 

Ein Afroamerikaner zu sein konnte auch die Chancen auf Einberufung stark reduzieren, da damals Schwarze nicht als gleichberechtigte Kämpfer gesehen und nur in besodneren Fällen zum Wehrdienst einberufen wurden.

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  • 2 weeks later...
Ein Afroamerikaner zu sein konnte auch die Chancen auf Einberufung stark reduzieren, da damals Schwarze nicht als gleichberechtigte Kämpfer gesehen und nur in besodneren Fällen zum Wehrdienst einberufen wurden.

 

Jein.

 

Farbige waren auch innerhalb der eigenen Truppe einem klarem Rassismus ausgesetzt. Jedoch gab es sehr wohl viele Farbige, die im 2. WK ihren Dienst unter der US-Flagge sowohl als Hilfstruppen als auch als Soldaten an der Front leisteten.

Erwähnenswert ist hier vielleicht noch, das es auch rein farbige Einheiten gab, wie die "Tuskegee Airmen 332 Fighter Group" (ca. 15.000 Kampfeinsätze geflogen und u.a. 110 feindliche Flugzeuge abgeschossen, einen Zerstörer versenkt und nicht ein Bomber wurde unter der Eskorte der 332.FG von gegnerischen Flugzeugen abgeschossen!).

 

Darüber hinaus finden sich etliche Berichte, das Farbige oftmals on "vorderster Front" kämpften (z.B. in Panzerdivisionen).

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Aber gemessen an ihrem Anteil der Bevölkerung und ihrem Anteil ind er Armee spielten Schwarze im 2. Weltkrieg in der US-Armee eine Sonderrolle.

 

Naja, farbige waren/sind gemessen an der US-Bevölkerung sicherlich insgesamt eine Minderheit. Das sich dieser gesellschaftliche Aspekt in der Struktur des Militärs wiederspiegelt ist klar.

 

Einzelne Emanipationsbestrebungen mal ausgenommen.

 

Ich würde unter manchen Bedingungen weniger von Partizipation und Emanzipation, als eher von "Verheizen" sprechen... ;)

Aber das ist ein anderes Thema.

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Oh man, informier dich einfach mal.

 

Der Anteil der schwarzen Amerikaner im kämpfenden US-Militär des 2. Weltkriegs lag deutlich unter ihrem Anteil in der US-Bevölkerung zu jener Zeit.

 

Es geht dem Fragesteller ja nicht darum, irgendwo als Arbeiter oder sonstwas eingeteilt zu sein, sondern eben NICHT an kämpferischen Handlungen teilzunehmen.

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Oh man, informier dich einfach mal.

 

Och, nicht in diesem Ton.

Du hast sicherlich auch nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen.

 

Der Anteil der schwarzen Amerikaner im kämpfenden US-Militär des 2. Weltkriegs lag deutlich unter ihrem Anteil in der US-Bevölkerung zu jener Zeit.

 

Habe ich das bestritten?

Lediglich den Aspekt, das Farbige sowohl im US-Gesellschaftlichen Kontext, als auch natürlich in der Armee eine Minderheit repräsentierten habe ich erwähnt.

 

Dazu noch am Rande: Im ersten WK war der Anteil von Farbigen an der Front höher - es gibt sogar Berichte, das sie bei der Siegesparade bejubelt wurden.

Aber ich schweife ab....

Ich geh mich jetzt erstmal so richtig informieren, damit ich irgendwann mal so schlau wie Synapscape werde!

 

 

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Aber Syn hat doch schon eine gute Anwort gegeben, denn der Arbeiterbedarf in der Rüstungsindustrie war enorm.

Wenn Richard da nun schon einen Job bei Charaktererschaffung hat und vielleicht schon genug Fachwissen in der Fabrik erworben hat, wird er nicht gezogen weil er ja an der "Heimatfront" tätig ist.

 

Um es genauer zu machen, kann er vielleicht kein Tischler, sondern ein Metallarbeiter/Fahrzeugmechaniker oder so sein.

 

Ich wüsste jetzt nicht, dass sich die Skills so stark verändern würden.

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