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[Hilfe/Spoiler] Der tiefe Fall des Dr. Erben


angband
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SPOILER!!!

 

 

Ich habe vor, dieses Abenteuer evtl. kommendes Wochenende zu leiten. Der mitgelieferte Spielbericht war schonmal sehr aufschlussreich, dennoch frage ich mal in die Runde, ob schonmal jemand dieses Abenteuer geleitet hat und welche Tipps man beherzigen sollte.

 

Alles in allem liest sich das Szenario wirklich gut. Besonders gefällt mir die Ausgestaltung des Handlungsortes, Schierke im Winter wird sicherlich schön unheimlich werden.

 

Leider fand ich die Motivationen bzw. die verschiedenen Geschehnisse etwas verwirrend:

 

Die Charaktere haben das Ziel, gesund zu werden und sind daher auf Dr. Erben angewiesen. Klar.

 

Dr. Erben praktiziert als Arzt und kreiert nebenbei 1. Ghoule und 2. Krebsmonster. Dabei will er eigentlich seine Angebetete wiederbeleben. Irgendwie ist der Zusammenhang zu undeutlich (was im Grunde auch im Spielbericht erwähnt wird). Und wenn ich das schon als Spielleiter kaum kapiere, werden es die Spieler noch weniger verstehen. Ich halte es daher (für meine Gruppe) für angebracht, das Szenario hier etwas zu verändern und 'gradliniger' zu machen.

 

Dr. Erbens Ziel wird bei mir sein, eine Art "Universalmedizin" herzustellen, mit der er alle möglichen Arten von Krankheiten heilen kann und sich selbst letztlich unsterblich/unbesiegbar machen kann. Dafür züchtet er Ghoule und Krebsmonstren und bastelt in seinem Labor an neuen Experimenten herum. Die Geschichte mit seiner verflossenen Liebe soll weitgehend entfallen und Erika und der Ghoul Hans nur am Rande vorkommen. Dr. Erben braucht zum Abschluss seiner Versuchsreihe aber weiterhin ein "Gefä?", das er sich im Dorf suchen soll.

 

Erbens Gehilfe J. Klammholder wird bei mir auch ein wenig mehr Mündigkeit erhalten und möglicherweise auch zu den Charakteren überlaufen können.

 

Hat da jemand Ideen, wie man das Szenario in diesem Sinne weiter ausgestalten könnte?

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Ich habe das Abenteuer nur als Spielerin erlebt und wei? nun nicht, inwieweit es ein generelles Problem des Szenarios ist, an unserem SL lag oder an unserer Gruppe scheiterte, aber wir stiefelten extrem planlos durch die Gegend. Zum Showdown kamen wir mangels Informationen nicht einmal.

 

Also aus Spielersicht: Konzentriere dich auf klare Linien und mehrere optionale Informationsquellen. Lieber mehr als weniger mit Zaunpfählen winken. ;)

Die Geschichte um Erbens Frau wegzulassen, halte ich schon mal für eine gute Idee. (Wir erfuhren davon erst in der "So hätte es laufen sollen"-Zusammenfassung.)

 

"Der tiefe Fall des Dr. Erben" war damit auch unser erstes Cthulhu-Abenteuer, in dem wir zum berüchtigten Plan B griffen: Abfackeln! Wie gesagt: Da wir keinerlei Anhaltspunkte hatten, was lief, blieb das unsere einzige Lösung...

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Leider habe ich das Abenteuer aufgrund Zeitmangels nun doch nicht geleitet, aber etwas "auf Vorrat" vorbereitet zu haben, ist ja auch nicht schlecht.

 

Das was du beschreibst, kann ich irgendwie nicht so recht nachvollziehen. Einer der Charaktere muss doch von Dr. Erben aufgrund schwerer Krankheit behandelt werden und 'verändert' sich dabei zusehens. Das allein sollte doch als Motivation reichen, beim guten Doktor alles auf den Kopf zu stellen und vieles herauszufinden ?(

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SPOILER

 

Ich hab es geleitet, ist aber lange her. Aus dem Kopf heraus kann ich dir folgendes sagen:

- Die Charaktermotivation ist idT ein Problem, wenn die Spieler nicht darauf geschult sind, den "Bösewicht" zu suchen. Daher biete deinen Spielern weniger Zeit zur Recherche, sondern setze sie möglichst früh der Berdrohung aus. Die Behandlung sollte dem SC nicht gut bekommen, er sollte aber abhängig werden, das Monster tritt früher in Aktion, etc... (wer jetzt "railroading" schreit, der darf nach Franken kommen und sich nen Tritt abholen! :) )

- Gib dem Doktor zur Not noch einen zweiten Knecht. Meine Gruppe hat das Haus und den Doktor sehr schnell unter massiven Druck gesetzt. So hätte es bereits nach dem zweiten Besuch zum Showdown kommen können, weil sie die Höhle gefunden haben.

- Ich hab die Höhle weglassen am Ende. Ich fand die eher DnD like als cthuloid und meine Spielergruppe fand das Teil auch eher mega trashig als spannend. das bricht nach der unsichtbaren und geheimnisvollen Bedrohung ganz übel den Spannungsbogen ab, wenn es so trashig-plastisch wird

- Wenn du dich auf ein Dorf in Angst vor dem Monster, Ausflüge in den Schnee mit Verfolgung, den seltsamen Doktor mit seinen zwei Knechten, den Charakter, der abhängig wird von der Behandlung, sich aber sichtbar verändert, konzentrierst, dann kann das ein netter Ausflug in den Hartz werden... ach ja, bzw, wenn ich es wieder leiten müsste, würde ich den Krebskranken zum NSC machen, denn der Charakter ist leider oftmals sehr passiv, wenn er an der Dialyse liegt oder an den Nachwehen leidet.

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Das was du beschreibst, kann ich irgendwie nicht so recht nachvollziehen. Einer der Charaktere muss doch von Dr. Erben aufgrund schwerer Krankheit behandelt werden und 'verändert' sich dabei zusehens. Das allein sollte doch als Motivation reichen, beim guten Doktor alles auf den Kopf zu stellen und vieles herauszufinden

 

Jein. Die Veränderungen fielen gar nicht mal so sehr auf, sei es, weil die Spielerin sie nicht so offensichtlich ausgespielt hat, ihr SC sich bemühte, sie zu verheimlichen oder die übrigen SC mit Monsterjagd, Vermi?tensuche etc. beschäftigt waren. Das rohe Steak und die Unterhaltung mit dem Ghoul, okay, das waren schon starke Stücke, aber... 8)

 

Generell haben wir selten "aggressiv ermittelnde" SC dabei - bei Dr. Erben beispielsweise stellte sich lange Zeit die Frage: "Warum sollten wir sein Haus durchsuchen? Wir haben überhaupt keinen Grund dazu!" Erst zum Ende hin machten Gro?wildjäger und Krankenschwester Nägel mit Köpfen. Der Patient wollte nicht, Bergführer (ja, wir spielten eine rein bayerische Gruppe - und das uns als standfeste Preu?en! ;) ) und Hebamme patrouillierten die Stra?en.

 

Ich glaube nach dem Lesen des Abenteuers aber, da? neben dem Motivationsproblem auch unser SL einiges verschlafen hat. So tauchte Freund Ghoul nach dem ersten Gespräch nicht mehr auf, wenn er doch wunderbar als Hinweisgeber hätte fungieren können, die Bedeutung des Plattenspielers wurde nicht mal angedeutet (was uns einen bösen Kampf einbrachte) etc.

Allerdings verschlafe ich beim Leiten sicher auch einiges, also will ich nicht kritisieren.

 

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