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garunk
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Moin zusammen,

 

wenn ich den Regeltext des Programms Biofeedback richtig verstanden habe erhält man ja potenziell immer weniger Biofeedbackschaden, als das Gerät Matrixschaden nimmt.

(Matrixschaden durch Datenspike->wird ein gewisser Betrag widerstanden->Endergebnis=Schaden des Biofeedbacks->wird ein gewisser Betrag widerstanden)

Jetzt meine Frage: Die viel zitierte Methode des Attentats durch die Matrix: Wie soll das funktionieren?!

 Angenommen mein Datenspike richtet nach Widerstand 6Matrixschaden am Deck oder Kommlink des Opfers an. Er bekommt dadurch 6 Biofeedback-Schaden von denen er aber mit seinem Wurf 3 widerstehen kann. bleiben 3K Schaden auf seinem durchschnittlichen 10er Monitor und 6Schaden auf dem durchschnittlichen 10-Matrix-Monitor.

Wenn man das jetzt einfach x-mal wiederholt ist doch das Deck/Kommlink des Opfers viel eher im Arsch, als das er stirbt. Klar der Auswurfschock kommt noch dazu, aber der wird vermutlich den Braten auch nicht fett machen.

 

Beim TMs sieht das schon anders aus. Klar. Aber die sind ja eher die Ausnahme als die Regel.

Linksperre bringt auch nichts, da das Deck ja halt irgendwann schrott ist. Und danach verlässt das Opfer die Matrix garantiert.

Mir fällt noch eine unglaublich übermächtige Datenbombe als Möglichkeit ein, aber ansonsten?

 

Hab ich da was falsch verstanden? Habt ihr Ideen/Meinungen dazu?

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... wenn ich den Regeltext des Programms Biofeedback richtig verstanden habe erhält man ja potenziell immer weniger Biofeedbackschaden, als das Gerät Matrixschaden nimmt.

 

Falsch verstanden!

 

GRW s. 242 (Programm Biofeedback)

" Wenn der Angriff des Charakters erfolgreich Matrixschaden verursacht, wird das Ziel von derselben Menge an Geistigem (bei kaltem Sim) oder Körperlichem (bei heißem Sim) Schaden durch Biofeedback getroffen."

 

Wenn der digitale Assassine jetzt noch das Programm Fessel laufen hat, passiert folgendes:

 

GRW s. 242 (Programm Fessel)

" Wenn der Charakter an einer Persona Schaden verursacht, wird diese Persona mit einer Linksperre belegt, bis er das Programm beendet oder sich der Gegner erfolgreich ausstöpselt."

 

GRW s. 226

" Wenn man mit einer Linksperre belegt ist, kann man die Handlungen Interfacemodus Wechseln, Host Betreten/Verlassen und Gerät Neu Starten auf dem Gerät, auf dem die Persona läuft (also wahrscheinlich dem Cyberdeck), nicht ausführen. Man kann aber mit einer erfolgreichen Handlung Ausstöpseln (siehe S. 234) entkommen. Dann erleidet man zwar Auswurfschock, ist aber wenigstens frei."

 

"Ausstöpseln" ist Hardware + Willenskraft [Firewall] gegen Logik + Angriff und gibt noch Auswurfschock.

 

Dazu kommt ...

 

GRW s. 226

" Übrigens: Wenn man ausgeworfen wird, weil das Deck lahmgelegt wird, hat man kein Attribut Firewall mehr, also muss man dem Schaden alleine mit Willenskraft widerstehen."

 

Bsp:

Killer-Ace wartet in der Matrix auf sein Opfer. Er hat ein Renraku Tsurugi, läuft natürlich auf Schleichfahrt und hat die Programme Biofeedback, Fessel und Hammer geladen.

Als er die Persona seines Ziels enteckt, schleudert er ein Datenspike auf das Ziel. Er erzielt 2 Nettoerfolge. Zusammen mit seinem Angriffsattribut von 6 und dem Hammer Programm erzielt er 10 Kästchen Matrixschaden und den gleichen Schaden als Biofeedback.

Die Persona wiedersteht mit Gerätestufe + Firewall und erzielt 3 Erfolge. Das macht 7 Schaden. Dann widersteht das Opfer den 7 Schaden Biofeedback mit WIL + Firewall. Nehmen wir an, das Opfer erzielt auch hier 3 Erfolge, dann hat die Persona soeben 7 Kästchen Schaden erlitten und das Opfer 4 Kästchen Schaden. Zusätzlich hat das Ziel nun eine Linksperre.

