Jump to content

Ausweichen, Bogen oder: Das "Problem" Superschützin


Pat
 Share

Recommended Posts

Hey,

 

Hatte gestern mein erstes Cthulhu Abenteuer (geleitet).

Durch einige dramatisches Umstände, kam es dann zu eine eins gegen eins gegen ein Ghoule.

 

Der war im Abenteuer der Endgegner, der Kampf lief dan allerdings ein wenig schwach ab.

Der Ghoul traf von seinen drei Angriffsversuchen nur einmal pro Runde und da sein Gegner ein hohen Ausweichen Wert hatte, war es kein Problem, die Angriffe zu umgehen.

 

Der Spieler allerdings traf alle seine Schüsse mit dem Bogen. Und so kam die Person ohne Schaden davon und tötete die Kreatur.

 

Da dass das Finale war und statt zwei, der Abend bereits zehn Stunden andauerte, war meine Konzentration auch nicht mehr allzu groß.

 

Meine Frage dazu also:

Hätte das Ausweichen ein Strafwürfel gegeben, auch wenn die zwei ersten Angriffe des Ghouls nicht treffen?

 

Wie geht ihr mit "übergroßen" Kampfwerten um?

 

Und,was mir jetzt leider erst dämmert, hätte das Nachladen vom Bogen auch ne Kampfrunde gekostet?

 

Danke schon mal im Vorraus :)

Link to comment
Share on other sites

Die mehreren Angriffe pro Runde zählen nicht als Überzahl. Sie "schützen" nur vor einer Überzahl. Das heißt gegen den Ghoul gibt es erst einen Bonuswürfel für den vierten Angriff auf ihn in einer Runde.

Ich würde das Nachladen des Bogens nicht eine ganze Runde dauern lassen. Nachladen und schießen ist schon ok. Das kann man analog sehen zu repetieren und schießen. Sonst ist ein Bogen auch zu schlecht.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Verständnisfrage:

Wurde der Bogenschütze selbst angegriffen im Nahkampf? Das würde m. M. nach stören beim Nachladen und weiterschießen. Ansonsten ist 1 Angriff pro Runde jedenfalls ok.

 

Sofern der Bogenschütze selbst im nahkampf ist, würde ich die regel von seite 106 anwenden:(In einen Nahkampf hinein feuern (dadurch 1 Strafwürfel), auch wenn diese Konstellation dort nicht ausdrücklich genannt wird. Man dürfte weniger entspannt beim Zielen sein, wenn man währenddessen von dem ghoul im Nahkampf attackiert wird.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ja, sie wurde selbst angegriffen. Mist, hätte ich dran denken können, dass da ein Strafwürfel sinnvoll wäre. Da war die Konzentration nach den zehn Stunden doch zu sehr geschwächt ^^

 

Danke für den Tipp und den Regelhinweis.

Würdest du dann zusätzlich zum Strafwürfel auch noch eine Runde für das Nachladen "berechnen"?

Link to comment
Share on other sites

Über was für einen Wert reden wir denn hier? Man sollte sich ja immer fragen, was die Prozentzahlen eigentlich ausdrücken. Das kann auch von Fertigkeit zu Fertigkeit variieren.

Aber wenn es sich bspw. um einen Wert von 80% oder mehr handelt, dann ist die Person auch schon ein wahrer Meister dieses Fachs. Mit >90% würde er zu den besten der Welt gehören.

Bei mir sind 30% eine Art Grundausbildung. Zum Beispiel bei sprachen. Also dort kann man mit 30% zwar mit Akzent aber schon Recht fließend sprechen. Usw.

 

Also überlege du dir oder lass deine Spieler überlegen, wieso der Charakter solch einen hohen Wert hat und macht euch die Bedeutung klar.

 

Mit einem hohen Wert dürfte es auch kein Problem sein einem ghoul auszuweichen, welcher ja noch ein vergleichsweise schwaches Wesen des Mythos ist.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Wenn ichs richtig in Erinnerung hat, waren es tatsächlich 85%.

So halbwegs Sinn hat es durch die Beschreibung schon gegeben, und weil der Spieler bis vor dem Abenteuer P&P allgemein nicht mochte, wollte ich da auch nicht zu sehr rein reden.

Den Investigator jetzt zu "nerfen" ist aber auch sehr unelegant. Werde dann wohl bei der nächsten Charaktererstellung besser aufpassen müssen, mit der neuen Erfahrung die ich habe.

