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Guest Macthulhu

"...da strauchelt er ... der Blinde ... wenn er das Bild doch nur sehen könnte ... doch um seine ausgeprägten ihm noch gebliebenen Sinne beneide ich ihn sehr ..."

 

langsam griffen seine knöchernen Hände an die Reifen des Stuhls ... Mühsam... Zentimeter um Zentimeter bewegt er den knarrenden Stuhl aus der Nische

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Sie horcht auf, der Blinde spricht schon wieder in alten Zungen - ob das ein Zeichen für mich sein soll? Interessiert betrachtet sie ihn, ihr Blick hat etwas abschätzendes und ihre Augen schauen nicht eben freundlich, es hat eher etwas davon wie ein Wissenschaftler ein Insekt unter einem Mikroskop betrachten würde.

 

Zeitgleich hört sie das leise klebende Geräusch der Gummireifen des alten Rollstuhls, der sich langsam vorwärts schiebt.

 

Ihr Götter flucht sie innerlich, wieso habt ihr mich mit dieser schier unlösbaren Aufgabe betraut? Sie bei?t sich auf ihre Unterlippe und wünschte sich alles wäre anders gekommen.

 

 

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Der Blinde erwidert ihren forschenden Blick. Sieht er sie, oder blickt er durch sie hindurch? Oder gar in sie hinein?

 

ôAmicus certus in re incerta cerniturö flüstert er und nickt zum Alten im Rollstuhl.

 

Einige Sekunden bleibt er wie erstarrt. Dann beginnt er hektisch in seinem zerschlissenen Frack zu kramen und fördert eine alte abgegriffene Kladde und einen schweren Füller hervor. Den leeren Blick in die Ferne gerichtet sucht er eine Seite und beginnt zu kritzeln.

Ein Speichelfaden löst sich vom Mundwinkel und sinkt in Zeitlupe auf das Revers.

Dann hält er die Kladde mit zitternden Fingern in Richtung der Frau...

 

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Guest Macthulhu
"er hat mich nicht vergessen, ...ich darf ihm wieder behilflich sein ... Wenn er nur wüsste, wie lang ich auf diesen Moment gewartet habe ...er wird es wieder tun ...ich verehre ihn dafür ...Hab Dank das ich ihm dienen darf" ...der Alte rollt langsam aber stetig weiter
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Leicht angewidert schaut sie den Blinden an, was für ein Spiel treibt er mit ihr?

 

Sie streckt vorsichtig ihre Hand aus um nach der schmuddeligen Kladde zu greifen, wenngleich der Ekel ob des Geruchs des Blinden sie würgen lässt, schluckt sie, und nimmt ihm mit einer raschen Handbewegung die Kladde ab. Sie geht ein zwei Schritte rückwärts und drückt sie fest an sich, in der Hoffnung der gierige fette Wärter kommt nicht just in diesem Moment in den Raum. Denn sie wei? genau, was immer auf der Kladde geschrieben stehen mag, ist nur für sie bestimmt.

 

Der Alte im Rollstuhl rollt unauflässlich weiter und das Quietschen seiner reifen strapaziert ihre Nerven zusätzlich.

 

Ihr Herz pocht wie verrückt, eine Strähne löst sich aus dem fest geflochtenen Pferdeschwanz, ihr Blick senkt sich langsam auf das Gekritzel des Alten. Ihre Augen weiten sich - mit allem hatte sie gerechnet - aber damit nicht.

 

 

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Guest Macthulhu

Kaum hörbar summt der Alte einen Reim vor sich hin... SIE hat die Melodie schon einmal gehört,... nur wo?

 

"Now I lay me down to sleep,

I pray the Lord my soul to keep.

If I should die, before I wake,

I pray the Lord my soul to take."

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Er spürt, dass das Mädchen das Symbol erkannte. Wird sie es auch nutzen können?

Der "Narr" war gefangen von ein beiden scheinbar endlos in der Schale kreisenden Kugeln, von ihm schien keine Hilfe mehr zu kommen...

 

Bedrohlich nah war der Alte im Rollstuhl schon gekommen. Doch es schien, als sä?e weit mehr als nur ein alter Mann in diesem Vehikel, alte Worte mit fremder Melodie bedrohlich flüsternd...

