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[Bühne in Weiß] BiW Tagebuch - Alice Standing Crow


Blackdiablo
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will we do with the drunken whaler
What will we do with the drunken whaler
What will we do with the drunken whaler
Early in the Morning
 
Way hey and up she rises
Way hey and up she rises
Way hey and up she rises
Early in the morning
 
Stuff him in a sack and throw him over
Stuff him in a sack and throw him over
Stuff him in a sack and throw him over
Early in the morning
 
Feed him to the hungry rats for dinner
Feed him to the hungry rats for dinner
Feed him to the hungry rats for dinner
Early in the morning
 
Way hey and up she rises
Way hey and up she rises
Way hey and up she rises
Early in the morning
 
Shoot him through the heart with a loaded pistol
Shoot him through the heart with a loaded pistol
Shoot him through the heart with a loaded pistol
Early in the morning
 
Slice his throat with a rusty cleaver
Slice his throat with a rusty cleaver
Slice his throat with a rusty cleaver
Early in the morning
 
Way hey and up she rises
Way hey and up she rises
Way hey and up she rises
Early in the morning
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Wenn sie in die Gassen am Fluss kommen blüht das Geschäft, Flussschiffer und Händler, Stadträte und Angestellte, Professoren und Studenten auf der Suche nach der Zerstreuung des Opiums oder der sanften Umarmung eines Mädchens. Ich kann mit beidem dienen. Klamme Dollar oder bleiches Gold wechseln den Besitzer, je wie es ihm gefällt. In Nächten ohne Mond und Sterne ist Herrenwahl. Früher gingen sie zur Mutprobe um Mitternacht auf Friedhöfe oder brachen in leerstehende Häuser ein, jetzt kommen sie zu mir ins Twilight und der Drogennebel verbirgt wer liegt bei wem zur Nacht. 

 

Einst träumte ich eine Prinzessin zu sein und ein Ritter würd mich retten. Ich hatte Angst davor, das meine Wünsche nicht in Erfüllung gehen würden, jetzt macht es mir Angst das meine Wünsche sich erfüllt haben. Heute bin ich die Prinzessin die ich nie werden wollte.

 

Die Prinzessin der Niegeborenen.

 

So wie ich nie Geboren wurde musste ich mir selbst der Ritter sein der mich rettete mit Stahl und Blut.

Edited by -TIE-
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Sie ist tot und alles was bleibt sind die dunklen Bohlen die gierig ihr Blut aufsaugten. Das Leben entweicht ihrem alten Körper, die natürliche Ordnung ist wieder hergestellt. Die Schülerin hat die Meisterin übertroffen.

 

Eins ist sicher, ich werde nie lehren.

 

Das Twilight gehört jetzt mir und ein letzter gurgelnder Atemzug der nur Blut in die Lungen qäult besiegelt das unvermeidliche. Augen brechen, Körper erstarren, Darm und Blase leeren sich, der Tod raubt einem die letzte Würde. Die Ebbe trägt die alte Belle hinaus in ihr nasses Grab und keiner hat sie je wieder gesehen. Nur in meinen Träumen sehe ich sie jede Nacht, das zweite Grinsen und das Erstaunen in ihrem Blick bevor sie brechen. Sie weiß das es vorbei ist lange bevor ihr Körper es weiß. Er stemmt sich gegen das verblassen, unfähig zu begreifen das es zu spät ist. Man kann es in den Augen sehen, wenn die Seele den Körper verlässt etwas bleibt zurück, nicht bei den Toten aber bei denen die in die Augen eines sterbenden blicken. Es ist wie das kalte funkeln von Fischen in der Tiefe eines dunklen Sees im Mondlicht. Das Schuppenkleid reflektiert die Ewigkeit. Manchmal denke ich andere können das in meinen Augen sehen und wissen, aber das kann nicht sein, vielleicht ahnen sie was diese Augen gesehen haben, aber niemals wissen sie es. Würden sie es wissen, ich wäre keine Nacht mehr sicher und noch bevor die fahle Herbstsonne aufgeht würden sie mir einen Galgen errichten und mich hängen.

 

Was ich mit Sicherheit weiß, ich sehe jede Nacht das Grinsen, auch wenn sie niemals Lächelt.

