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Serum 17 - Tipps für SL?


Magdalena
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Moin, Leute.

 

Ich werde Ende nächster Woche "Serum 17" leiten.

 

Spieler: 2-3 erfahrene Rollenspieler die allerdings alle noch keine Erfahrung mit Cthulhu NOW haben.

 

Ich habe das Szenario schon gelesen, und im Grunde bin ich mir auch im Klaren, wie es ablaufen soll (auch wenn es natürlich gaaaaanz anders kommen wird als geplant...

:rolleyes: )

 

Au?erdem habe ich eine Handvoll SCs vorgefertigt - allesamt im Alter variierend zwischen 17 (Gymnasiastin) und 27 (Türsteher) - aus denen sich die Spieler ihre Chars aussuchen können, die dann als Konzertbesucher zu Beginn des Szenarios im Krankenhaus landen werden...

 

Nun würde mich aber trotzdem interessieren: Hat jemand von euch das Szenario schon geleitet? Und könnt ihr mir noch Hinweise und Tipps geben, worauf ich da besonders achten sollte?

 

?ber die Suchfunktion hatte ich leider nichts gefunden...

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Ich hab jetzt die nächsten zwei Tage frei, dann werd ich mich nochmal richtig reinknien... aber bis jetzt scheint mir alles relativ klar.

 

Ich hatte nur gehofft, dass irgendwer das Szenario schon einmal geleitet hatte... scheint aber nicht so zu sein... *hmmm*

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Ich habe das Abenteuer schon zweimal geleitet, wollte auch hier etwas dazu schreiben, habe es aber irgendwie versäumt. Aber nun kann ich es ja teilweise nachholen:

 

Das Konzert würde ich nicht zeitlich linear ausspielen, sondern stattdessen als Rückblick nach dem Aufwachen im Krankenhaus nutzen. Ich habe dies noch nicht getestet, würde es aber bei einer eventuellen weiteren Runde tun. Dies kommt vor allem aus der Erfahrung heraus, dass das individuelle Verhalten der Spieler zum Teil unschönes Railroading erfordern kann, um sie ins Krankenhaus zu befördern, wie z. B. bei einem Charakter, der direkt beschloss, dass er das Konzert lieber von hinten genie?en wollte. Hiermit lässt sich eventuell ein zweites kleines Problem angehen, nämlich dass die meisten Spieler nicht berücksichtigen, dass ihre Charaktere beim Aufwachen noch unter Betäubungsmitteln stehen, sondern sie stattdessen auf direkt auf 180 gehen lassen. Ich würde hoffen, dass man hier durch ein paar gestreute Rückblenden das Tempo etwas hemmen kann.

 

Die Herausforderung des Aufheizens der Stimmung (wie in den Spielberichten beschrieben) stellte sich mir nicht û im Gegenteil: In beiden Spielen hatte ich das Gefühl, dass die Gruppe Dr. Kaufmann gelyncht und ohne entscheidende Informationen das Gebäude verlassen hätte, wenn ich sie nicht dezent gelenkt hätte.

 

Bis zum Flughafen verlief dann immer alles weitestgehend wie vorgesehen, wobei ich den Seuchenanteil etwas reduziert habe und keine festgelegte Verfolgungsjagd eingebaut habe.

 

Ein kleiner Stolperstein ist dann noch das Betreten des Flugzeugs. Hier können die Charaktere leicht in Versuchung kommen, dieses zu beschädigen, um seinen Start zu verhindern, selbst wenn es noch nicht angerollt ist. Daher würde ich es auf jeden Fall stehen lassen (es sei denn vielleicht, die Charaktere haben ungemein getrödelt).

 

Die Notlandungsaktion nach einer wie auch immer gearteten Erschie?ung des Piloten mag ich persönlich nicht, musste sie aber bisher auch nicht einsetzen, da es mir für Schlehenberg plausibel erschien, dass er versucht die Charaktere zu überzeugen, mit ihm ins Ausland zu fliehen, damit er sie medizinisch versorgen kann und sie vor Strafen für Taten während der Flucht geschützt sind (was mir auch in beiden Fällen gelungen ist).

 

Im Gro?en und Ganzen gefällt mir das Abenteuer übrigens sehr gut. Es ist gut für Einsteiger geeignet, rasant und fordert und gestattet Improvisation von Seiten der Spieler.

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Das Konzert wollte ich eh nicht ausspielen - wir haben an dem Abend nur begrenzt Zeit, und ohnehin kann man so etwas besser als Rückblick verwenden.

