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Kombination von Live-Rollensoiel und Pen&Paper


Guest Studer
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Guest Studer

Mich würde einmal interessieren, welche Erfahrungen ihr mit einer Kombination aus Elementen des Live-Rollenspiels und des Pen&Papers habt. Dabei sind die ?bergänge natürlich manchmal flie?end, wenn ein Spieler seinen Charakter eben gut "spielt" und z.B. aufspringt und spontan einen Tanz vollführt (obwohl ein Wurf auf Tanzen es auch getan hätte . . .). Aber darum geht es mir gerade - dass man durch Live-Rollenspiel-Elemente das Pen&Paper Spiel (d.h. Pen&Paper bleibt der Schwerpunkt!) noch stimmungsvoller machen kann. Ich nenne mal folgende Beispiele:

 

1. Die Spieler haben sich verkleidet (entsprechend ihres Charakters natürlich).

 

2. Die Spieler sprechen eine "Fremdsprache" bzw. mit Akzent.

 

3. Wenn es die location hergibt (wir spielen z.B. in einem Hotel) wird eine Erkundung auf einem See wirklich durch eine Ruderpartie auf dem Hotelsee gespielt (wobei alle im Boot ihre Würfel und ihr Charakterblatt mithaben und der Meister natürlich wie am Spieltisch weiter meistert).

 

4. Das Essen fällt mit einem Essen im Abenteuer zusammen.

 

5. Die Musik ist (nahezu) identisch mit der Musik, die im Abenteuer "gerade" erklingt.

 

6. NSCs werden durch reale Personen besetzt, die plötzlich auftreten, und die Spieler so zum Live-Rollensoiel geradezu "zwingen".

 

Was fällt euch noch ein bzw. wie findet ihr diese Kombination?

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Ich bin ja ein gro?er Fan von Life-RPG.

Grade im Bereich Cthulhu finde ich das Besonders interessant - allerdings muss man da schon ein bisschen was an Aufwand betreiben, um das in die Richtung zu schieben, wie DU es beschreibst.

Oder, um deutlicher zu werden, wenn ich alle Deine Ansätze zusammennehmen würde, dann wäre ich schon halb beim LARPen, und das ist mir dann doch etwas zuviel Aufwand...

 

That said...

 

...das Abenteuer "abwärts" leite ich eigentlich immer als halbes Life. Sehr enger, dunkler Raum, Lichteffekte, Soundeffekte, die Spieler bekommen ihre "Ausrüstung" in die Hand gedrückt. Und dann wird ausgespielt, und das Würfeln übernehm ich...

...bis zu dem Zeitpunkt, ab dem sich die Leute bewegen tun...

 

...auch das Abenteuer "Cold War" hab ich schon Life mitgestaltet (diverse NSC-Rollen)...

 

Aber um ehrlich zu sein, wenn die Location ne Rolle spielen soll, dann ist mir der Aufwand zu gro?...

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ICh habe mal für eien Runde einen Berg Hüte mitgebracht, so das jeder sich einen Aufsetzen konnte.

 

Eine SL ist mal in einer gruseligen Szene hinter unseren Rücken herumgelaufen.

 

"Unter Druck" wurde in zwei getrennten Räumen mit zwei SL gespielt, nachdem sich die Gruppe getrennt hatte. Die Beleutung war der eines U-Boote angemessen.

 

Generell machen Handouts, die mehr als die Kopie aus dem Abenteuerbuch sind viel Flair aus. So ist eine Büste von XYZ oder ein Revolver immer schicker als eine Kopie.

 

Leider ist der Zeitaufwand-Nutzen-Faktor meist in keinem guten Verhältnis.

 

 

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Bei der BdW- Kampagne haben wir im vergangenen Winter ein Rollenspielwochenende auf der schwäbischen Alb abgehalten. Drei Tage lang waren wir oben im Wald in einer kleinen Hütte tief eingeschneit und haben vor dem Kaminfeuer die Ankunft der SME in der Antarktis durchgespielt.

 

Zwischen den Sessions sind wir dann spazieren gegangen und der Winter war dieses Jahr wirklich sehr kalt und verschneit auf der Alb. Das fand ich schon toll. Hat die Atmosphäre auf jeden Fall sehr gesteigert. ?berhaupt bin ich Fan von längerem Spielen an abseits gelegenen Orten, so dass sich Spieler und SL auch nur - oder fast nur - auf das Spiel konzentrieren, ist ein wenig wie Kurzurlaub halt. Wenn dann die Umgebung das Setting unterstützt um so besser.

 

Einen ganz gro?en Vorteil bei P&P Spielen zu dem Live Rollenspiel finde ich aber in der Möglichkeit ohne Hilfsmittel eine Atmosphäre zu schaffen die weitab von fernsehen, PC- spielen etc. nur im Vorgang des Geschichtenerzählens, also der sprachlichen Ausrucksmöglichkeiten liegt. Ich bin kein gro?er Fan von Laientheater und auch Liverollenspiele haben mich bislang nicht besonders begeistern können. Den Ball in dieser Beziehung flach zuhalten und den Spielern eine souveräne Verkörperung ihrer Rolle ohne vieles herumgehen, ohne gro?e Pantomime zuzumuten genügt mir.

 

Die Modulationen der Stimme sind mir wichtig, die Mimik der Spieler, auch unterstützende Gesten, aber eine grundsätzliche Beschränkung solcher Mittel unterstützt meiner Ansicht nach die Atmosphäre der "Geschichte" (die ja kein "Theater" sein will).