 

Nun kommt es auf die Reaktion des Opfers an. Das Ziel könnte jetzt sofort versuchen, sich auszustöpseln... dann würde das Ziel noch mal 6 Kästchen Schaden erleiden, dem es mit WIL + Firewall widersteht. Vermutlich kommen da noch mal 3 Kästchen Schaden rüber... aber nur, wenn es die "Ausstöpseln" Probe gegen Killer-Ace schafft. Dh. das Opfer hängt entweder weiter in der Matrix fest oder hat nun geschätzte 7 Kästchen Schaden erlitten.

 

Wenn das Ziel weiter in der Matrix hängt oder nach dem Angreifer sucht, wird es einen weiteren Angriff erleiden. Das wären noch mal 10 Kästchen Matrixschaden für die Persona und noch mal Biofeedback für das Opfer. Gehen wir von dem selben Ergebnis aus, gibt es noch mal 4 Kästchen Schaden für Ziel und 7 für die Persona. Das reicht, um das Deck zu schrotten und das Opfer auf die Bretter zu schicken. Und dann noch Auswurschock, dem aufgrund des kaputten Decks nur mit WIL widerstanden wird.

Das macht mit dem zweiten Angriff insgesamt ca. 14 Kästchen Schaden für die Persona/Deck und mit dem Auswurschock ca. 14 Kästchen Schaden für das Ziel.

 

Alternativ hätte ein kompetenter Hacker sein Ziel zuerst mit Marken markiert, und so den Schaden noch weiter erhöht. Aber dadurch wäre auch das Risiko gestiegen, dass das Ziel den Angriff rechtzeitig bemerkt.

 

Fazit:

Soweit nach GRW. Möglicherweise gibt das Datenpfade noch bessere/zusätzliche Möglichkeiten. Ansonsten... das digitale Attentat macht nur Sinn, wenn das Opfer mit heißem SIM unterweg ist. Kaltes SIM kann für das Opfer unangenehm werden... aber eher selten tödlich. Außerdem sollte der Hacker kompetent sein, damit das ausstöpseln des Ziels verhindert wird.

Edited by Corpheus
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Das Beispiel im entsprechenden Abschnitt sagt aber etwas anderes und mmn kann man den regeltext von biofeedback auch so lesen.

 

Hier das Beispiel:

"Eine Spinne trifft Slamm-0! (der natürlich heißes Sim benutzt) mit insgesamt 8 Matrixschaden. Slamm-0! (oder eher sein Deck) widersteht diesem Schaden mit Gerätestufe + Firewall und erzielt 4 Erfolge, also erleidet sein Deck 4 Kästchen Ma-trixschaden. Die Spinne hat außerdem das Programm Bio-feedback laufen, also muss Slamm-0! (nicht sein Deck) jetzt noch mit Willenskraft + Firewall 4K Schaden widerstehen. Jeder nicht widerstandene Schaden fährt Slamm-0! direkt ins Hirn, und er muss ihn auf seinem Zustandsmonitor verzeichnen."

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Am Ablauf ändert das nichts ist richtig, aber kommt es dadurch nicht zu dem von mir beschriebenen Effekt, dass das Deck einfach so früh durchbrennt, dass das Opfer nicht genügend Schaden erleidet um sicher zu sterben, bevor die Matrixverbindung durch die Zerstörung des Decks endet?

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Na ja... grundsätzlich ja.... aber es kommt darauf an, wie die Schadensverteilung genau aussieht. Wenn der 1. Angriff das Deck gerade so crasht, ja... aber wenn der 1. Angriff das Deck bis kurz vor die Zerstörung bringt und der 2. Angriff dann nochmal ordentlich Schaden macht, kann der Schaden für den Fleischkörper trotzdem hoch genug ausfallen.

 

Diese Art des Attentats ist imho aber etwas für zum einen sehr stark spezialisierte Killer... zum anderen nur unter sehr speziellen Vorraussetzungen auszuführen (das Ziel muß mit heißem SIM unterwegs sein, der Killer muß wissen wann & wo...).

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Das das ein absoluter Exot des Attentats ist ist mir völlig klar, es ging mir nur darum das mal in Gedanken durchzuspielen, ob es möglich ist gerade weil es öfter in den Büchern erwähnt wird und den ganzen Toten durch den Crash2.0 etc. Aber anscheinend ist es viel zu unsicher.

Danke für die Hilfe!

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