Edited by -TIE-
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Eine Kindheit blieb mir verwehrt. Viel zu früh zeigten die alten Vetteln ihr wahres Gesicht. Geld regiert das diesseits und mit unschuldiger Haut lässt sich der höchste Preis erzielen. Sie sagten mir, dass ich mich glücklich schätzen könne, das mit Dollar gezahlt wurde und nicht mit Gold. Was das bedeutete sollte ich erst viel später erfahren und ich schätzte mich glücklich. Das erste mal habe ich nicht bewusst mitbekommen, sie gaben mir Drogen aber er ließ mir ein Geschenk da, eine kleine Spieluhr mit einer schwarzen Ballerina aus geschnitztem Obsidian darauf.

 

Von dieser Nacht an bringt mir ihre

die Träume. Edited by -TIE-
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Meine Hände zittern bei diesen Zeilen. Wieder hat das Wasser einen leblosen Körper verschlungen, unersättlich das einzig wahre Biest auf Erden. Kalt und nass, ohne Gewissen. Manchmal wünschte ich mir wie das Meer zu sein, ohne Gewissen. Es zieht die Männer weg von ihren Frauen und nicht wenig bleiben im feuchten Grab, das stimmt. Die alte Belle hat mir einst erzählt die Irrlichter im Nebel sind der toten Kinder Seelen und sie fragte wie man sie einfängt, als ich keine Antwort wusste, lächelte sie dünn und drückte mir ein Stück Konfekt in die Hand. Siehst du Kleines, mit Sweets, du bist doch auch hier dummes Ding sagte sie. Das sollte mir eine Lehre sein und heute Nacht werden mir Süßigkeiten angeboten die ich nicht ablehnen kann als wenn derjenige genau wüsste wie er Irrlichter fängt. Der Bonbon schmeckte bitter, es war vor der ersten Nacht. Lass sie nicht ans Tageslicht, da gehen sie ein das war das letzte was ich hörte.

 

Da draußen ist jemand der mehr über mich weis als mir lieb sein kann, ich habe es immer gewusst. Es kommt der Tag der Tage an dem man gerade stehen muss für all seine Sünden, mit diesem Toten kann ich das Morgengrauen am Horizont sehen. Vielleicht ist die lange Nacht vorbei wie sie auch ausgehen mag. Strick oder Freiheit, Leben oder Tod, manchmal ist das Leben doch so einfach, schwarz oder weiß und keine Spur von Grau. Meine Hand beruhigt sich wieder, der erste Schock ist vorbei, nicht der Tod erschreckt, sondern das Wissen darum was ich nicht weiß, aber sie vielleicht. Das ist der Stachel der mich vergiftet und in den Wahnsinn treibt. Es wird Zeit, viel bleibt mir nicht und das Angebot ist zu verlockend.

 

Es wird Zeit die Maske aufzusetzen, die Dame der feinen Gesellschaft, aber Klasse hat man oder nicht, an mir haftet immer die Sünde, das verruchte, die Gosse, das Salz des Meeres. Die Sorte von klebrig süßem Ärger den jeder Mann sich wünscht. Die Belle hat es mir beigebracht. Ein Blick, dunkle Augen in denen sich die Sehnsucht wiederspiegelt, eine sanfte Berührung die die Nackenhare aufstellt, unnahbar und doch zu haben. Von diesem Kramer muss ich mich fernhalten, er wird hinter den Schleier aus dünnem Stoff und schwerem Parfüm sehen können, egal wie ich mich auch verkleide für ihn bin ich immer das Mädchen aus der Gosse.

 

Es wird Zeit zu gehen, raus, vorbei an meinen Niegebornen, den Körpern im Opiumrausch, vorbei an den dunklen Separé. Süßlich, China Green, hängt in der Luft, überdeckt den Schweiß mit wenigen Blicken instruiere ich sie und sie wissen wie der Laden heute Nacht zu führen ist, bis Neumond sind noch ein paar Tage. Vorbei an einem feisten rotgesichtigen Industriellen mit zwei Mädchen im Arm, im teuren Smoking, streiche ich zart über das Revers. Behandel sie gut, das Meer ist niemals Satt. Ein wenig zu nah drücke ich mich an ihm vorbei zur Tür, er kann meinen nackten Körper unter dem Kleid spüren. Unnahbar und doch zu haben, aber nicht heute Nacht, er hat ja schon zwei. Genauso wird es laufen, Nacht für Nacht.

 

Leise Summend auf feinen Schuhen verschwinde ich in der Dunkelheit der Gassen. Mein Ziel ist klar, Hotel Miskatonic.

 

What will we do with the drunken whaler...