"Si deus pro nobis, quis contra nos?" fährt der Blinde den Alten an.

 

Doch die Hoffnung ist das Mädchen, wie noch immer auf das Symbol starrt.

"Tempus fugit!"

Er zieht eine kleine silberne Sanduhr aus dem Frack, deren roter Sand frei von Schwerkraft stetig rieselte. Nur noch wenig war verblieben.

Dann flehend zu Mädchen:

"Sapere aude! In hoc signo vinces, sapere aude!"

 

Doch in den Wänden bewegte es sich schon... zu spät...

 

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Eine Gänsehaut läuft über ihre blasse Haut als sie die Geräusche aus der Wand vernimmt.

Die Prophezeiung fängt an ihr Gesicht zu zeigen.

 

....und mit 1000 kleinen Schritten werdet ihr die Vorboten der Dunkelheit vernehmen. Macht Euch gefasst, dass das Namenlose Grauen euch finden wird.....

 

Ihr Herzschlag beschleunigt sich denn sie hat eine Entscheidung getroffen. Schnell springt sie an die flache Schale heran und greift sich willkürlich ein Kügelchen. Sie hat das goldfarbene erwischt, kaum ergriffen dreht sie sich zu dem Alten um und steckt ihm mit Gewalt die Kugel in den Mund.

 

"Schluckt" schreit sie ihn verzweifelt an, sie hält dabei seinen Kopf fest nach hinten gedrückt und verschlie?t ihm mit einer Hand den Mund.

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Guest Macthulhu

... der Alte klammert seine Hände krampfhaft um die Reifen des Rollstuhls .... ""dieses Miststück - na warte""...ihr fällt auf das er langsam blau anläuft .... er scheint zu ersticken ..... doch was ist das für ein schmatzendes Geräusch, welches in ihre Ohren dringt? Ihr Blick fällt auf seinen Hals ... an dem sich ... Verdammt nochmal ....

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Kiemen öffnen

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Die Sanduhr entgleitet den zitternden Händen des Blinden.

äFoedissima!ô würgt er und stolpert vor. Seine Linke zieht plötzlich ein altes Rasiermesser mit vergilbtem Perlmuttgriff, dunkle Flecken û Rost oder getrocknetes Blut û bedecken die Klinge.

Er stürzt zum Alten, der sich weiter im Ringen mit dem Mädchen findet.

 

äProdigium! Nemo enim potest personam diu ferre! Nemo ante mortem beatus et memento mori!ö schreit er heiser halb zum Himmel, halb zum Ding im Rollstuhl.

 

Er bringt das Messer an den entstellten Hals des Alten, drückt ihm die Klinge in die Haut, wo bei einem Menschen die Schlagader liegt.

Er spürt die bebende Gestalt des Mädchens neben sich, verzweifelt mit dem Alten und um ihren Verstand kämpfendàwie er selbst.

 

ôViribus unitis in medias res! Maxime peccantes, quia nihil peccare conantur!ö

 

ôAD MAIOREM DEI GLORIAM!ö

 

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Sie fängt am ganzen Körper an wie Espenlaub zu zittern. Langsam löst sie ihre verkrampfte Hand von seinem Mund - er hat geschluckt.

 

Fasziniert starrt sie auf die Kiemen an seinem Hals - die auf und zu schnappen, als ob sie versuchen würden auch noch das letzte Quäntchen Sauerstoff aus der Luft zu holen.

 

Ihr wird leicht schwindlig - nicht jetzt denkt sie noch - als das Raunen in ihrem Kopf immer lauter wird. Eine Kakophonie der Stimmen bricht über sie herein, sie schüttelt den Kopf und versucht so die Benommenheit loszuwerden. Im Reflex greift sie nach dem Arm des Blinden, der links von ihr steht. Sie sieht zwar das Messer, fühlt sich aber nicht bedroht.

 

Der Alte im Rollstuhl verändert seinen Gesichtsausdruck, die Wirkung der Pille scheint direkt einzusetzen.

 

In der Wand bilden sich erste Risse.

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