Und Cthulhu ist ja nun auch nicht für langlebige Investigatoren bekannt ^^

Link to comment
Share on other sites

Also was ich geschrieben habe sollte keine negative Kritik sein oder dir/euch sagen, dass was schief gelaufen ist. Ansonsten würde es ja regeln dafür geben. Es ist meine Sicht auf die Werte und interessanter Weise korrigieren die meisten meiner Spieler ihre Werte nach unten, wenn ich ihnen das so sage. Aber immer freiwillig. Schließlich kann jeder so spielen wie er möchte.

 

Natürlich gibt es für dich als SL immer die Möglichkeit Würfe verdeckt zu machen und diese auch mal so zu korrigieren, dass sie treffen.

 

 

Aber mit 85% ist es eben noch immer sehr wahrscheinlich, dass er ausweichen wird.

 

Weiter kannst du mit dem Wissen über den hohen Wert noch andere Hürden einbauen usw.

 

Und nerfen ist vor allem bei regelkonformen Sachen immer ärgerlich für die Spieler.

 

Also alles in Ordnung und viel Spaß weiterhin.

Edited by Rabe
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Wenn jemand sehr gut ausweichen kann (Prozentwert), dann soll er auch gut ausweichen können. Klar ist das ein Vorteil in Situationen, in denen die Fertigkeit nutzt, aber dafür ist sie dann ja auch da.

Wir stören uns ja auch nicht daran, wenn ein anderer Investigator mit "Verborgenes erkennen" fast immer alles findet, was es zu finden gibt oder mit "Autofahren" auch schwierige Situationen unfallfrei besteht.

Es kommt auch letztlich nicht darauf an, worauf jemand seine frei verteilbaren Hobbypunkte legt, dafür sind sie frei verteilbar. Also auch auf "Ausweichen". Spielergrund: Ich habe bei CTHULHU so viele gefahren, da möchte ich im Einzelkampf zumindest mal gut defensiv dastehen". Ok.

Eine Erklärung, warum dieser Investigator so ist, sollte es dafür geben (und nicht "ich will beim Würfeln entspannt bleiben"). ich habe bei sowas z. B. mit dem Spieler besprochen, dass der SC regelmäßig mehrmal die Woche einer bestimmten Sportart nachging. Einmal war es sogar ein olympiateilnehmer gewesen. Das war den anderen SCs, in bestimmten gegenden aber auch allen anderen Leuten bekannt. Die hohe gewandheit war dann wenig überraschend für die anderen Personen (ok, ein ghoul muss das nicht wissen).

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

So richtig zurückgelehnt hab ich mich bei der Fragestellung immer noch nicht.

Wie sehen denn das die anderen Spielleiter?

 

Die Situation:

Investigator I hat einen einsatzbereiten Bogen bei sich und wird im Nahkampf von einem Ghoul angegriffen.

Der Ghoul konzentriert seine 3 Angriffe auf I

I will mit Pfeil und Bogen dagegenhalten.

 

Für mich problemlos: Wer (warum auch immer) eine hohe Fertigkeit Ausweichen hat, soll damit gerne ausweichen, dafür ist sie ja da.

Auch problemlos: Wenn der Ghoul alleine seine 3 Angriffe auf I konzentireiert, gibt es dadurch für sich keine Überzahl-Konsequenzen.

 

Welche Nachteile erlangt I durch die Verwendung eines Bogens (normalereise 1 Schuss - Pfeil - pro Runde) bei der eigenen verwicklung in den nahkampf?

Bitte erstmal unter Nutzung der offiziellen Regeln :-)

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Bezüglich des letzten Punkts: Ich würde dem Schützen, falls er mit dem Bogen schießen möchte, keine Bonuswürfel auf die Kernschussweite geben, da ein Bogen in so einer Situation zu sperrig ist.

 


Für mich problemlos: Wer (warum auch immer) eine hohe Fertigkeit Ausweichen hat, soll damit gerne ausweichen, dafür ist sie ja da.

Auch problemlos: Wenn der Ghoul alleine seine 3 Angriffe auf I konzentireiert, gibt es dadurch für sich keine Überzahl-Konsequenzen.