 

Ich hatte geplant, die SCs schlicht im Krankenhaus aufwachen zu lassen (und auch so, dass sie sich erst langsam und stückchenweise wieder daran erinnern, was genau ihnen zugesto?en ist). Au?erdem hoffe ich, dass so ein Vorgehen die Spieler Anfangs noch etwas ausbremst...

 

Das Anheizen der Stimmung wird bei mir wohl auch kein Problem sein. Meine Spieler sind chronisch paranoid. Deinen Hinweis auf evtl Angriffe auf Dr. Kaufmann kann ich daher gut nachvollziehen. Das ist auch meine Befürchtung...

 

An evtl Probleme beim Betreten des Flugzeugs hatte ich noch gar nicht gedacht. Es ist gut, dass du das erwähnst. Ich denke, ich werde es wohl tatsächlich stehen lassen (und es dann während die SCs einsteigen anrollen lassen).

 

Ob nun die Notlandung ausgeführt wird oder nicht wird sich wohl bei uns direkt aus der Situation ergeben. Für mich ist es auch relativ egal. Wir werden das Szenario als One-Shot spielen, und der kann gerne auch mit einem gro?en Knall enden.

Ich hatte dementsprechend sogar kurz mit der Schlangenmensch-Option gespielt - aber das geht mir dann doch zu weit. Vorallem weil es die Frage nach sich zieht warum ein Schlangenmensch andere Schlangenmenschen ausbeutet etc... Für die Spieler könnte das schnell zu einem nicht zufriedenstellenden Ende führen. Insofern werde ich mich wohl schlicht mit einem unzugänglichen/panischen Schlehenberg begnügen. :D

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Original von Magdalena

An evtl Probleme beim Betreten des Flugzeugs hatte ich noch gar nicht gedacht. Es ist gut, dass du das erwähnst. Ich denke, ich werde es wohl tatsächlich stehen lassen (und es dann während die SCs einsteigen anrollen lassen).

Letzteres könte daran scheitern, dass die SCs nicht gleichzeitig einsteigen oder das Flugzeug mit einem Auto oder ähnlichem blockieren.

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  • 4 months later...

Ahoi, nach langem Hin und Her mit dem Termin, treffen wir uns nächste Woche nun auch endlich zu diesem Abenteuer zusammen. Neben mir als Spielleiter sind 4 andere mehr oder minder erfahrene Rollenspieler dabei und wir haben (fast) keine Erfahrung mit dem System.

 

Die Charaktere werde ich voranfertigen, wobei ich da auch Sicherheitsleute, Sanitöter und Roadies in den vordersten Reihen einbaue. Ansonsten habe ich sie alle schon eingeschworen, dass sie echte ACDC-Fans sind ^^

 

1.) Ich sehe es nun auch als problematisch, die Leute zum Ermitteln zu bekommen. So kann ich mir zwar vorstellen, dass sie Kaufmann konfrontieren (Prof. Dr. Kaufmann in RL ^^), aber die wichtigsten Hinweise vergessen. Soll ich da vermehrt auf Ideen-Würfe pochen, oder das Ganze seinen Gang gehen lassen?

 

2.) Auch befürchte ich, dass sich die Charaktere trotz Zeitdruck ganz schnell Hilfe suchend an Andere wenden (Polizei, Presse ...). Für den Fall habe ich mir überlegt (bzw. das werde ich definitiv machen), die Falschinformation durchsickern zu lassen, dass Kaufmann einen neuen Impfstoff gegen Ebola testen wollte, welcher nicht nur nicht wirkt, sondern auch noch starke psychotrope Nebenwirkungen hat. Die Charaktere gelten also nicht nur als hochgradig ansteckend, sondern auch noch als vollkommen verrückt ^^. Was haltet ihr davon?

 

3.) Beim Flugzeug sehe ich es ähnlich, wie weiter oben erwähnt. Es wird problematisch, das Ding starten zu lassen. Ich denke mal, die Art des Finales (Ob Schlangen-Schlehenberg, oder nicht) mache ich davon abhängig, ob sie abheben können, oder nicht. Doch da frage ich mich, wie sich der Schlangenmensch verhält ... sofort absolut feindseelig, oder versucht er doch mit Vernunft auf die Leute einzureden. Sein Ziel ist ja nur, zu entkommen.

 

4.) Für das Nachfinale, sofern Charaktere überleben, habe ich mir gedacht, dass das Flugzeug von Bundeswehrsoldaten in ABC-Schutzkleidung umstellt wird und die Charaktere aufgefordert werden, dieses nicht zu verlassen, bis die Leute von der Seuchenkontrolle da sind (zu viel Wild West?). Diese treffen dann scheinbar ein, entpuppen sich jedoch als reines Vertuschungskommando der Regierung oder einer anderen Institution (welche?). Sprich: sie tüten alle Artefakte, Schlangenmenschen und anderen Beweise ein, sedieren die Chars und überzeugen sie im Nachhinein, dass das alles nur eine Halluzination aufgrund des Impfstoffes war, welcher bei ihnen dann doch gewirtk hat. Ist das zu düster, bzw. wird das durch die Hintergrundwelt gedeckelt? Ich wollte es letztendlich wie die übliche Vertuschung bei Akte X aussehen lassen.

