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[Nightmare Files] Das Böcklin Haus; Fr. 13.05.


Der Läuterer
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Du gehst die Treppe wieder hinunter. Du suchst und findest das Esszimmer. Schön. Gross. Gediegen. Licht-durchflutet.

 

http://spitalfieldslife.com/wp-content/uploads/2012/11/C514.jpg

 

Ein älterer Mann kommt Dir entgegen. Er hat wirres Haar. Als er Dich sieht, weicht er zu Seite aus und drückt sich an die Wand. Bei dem Mann beginnen sich Schweissperlen auf der Stirn zu bilden. "Sieee! Sie sind ein Fremder hier."

 

Er zeigt mit einem zittrigen Finger auf Dich. "Sind Sie hier eingebrochen? Sie dürfen mir nichts tun. Bitte nicht."

 

Dann setzt er sich zitternd an die Wand und zieht die Beine an. Er flüstert. "Hilfe. Hilfe."

Edited by Der Läuterer
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Als Du Dich zu ihm herab beugst, nimmt er die Hände vors Gesicht und benutzt sie als Scheuklappen. "Nein. Ich kenne Sie nicht. Kenne Sie nicht. Ich habe Angst. Sie dürfen mir nichts tun. Bitte. Bitte."
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Als Du beschwichtigende Gesten machst und Dich ruhig zurück ziehst, steht der Mann langsam auf. "Guten Morgen. Mein Name ist Allen Walker."

 

Der Mann dreht den Kopf erst nach links, dann nach rechts. Danach schaut er sich um und dann vor Dir auf den Boden. Er vermeidet tunlichst jeden Blickkontakt. "Gehen Sie auch Frühstücken?"

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Du folgst dem Mann ins Esszimmer, wo er geradewegs auf einen bestimmten Platz zusteuert und sich setzt.

 

Andere Personen tauchen auf und setzen sich an die Tische.

 

Dann wird das Essen durch die Mitarbeiter aufgetischt und die Patienten beginnen zu essen.

 

Jeder isst auf seine eigene, eigentümliche Art. Schnell. Langsam. Leise. Geräuschvoll. Distinguiert. Oder eher barbarisch.

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Im hinteren Bereich des Speisezimmers siehst Du den "Master-Bereich", der wiederum unterteilt ist in Personal und Ärzte.

 

Wie Du feststellst, bekommen alle in dem Raum das gleiche Essen aufgetischt.

 

Niemand spricht ein Wort...

 

... nur das Klappern des Besteck auf dem Porzellan ist zu hören...

 

... und im Hintergrund spielt ein Grammophon.

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Alle im Raum schauen Dich entgeistert an.

Einige der Patienten schütteln den Kopf.

Manche von ihnen grinsen.

 

Der Mann neben Dir hebt den Zeigefinger an die Lippen und murmelt ein gehauchtes "Pssst."

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Mit einem kurzen Kopfnicken in Richtung des Grammophons flüstert der Mann neben Dir kaum hörbar. "Regnava nel Silenzio."
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  • 2 weeks later...

"Enrico Caruso." Wieder ein kaum hörbares Flüstern.

 

Du schaust Dich im Speisesaal um. Wie im restlichen Haus ist alles gediegen eingerichtet.

Der Stil scheint viktorianisch zu sein.

 

Im Licht des Tages scheint das Gebäude jedoch maroder und morbider zu sein, als noch bei Dunkelheit.

Leicht verfallen. Als sei das Innere längere Zeit der Witterung ausgesetzt gewesen.

 

Etwas ausgeblichene Tapete hier... etwas bröckelnder Putz dort... schmale Risse in den Wänden anderenorts.

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