 

LG Falchonon

 

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Einen ganz gro?en Vorteil bei P&P Spielen zu dem Live Rollenspiel finde ich aber in der Möglichkeit ohne Hilfsmittel eine Atmosphäre zu schaffen die weitab von fernsehen, PC- spielen etc. nur im Vorgang des Geschichtenerzählens, also der sprachlichen Ausrucksmöglichkeiten liegt. Ich bin kein gro?er Fan von Laientheater und auch Liverollenspiele haben mich bislang nicht besonders begeistern können. Den Ball in dieser Beziehung flach zuhalten und den Spielern eine souveräne Verkörperung ihrer Rolle ohne vieles herumgehen, ohne gro?e Pantomime zuzumuten genügt mir.

 

Ich halte es da ähnlich wie Falchonon. Man hat sich ja schlie?lich zum P&P-Rollenspiel verabredet, oft gerade weil man nicht braucht au?er Würfeln und Charakterblatt. Wenn man nicht sowieso ein enger Freundeskreis ist oder eine Gruppe, die lange, lange Jahre zusammenspielt, sollte es auch schwer sein alle dafür zu begeistern (im Sinne von: "Was will der denn jetzt auf einmal?").

Ambiente schaffen ist ja nicht das Ding, aber erstmal alle dazu zu bewegen, ewig lang zu fahren, nur damit man eine schöne Location hat dürfte wohl eher schwer sein.

 

Wenn man sich einen NSC mit ins Boot holt, der die anderen Rollen spricht (eine Frau für die weiblichen NSCs im Idealfall), kann das allerdings ein echter Gewinn sein.

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Wie ja gesagt, ich schwanke da. Meistens spielen wir P&P eben genau so, am Tisch, gemütlich, mit ggf. ein bisschen Musik, aber meistens bei Tageslicht.

Was viel ausmacht, sind stimmungsvolle und schöne Handouts. Allerdings finde ich, dass für "reines P&P" selbst der Aufwand, der hier im Forum mal dokumentiert wurde - eine Truhe als "Fundort" für allerlei interessantes InPlay - schon zuviel des Guten.

 

Anders eben beim LARP - da würde ich so viel Aufwand wie möglich betreiben wollen.

 

Und dann gibt es halt hin und wieder Abenteuer, die von ausgespielten Situationen leben, wo eben 90% des Abenteuers recht stationär ablaufen. In diesen Fällen mache ich gerne einen Hybrid daraus - denn das tatsächliche "InCharakter" ausSPIELEN dann führt doch meist zu einer wesentlich intensiveren Erfahrung.

Grade das genannte "abwärts", oder eben auch "In Media Res" sind so stationär, und so massiv auf Charakterinteraktion ausgelegt, dass das hervorragend funktioniert. Und auch "Cold War" kann man ohne äu?erst gro?en Aufwand zu einem solchen Erlebnis machen...

 

Aber das sind Ausnahmen - alles, was grö?ere Plot- und Recherche-Elemente hat, gibts dann doch eher in gewohntem Format und gewohnter Umgebung.

 

...allerdings würde ich jederzeit die Situation nutzen, wenn sich eine Umgebung anbieten würde. Wenn man z.B. im Urlaub auf dem Meer ist - da muss einfach ein Cthulhu-Abenteuer mit tiefen Wesen hin (wenn man die Gruppe dabei hat). Oder in einer Blockhütte im Wald. Oderoderoder.

...allerdings würde ich das Rollenspiel an Orten betreiben, wo ich ohnehin schon bin - und nicht umgekehrt, das Rollenspiel, das ich ohnehin machen wollte, an einen besonderen Ort BRINGEN...

:rolleyes:

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Original von Dumon

 

...allerdings würde ich jederzeit die Situation nutzen, wenn sich eine Umgebung anbieten würde. Wenn man z.B. im Urlaub auf dem Meer ist - da muss einfach ein Cthulhu-Abenteuer mit tiefen Wesen hin (wenn man die Gruppe dabei hat). Oder in einer Blockhütte im Wald. Oderoderoder.

...allerdings würde ich das Rollenspiel an Orten betreiben, wo ich ohnehin schon bin - und nicht umgekehrt, das Rollenspiel, das ich ohnehin machen wollte, an einen besonderen Ort BRINGEN...

 

Das ist selbstverständlich der Idealfall, setzt aber die Anwesenheit anderer Rollenspieler voraus. Kommt natürlich drauf an wie dicke man mit seiner Gruppe ist. Wenn man auch so gut Freund ist, dann lässt sich die Situation sicher leichter herbeiführen.

 

Was das Ausspielen In-Game betrifft, ist das natürlich so eine Sache, wenn alle damit einverstanden sind, kann man das natürlich machen und ist bestimmt der Stimmung förderlich. Sollte man aber der einzige sein, der aufspringt und spielt, dann ist das mehr Selbstdarstellung als Rollenspiel (im Sinne von P&P).

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Da gebe ich Dir natürlich Recht...

...ich verkaufe die entsprechenden Abenteuer an die Spieler (bin ja ohnehin immer SL) dann als "Ausspielen" - und dann kann man sich vorher entscheiden. Dabei sprech ich natürlich auch eher vom Support als von meiner hiesigen regulären Gruppe (die es eh nicht gibt)...

 

Andererseits lasse ich es mir als SL nicht nehmen, teilweise Dinge vor den Spielern "auszuspielen". Und was ist denn gegen ein bisschen Selbstdarstellung zu sagen?

 

...na gut, bin ja auch ein Bühnenmensch und eine "Rampensau"...

:rolleyes:

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