Naja, ich finde, das kann man auch anders regeln. Rules as written hast du recht, aber ich fände es eine plausible Hausregel die Überzahlregel auch bei mehreren Angriffen durch einen Angreifer gelten zu lassen. Das könnte man mit der Hausregel kombinieren, dass die mehrfachen Angriffe des Ghouls nicht gleichzeitig abgehandelt werden, sondern nur einer in Initiativereihenfoge und der Rest am Ende der Runde (bzw. eine neue Subrunde aufgemacht wird, wenn mehrere Beteiligten mehrere Angriffe haben). Durch diese Regelungen werden die Mehrfachangriffe nich zu krass, aber doch bedrohlich. Ich finde das durchaus passen.d Stürzt sich ein Ghoul auf einen Menschen, sollte er eine sehr hohe Chance haben, diesen zu töten, selbst wenn es sich um einen erfahreneren Kämpfer handelt. Die anderen haben aber die Gelegenheit einzuschreiten und die angegriffene Person vor dem Ghoul zu retten.

Mit der "Subrunden"-Hausregel lassen sich auch Verfolgungsjadgen meiner Meinung nach etwas plausibler und fairer gestalten. Ich mach dazu aber bezeiten ein eigenes Thema auf.

Edited by Tegres
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Also was ich geschrieben habe sollte keine negative Kritik sein oder dir/euch sagen, dass was schief gelaufen ist. Ansonsten würde es ja regeln dafür geben. Es ist meine Sicht auf die Werte und interessanter Weise korrigieren die meisten meiner Spieler ihre Werte nach unten, wenn ich ihnen das so sage. Aber immer freiwillig. Schließlich kann jeder so spielen wie er möchte.

 

Natürlich gibt es für dich als SL immer die Möglichkeit Würfe verdeckt zu machen und diese auch mal so zu korrigieren, dass sie treffen.

 

 

Aber mit 85% ist es eben noch immer sehr wahrscheinlich, dass er ausweichen wird.

 

Weiter kannst du mit dem Wissen über den hohen Wert noch andere Hürden einbauen usw.

 

Und nerfen ist vor allem bei regelkonformen Sachen immer ärgerlich für die Spieler.

 

Also alles in Ordnung und viel Spaß weiterhin.

 

Habe es auch nicht negativ aufgefasst :) 

Würfe die eigentlich nicht getroffen hätten, treffen lassen, wäre natürlich auch eine Idee. Andererseits ging es mir, auch wenn es vielleicht so rüber kommen kann, nicht darum, dass der Einzelkampf gegen den Ghoul auf Teufel komm raus zu einem Tod führt. Es war zwar der Endkampf und es war ursprünglich als One-Shot gedacht, aber ich fand es auch schön, wie sich dann alle darüber gefreut haben, wie locker der Charakter dann den "Endboss"  fertig gemacht hat.

 

Ich fand es eher komisch und war mir dann nicht sicher, ob ich irgendwas falsch gemacht habe, oder bei der Charaktererstellung zu viel Freiheit (bzw. jegliche Freiheit, wenn es auch einen halbwegs guten Grund dazu gab) gegeben habe. Aber anscheinend lief ja alles korrekt :)

 

 

 

 

Bezüglich des letzten Punkts: Ich würde dem Schützen, falls er mit dem Bogen schießen möchte, keine Bonuswürfel auf die Kernschussweite geben, da ein Bogen in so einer Situation zu sperrig ist.

 

Für mich problemlos: Wer (warum auch immer) eine hohe Fertigkeit Ausweichen hat, soll damit gerne ausweichen, dafür ist sie ja da.

Auch problemlos: Wenn der Ghoul alleine seine 3 Angriffe auf I konzentireiert, gibt es dadurch für sich keine Überzahl-Konsequenzen.

Naja, ich finde, das kann man auch anders regeln. Rules as written hast du recht, aber ich fände es eine plausible Hausregel die Überzahlregel auch bei mehreren Angriffen durch einen Angreifer gelten zu lassen. Das könnte man mit der Hausregel kombinieren, dass die mehrfachen Angriffe des Ghouls nicht gleichzeitig abgehandelt werden, sondern nur einer in Initiativereihenfoge und der Rest am Ende der Runde (bzw. eine neue Subrunde aufgemacht wird, wenn mehrere Beteiligten mehrere Angriffe haben). Durch diese Regelungen werden die Mehrfachangriffe nich zu krass, aber doch bedrohlich. Ich finde das durchaus passen.d Stürzt sich ein Ghoul auf einen Menschen, sollte er eine sehr hohe Chance haben, diesen zu töten, selbst wenn es sich um einen erfahreneren Kämpfer handelt. Die anderen haben aber die Gelegenheit einzuschreiten und die angegriffene Person vor dem Ghoul zu retten.

Mit der "Subrunden"-Hausregel lassen sich auch Verfolgungsjadgen meiner Meinung nach etwas plausibler und fairer gestalten. Ich mach dazu aber bezeiten ein eigenes Thema auf.