Edited by -TIE-
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Heute Nacht hatte ich wieder diesen Alptraum. Ich stand vor Gericht, der Chefankläger war natürlich Mr. Salomon Erickson, der Star Staatsanwalt. Wer sonst könnte einen Fall von solch einer Tragweite für sich beanspruchen. Ich kann mich nicht verteidigen, der Mund geknebelt, die Hände gebunden kann ich nur zuschauen, versuche zu Nicken, oder den Kopf zu schütteln aber alles hilft nichts.

 

 

Das Wasser ist immer dabei, heute prasselt es in Strömen gegen die Scheiben des Gerichtssaals und im fahlen Licht des Tages zieht das Wasser spuren über alle, als würde der Saal selbst weinen.

 

Sie sind alle da, die Belle, ihr Kopf wird nur noch von ein paar Sehnen am Rumpf gehalten, die Wochen im Wasser haben der Alten nicht gut getan, aber sie ist hier. Meine Niegeborenen, anklagend zeigen sie auf mich und die guten Bürger Arkhams. Ich habe ihnen nur gegeben was sie wollten, und manchmal etwas mehr. No Risk no fun. Jetzt sind sie zurück um sich zu rächen, falsches Zeugnis zu leisten und die Beweise los zu werden. Sie wissen, die Erpressungen sind vorbei, ist die Prinzessin der Niegeborenen erst in der schlammigen Erde verscharrt.

 

Der Gerichtsdiener zieht mich hoch, der Staatsanwalt zeigt zum Galgen. Begnadigung ausgeschlossen, gute Führung für den Arsch. Heute werden Nägel mit Köpfen gemacht. Meine Beine schliefen durch den Schlamm, mein Kleid, meine Haare durchnässt, sie kleben mir im Gesicht. Wenn es so zu Ende gehen soll, dann soll es eben so sein, Widerstand zwecklos.

 

Der Henker blickt grimmig drein, das Seil ist rau am Hals, der Knoten wird zugezogen, schwer muss ich schlucken, das Podest, ein altes Portweinfass, wackelig. Meine Beine zittern. Durch die Straßen der Stadt kann ich den Miskatonic sehen, Wind peitscht den Regen über das Wasser, der Horizont geht Grau in Grau über, kein Ende zu sehen, als wäre die Welt eine Wand aus Wasser.

 

Ein Tritt, ein Ruck.

 

Ich wache schweißgebadet auf, es regnet durch die Decke herein, meine Haare kleben mir nass im Gesicht. Noch mal Glück gehabt, es war nur ein Traum.

Edited by -TIE-
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Die Chinesen waren wieder da, ein unangenehmes Volk. Sie lächeln immer, sie lächeln wenn sie Handeln, sie lächeln wenn sie streiten, sie lächeln wenn sie Töten, sie lächeln wenn sie bei den Mädchen sind. Aber und das lässt sich nicht abstreiten sie bringen das beste Opium in die Stadt, viel besser als das der Südstaatler und der Preis stimmt auch. Ich kann ein Teil in Naturalien zahlen, sie bleiben dann ein bis zwei Tage und die Niegeborenen kümmern sich um sie. Sie sehen schmächtig aus, lustig mit ihren dünnen Bärten und Zöpfen, aber sie sind gerissenen Händler und eiskalte Halsabscheider die nicht lang fackeln. Sie sind mit dem Eisenbahnbau nach Amerika gekommen und geblieben, jetzt wollen sie ihr Stück vom Kuchen, das gelbe Amerika. In der feinen Gesellschaft haben die Tongs keine Chance, aber in der Halbwelt der Schatten im Zwielicht der Gassen sind sie nicht mehr wegzudenken, seit ihrem Krieg in San Franzisco sind ein paar sehr zwielichtige Gestalten an die Ostküste gekommen. Wer auch immer da drüben das Sagen hat will expandieren. Ich muss aufpassen nicht zwischen die Fronten zu kommen.

 

Einer von ihnen hat eine Schweinefarm, ein wenig Außerhalb der Stadt an der Straße nach Dunwich. Feiste, fette Tiere. Er sagt diese Schweine sind besser als jeder Fluss nur die Zähne um die muss man sich kümmern. Zähe kleine Beißer, kriegt kein Schweinemagen klein. Er hat es mir gezeigt, ein ganzes Glas voll, gelb und weiß glänzender Zähne. Ich weiß inzwischen welche Schlachterein sie beliefern.

