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Spielbericht: Gestohlene Leben


Guest Studer
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Im Fieberwahn schreibe ich den folgenden Spielbericht und beschränke mich dabei auf Highlights:

 

1. Die Gruppe fuhr mit ihrem seit langem bekannten Chauffeur im fabrikneuen Bus zu ihrem neuen Hauptquartier am Comer-See. Dann geschah das Unglück, und der Bus havarierte kurz vor Borken.

 

2. In Borken ging die Gruppe, bestehend aus einem ehemaligen Kommissar und mittlerweile Privatier und Gro?industriellen, einem spontan mitgereisten Arzt, einem Basketballspieler aus den USA und einem Zeitreisenden aus dem Mittelalter (dort Tagelöhner, der mittlerweile schon einige Monate in den 1920er Jahren weilt), zielstrebig auf die "Villa" zu. Dort entdeckte man sogleich den Waffenschrank und verbrachte den Rest des Abends damit, sich - ungeachtet der Schreie aus dem Obergeschoss - zu überlegen, wie man in den Besitz der Waffen kommen konnte.

 

3. Die bewohner erregten sogleich Verdacht bei der erfahrenen Gruppe. Ohne Waffe traute man sich aber nicht, hier weiter auffällig zu werden und verkroch sich irgendwann in die bereiteten Gästezimmer. Schwerer Rosenduft kroch den SCs dort in die Nase. Irgendetwas kam die Treppe hoch, und dlief dann wohl wieder runter.

 

4. Irgendwann kamen einige Bewohner mit der Tasche von H.R.E. zurück und stellte diese tropfnass in die Küche. Dort wurde sie im Geheimen von dem Ex-Kommissar inspiziert. Das blutverschmierte Halstuch von H.R.E. hatte man schon gefunden.

 

5. Die Gruppe brach nach einigen weiteren myteriösen Vorfällen auf, das Haus der Eisenrteiters zu finden. Dies gelang auch, und man stürzte sich auf die Handout-Flut, die sich hier ergo?.

 

6. Man machte sich danach Richtung Kapelle auf den Weg, fand die weiteren Hinweise im Aschehaufen und nahm das Gestammel des sich selbst (?) gekreuzigten Dorfpfarrers zur Kenntnis. Den verstorbenen Pfarrer wollte man sogleich noch auf dem Kreuz genagelt in die "Villa" tragen, um so die Bewohner zur Rede stellen zu können. Dabei traf man dann allerdings den Herrn Eisenreiter auf den Friedhof, der die Gruppe dazu animierte, nun endlich zu dessen Frau Annemarie in der "Villa" die Treppe hochzustürmen, und dem die ganze Zeit erwarteten dunklen Treiben der Bewohner ein Ende zu setzen. H.R.E. reichte auch sein Gewehr an den Ex-Kommissar weiter.

 

7. In der Stube der "Villa" rüstete man sich mit einem verbliebenen Gewehr und einer Schrotflinte weiter hoch. Die alte Frau Vögtli im Rollstuhl nervte die SCs mit dem unerlässlichen Anbiedern von Gebäck. Die SCs waren skeptisch. Als einer der SCs scheinbar auf ihr Angebot eingehen wollte, zog sie ihre Waffe aus der Keksdose und schoss. Das führte dazu, dass der Ex-Kommissar sie mit seiner Schrotflinte ins Visier nahm und nicht nur die Keksdose durchlöcherte (business as usual für den Herrn).

 

8. Man befreite Annemarie aus ihrer kruden Lage, und diese konnte gerade noch auf den Wandschrank weisen, nachdem dem Arzt der Wurf auf Erste Hilfe misslang. In dem Kellerraum fand man die Bücher von Roman Vögtli und steckte alle im Vorbeigehen ein. Die Flakons mit dem Rosenduft liess man stehen. fand aber die Nachricht für Laurin.