 

Das war auch das, was mich so ins Überlegen gebracht hatte. Hatte ja davor mich auch viel mit Cthulhu beschäftigt und da hieß es auch von vielen Seiten aus, dass selbst die eher schwachen Mythos Kreaturen, tödlich sind. Deshalb war ich mir eigentlich sicher, dass der Investigator im eins gegen eins ziemlich sicher sterben würde. 

 

Und noch zu der Minderheit Regel: Ich habe es mir gerade nochmal durchgelesen und meiner Auffassung nach, müsste auch nach dem GRW der Ghoul zumindest Bonuswürfel für die Angriffe bekommen, für jedes Mal, dass der Investigator ausweicht. Also wenn der erste Angriff vom Ghoul trifft, der Charakter ausweicht, dann bekommt der Ghoul bei seinem zweiten Angriff einen Bonuswürfel. 

Begründung, auf S. 102 steht: "Ist er innerhalb einer Runde bereits einem Angriff ausgewichen oder hat einen Gegenschlag geführt, erhalten alle weiteren Nahkampf-Angriffe gegen ihn einen Bonuswürfel."

Im ersten Satz steht zwar noch, dass sich ein Spieler im Nachteil befindet, wenn er einer Überzahl von Gegner gegenüber steht, aber das entscheidende sind ja auch da die Angriffe. Der Nachteil entsteht ja durch den Hagel von Angriffen, die in kurzer Zeit nacheinander einhergehen. Und dieser Hagel wird durch mehrere Angriffe pro Runde symbolisiert, entweder bei einer Überzahl von Feinden, oder durch die Zahl der Angriffe pro Runde, die eine Kreatur ausführen kann. 

Vielleicht interpretiere ich das aber auch falsch, oder finde da gerade einen Logikfehler in meiner Überlegung nicht. 

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

 

Das war auch das, was mich so ins Überlegen gebracht hatte. Hatte ja davor mich auch viel mit Cthulhu beschäftigt und da hieß es auch von vielen Seiten aus, dass selbst die eher schwachen Mythos Kreaturen, tödlich sind. Deshalb war ich mir eigentlich sicher, dass der Investigator im eins gegen eins ziemlich sicher sterben würde. 

 

Und noch zu der Minderheit Regel: Ich habe es mir gerade nochmal durchgelesen und meiner Auffassung nach, müsste auch nach dem GRW der Ghoul zumindest Bonuswürfel für die Angriffe bekommen, für jedes Mal, dass der Investigator ausweicht. Also wenn der erste Angriff vom Ghoul trifft, der Charakter ausweicht, dann bekommt der Ghoul bei seinem zweiten Angriff einen Bonuswürfel. 

Begründung, auf S. 102 steht: "Ist er innerhalb einer Runde bereits einem Angriff ausgewichen oder hat einen Gegenschlag geführt, erhalten alle weiteren Nahkampf-Angriffe gegen ihn einen Bonuswürfel."

Im ersten Satz steht zwar noch, dass sich ein Spieler im Nachteil befindet, wenn er einer Überzahl von Gegner gegenüber steht, aber das entscheidende sind ja auch da die Angriffe. Der Nachteil entsteht ja durch den Hagel von Angriffen, die in kurzer Zeit nacheinander einhergehen. Und dieser Hagel wird durch mehrere Angriffe pro Runde symbolisiert, entweder bei einer Überzahl von Feinden, oder durch die Zahl der Angriffe pro Runde, die eine Kreatur ausführen kann. 

Vielleicht interpretiere ich das aber auch falsch, oder finde da gerade einen Logikfehler in meiner Überlegung nicht. 

 

Zu ersterem: Das ist wiederum ein Mythos :D

Nein im Ernst. Ich glaube, diese Auffassung kommt daher, dass man es aus D&D (zumindest über Level1/2), DSA und Konsorten nicht gewohnt ist, von einem Menschen oder einem einfachen humanoiden Gegner aus den Latschen gehauen zu werden. Das ist bei Cthulhu natürlich schon anders. Ein Mensch, einGhoul oder ein Tiefes Wesen haben eine sehr realistische Chance die Investigatoren zu töten. Wichtig ist aber: Umgekehrt gilt das auch so. Bei Shoggothen, Sternengezücht oder Dunklen Jungen sollte man hingegen doch die Beine in die Hand nehmen.

 

Zu Letzterem: Hach, dann ist mein Geschreibsel oben ja doch durch die Regeln gedeckt (also der erste Teil mit den Bonuswürfeln). Finde ich gut :D

Edited by Tegres
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...