 

Beim letzten Mal haben sie mehr als Opium mitgebracht, neue Mädchen. Eines war krank, ich sagte das wäre kein Problem aber der alte Chinese bestand darauf die Sache selber zu regeln. „Eine flage del ehle Miss Clow“ die können nicht mal richtig englisch. Lächelnd befahl er einem seiner Männer die Kleine zum Arzt zu bringen, er sollte in fünfzehn Minuten zurück sein. Das Mädchen verstand nicht, sie dachte man würde ihr helfen, aber der nächste Arzt ist mehr als eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt. Der Chinese weiß das und sein Schläger auch.

 

Sie lächelten beide als er eine viertel Stunde später alleine zurück kam. Ich habe sie nie wieder gesehen.

Edited by -TIE-
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Die letzte Nacht war merkwürdig, erst ein Essen mit lauter fremden Leuten. Skurilen Leuten, Gefährlichen Leuten, liebenswerten Leuten. Ich habe jemanden gefunden zu dem ich aufblicken kann, sie ist mir ähnlicher als ich dachte. Der erste Eindruck täuscht. Ich habe aber auch die Belle wiedergesehen und ich weis nicht was real war, der Fremde oder das was vorher passiert ist. Ich habe ihr mein Zuhause gezeigt, ich habe ihr das Twilight gezeigt und ich habe ihr die Drachenjagd beigebracht. Ich glaube es hat ihr gefallen, aber ich wage nicht zu fragen, aber vielleicht doch, später.

 

Heute muss ich einen Brief überbringen in einer üblen Gegend. Ich glaube Faith weis noch nicht worauf sie sich da eingelassen hat und ich weis es auch nicht. Wen werden wir dort antreffen und aus welchem Grund macht der Fremde, dessen Name 19 Buchstaben hat so ein Geheimnis daraus. Er hat mich auserwählt sie zu beschützen und das werde ich tun. Er hat gesagt sie ist mein Weg raus, meine Rettung, wenn das stimmt ist sie mehr Wert als mein Leben.

 

Mein Hase hat mir erzählt Faith hätte in meinem Tagebuch gelesen, aber das kann nicht sein. Haasen können nicht sprechen und Faith ist eine Lady sie würde soetwas nie tun. Sie achtet die Eigentümer anderer. Hektor gefällt mir, vielleicht habe ich auch irgendwann mal eine Katze?

 

P.S. Ich muss den Chinesen erwürgen der dieses schlechte Opium angeschafft hat.

P.P.S. Ich muss den Chinesen erwürgen der dieses schlechte Opium angeschafft hat und mir besseres besorgen.

Edited by -TIE-
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Dr. Finnigan tut Faith nicht gut, er muss weg. So wie sie ihn beschreibt gehört er zu der Sorte Mensch die ein Nein nicht akzeptieren und bei denen ein Nein genau das Gegenteil bewirkt. Ich könnte versuchen ihn zu erpressen, er sucht bestimmt nach einer Ersatzbefriedigung, eine Nutte die sich genauso zu recht macht wie Faith damit er ein bisschen Druck ablassen kann, wenn das so wäre würde ich ihn finden. Aber vielleicht tut er das nicht.

 

Ich könnte versuchen ihn zu bedrohen, ich könnte ihm sagen das er an einem Scheideweg steht und das Leben das hinter ihm liegt vergangen ist, er kann nicht zurück. Die Realität die er mit seinen Taten erschaffen hat nun seine Eigene ist und ihm drohen ihm alles zu nehmen an dem ihm jemals etwas gelegen hat, während er zusehen muss. Ich könnte ihm drohen das es ein paar ganz spezielle superreiche Industrielle gibt die sich für Geld alles leisten können und auch wollen. Ich könnte ihm erzählen das diese Menschen immer Personen brauchen für die Dinge die sie tun, aber wem könnte ich ihm nehmen. Welche enthauptete Leiche auf der Müllkippe würde ihn wirklich schockieren, er liebt doch nur Faith. Sie sagte es ja schon, er ist von ihr besessen.

 

Würde ich ihm die Chance dazu lassen würde er sie sicherlich entführen oder schlimmeres, diese Typen leben nach der Regel: Wenn ich sie nicht haben kann soll sie auch kein Anderer haben. Das darf ich nicht zu lassen. Auch wenn er es nie erfahren wird, aber momentan ist sein Leben in der Tat an einem Punkt angekommen von dem aus er nicht mehr zurück kann und er mit den Konsequenzen seines Handelns leben muss die er noch gar nicht absehen kann.

 

Wenn einem die Alternativen fehlen sind manche Dinge so leicht wie das Atmen und nicht zu vermeiden.

 

Aber erst mal muss ich mehr über ihn herausfinden und das ist in die Wege geleitet.

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