 

5.) Habt ihr vielleicht sonst noch Hinweise?

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Original von Ulfson

 

 

2.) Auch befürchte ich, dass sich die Charaktere trotz Zeitdruck ganz schnell Hilfe suchend an Andere wenden (Polizei, Presse ...). Für den Fall habe ich mir überlegt (bzw. das werde ich definitiv machen), die Falschinformation durchsickern zu lassen, dass Kaufmann einen neuen Impfstoff gegen Ebola testen wollte, welcher nicht nur nicht wirkt, sondern auch noch starke psychotrope Nebenwirkungen hat. Die Charaktere gelten also nicht nur als hochgradig ansteckend, sondern auch noch als vollkommen verrückt ^^. Was haltet ihr davon?

 

 

würde ich von abraten

Die Charaktere sollen die ganze Zeit auf der Flucht sein.

Ihnen muss (z.B. über Rundfunk, TV-Leinwände in der U-Bahn etc) ganz schnell klargemacht werden, dass Sie bei der Polizei keine Rettung erwarten können, sondern zunächst einmal festgehalen werden. Nicht unbedingt mit böser Absicht (und egal, ob sie für kriminell, ansteckend oder verrückt gehalten werden), aber dass Ihnen dort die Zeit davonläuft, bis sie sterben. Genau das würde auch passieren! Wenn Sie also bei der Polizei anrufen, dann lass Sie panisch weiterverbinden, bis einer mit Säuselstimme am Apparat ist, der Sie ganz lieb bittet, der Pol. zu sagen, wo Sie sind, dass Sie sort bleiben sollen etc. Wenn Sie dann nicht abhauen, oder sich gar freiwillig stellen, ist das Pech, Dummheit - oder unklare Vorgabe des SL.

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Wenn ihr die Zeit habt, würde ich die Charaktere selbst anfertigen lassen. Sofern Du keine Spieler hast, die dazu tendieren, sich hier über jedes Details Gedanken zu machen, sollte das selbst bei System-Neulingen recht schnell abgehandelt sein.

 

Zu 1. und 2.: Wenn die Charaktere dazu tendieren, sich blind den Behörden anzuvertrauen, würde ich ihnen recht schnell vermitteln, dass die Mühlen der Bürokratie deutlich langsamer mahlen, als es die Charaktere nötig haben, und dass sie vermutlich das Gesetz brechen müssen, um sich zu retten. Wenn die Charaktere nicht selbst auf den Trichter kommen, kannst Du ihnen zumindest die Unfähigkeit der Behörden direkt vorführen. Du kannst natürlich auch einen Schritt weiter gehen, und zwar dahingehend, dass die Behörden ihnen gar nicht helfen wollen, sondern direkt auf Vertuschung bedacht sind oder mit den Charakteren gar an anderer Stelle weiterexperimentieren. Auch hilfreich könnte hier sein, wenn die Charaktere von Vornherein nicht gut auf die Behörden zu sprechen sind (da sie z. B. als Punk-Band im Vorprogramm auftraten und während ihrer Darbietung die Pyrotechnik Probleme gemacht hat û hat bei uns super funktioniert). Dass die Charaktere als verrückt gelten, wäre nicht unpassend, allerdings musst Du dabei zum einen darauf achten, dass sie das auch mitbekommen, und läufst dann zum anderen Gefahr, dass die Charaktere das selber glauben.

 

Sofern den Charakteren bewusst ist, dass ihr Schicksal ganz in ihren Händen liegt, ist es dann auch ihre Schuld, wenn sie Hinweise an offensichtlichen Orten liegen lassen. Das hei?t jetzt nicht, dass Du im Zweifelsfall nicht nachhelfen solltest (gerade bei Cthulhu-Neulingen), aber wenn sie auf dem Silbertablett servierte Hinweise nicht annehmen, dann dürfen sie sich nicht beschweren.

 

Zu 3. und 4.: Siehe auch meinen Ansatz weiter oben, dass der Professor die Charaktere von einer Flucht überzeugt. Ein Vertuschungskommando ist zwar vom Hintergrund gedeckt, aber ich sehe kein Argument, warum es die Charaktere am Leben lassen sollte.

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