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[Elegie eines Träumers] NP: Das Gegengift


Shine101
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Als du diesen Satz vervollständigst, ist das Gesicht deines Bruders bereits auf deinem ganzen Körper verteilt, zusammen mit Fleischstücken, teilen seines Gehirns, du vermagst sogar ein Stück des Glaskörpers seines Auges auf deiner Kleidung zu entdecken, du blickst nicht mehr in das Gesicht deines Bruders, sondern den Lauf einer Pump-Action Schrotflinte der vermummten Gestalt, sie hält sie in einer Hand.
 
Du hörst eine bedrohliche, verzerrte Stimme flüstern:
 
"Bang, Bang tönt es aus den Schrankwänden.
Den Gängen der Schule.
Die Schrotflinte geladen."
 
Danach ein leises Kichern.
 
"Die Schrotflinte ist geladen."
 
Aus der Kaputze der vermummten Gestalt, erhebt sich die verzerrte Stimme zu einem ohrenbetäubenden Brüllen:

 

"SCHUBS MICH, ICH SCHUBSE ZURÜCK!

ICH WERDE NICHT MEHR LÄNGER FRAGEN...",

 

kurze Stille, du vermagst ein schmallippiges Lächeln unter der Kaputze zu vernehmen.

 

"Nun... Verlange ich..."

 

Die während der Aussage der Person geschulterte Flinte, wird einhändig an dem Repetiergriff gehalten, kurz zum Nachladen geschüttelt, danach widerum einhändig, auf dich gerichtet.

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Die Menschen um dich herum, schreien, rennen, als die Person den Tisch über deinem Kopf wegtritt, dir den Lauf auf die Stirn drückt.

 

"Zieh deine Waffe.

Oder fahr wehrlos zur Hölle.

Ich bin kein Held,

Sondern schuldig im Sinne jeglicher Anklage.

Ich habe meinen Glauben gefunden.

Stellte fest, dass ich ihn Sünde lebe.

Ich bin nicht Jesus, kein Messias.

Genauso wenig wie du.

Ich bin eine Schlampe,

Der Geburtsort eines jeden verlorenen Traums.

Verkaufte meine Seele.

An Himmel und Hölle,

Durch Geheimnisse, die niemand jemals zu erraten wagt.

 

Ich suche und zerstöre."

 

zischt diese Stimme, du merkst wie dir Tränen die Wangen herablaufen, als die Gestalt dich am Kragen packt, zu sich zieht, du langsam alterst, die Schule um dich herum verfällt, bis hin in ein verlassenes Haus, die Schule scheint seit Jahren geschlossen, doch die Person vor dir bleibt.

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Du findest deine Pistole in ihrem Halfter, deinen Tränen versiegen nicht.

 

Die Stimme flüstert weiter.

 

"Es ist mir egal, wie viele Tode ich sterbe.

Ich werde niemals vergessen.

Es ist mir egal wie viele Lügen ich lebe.

Ich werde niemals bereuen.

Da ist ein kleiner Funke in mir,

Er fing eine Rebellion an,

Bald werden Feuer ausbrechen.

 

Wo ist dein Gott nun?"

 

Du siehst einen Finger sich zum Abzug bewegen.

 

"Sag mir...

Würdest du töten um dein Leben zu retten?

Sag mir...

Würdest du töten um zu beweisen, dass du Recht hast?"

 

Das Lächeln der fremden Person schwindet nicht.

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Du siehst, wie sich das Lächeln bizarr verändert. Die Gestalt reißt ihre Kaputze runter.

 

Du blickst in ein bleiches Gesicht, direkt in eine blanke-weiße Iris, die schwarzen Haare zerzaust erinnert sie an eine Albtraum Version von Cheryl die weichen Gesichtszüge verzerrt, die tiefen blauen Augen makellos weiß, die sanften Lippen grotesk, blutrot.

Ihre Haare hängen nun über dein Gesicht, sie sind verfilzt.

 

Ein grausames Lachen stößt durch ihre Lippen, du erzitterst.

 

"Willst du mich wirklich tot sehen?

Oder doch lebendig, um mich für meine Sünden sühnen und leiden zu sehen?

Willst du mich wirklich tot sehen?

Oder doch am Leben um mich Lügen leben zu sehen?"

 

zischt es von ihr, als sie deine Hand greift, den Lauf deiner Pistole an ihre Stirn drückt, weiterhin bitter, grausam grinst.

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"Ich will kein Mensch töten, um Selbstgerechtigkeit zu erziehen, Cheryl...wenn du es bist"

"Ich würde töten, nur um mich von den Tod zu retten. Oder andere vom Tod zu retten"

Ich schaue sie ernst an. Bestimmt.

"Ich will die Leute helfen, diese Kinder wieder zu finden, Cheryl"

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Ein grausames Lachen erschallt aus ihrer Kehle, dein Gesicht wird von Speicheltropfen benetzt, nein... Es ist Blut.

 

Sie beginnt kurz zu Röcheln.

 

"Dann entscheide.


Rettest du dich...

 

oder mich?

 

Besiegle dein Schicksal."

 

Sie drückt ihre Waffe gegen deinen Kopf, hält deine weiterhin an ihre Stirn.

 

"3...

2..

1.."

 

In ihrem Blick erkennst du den puren Wahnsinn, schlimmer noch als bei dem Mann der dich zuvor angriff.

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"Zeit um. Zu schade.", ihr Grinsen wird nur noch breiter, sie reißt ihre Augen auf, drückt ab, du hörst ein Klicken.

 

Die Waffe ist nicht geladen.

 

Ihr Blick wird zornig, als ihr ein unmenschlicher Schrei entfährt.

 

"NEIN! NICHT JETZT!", ihre Augen verdrehen sich, sie sinkt zu Boden.

 

Du spürst wie du zu Boden gedrückt wirst, spürst immer wieder ein Hämmern auf deiner Brust, dir wird schwarz vor Augen, du bekommst kaum noch Luft.

 

[Ende des Nebenplots

 

Fionas Eintritt in Kapitel 1: Ein unangenehmes Erwachen]

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