 

9. Im Stollen landete man schlie?lich über der Höhle, in der sich die Bewohner Borkens bei dem Neugeborenen und Caspar Buri versammelt hatten, um ein grausames Ritual durchzuführen. Nach einer etwa 20-minütigen Diskussion, entschloss man sich, in die Höhle hinabzusteigen und im Schatten der Stalagmiten und Stalagtiten zu Caspar zu schleichen und diesen mit einem Kopfschuss zu töten, was der Ex-Kommissar auch verrichtete (businesss as usual). Der Arzt trug unterdessen den Korb mit dem Neugeborenen, stolperte in der Höhle, und hörte den Hilfeschrei des Neugeborenen. Sofort eilte der Ex-Kopmmisar hinzu und . . . (business as usual). Auf der Flucht die Strickleiter hoch wurde der Tagelöhner ohnmächtig geschlagen und konnte nur noch an einem Seil in letzter Sekunde hochgezogen werden, nachdem der Ex-Kommissar heldenhaft zurückkehrte, um seinen Freund zu retten.

 

10. Auch Roman Vögtli wurde niedergeschossen. Diesmal allerdings von H.R.E.

 

11. In der Stube der Villa im Morgengrauen angekommen, entdeckte man die sich drau?en zusammenrottenden Salvans. Diese stürmten das Haus einer nach dem anderen durch die Katzenklappen, was zu einem Gemetzel sondergleichen führte, bei dem der Arzt seinen Verstand verlor (vorübergehend - als Geburtshelfer sollte er aber nicht mehr taugen).

 

12. Man floh dann mit dem einsetzenden Alpenglühen auf einem Pferde-Gespann aus Borken. Die "Villa" lie? man passend dazu brennend hinter sich.

 

Fazit: Ein nettes Abenteuer, allerdings zu viele handouts. Die Charaktere lernten zudem allesamt die zwei mächtigen Zaubersprüche aus Roman's Büchern. Jetzt kann es ja nur noch bergab gehen mit dieser Gruppe . . . Und jetzt bitte keine Kritik daran, dass die Spieler die Sprüche bekommen haben. Sie haben sie bekommen, und die sind so fies, dass sie noch nicht einmal im Arcana Cthuliana zu finden sind.

 

Daher meine Warnung: Spielt dieses Abenteuer nicht mit SCs, die lange weiter unbeschwert leben sollen!

 

Ach ja, als Musik habe ich den Soundtrack von Schlafes Bruder eingesetzt (an dem mich nur ärgert, dass der Abschlusstitel fehlt).

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Guest Seanchui

Schöner Bericht! Das Abenteuer fand ich beim Lesen auch reizvoll, bin aber bislang nicht dazu gekommen, es zu spielen...

 

Wie lange habt Ihr denn an dem Abenteuer gespielt?

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Original von Seanchui

Wie lange habt Ihr denn an dem Abenteuer gespielt?

 

6-7 Stunden.

Hat wirklich sehr viel Spass gemacht - ist ein sehr atmosphärisches Abenteuer, welches (zumindest bei uns..) keine Längen hatte.

 

Interessant zu beobachten war die Diskussion in der Höhle: Wer geht runter? Wer bleibt oben? Ab wann greifen wir an?

Schmeissen wir das Schlafgas runter? Steigt N20 nach oben, bleibt das unten? Ab wann schneiden wir die Strickleiter ab?

Wo sind die Kinder? Sieht man die Bewaffneten?

 

Beide Daumen hoch!

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Witzig ist im Nachhinein auch, dass die komplette Gruppe die physikalisch unmögliche "Selbstkreuzigung" des Pfarrers einfach so hingenommen ....und nicht hinterfragt hat - UND:

 

Ausserdem wurde der Pfarrer erst vom Doktor von dem Kreuz abgenommen, um dann gemeinsam wieder festgenagelt zu werden, damit man ihn besser tragen kann...

 

Herrlich....

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